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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium, Kapitel 10, Abvers 32. Bei dem letzten Mal haben wir gesehen, dass der Herr Jesus über das Eingehen, den Eingang in das Reich Gottes spricht. Ausgehend von diesem reichen Jüngling, der zu ihm kam, der aber seines Reichtums wegen nicht bereit war, auf diesen Reichtum zu verzichten, waren die Jünger irritiert. Sie entsetzten sich über seine Worte und überlegten, wie kann man überhaupt in das Reich Gottes hineingehen. Nun, elf von den zwölf waren da drin. Das heißt, sie hatten gar kein Problem damit gehabt, sie merkten das nur nicht. Manchmal sind wir Menschen so, dass wir es uns so derart kompliziert machen, dass wir gar nicht merken, dass wir längst drin sind, dass es eben nicht eine Frage des Verstandes ist, dass es nicht eine Frage ist, wie kompliziert wir es uns möglichst machen können, sondern einfach dem Herrn Jesus sich zu übergeben, sich zu bekehren, seine Sünden zu bekennen, den Herrn Jesus als Retter anzunehmen. Petrus hatte dann auch dem Herrn Jesus noch gesagt, was sie doch alles verlassen hätten. (00:01:02) Und Jesus zeigt, dass Gott ein gebender, ein gütiger, ein gnädiger Gott ist, ein Gott, der belohnt, obwohl wir eigentlich, das wissen wir, gar keine Belohnung verdient haben. Und zum Schluss hat er gesagt, viele Erste werden letzte und die letzten Erste sein. Das erinnert uns daran, dass die Prioritäten im Reich Gottes andere sind, als die Prioritäten in unserem menschlichen Bereich. Wir richten uns nach anderen Dingen, wir strecken uns aus nach anderen Dingen. Viele Erste werden letzte und die letzten Erste sein. Dann kommen wir zu unserem Abschnitt, Vers 32. Sie waren aber auf dem Weg hinauf nach Jerusalem, sie, die zwölf Jünger, zusammen mit dem Herrn Jesus. Und Jesus ging vor ihnen her. Es geht also um die Wegstrecke, die jetzt Richtung Jerusalem, Richtung der letzten Leiden des Herrn geht. Man kann auch nicht sagen, dass die letzte Etappe angebrochen wäre, das kommt erst ab Vers 46. Aber es geht doch in diese Richtung. Das Herz des Herrn Jesus war jetzt gerichtet auf Jerusalem. Er würde jetzt in diese Stadt gehen, um dann am Ende in dieser Stadt, (00:02:02) das heißt außerhalb der Stadttore, zu leiden und zu sterben. Offensichtlich merkten die Jünger das, sie spürten das. Wir lesen nämlich, und sie entsetzten sich. Und während sie nachfolgten, fürchteten sie sich. Das heißt, sie haben gespürt, dass jetzt etwas passieren würde, was über das bisherige Maß hinausgehen würde. Sie entsetzten sich. Sie haben gespürt, dass in dem Herzen des Herrn Jesus, dass vor seinem Herzen, vor seinen Augen, jetzt furchtbare Dinge liegen. Und auch wenn er zunächst mal noch nicht davon gesprochen hat, war das doch für die Jünger irgendwie bemerkbar. Schön ist, dass wir sehen, dass er vor ihnen herging. Das ist wahre Jüngerschaft. Der Herr Jesus geht voraus. Er lässt nicht seine Jünger vorausgehen. Sie mussten nicht in schwierige Umstände, sondern er geht voraus. Er ist derjenige, der sich der schwierigen Umstände als Erster annimmt. Und so tut er das auch bei uns. Wenn wir wirklich treu ihm nachfolgen, dann ist er derjenige, der vorangeht. Wir wissen, dass für uns natürlich Nachfolge bedeutet, dass wir uns damit beschäftigen, wie er gehandelt hat, wie er gelebt hat, (00:03:03) mit wem er wie gesprochen hat und so weiter. Das sehen wir in dem Neuen Testament. Aber er geht auch heute voran. Wir brauchen nicht zu meinen, dass wir im Wind stehen, sondern er steht für uns dort. Sie fürchteten sich. Ja, müssen sich die Gläubigen fürchten. Nun, damals die Jünger, die hatten noch nicht den Heiligen Geist. Sie hatten noch nicht das vollendete Wort Gottes. Sie kannten noch nicht das vollendete Erlösungswerk. Insofern kann man das schon ein Stück weit menschlich nachvollziehen, dass sie sich fürchteten. Aber sie hatten den Meister dabei. Wie ist das bei uns? Fürchten wir uns? Nun, wir sollen uns der Furcht, der Angst nicht schämen. Wir dürfen dem Herrn unsere Angst sagen. Aber wir brauchen uns nicht zu fürchten. Wir brauchten uns nicht zu fürchten. Wir haben doch den Meister an