Markus 10,17-22


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium. Wir sind in Markus 10, Abvers 17. Wir haben gesehen, wie der Herr Jesus Kinder aufgenommen hat und deutlich gemacht hat, wer nicht das Reich Gottes aufnimmt wie ein Kind, wird nicht dort hineinkommen. Und jetzt finden wir einen Mann, der das Reich Gottes eben nicht aufnahm wie ein Kind. Der Jesus zeigt uns also beispielhaft, wie das geht, wenn man eben nicht in das Reich Gottes eingeht, weil man nicht wie ein Kind es nimmt. Und als er, der Jesus, auf den Weg hinausging, das heißt, das war offensichtlich irgendwie im Dorf, vielleicht auch in einem Haus, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn, guter Lehrer, was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben? Das ist doch eine großartige Haltung, da kommt jemand zu dem Herrn Jesus, er redet nicht gegen den Herrn Jesus, sondern fällt sogar zu seinen Füßen hin, fällt vor ihm auf die Knie. Was für eine Huldigung. Daran sehen wir, dass äußerer Respekt etwas Schönes ist, etwas Wertvolles, aber nicht (00:01:01) ausreicht. Dass es sicherlich bei diesem Mann ein ernsthaftes Respekt erweisen ist, ernsthafte Ehrfurcht, aber doch gepaart mit einer gewissen Selbstüberzeugung. Guter Lehrer. Ja, er meint den Herrn Jesus als guten Lehrer bezeichnen zu können, der Jesus war ein guter Lehrer. Aber war er, dieser ungläubige Mann, das werden wir sehen, war er überhaupt in der Lage, das zu beurteilen? Was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben? Wusste er das nicht aus dem Gesetz? In dem Gesetz war ganz klar geregelt, was man tun musste, alle Gebote. Was wollte er jetzt von dem Herrn Jesus? Im Einen, er war ein Mann, der dieses Bedürfnis erkannte, dass er Leben, ewiges Leben brauchte. Jesus aber sprach zu ihm, was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer Gott. Was will der Herr Jesus ihm damit sagen? Er will ihm deutlich machen. Was glaubst du eigentlich von mir? Guter Lehrer, schön und gut. Aber hast du erkannt, dass ich mehr als nur ein Lehrer bin? (00:02:03) Hast du erkannt, dass ich mehr als nur ein Mensch bin? Es gibt nur einen, der wirklich gut ist und das ist Gott. Wenn du also sagst, guter Lehrer, dann müsstest du eigentlich erkennen, dass ich nicht nur mal hin und wieder gut bin, sondern dass ich absolut gut bin und das ist nur Gott. Das heißt, wenn du in mir Gott erkennst, dann kannst du wirklich Rettung erfahren. Wenn du in mir aber nur so einen von vielen Rabbinern siehst aus dem Judentum, die auch nur interessante Lehre haben und wo man manches Gute herausziehen kann und mich deshalb gut nennst, dann bist du an der falschen Adresse. Letztlich kann dir nur Gott zeigen, kannst du nur von Gott erfahren, kannst du nur von Gott wissen, was wirklich ewiges Leben gibt, denn nur Gott kann ewiges Leben geben. Da können die Rabbiner, da können Menschen noch so viel sagen, am Ende ist es nur Gott, der das ewige Leben geben kann. Nun, die Gebote kennst du. Du sollst nicht töten, du sollst nicht Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst (00:03:04) kein falsches Zeugnis ablegen, du sollst nichts vorenthalten, Ehre deinen Vater und deine Mutter. Jesus zitiert also hier aus 2. Mose 20 einige der Gebote. Er beschränkt sich auf die Gebote, die Menschen betreffen. Interessant ist, dass nur Markus uns dieses Gebot nennt, du sollst nichts vorenthalten. Das war ja der springende Punkt bei diesem reichen Mann, bei diesem reichen Jüngling, dass er eben nicht bereit war, Geld weiterzugeben. Du sollst nichts vorenthalten, Ehre deinen Vater und deine Mutter. Er aber sprach zu ihm, Lehrer, dies alles habe ich beachtet von meiner Jugend an. Nun, der Herr Jesus hat nur solche Gebote genommen eben von Menschen, er hat sich nicht auf Gott bezogen, weil er wusste, das war das Kernproblem dieses Menschen, dieses Mannes. Der Jesus hat diesen Mann durchschaut, das ist ja bei uns oft nicht der Fall, wenn jemand zu uns kommt, sind wir oft nicht in der Lage, das wirklich zu durchschauen. (00:04:01) Der Jesus hat das getan. Dies alles habe ich beachtet von meiner Jugend an. Jesus aber blickte ihn an, liebte ihn. Das ist ein besonderer Ausdruck, den wir nur hier so bei Markus finden. Er blickte ihn an, das zeigt, dass der Jesus Zuneigung hatte, dass der Jesus sich wirklich für