Am: Do, 24. September 2020
Diener müssen lernen, dass sie für einen (heute) verworfenen Herrn tätig sind. Das bedeutet, dass auch sie verworfen werden. Aber sie haben einen vollkommenen Meister. Es lohnt sich, für Ihn tätig zu sein.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium, heute über
Markus 6, Abvers 1. Wir haben bei den letzten Malen gesehen, dass in Markus 5
die Jünger als die Diener des Herrn Jesus lernen, was für Widerstände er
überwinden muss. Dass es da den Widerstand bei dem natürlichen Menschen
gibt, dass er eine sündige Natur hat. Zweitens, dass er ein Sünder ist, weil er
sündigt. Und drittens, dass er in Gottes Augen tot ist und dass Gott in dem Werk
des Herrn Jesus, in der Person des Herrn Jesus für alle drei Zustände, für alle
drei Probleme, Sündenprobleme eine Lösung hat.
Jetzt sehen wir in Markus 6 Vers 1, dass der Herr Jesus von dort wegging und in
seine Vaterstadt kommt, also Nazareth, und seine Jünger folgten ihm. Immer noch
sind die Jünger am Lernen, sind sie nur bei dem Herrn Jesus, haben selber noch
nichts getan. Sie sollen erkennen dieses Mal, dass ein Diener nicht nur (00:01:06)
Widerstände überwinden muss in dem Sinn, wenn er Menschen zum Glauben bringt,
sondern dass er sich bewusst sein muss und bleiben muss, dass er ein verworfener
Diener ist. Dass er zu dem Verworfenen gehört und so wie der Herr Jesus
verworfen war, so auch er. Die Jünger folgen ihm in seine Vaterstadt.
Da, wo der Jesus 30 Jahre gelebt hat, wo man ihn kannte, wo man sehen konnte, dass
er der Vollkommene ist. Und als es Sabbat geworden war, fing er an in der
Synagoge zu lehren. Der Jesus ist immer wieder in die Synagogen
gegangen. Er hat sich an diese Orte gesetzt, wo man das Wort Gottes las. Das
war ihm wichtig. Ist auch uns das wichtig? Da zu sein, wo man das Wort Gottes liest?
Da, wo man das Wort Gottes hört, sagen wir in der Zusammenkunft zur Auferbauung,
ein ganz wichtiger Ort, wo wir sonntags zusammenkommen und Gottes Wort hören, auf
unser Leben angewendet bekommen. Die Wortbetrachtung, da wo man Gottes Wort in (00:02:01)
der Woche zusammenliest und miteinander darüber redet, um das Wort besser zu
verstehen, damit wir es in unserem Leben anwenden können. Bibelkonferenzen, da wo
man miteinander Gottes Wort betrachtet, um es besser zu verstehen und im Leben zu
verwirklichen. Sind das Orte, wo wir gerne hingehen? Natürlich auch das
persönliche Lesen, das Wichtigste überhaupt. Und viele, die zuhörten,
erstaunten und sprachen, woher hat dieser das alles und was ist das für eine
Weisheit, die diesem gegeben ist? Und solche Wunderwerke geschehen durch seine
Hände. Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder von
Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei
uns und sie nahmen Anstoß an ihm? Jetzt sehen wir mehrere Kennzeichen, die im
Blick auf den Herrn Jesus genannt werden. Sie sind erstaunt. Erstaunen ist erstmal
weder positiv noch negativ, sondern es zeigt erstmal, man ist überrascht über (00:03:02)
den Herrn Jesus. Aber was ist das für eine Überraschung? Woher hat dieser das
alles? Da sehen wir schon Kritik. Der ist doch kein Gelehrter, der ist doch kein
Besonderer. Woher hat er das? Der ist nicht zu einer Hochschule gegangen.
Woher hat er das? So wird auch heute vielleicht Christen, die dem
Herrn Jesus dienen, Gläubigen das vorgehalten, die nicht eine Bibelschule
besucht haben, obwohl Gottes Wort davon überhaupt nichts sagt, dass wir irgendeine
irdische Belehrungszeit dieser Art haben müssen. Nein, so wie der Herr Jesus 30
Jahre im Verborgenen, darf ich das mal so sagen, in der Schule Gottes war? Brauchte
er sie? Nein, er brauchte sie nicht. Er ist immer der Vollkommene gewesen. Und
trotzdem hat er diese Zeit im Verborgenen erlebt. So finden wir das bei
uns als notwendige Zeit, als etwas, damit das Verkehrte in unserem Leben weniger
wird. Leider ist das ja erst ausgerottet, wenn wir bei dem Herrn Jesus sind und
das Fleisch nicht mehr an uns haben. Aber der Jesus hat diese Zeit erlebt, war (00:04:04)
bereit, freiwillig in diese Zeit zu gehen. Wir brauchen sie. Woher hat dieser das
alles? Sie erkennen, dass sie keinen menschlichen Ursprung in seinem Dienst
finden können. Das ist auch bei uns so. Der Ursprung
unseres Dienstes, die Inspiration, jetzt nicht in dem Sinne, wie Gottes Wort
inspiriert ist, sondern der Urheber des Dienstes bei uns, das ist Gott selbst.
