Am: So, 26. Juli 2020
Der Herr bereitet seine Jünger darauf vor, dass sie die gute Botschaft Ungläubigen bringen sollen. Um diese zur Bekehrung zu führen, gilt es aber, Hindernisse zu überwinden. Denn der natürliche Mensch ist nicht so frei, wie er das oft meint. Aber der Herr hat die Mittel - Er allein! - um aus dem natürlichen, sündigen Menschen ein Kind Gottes zu machen. Wer in seiner Kraft tätig ist, kann "Tote" lebendig machen.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium, heute
über Markus 5 und dabei möchte ich heute mir so einen Überblick geben über die
drei Begebenheiten, die wir hier finden. Das Kapitel wird eingeleitet damit, dass
es heißt, und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Land der
Gardarena. Und hier finden wir, dass der Jesus aus dem Schiff gestiegen ist und
dann ihm aus den Griffen ein Mann mit einem unreinen Geist entgegenkommt. Ein
Mann, der besessen ist von vielen Dämonen. Der Jesus befreit ihn von den Dämonen.
Dann finden wir, wie in Matthäus und auch im Lukas-Evangelium, eine verschachtelte
Begebenheit als zweites, nämlich der Herr Jesus begegnet dem Synagogenvorsteher
Jairus, dessen Tochter oder Töchterchen im Sterben liegt. Und während der Herr
Jesus dann auf dem Weg ist zu ihm, begegnet ihn eine blutflüssige Frau, die (00:01:04)
versucht hat, schon seit zwölf Jahren mit vielen Ärzten und Bemühungen diesen
Blutfluss zu stillen, das aber nicht schafft. Denn Herrn Jesus dann von hinten
anrührt, das heißt die Quaste seines Gewandes und dadurch geheilt wird.
Dadurch wird der Herr Jesus aufgehalten auf dem Weg zu der Tochter des Jairus und
dieses Töchterchen stirbt und der Herr Jesus weckt sie auf. Was will uns dieses
Kapitel grundsätzlich lehren? Ich glaube, dass der Jesus hier seinen Jüngern, die
Diener in der Zeit seiner Abwesenheit sein sollten, zeigen möchte, was für
einen Widerstand sie überwinden müssen in dem Leben von Menschen, denen sie die
gute Botschaft verkünden. Wir sind ja immer noch in der Phase, wo die Jünger
bei dem Herrn Jesus sind. Er hatte sie in Kapitel 3 berufen und hatte ihnen gesagt,
dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie dann aussenden würde.
Wir sehen also Kapitel 3, wir sehen Kapitel 4 und jetzt auch in Kapitel 5, (00:02:05)
dass die Jünger einfach sehen sollen, wie hat der Jesus gewirkt, was hat er getan,
wie hat er das getan. Und dazu gehört auch dieses Kapitel, wo sie lernen, wie
er mit Menschen umgegangen ist, die sozusagen das Heil Gottes nötig haben.
Und da finden wir bei diesem Garderener, dass er besessen war, dass er eine Macht
über sich besaß, der er nicht entfliehen konnte. Er war in den Grabstätten und
so weiter. Er hatte eine Macht, der er nicht entfliehen konnte. Das ist der
Mensch. Der Mensch steht unter einer Macht. Er meint, er wäre frei und er ist
nicht frei. Es ist der Mensch, der unter der Macht der Sünde steht. Es ist der
Mensch, der Sklave des Teufels ist. Es ist der Mensch, der in der Welt gefangen ist.
Und das ist jeder natürliche Mensch. Auch du und ich, die wir vielleicht
kindergläubige Eltern waren oder auch nicht, auch wir gehörten zu diesen
Menschen. Nur durch das Werk des Herrn Jesus, dadurch, dass wir den Herrn Jesus (00:03:02)
als Retter angenommen haben, selbst wenn wir kindergläubige Eltern waren, nur
dadurch sind wir aus dieser Gefangenschaft herausgekommen.