diesen Mann einsetzte, interessierte, dem Herr Jesus war dieser Mensch, der ungläubig war, nicht egal. Er liebte ihn. Ja, was kann man denn an einem Ungläubigen lieben? Tatsächlich hat der Jesus gesehen, dass dieser Mensch aufrichtig war, der dachte wirklich, das habe ich alles getan. Du sagst mir Dinge, die sind mir wichtig, die versuche ich auch Tag für Tag zu erfüllen und das tue ich auch. Ich stehle nichts, ich gebe kein falsches Zeugnis ab, ich töte niemanden, ich habe keine Ehe gebrochen, ich versuche meine Eltern zu ehren und das war aufrichtig. Der Prediger sagt ja, dass der Mensch aufrichtig erschaffen worden ist und der Jesus kann deshalb auch diese Zuneigung zu ihm haben, er hat ja nicht Zuneigung zur Sünde und wir lesen (00:05:03) auch nicht, dass er jetzt diesen Menschen als Sünder liebte, sondern er liebte ihn, weil da wirklich ein offenes Herz war. Das war jetzt nicht ein Mensch, der eben in Opposition zu dem Herrn Jesus getreten ist, sondern einer, der wirklich Leben suchte. Jesus blickte ihn an, liebte ihn und sprach, eins fehlt dir, geh hin, verkaufe, was du hast und gib es den Armen und du wirst einen Schatz im Himmel haben und komm, folge mir nach. Der Mann war reich, heißt es ja dann auch weiter. Reichtum ist kein Hindernis, Reichtum an sich ist kein Hindernis in dem Sinn, dass nicht Reiche auch sich bekehren könnten, das sehen wir bei Josef von Arimatia, auch Nicodemus scheint kein Armer gewesen zu sein. Auch reiche Menschen können sich bekehren, aber was der Jesus jetzt zeigt ist, woran hängt dein Herz, was bestimmt dein Herz, was erfüllt dein Herz. Wenn du bereit bist zu verkaufen und deinen Armen zu geben, dann wirst du einen Schatz (00:06:01) im Himmel haben, dann wirst du zeigen dadurch, dadurch kannst du dich nicht bekehren, durch etwas zu tun können wir uns nicht bekehren, dass wir etwas tun. Das bekehrt keinen Menschen, aber diese Handlung würde zeigen, dass dieser Mann ein neues Leben besitzt, ein Leben, was eben nicht an dem Reichtum, nicht an dem Geld hängt, sondern ein Leben, was an dem Herrn Jesus hängt, was an Gott hängt, an dem Himmel hängt. Wenn du alles verkaufst und den Armen gibst, dann zeigst du, dass du einen Schatz im Himmel hast, dass du etwas besitzt, was über den Reichtum hinausgeht. Wir als Gläubige, die wir uns bekehrt haben, müssen uns genauso fragen, hänge ich vielleicht an meinem Vermögen, hänge ich an meinem Haus, hänge ich an meiner Familie, hänge ich an meinem Beruf, hänge ich an meiner Ehre, woran hängen wir, was ist das, was mein Leben, was mein Herz bestimmt. Nochmal, es geht nicht darum, sich dadurch zu bekehren, sondern es zeigt, dass man bekehrt ist. Und komm, folge mir nach. Das heißt, ich bin dann wirklich der Herr und Meister deines Lebens, ich bin dann nicht (00:07:03) nur ein guter Lehrer, sondern ich bin der Gott, dem du folgst, dem du von Herzen gehorsam bist. Komm, folge mir nach. Er aber wurde traurig über das Wort und ging betrübt weg, denn er hatte viele Besitztümer. Mit anderen Worten, der Besitz war ihm wichtiger als der Herr, sein Reichtum war ihm wichtiger als eine Bekehrung. Wir lesen nicht, dass dieser Mann umgekehrt wäre. Wie tragisch, wenn Geld, wenn Reichtum, wenn Ehre, wenn Einfluss unter Menschen, wenn ein Platz inmitten der Menschen mehr wichtiger ist als die Person des Herrn Jesus und ich mich deshalb nicht bekehre. Tragisch, dass Menschen, die an sich aufrichtig zu dem Herrn Jesus kommen, die an sich aufrichtig Suchende sind, dadurch verloren gehen. Aber wir wollen das auch auf uns, die Gläubigen, anwenden. Darum geht es nicht in erster Linie, aber wir wollen das auch auf uns anwenden. Hänge ich an dem Herrn Jesus oder hänge ich an dem Geld? (00:08:01) Kann das Hängen an Reichtum, an Ehre, an einem Platz in dieser Welt, an meiner Familie, an meinem Haus, an meinen Hobbys, an meinen Urlauben, kann das bei mir tatsächlich verhindern, dem Herrn Jesus treu und entschieden nachzufolgen? Lasst uns ehrlich sein und lasst uns im Selbstgericht das hinwegtun, was dem Herrn nicht gefallen kann. Was ist das im Vergleich zu der Ewigkeit, das bisschen Ehre, das bisschen Geld, was wir hier auf dieser Erde haben?
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Artikelreihe: Markusevangelium

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