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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über Markus 2, dieses Mal über den letzten Teil des Kapitels.
Wir haben beim letzten Mal gesehen, wie der Herr Jesus Lefi, also Matthäus, in seine Nachfolge berufen hat
und wie er sich dann auch um die vielen Zöllner und Sünder gekümmert hat,
die zu Lefi gekommen sind, die zu dem Herrn Jesus gekommen sind und sich als Sünder und Verlorene erkannten.
Sie standen im Gegensatz zu den Pharisäern und Schriftgelehrten, die sich als stark und gerecht erkannten
und nicht verstanden, dass sie in Wirklichkeit Sünder und ungerechte Kranke waren, die einen Arzt brauchten.
Wir lesen jetzt den Vers 18.
Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasteten.
Wir haben also hier Gruppen von Juden, die geprägt waren dadurch, dass sie immer wieder fasteten.
Das finden wir im Alten Testament häufiger.
Im Neuen Testament interessanterweise wird nie zum Fasten aufgerufen.
Fasten ist sowieso eine Beigabe, eine Hinzufügung zu einer Demütigung im Gebet und so weiter.
Fasten hat seinen Wert, Fasten hat seinen Platz, hat aber eine große Gefahr,
dass man nämlich meint, durch Fasten, wie auch manche meinen, durch Gebete irgendetwas erreichen zu können.
Ja, Gott hört unsere Gebete und Gott handelt.
Aber wenn ich meine, ich müsste das tun, ich müsste das beten, ich müsste so fasten,
und dann wird Gott antworten, dann ist genau das gesetzlich.
Und davor warnt Gottes Wort.
Und deshalb vielleicht finden wir im Neuen Testament auch keine direkte Aufforderung zu fasten.
Sie taten das und das war damals üblich.
Das zeigt, dass das nicht verkehrt war, dass es eben auch die Jünger des Johannes, also Johannes des Täufers, getan haben.
Und diese Jünger verbinden sich jetzt interessanterweise,
obwohl sie so unterschiedlich waren und Johannes mit den Pharisäern eigentlich nichts zu tun hatte,
kommen sie nun zusammen und sagen zu ihm, zu dem Herrn Jesus,
warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer deine Jünger aber fasten nicht?
Da sehen wir, was so eine Gemeinschaft bewirkt.
Die Jünger des Johannes waren mit Sicherheit nicht einig mit den Jüngern der Pharisäer.
Aber in diesem Fall, weil es um das Fasten ging, haben sie sich verbunden,
ist da eine nicht gute, eine nicht hilfreiche Gemeinschaft entstanden.
Ja, warum fasten die Jünger der Pharisäer und des Johannes deine Jünger aber nicht?
Das war eine Anklage.
Die sind ja gar nicht so treu, die sind ja gar nicht so hingebungsvoll, wie wir das sind.
Der Jesus lässt seine Jünger nicht allein, nicht im Stich.
Und Jesus sprach zu ihnen, können etwa die Gefährten des Bräutigams fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist?
Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.
Der Jesus benutzt ein Bild aus der damaligen Kultur.
Da gab es die Gefährten des Bräutigams.
Und die würden doch nicht fasten, wenn sie den Bräutigam zur Hochzeit begleiten.
Die würden sich doch freuen.
Und das, was diese Juden einfach nicht verstanden und nicht verstehen wollten, erklärt der Jesus ihnen.
Ich bin der Bräutigam. Ich bin der, der im Alten Testament als der wahre Bräutigam,
als der wahre Ehemann vorgestellt worden ist.
Jetzt ist der Mann da, der zu seinem Volk kommt, der sein Volk heiraten möchte.
Im Bilde gesprochen.
Der jetzt eine Freude haben möchte, der Freude mit seinen Gefährten teilen möchte.
Da kann man doch nicht fasten.
Da, wo der da ist, den das Alte Testament immer vorhergesagt hat,
der jetzt auf der Erde war, der Sohn Gottes.
Wie sollte man in seiner Gegenwart fasten können?
Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird.
Und dann an jenem Tag werden sie fasten.
Jetzt zeigt der Jesus, dass ein Wandel eintreten würde.
Er kündigt im Prinzip an, dass eine völlig neue Zeit beginnen würde.
Die Juden haben das nicht verstanden.
Auch die Jünger haben das später nur nach und nach irgendwie erfasst.