Das ist der Herr Jesus, der verherrlichte Mensch zur Rechten Gottes, der nach
Epheser 4 die Gaben gegeben hat. Das kann man nicht menschlich, das kann man nicht
materiell erklären, das kann man sich auch nicht an einer Schule aneignen. Das
ist eine geistliche Schule bei dem Herrn Jesus.
Zweitens, was ist das für eine Weisheit, die diesem gegeben ist? Sie haben gemerkt,
dass das nicht menschliche Weisheit war, dass das nicht irgendwie etwas Erlerntes
war, wie das bei ihren Pharisäern und Schriftgelehrten war, sondern dass das
etwas Übernatürliches war. Drittens, solche Wunderwerke geschehen durch seine (00:05:01)
Hände. Sie haben gesehen, dass im Gegensatz zu den Pharisäern und
Schriftgelehrten und den Juden er Wunderwerke getan hat, wirklich Wunderwerke.
Das ist ja heute nicht mehr das Kennzeichen unserer Zeit, aber bei dem
Herrn Jesus war das so. Man konnte sehen, dass er diese Wunder getan hat. Ist dieser
nicht der Zimmermann? Ja, wie ist das übereinzubekommen mit diesem niedrigen
Beruf? Den hat der Jesus freiwillig getan. Das beeindruckt mich immer wieder neu,
dass der Jesus sich nicht eine Familie gesucht hat, wo er einen erhabenen Beruf
für damalige Verhältnisse ausgeübt hat, obwohl der Zimmermannsberuf so einfach
und so billig überhaupt nicht gewesen ist. Aber darauf kommt es eben nicht an.
Aber das ist das Menschenurteil und wir meinen auch ein Urteil abgeben zu können
über Berufe, als ob das eine ein besserer Beruf wäre als das andere. Weit gefehlt
Darum geht es überhaupt nicht. Das zeigt der Jesus. Ob im Zimmermannsberuf oder (00:06:02)
ob an der Hochschule, ob in der Beratung oder ob als Handwerker, das spielt keine
Rolle oder zu Hause bei den Kindern, also Mütter, jeder ist wertvoll in den Augen
des Herrn und er kann jeden von uns gebrauchen, wenn wir uns von ihm
gebrauchen lassen. Und dann wird seine Familie, seine
Brüder erst und dann noch seine Schwestern genannt.
Ja, was kann aus so einer Familie besonders hervorkommen? Vieles. Bei dem
Herrn Jesus, weil er selbst diese Familie gewählt hat. Bei uns, wir haben gar nichts
gewählt. Wir sind in eine Familie hineingeboren worden, weil der Herr Jesus
uns benutzen möchte in seinem Dienst. Sie nahmen Anstoß an ihm. Sie wollten
nur eine Person akzeptieren, die irgendwie in einer besonderen Familie
irgendwie durch Besonderheiten geprägt war. Und sie kannten den Herrn Jesus, der
hat in Einfachheit bei ihnen gelebt, hat nichts Besonderes für sich in Anspruch
genommen und so wollten sie ihn nicht akzeptieren. Und Jesus sprach zu ihnen, (00:07:04)
ein Prophet ist nicht ohne Ehre außer in seiner Vaterstadt und unter seinen
Verwandten und in seinem Haus. Ja, weil sie ihn kannten und meinten, ihn deshalb
einordnen zu können, wie auch andere Propheten, mit denen der Herr Jesus sich
verbindet, wie gnädig ist er, war er nicht der Prophet, war er nicht
einzigartig. Es ist kein Vergleich möglich mit ihm. Und doch macht er sich eins mit
den anderen Propheten, die auch an ihrem eigenen Ort nicht anerkannt wurden, nur
woanders. Hoffentlich ist das bei uns anders, dass wir auch an den Orten, wo der
Herr uns seine Diener gegeben hat, sie anerkennen. Und er konnte dort kein
Wunderwerk tun. Das ist sehr interessant ausgedrückt. Er konnte dort nicht. Konnte
der Jesus nicht alles tun? Doch. Aber es war eine moralische Unmöglichkeit für
ihn, an dem Ort, wo man ihn kannte, hätte kennen können und ihn doch ablehnte,
solche Wunder zu tun. Außer, dass er einigen Schwachen die Hände auflegte und
sie hallte. Das sagt uns nur Markus. Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. (00:08:06)
Und er zog durch die Dörfer ringsum und lehrte. Ja, er verwunderte sich darüber.
Das zeigt uns, dass der Jesus vollkommen Mensch ist. Nicht nur vollkommener Mensch,
sondern vollkommen. Dass er das sah. Und das war menschlich gesprochen unbegreiflich,
so viele Herrlichkeiten zu sehen. Einen Menschen zu sehen, 30 Jahre lang nur in
Hingabe für Gott, nur in Hingabe für die Familie, aufopfernd, vollkommen in Liebe
und Licht und Wahrheit und trotzdem ihn abzulehnen. Das ist einfach unfassbar, die
Herzenshärtigkeit des Menschen. Der Jesus hat das angenommen. Der hat das
hingenommen und hat dann seinen Dienst an anderer Stelle weitergeführt. Ja, wir
bewundern ihn für diese Demut, für diese Niedriggesinntheit, dass er nicht im
Gericht geantwortet hat, sondern weitergedient hat zum Wohl der Menschen,
zur Verherrlichung seines Vaters.