Markus 7,24-30


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium, heute über Markus 7, Abvers 24. In den ersten 23 Versen dieses Kapitels hatte der Herr Jesus oder der Geist Gottes deutlich gemacht, dass nicht das Äußere uns verunreinigt, das was wir aufnehmen, sagen wir durch Speisen, sondern dass unser Herz uns verunreinigt. Für die Juden, gerade für die Rabbiner, für die Pharisäer, waren es äußere Dinge, die der Reinigung bedurften. Sie wollten eben nicht akzeptieren, dass die Jünger das Herrn Jesus ohne ihre Hände zu waschen gegessen haben. Das war für sie verunreinigend, für die Pharisäer. Und für sie war es auch verunreinigend auf dem Marktplatz mit irgendwelchen Personen aus den Nationen in Verbindung zu kommen, in Berührung zu kommen. Und jetzt hatte der Herr Jesus ihnen deutlich gemacht, dass aus ihren Herzen hervor die Verunreinigung kam, nicht von außen. Und die nächste Begebenheit, die Markus schildert, verdeutlicht das noch einmal. (00:01:06) Wir finden in Abvers 24, dass der Herr Jesus aber von dort aufbrach und wegging in das Gebet von Tyrus und Sidon. Ein Jude, der in diesen Bereich von Ausländern ging, das war doch verunreinigend. Nein, war es nicht. Der Jesus macht deutlich, dass es eben gerade nicht das Äußerliche ist, was verunreinigt, sondern das, was aus dem Herzen hervorkommt. Und bei ihm war nur Reinheit. Und als er in ein Haus eingetreten war, wollte er, dass niemand es erfahre und er konnte nicht verborgen bleiben. Bevor jetzt die eigentliche Begebenheit beginnt, sehen wir also, dass der Herr Jesus wieder anziehend war. Er hat es nicht darauf angelegt, irgendwie bekannt zu werden. Er hat es nicht auf viele Klicks, auf viele Follower, auf viele begeisterte Anhänger angelegt. Das ist eine Vorgehensweise, die wir heute finden in vielen modernen sozialen Medien. (00:02:05) Der Herr war nicht so. Er hat nicht Ausschau gehalten nach großem Applaus, sondern er wollte schlicht seinen Dienst vollbringen, den der Vater ihm übergeben hat. Aber er konnte nicht verborgen bleiben. Da, wo er wirkte, da, wo er tätig war, da konnte das nicht irgendwie verborgen bleiben, weil dieser Segen immer wieder hervorkam aus seinem Wirken, weil diese Hingabe für Gott nicht verborgen bleiben konnte, weil diese Reinheit, diese Vollkommenheit, auch diese Liebe ansteckend und anziehend war. Da ist er uns ein Vorbild. Wir sollen nicht nach Anhängern suchen. Wir sollen nicht nach Applaus suchen. Aber wir sollen durch unser Leben, durch unseren Dienst für Gott, für die Menschen, sollen wir solche sein, die zum Segen sind und dadurch anziehend, nicht zu uns selbst, sondern für den Herrn Jesus. Er konnte nicht verborgen bleiben. Vielmehr hörte sogleich eine Frau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte, (00:03:07) und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen. Später sehen wir, dass diese Frau eine Kananiterin war. Also in doppelter Hinsicht hätten die Juden sich geschollt, irgendeinen Kontakt mit dieser Frau zu haben. Erstens, weil die Tochter einen unreinen Geist hatte. Dadurch war die Tochter verunreinigt, in ihren Augen sicherlich auch die Mutter. Zweitens, das war eine Ausländerin. Was sollte ein Jude damit zu tun haben? Das verunreinigte ihn doch. Und der Jesus zeigt, das Gegenteil ist der Fall. Nicht das verunreinigt uns, womit wir äußerlich zu tun haben, sondern was aus unseren Herzen hervorkommt. Und aus dem Herzen des Herrn kam hier Barmherzigkeit hervor, kam Liebe hervor, kam die Liebe Gottes hervor, die diese Frau nicht ohne Hilfe im Blick auf ihre Tochter, ihr Töchterchen gehen lassen wollte. Da spricht doch dieses Töchterchen, dieser Ausdruck spricht doch davon, dass da eine besondere Beziehung auch der Mutter zu der Tochter war, die aber eben nicht möglich (00:04:04) war dadurch, dass diese Tochter von einem Dämon, von Satan besessen war. Sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen. Diese Frau, die hat den richtigen Platz eingenommen. Sie zeigt eine Herzenshaltung dem Herrn Jesus gegenüber, den man bei den Pharisäern, bei diesen Hochgestellten in Israel immer wieder vermissen musste. Diese Hochgestellten, diese Pharisäer, sie