unserer Seite. Er hat das Erlösungswerk vollbracht. Wir brauchen ihm nur, in Anführungsstrichen, nachzufolgen. Und das ist so erstaunlich, dass gerade in Ländern, wo man sehr verfolgt wird, die Gläubigen am wenigsten fürchten. Wir, wir fürchten um unser Leben. Müssen wir das nicht sagen, dass es Zeiten gibt, (00:04:01) wo unsere Gesundheit uns wichtiger ist, als die Nachfolge dem Herrn Jesus. Und da haben wir Angst, dass irgendwas passieren könnte. Da haben wir mehr Angst, als dass wir ihm nachfolgen. Dass wir wissen, dass er über uns wacht, dass ewige Arme unter uns sind. Ach, lasst uns diese Angst ablegen. Lasst uns dieser Angst ihm übergeben, diese Furcht. Und ihm treu und entschieden nachfolgen. Wie viel hat er für uns getan? Ist es nicht wert, dass wir ihm entschieden dann auch nachfolgen? Und er nahm wiederum die Zwölf zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte. Nicht, was ihnen widerfahren sollte, sondern was ihm widerfahren sollte. Er möchte, dass sie bei ihm sind. Er möchte sie einweihen in das, was vor ihm liegt. Sie konnten das ja nicht wissen. Er ist der Einzige, der vorher wusste, was auf ihn zukommen würde. Und er gibt das den Jüngern weiter, weil er Gemeinschaft mit ihnen suchte, weil er sie Anteil nehmen lassen wollte an dem, was ihn betraf. Obwohl er das ja nicht nötig hatte, er hatte seinen Vater, aber dass er doch seine Jünger, die so schwach waren, (00:05:02) von denen er wusste, dass sie ihn früher oder später verlassen würden, dass sie von ihm fliehen würden, dass er sie einweiht in das, was mit ihm geschieht. Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hurenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden. Und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern. Und sie werden ihn verspotten und ihn anspeien und ihn geißeln und töten. Und nach drei Tagen wird er auferstehen. Beeindruckend, in welchen Einzelheiten der Herr Jesus seinen Jüngern das mitteilt, was geschehen würde. Erstens, die Hurenpriester und Schriftgelehrten, die würden ihn annehmen. Er würde ihnen überliefert werden von wem? Das sagt er hier nicht, aber das ist Judas Iskariot, dieser schändliche Verräter, der einer von den Zwölfen war. Er würde ihn an diese Hurenpriester und Schriftgelehrten, an die Führer des jüdischen Volkes überliefern. Dann zweitens, sie würden ihn zum Tod verurteilen. Das heißt, er macht seinen Jüngern unmissverständlich klar, was vor ihm liegt. Sie braucht nicht enttäuscht zu sein. Sie braucht nicht überrascht zu sein. (00:06:02) Er würde zum Tode gebracht werden. Genau das war das Ziel des Menschen und der Herr würde das zulassen. Drittens, sie werden ihn den Nationen überliefern. Ja, jetzt waren es die Juden, die ihn, den Pilatus, den Nationen überlieferten, weil sie selbst ja nicht in der Lage waren, weil sie nicht das Recht hatten, die Todesstrafe auszuführen. Viertens, sie werden ihn verspotten und fünftens ihn anspucken, sechstens ihn geißeln, siebtens ihn töten. Ja, er würde dem ganzen Spott, der ganzen Verachtung, der Niederträchtigkeit anspucken, der Brutalität geißeln und dann des Mordes, des Tötens ausgesetzt werden. Aber, und das kündigt der Herr Jesus hier wieder an, in drei Tagen wird er auferstehen. Der Jesus macht ganz deutlich, dass der Tod nicht das Ende seines Lebens sein würde, sondern dass er aus den Toten auferstehen würde. Nicht, dass er auferweckt würde, auch das ist wahr. Aber hier sehen wir gerade bei Markus, (00:07:02) es ist so bemerkenswert, dass betont wird, dass er selbst aus den Toten auferstehen wird. Wir fallen vor dem Herrn Jesus nieder, wenn wir ein bisschen darüber nachdenken, was für Leiden er hier auf sich genommen hat. Er ist es wert, dass wir mehr über ihn nachdenken, dass wir mehr mit seinen Leiden beschäftigen und dass wir beeindruckt werden, beeindruckt sind von dieser Hingabe, von dieser Weihe, von dieser Bereitschaft zu sterben. Die Jünger hatten Angst. Der Jesus ging mit festen Schritten zu dieser Stätte Golgatha, um das Erlösungswerk zu vollbringen. Sein Name sei gepriesen in Ewigkeit.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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