Am: So, 12. Februar 2023
Der Abschluss dieses Bibelabschnitts im Markusevangelium ist, dass der Herr einen Kontrast zwischen den egozentrischen Schriftgelehrten und der armen Witwe zeigt, die unerkannt alles für Gott gibt. Aber einer hat es dennoch gesehen und wertgeschätzt. Wie sehr können wir uns selbst dienen, auch im Dienst ... Und wie wertvoll, wenn jemand unerkannt für den Herrn lebt!
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Der Herr Jesus hatte durch eine letzte Frage, die er selbst den Pharisäern, den Schriftgelehrten,
den Menschen, den Juden gestellt hat, deutlich gemacht, dass er weiterhaben müsste über
sie, dass er nicht einfach ein Mensch ist wie sie, sondern dass er der ewige Sohn Gottes,
dass er Gott selbst ist, gepriesen in Ewigkeit, Yahweh, aber dass er als Mensch jetzt vor
ihnen stand, als einer der Sohn Davids war und zugleich Herr Davids.
Jetzt fügte Herr Jesus in Markus 12 Vers 38 hinzu und er sprach in seiner Lehre, er
hatte eine Lehre, er hatte das Recht eine Lehre zu haben, er steht hier in diesem Markus
12-Magierum als Knecht Gottes, als Diener vor uns und doch war es seine Lehre, er hat
nur das getan, sagt Johannes 5 und 6, was er bei dem Vater gesehen und gehört hat und
doch war er der ewige Sohn Gottes, war er selbst Gott, gepriesen in Ewigkeit und hatte
seine Lehre, es war nicht einfach nur eine geborgte Lehre, es war nicht nur eine gelernte
Lehre, wie das bei uns ist, sondern er hatte seine Lehre, diese Lehre, deren Eigentümer
er war, dessen Fundament er selber war, die er selber, man kann nicht sagen erfunden hatte, (00:01:04)
aber die er selber formuliert hat, es ist seine Lehre.
Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern umhergehen wollen und
die Begrüßung auf den Marktplätzen lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und
die ersten Plätze bei den Gastmählern, die die Häuser der Witwen verschlingen und zum
Schein lange Gebete halten, diese werden ein schwereres Gericht empfangen.
Wir wissen, dass im Matthäus Evangelium ein ganzes Kapitel dieser Rede des Herrn Jesus
gewidmet ist, Matthäus 23 durch diese siebenfache W, hier sagt er, seid achtsam, hütet euch
vor diesen Schriftgelehrten, diesen Pharisäern, diesen Heuchlern, sie geben vor, dass sie
die Mengen belehren, sie sagen, wir sind in der Lage zu belehren, aber was ist ihr eigentliches
Ansinnen?
An anderer Stelle, Matthäus 23, sagt der Jesus, tut, was sie sagen, lebt aber nicht,
wie sie leben, denn das ist böse, das ist verkehrt.
Da ist manches richtig bei denen, was sie sagen, manches eben war auch verkehrt, weil (00:02:04)
sie ihre eigene Rede über das Wort Gottes, neben das Wort Gottes stellten und damit über
das Wort Gottes, das musste man tun und das war böse, das war verkehrt und wodurch waren
sie geprägt?
Lange Gewänder, sie wollten auffällig sein, sie wollten solche sein, auf die man sieht,
das war ihr Ansinnen.
Sie lieben die Begrüßungen und auf den Märkten, sie lieben Ehre, sie gaben, sie wollen nicht
den Zeigefinger auf den Herrn richten, sondern auf sich selbst auffällig sein.
Sie wollen nicht die Ehre des Herrn suchen, sondern ihre eigene Ehre, sie wollen im Mittelpunkt
stehen.
Da kann man noch zu oft sagen, ja, du musst zu dem Herrn gehen, aber wenn mein ganzes
Dasein, wenn mein ganzes Reden offenbart, dass ich nicht zu dem Herrn ziehe, sondern
zu mir ziehe, dass ich Menschen hinter mir herziehe, dass ich meine Fangemeinde haben
möchte, dann wird offenbar, dass ich ein solcher Pharisäer bin.