Also die erste Botschaft ist, da gibt es Menschen, die stehen unter der Macht des
Feindes Gottes, des Feindes des Herrn Jesus. Dann finden wir diese Frau mit dem
Blutfluss. Das zeigt, dass aus ihr etwas herauskommt und sie konnte das gar nicht
stillen. Sie konnte das gar nicht verhindern.
Das zeigt, dass wir nicht nur unter der Macht des Bösen stehen, unter der Macht
der Sünde auch, sondern dass wir auch solche sind, die nicht verhindern können,
dass wir sündigen. Dieser Blutfluss steht dafür, dass wir Sünder sind, dass
wir sündigen. Und dann gibt es drittens dieses Töchterchen, das gestorben ist.
Das ist das, was der Apostel Paulus in dem Epheserbrief uns zeigt, dass wir für
Gott tot sind. Wir sind also nicht nur Menschen, die
leben hier, so zeigt uns das der Römerbrief, und die durch Sünde, durch
Sündigen geprägt sind, sondern in Gottes Augen sind wir nach Epheser 2 (00:04:03)
solche, die tot sind, die völlig unbrauchbar sind für Gott. Tot. Nun, was
sind die Mittel, die der Herr Jesus angewendet hat sozusagen, um aus diesem
Problem herauszukommen? Ich fange jetzt mal bei der blutflüssigen
Frau an. Sie sündigte. Ja, was ist das Mittel, das der Herr Jesus dafür benutzt?
Er gibt uns Vergebung. So, diese Vergebung selbst wird in diesem Abschnitt nicht so
sehr betont, sondern es wird mehr gezeigt, was auf der Seite dieser Frau
nötig war. Der Jesus sagt zu ihr in Kapitel 5, Markus 5 Vers 34, Tochter, dein
Glaube hat dich geheilt. Das heißt, diese Heilung, diese Rettung,
diese Errettung bekommen wir durch den Glauben. Mittels des Glaubens, sagt der
Apostel Paulus, sowohl im Epheser als auch im Römerbrief. Der Glaube ist auf
unserer Seite nötig, das Werk des Herrn Jesus anzunehmen. Und wenn wir das tun,
dann bekommen wir Vergebung der Sünden. Schwieriger ist die Sache mit der Macht (00:05:06)
der Sünde, dass wir unter der Macht eines anderen stehen.
Man hat ja gefragt, was macht das eigentlich aus, Sünder zu sein? Sind wir
Sünder, weil wir sündigen oder sündigen wir, weil wir Sünder sind? Beides ist wahr.
Wir sind Sünder, weil wir sündigen. Das heißt, das macht offenbar, dass wir
Sünder sind. Aber die tiefere Ursache liegt darin, wir sündigen, weil wir
Sünder sind. Weil da eine Natur in uns ist, die böse ist, die unter der Macht
des Teufels, unter der Macht der Sünder, unter der Macht der Welt steht. Und
während Gott uns die Sünden vergeben kann, weil der Jesus sie getragen hat,
kann er unsere sündige Natur, die unter der Macht des Teufels steht, kann er
nicht vergeben. Was kann er damit tun? Was sagt uns der
Apostel Paulus? Dass wir mit Christus gestorben sind. Das Einzige, was Gott tun
kann mit dieser alten, mit dieser sündigen Natur ist, die mit dem alten (00:06:03)
Menschen, er kann ihn verurteilen, er kann ihn richten.
Da gibt es ein ganz einprägsames Beispiel, meine ich, um das zu verstehen.
Da ist jemand, der sich wieder einmal betrunken hat, total betrunken nach Hause
kommt, seine Frau schlägt, böse schlägt und dann seinen Rausch ausschläft.
Am nächsten Tag steht er auf und sagt zu seiner Frau, das war total verkehrt,
was ich gemacht habe, vergib mir, dass ich ein Trinker bin.
Da sagt die Frau zu ihm, ich vergebe dir, dass du getrunken hast.