Aber der Herr Jesus würde eine völlig neue Zeit bringen.
Er deutet das hier nur an.
Wir können das hier aus den Worten natürlich nicht erklärt finden,
aber dass die Zeit des Gesetzes ein Ende finden würde
und dass jetzt eine Zeit ganz anderer Art, nämlich der Gnade anbrechen sollte.
Ja, wenn der Herr Jesus nicht mehr da wäre, wenn der Bräutigam weg wäre,
dann wäre Zeit ausreichend zu fasten und zu trauern.
Der Jesus nimmt nun zwei Gleichnisse.
Niemand näht einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Kleidungsstück,
sonst reißt das Eingesetzte davon ab, das Neue von dem Alten und der Riss wird schlimmer.
Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der Wein die Schläuche
und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben.
Sondern neuen Wein füllt man in neue Schläuche.
Der Jesus zeigt durch diese beiden Gleichnisse, dass dieser Wandel total vollständig sein würde.
Da wäre etwas Altes und da wäre etwas Neues.
Und das Alte passt nicht zu dem Neuen und das Neue passt nicht zu dem Alten.
Er zeigt, dass wenn man beides verbindet, letztlich beides zerstört wird.
Der Jesus will damit sagen, Gesetz und Gnade passen nicht zusammen, gehören nicht zusammen.
Weder in der äußeren Erscheinung, das ist das Kleidungsstück und der Flicken,
noch in der inneren Kraft, das ist der Wein.
Diese Formen des Alten Testamentes, des Gesetzes und die Art und Weise,
die moralische Art und Weise des Lebens unter der Gnade, sie passen nicht zusammen.
Wenn man Gnade mit Gesetz vermischt, dann wird das Gesetz in seiner Kraft zerstört
und die Gnade wird auch zerstört.
Und zwar sowohl was das Äußere betrifft, die Art des Lebens, als auch was die innere Kraft betrifft.
Beides geht kaputt.
Nein, Gnade und Gesetz müssen voneinander getrennt werden.
Wer heute meint, dadurch, dass man die Bergpredigt erfüllt, dass man das Gesetz erfüllt,
dadurch könnte man den Herrn ehren, könnte man ihn verherrlichen,
der ist auf einem völligen Irrweg.
Beides passt nicht zusammen.
Wir sind in einer Zeit, die dem Grundsatz der Gnade angehört.
Und zu der Gnade gehören eben nicht die Werke als ein Mittel, um Gott zu befallen,
als ein Mittel, um Gott günstig zu stimmen.
Natürlich führt die Gnade dazu, dass man Gott ehrt, dass man für Gott lebt.
Das sind Werke, die das Ergebnis sind.
Aber Werke sind nicht ein Mittel, um Gott zu befallen.
Nein, man muss neuen Wein in neue Schläuche füllen.
Das Neue muss sowohl der inneren Kraft nach, als auch in dem, was man tut, aus der Gnade geboren sein.
Das wollten die Juden nicht anerkennen.
Und so finden wir, wie sie weiter auf dem Gesetz, ja auf ihren eigenen Gesetzen beharrten.
Und es geschah, dass er, der Jesus, am Sabbat durch die Kornfelder ging
und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken.
Das war im Alten Testament erlaubt.
Man durfte diese Ähren nicht in Schüsseln tun, aber man durfte sie pflücken.
Und da gab es überhaupt keinen Unterschied zwischen den sechs normalen Wochentagen und dem Sabbat.
Gott hatte das in 3. Mose und in 5. Mose ausdrücklich erlaubt.
Und die Pharisäer sprachen zu ihm, siehe, warum tun sie am Sabbat, die Jünger, was nicht erlaubt ist?
Sie klagen die Jünger bei dem Herrn an.
Interessant, dass der Herr selbst nicht gepflückt hat.
Dass er Verzicht geübt hat.
Dass er in gewisser Hinsicht gefastet hat.
Das, was sie ja eben noch den Jüngern vorgeworfen haben.
Warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?
Gott hatte das nicht verboten.
Das war nur in den Satzungen der Juden, dieser Rabbiner, verboten worden.
Und die heben sie auf eine Ebene des Gesetzes, der Jesus sagt später in diesem Evangelium, Kapitel 7,
dass sie damit das Wort Gottes ungültig machten.