Sie lieben die ersten Sitze in den Synagogen, sie lieben die Bekanntheit, man spricht über (00:03:01)
sie, man zeigt auf sie, man will mit ihnen zu tun haben und die ersten Plätze bei den
Gastmählern, sie wollen Vorrechte für sich haben, die andere nicht haben, sie wollen
genießen, sie wollen das Geld der Menschen haben für das, was sie tun, was sie sind,
das ist es, sie wollen von den Menschen profitieren, die die Häuser der Witwen verschlingen, das
ist Reichtum, den sie für sich in Anspruch nehmen wollen und zum Schein lange Gebete
halten, das ist Heuchelei, sie sind durch pure Heuchelei gekennzeichnet, sie geben etwas
vor, was nicht ihr Inneres darstellt, sie tun so, als ob sie Abgesonderte für den Herrn
sind und in Wirklichkeit sind sie Abgesonderte für ihre eigene Ehre, für ihren Egoismus,
für sich selbst.
Diese werden ein schwereres Gericht empfangen, ihr Gericht wird scharf sein, sie werden
verurteilt werden, hier geht es in Wirklichkeit um Ungläubige letztlich und ihr Gericht wird
der Feuersee sein.
Wenn es um uns als Christen geht, um Gläubige, die wirklich den Herrn Jesus als Retter angenommen
haben, wenn wir uns so verhalten, dann wird die, man kann nicht sagen Zucht, aber was (00:04:04)
der Herr uns am Richterstuhl des Christus vorstellen muss, wird eben nicht Lohn sein, sondern wird
Verlust sein.
Wie traurig, wenn ich mich auf einen solchen Weg mache.
Ganz anders jetzt in Vers 41, diese Witwe.
Nun, Markus berichtet das übrigens so, wie er sich hinsetzt und sich diese Zeit nimmt.
Der Diener, der unentwegt tätig war, ist auch hier im Dienst tätig, um zu beobachten.
Und viele Reiche legten viel ein.
Der Herr oder der Geist Gottes hier, der sagt nicht, dass die Leute nichts gegeben haben. (00:05:01)
Viele Reichen legten viel ein und das ist Wertschätzung.
Wir lesen hier nicht, dass es wie eben diese Pharisäer und diese Schriftgelehrten waren,
die zum Schein da irgendwas getan haben, um das Restliche dann wieder für sich in Anspruch
zu nehmen, sondern die haben wirklich viel gegeben und das ist wertvoll.
Wir sollen auch alles das wertschätzen, was jemand tut, was wirklich für den Herrn ist
oder wo jemand für den Herrn gibt, dann wollen wir und dann sollen wir eine Wertschätzung
dafür haben und sollen nicht einfach immer nur kritisieren.
Wir sollen überhaupt nicht solche sein, die es auf dem Herzen haben zu kritisieren.
Und eine arme Witwe kam und legte zwei Schärflein ein, das ist ein Cent.
Warum?
Sagt der Geist Gottes hier, dass sie zwei Schärflein einlegte.
Ganz einfach haben Bibelausleger immer wieder darauf hingewiesen, sie hätte ja eins zurückhalten
können, aber sie hat beide gegeben.
Sie hatte die Möglichkeit, sie hatte offenbar zwei, das waren die kleinsten Münzen, die
es gab, aber sie hatte zwei davon und sie hätte doch 50% geben können, das wäre doch
schon viel gewesen, aber sie gibt beides. (00:06:02)
Und er, der Herr Jesus, rief seine Jünger herzu und sprach zu ihnen, wahrlich, ich sage
euch, diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt
haben.
Aber die haben doch viel gegeben.
Warum hat sie mehr gegeben?
Weil der Herr hier nicht in absoluten Dimensionen, absoluten Zahlen denkt, sondern in Relativen
von dem, was sie besaß.