hielten sich für weise, sie hielten sich für gut und sie erkannten nicht, dass sie böse waren, dass ihre Herzen vollkommen böse waren. Sie hatte eine Tochter, die war von den Pharisäern ausgestoßen, aber sie hat die rechte Haltung und offenbart damit, dass in ihrem Herz ein Werk Gottes vollbracht wurde. Die Frau aber war eine Griechin, eine Syrophenizerin von Geburt, das heißt nicht Kananiterin, wie ich eben sagte, aber eine Griechin, eine Ausländerin, eine Frau, die kein Anrecht hatte in Israel, eine Frau, die Fremde war, die Ausländerin war, die nicht zu dem Gottesdienst ohne weiteres gehen konnte, die eben aus Sicht vieler Juden unrein war. (00:05:04) Und sie bat ihn, den Herrn Jesus, dass er den Dämon von ihrer Tochter austreibe. Sie hat nicht nur die richtige Haltung eingenommen, sie hat dem Herrn Jesus auch konkret gesagt, ihm gebeten, was er tun möge, das ist eben dieses Gebet. Wie ist das bei unseren Gebeten, haben wir auch die rechte Haltung, auch äußerlich? Wir haben gesehen, dass letztlich dem Herrn auf das Innere ankommt, aber das Äußere offenbart eben unser Herz, das zeigt diese Begebenheit, dass der Jesus überhaupt nicht lehren möchte, dass es vollkommen egal ist, wie wir uns äußerlich geben, wie wir uns verhalten, wie wir uns kleiden und so weiter, sondern dass ihm das auch wichtig ist, aber es muss eben aus dem Herzen hervorkommen und das zeigte sich bei dieser Frau auch durch die Art ihres Gebetes. Und er sprach zu ihr, lass zuerst die Kinder gesättigt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. Warum so eine abwehrende Haltung des Herrn Jesus? (00:06:02) Nun, er war Messias, er war zu seinem irdischen Volk gekommen, zu seinen Kindern und dazu gehörte zu den Kindern Gottes in dem Sinne, zu den Kindern, die zu seiner Familie gehörten und dazu gehörte diese Frau nicht. Sie war eine Fremde, sie war eine Griechin, sie war eine Syrophönizierin und sie gehörte nicht zu dem Volk Gottes, sie gehörte nicht zu den Kindern und diese mussten zuerst etwas bekommen und nicht die Hunde. War sie denn eine Hündin? Sie aber antwortete und sprach zu ihm, ja Herr, und doch fressen die Hunde unter dem Tisch von den Brotkrumen der Kinder. Was für eine Haltung, die Pharisäer, sie hielten sich für gesund, für die Waisen, für die Lehre des Volkes. Diese Frau, sie hatte die richtige Herzenshaltung dem Herrn Jesus gegenüber und sie war bereit, sich mit einem Hund, mit einer Hündin, mit diesem unreinen Tier vergleichen zu lassen, das damals überhaupt nicht hoch im Kurs stand, im Gegenteil, das man verachtete und damit bei diesem Platz war sie zufrieden. Was für eine Haltung offenbart ihr Herz und das zeigt, was der Herr Jesus eben belehren (00:07:04) wollte, dass es auf die Herzenshaltung ankommt, dass das Herz offenbart, wie ein Mensch steht. Und er sprach zu ihr, um dieses Wortes Willen geh hin, der Dämon ist von deiner Tochter ausgefahren. Der Jesus sieht, dass ihr Herz gut stand, dass sie wirklich, dass in ihrem Herzen ein Werk Gottes begonnen worden war und in dieser Haltung, in dieser Haltung der Demut lässt er nie jemanden allein stehen, lässt er nie jemanden sitzen, sondern hilft, denn das ist das, was der Jesus erreichen wollte. Er wollte dieser Frau, diesem Töchterchen dieser Frau, wollte er helfen und er konnte das tun, weil diese Frau in der rechten Haltung vor ihm stand und sie ging hin in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bett liegen und den Dämon ausgefahren. Ja, der Herr Jesus musste nicht zu ihr hingehen, der Jesus musste nicht die Hand auflegen. Sie war zufrieden damit, dass der Jesus das Wort sprach und er hat es eingelöst. Was für ein Glaube dieser Frau im Gegensatz zu dem Hochmut und dem Eingebildetsein dieser (00:08:06) Pharisäer. Wem gleichen wir? Sind wir auch solche, die in dieser Herzenshaltung vor dem Herrn stehen? Dann beweisen wir, dass unser Herz gereinigt worden ist, wie das in Apostelgeschichte heißt. Dann zeigen wir, dass wir wirklich Veränderung erlebt haben. Der Jesus zeigt an diesem Beispiel, es kommt auf das Herz an und da fragen wir uns, wo steht mein Herz, wo steht dein Herz?
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