Ich vergebe dir auch, dass du mich geschlagen hast, aber dass du ein Trinker
bist, das muss ich verurteilen. So hat auch Gott gehandelt.
Er vergibt uns auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus, dass wir
gesündigt haben, dass wir Sünden begangen haben.
Aber dass wir Sünder sind, kann er nicht vergeben.
Das kann er nur verurteilen.
Und das hat er getan am Kreuz von Golgatha.
Als der Herr Jesus dort gestorben ist, da sind wir mit ihm gestorben, mussten wir mit (00:07:01)
ihm sterben, damit diese sündige Natur nicht ewig bei uns bleibt.
Ja, heute müssen wir mit ihr leben.
Aber wenn der Jesus uns entrückt, wenn er uns einen neuen Leib gibt, da wird diese
sündige Natur nicht mehr dabei sein.
Nein, er musste diese sündige Natur in den Tod bringen.
Genau das finden wir hier bei der Begebenheit im Markus 5.
Da sind diese Dämonen, die dann in die Schweineherde gehen und sie in den Tod
bringen. Diese Schweine sterben.
Das ist ein Bild davon, dass wir mit Christus gestorben sind, dass Gott diese alte
Natur, diese sündige Natur richten musste und in den Tod gebracht hat.
Und bei dem Töchterchen des Jairus.
Wir sind tot für Gott.
Was hat Gott dann mit uns gemacht?
Er hat uns neues Leben gegeben, so wie er dieses Mädchen auferweckt hat, der Jesus.
So hat Gott uns auch neues Leben gegeben.
Und dann gibt es ganz kurz noch drei Schlussfolgerungen, wenn man so will.
Bei diesem Gadarena ist das, dass er von diesem Augenblick an die gute Botschaft (00:08:06)
weiterträgt.
Das heißt, er legt ein Bekenntnis ab.
Wir könnten sagen aus Römer 10 Vers 9, dass wenn du mit deinem Mund Jesus als
Herrn bekennst in deinem Herzen und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus
den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber wird
bekannt zum Heil.
Er soll das, was er erlebt hat, anderen weitersagen.
Dieses Bekenntnis gehört zum vollen Heil hinzu.
Und das lesen wir und das lernen wir dann auch bei dieser Frau mit dem Blutfluss.
Sie war ja zittern.
Sie hat zwar diese Veränderung erlebt, aber erst als sie dieses Bekenntnis
ausspricht vor dem Herrn und den Menschen, finden wir, dass der Herr Jesus zu ihr
sagt Tochter, dein Glaube hat dich geheilt.
Geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage.
Ja, erst dadurch hat sie Heilsgewissheit. (00:09:02)
Nur dadurch, dass wir ein Bekenntnis aussprechen, haben wir nicht nur das Heil,
sondern haben wir auch die Sicherheit des Heils.
Wissen wir, dass wir jetzt nicht nur für einen Augenblick gerettet sind,
sondern für die Ewigkeit.
Und bei der Tochter des Jairus finden wir, dass der Jesus dringend gebetet,
ihr zu essen zu geben.
Wir lernen daraus, dass das neue Leben, das er uns gegeben hat, nicht autark,
nicht in sich selbst selbstständig ist, sondern dass es Nahrung bedarf.
Die Nahrung für uns ist das Wort Gottes, ist geistliche Nahrung.
So finden wir in diesem Kapitel mal als Überblick gesehen wunderbare Belehrungen
darüber, wie der Herr Jesus, wie Gott das Tote, das alte Leben bei uns,
das sündige Leben überwindet durch das Werk des Herrn Jesus, durch ein Werk,
das er in unseren Herzen vollzieht.
Wunderbar dürfen wir dankbar zurückblicken, die wir das erlebt haben und dürfen
mithelfen, dass dieses Werk bei anderen geschieht, indem wir ihnen die gute Botschaft (00:10:04)
verkünden, das Evangelium des Heils in Christus.