Denn, sagt er, alle haben von ihrem Überfluss eingelegt, diese aber hat von ihrem Mangel
alles, was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Das ist schon gewaltig, diese Frau trotz dieses korrumpierten Systems, was damals da war,
weil sie das nicht wusste, weil sie das nicht übersah, in ihrer Einfältigkeit positiv
gesehen, in ihrem Herz für Gott, hat sie alles das gegeben, was sie sagte, das möchte
ich Gott geben.
Er wird für mich sorgen, aber ich möchte ihm das geben und damit hat sie mehr gegeben
als alle, die vielleicht hunderte von Sekeln da reingetan haben, aber eben noch viel mehr
zur Übrigbehaltenen haben.
Das war ja nicht verkehrt, was die anderen getan haben. (00:07:02)
Das war auch nicht böse, dass sie nicht alles gegeben haben.
Gottes Wort sagt an keiner Stelle, dass wir unser ganzes Vermögen auf einmal weggeben
sollen.
Das ist ein Irrtum, wenn man das propagiert.
Nein, sie haben gegeben und Gott schätzt das wert, aber im Vergleich dazu hat diese
Witwe mehr gegeben.
Sie war unscheinbar, eben im Unterschied zu diesen Schriftgelehrten, die da die ersten
Plätze und so weiter haben wollten.
Diese Frau hat keine beachtet, doch eine hat sie beachtet.
Gott, der Herr Jesus, der saß da und sah, was sie einlegte und wusste, es ist alles,
was sie hatte.
Und der Herr schätzt das wert.
Er sagt, was sie getan hat, ist ihren gesamten Lebensunterhalt, sie hat ein solches Vertrauen
da auf Gott gehabt.
Sagt der Herr Jesus, wir sollen das so tun?
Sagt er nicht.
Er zeigt nur, dass er sieht, was man tut und dass er sieht, aus was für einem Herzen wir
das tun.
Er sagt hier nicht, tut geht hin und tut genauso, denn dann wäre das wieder formal.
Aber er möchte, dass wir in unseren Herzen prüfen, was geben wir dem Herrn.
Wisst ihr, bei uns ist das anders als im Judentum.
Im Judentum hat man von dem Besitz etwas gegeben, zum Beispiel den Zehnten. (00:08:03)
Wir aber, wir gehören ganz Gott.
Das heißt, egal ob wir es in die Sammlung geben oder nicht, es ist sowieso des Herrn.
Und wenn wir dieses Bewusstsein verlieren, dann meinen wir, dadurch, dass ich etwas gebe,
tue ich etwas Gutes.
Ja, es ist schon recht zu geben, der Herr möchte auch, dass wir geben.
Aber das Gute ist, dass wir ganz Gott gehören.
Und wenn ich in diesem Bewusstsein lebe, dann ist unabhängig davon, ob ich es in die Sammlung
tue oder nicht, bin ich ganz dem Herrn und soll auch alles so verwalten, dass es dem
Herrn gehört.
Nicht als ob, sondern dass es dem Herrn gehört.
Ich gehöre mir als Person ihm.
Ich gehöre mit meinen Fähigkeiten, die sowieso von ihm kommen, gehöre ich ihm.
Mit dem ganzen Besitz, den ich besitze, ich gehöre ihm.
Und was gebe ich ihm?
Das, was ihm sowieso gehört.
Also soll unsere Gesinnung so sein, dass wir uns ganz ihm hingeben und dabei, weil er uns
das ausdrücklich sagt in 1. Korinther 16, natürlich auch die Sammlungen dafür benutzen.
Nehmen wir also die Maßstäbe, die der Herr hat. (00:09:01)
Für ihn ist nicht wichtig, absolut, was wir geben oder nicht geben, sondern für ihn ist
wichtig, dass wir es aus einem Herzen tun, das ihn ehren möchte, das ihn verherrlichen
möchte.
Dass wir ein Herz haben, das sich ganz dem Herrn hingebt, dann gleichen wir dieser Witwe
Und nochmal, das wird uns hier nicht als Maßstab gesagt, das wird uns auch nicht als Vorbild
gesagt, es wird uns nur gezeigt, wie der Herr die Dinge sieht.
Er sieht mein Herz, er sieht dein Herz, was mag er bei uns sehen?