Wie reagiert der Herr Jesus?
Und er spricht zu ihnen.
Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er mangelit und ihn und die, die bei ihm waren, hungerte?
Wie er in das Haus Gottes ging, zur Zeit Abiatars des Hohen Priesters und die Schaubrote aß,
die niemand essen darf, als nur die Priester, und auch denen davon gab, die bei ihm waren?
Der Jesus lässt sich nicht auf eine Diskussion ein, was ist jetzt Teil des Gesetzes oder nicht.
Sondern er zeigt ihnen aus ihrer eigenen Geschichte, dass der Mann, den sie mit am meisten verehrten,
dass dieser Mann einmal mangelit.
Warum?
Weil er, obwohl er als Gesalbter Gottes verworfen wurde von Saul und verfolgt wurde.
Und da hat er von den Schaubroten gegessen, obwohl die nach dem Gesetz ausdrücklich nur den Priestern erlaubt waren.
Und niemand hat etwas dagegen gesagt.
Und Gott hat im Alten Testament auch nicht dagegen gesprochen.
Warum nicht?
Weil der, der nach Gottes Ratschluss der Gesalbte war, verloren war von Seiten des Königs Saul.
Verworfen war.
Keine Chance hatte, sein normales Leben zu führen.
Und wie sollten unter solchen Umständen, dass der Gesalbte Gottes von seinem eigenen Volk verworfen war,
wie konnten da die Schaubrote noch einen Wert für Gott haben?
Die Schaubrote, die das Volk Israel darstellten.
Und sie hatten das auch nicht getadelt.
Sie haben den König nach wie vor hochgehalten.
Tja, und jetzt war die gleiche Zeit.
Jetzt war der Messias da.
Der, der der Gesalbte Gottes war.
Und sie verwarfen ihn.
Wie sollten da die Gesetze, die Gott gegeben haben, mehr Wichtigkeit haben,
als das, was der Gesalbte tat und die, die zu ihm gehörten?
Noch einmal, die Jünger hatten nichts Verkehrtes getan.
Aber der Jesus möchte diesen Menschen deutlich machen.
Sie verwarfen den Gesalbten.
Und dann konnten sie unmöglich auf irgendwelchen Gesetzen bestehen.
Denn das erste, oberste Gesetz war, Gott anzuerkennen.
Und der stand vor ihnen und den verwarfen sie.
So wie damals in der Zeit Abiatas des Hohen Priesters.
Manche wundern sich über diesen Namen, weil Vater und Sohn mit diesem Namen bezeichnet werden.
Das ist tatsächlich so, wenn man sich das Alte Testament anschaut,
dass Abiatar den gleichen Namen trug wie sein Vater, Ahimelech und umgekehrt.
Und dass deshalb eine gewisse Verwirrung da sein kann.
Warum wird er hier Abiatar genannt?
Ja, Vater und Sohn werden mal so, mal so mit demselben Namen benannt.
Der Jesus schließt diesen Teil ab.
Und er sprach zu ihnen, der Sabbat wurde um das Menschenwillen geschaffen
und nicht der Mensch um das Sabbatwillen.
Ja, die Juden machten aus dem Sabbat einen Sklaventag.
Und der Jesus lehnt das ab.
Er sagt, der Mensch ist nicht um das Sabbatwillen geschaffen worden,
sondern der Sabbat um das Menschenwillen.
Also ist der Sohn des Menschen auch Herr des Sabbats.
Ja, vor ihnen stand derjenige, der das Gesetz gegeben hat.
Derjenige, um dessen Willen der Sabbat gegeben worden ist,
damit er diese Ruhe, diesen Frieden genießen könnte.
Und wenn dieser Herr des Sabbats vor ihnen stand,
dann hatte er auch das Recht zu bestimmen über den Sabbat.
Er hat sich an das Gesetz Gottes gehalten, 100% der Herr Jesus.
Aber er war über dem Sabbat.
Der stand vor ihnen und denen klagten sie an, wie schlimm war ihre Sünde.
Nein, wir wollen vor dem Herrn Jesus niederfallen,
wollen ihm dienen, wollen ihm von Herzen gehorsam sein,
ihm ehren in allem.
Quelle: bibelpraxis.de/a3832.html
Letzte Änderung: 29.09.2023 12:02
Artikelreihe: Markusevangelium
- Einleitung
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