Markus 2,1-12


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über das Markus-Evangelium, heute über Markus 2. Wir lesen in Vers 1 und nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum hinein und es wurde bekannt, dass er im Haus war. Der Jesus war wieder unterwegs und so ein typisches Wort für Markus, der immer wieder zeigt, wie der Jesus dies tut und jenes tut und immer wieder und immer weiter tätig ist. Er geht nach Kapernaum, das ist der Ort, wo er am meisten Wunder getan hat, wo er am häufigsten tätig war. Da, wo der Jesus tätig ist, kann das nicht verborgen bleiben. Da, wo er ist, wird das bekannt, so auch hier. Es wurde bekannt, dass er im Haus war. Der Jesus ist der Anziehungspunkt, das haben wir schon im letzten Kapitel gesehen und ich frage noch einmal, ist er für dich echter Anziehungspunkt? Und sogleich versammelten sich viele, sodass selbst an der Tür kein Raum mehr war. Das heißt, es kamen viele, das sprach sich herum. Leider, damals war es deshalb, weil der (00:01:03) Herr Jesus bekannt geworden ist durch seine Wunder, es kamen so viele. Wir wünschen, dass heute mehr zu dem Herrn Jesus kommen, mehr ihn als Retter annehmen, mehr auch als Gläubige ihm nachfolgen wollen. Was tut der Jesus? Tut er als erstes Wunder? Wir lesen hier am Ende von Vers 2 und er redete zu ihnen das Wort. Typisch Markus, der uns immer wieder zeigt, dass der Jesus, bevor er Wunder getan hat, in Verbindung mit Wundern immer das Wort Gottes geredet hat. Für ihn stand das Wort, das Wort Gottes im Mittelpunkt, nicht Wunder. Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten von Vieren getragen. Der Jesus predigt und auf einmal, ohne dass die anderen das bemerken, sie schauen auf den Herrn Jesus, kommen da vier Leute, die einen Gelähmten tragen. Was für ein schöner Zug, dass da Menschen sind, die einen Armen, der sich selbst nicht helfen konnte, der selber nicht zu dem Herrn Jesus kommen konnte, dass sie ihn zu dem Herrn Jesus tragen. Sind auch wir solche, die andere zu dem (00:02:05) Herrn bringen? Ungläubige, die ihnen die gute Botschaft Jesu Christi bringen? Gläubige, die in Not sind, die vielleicht auf schweren Wegen, auf falschen Wegen sind, den Herrn Jesus vorstellen? Auch seine vergebenden Hände, wenn ich das so ausdrücken darf, die auch einem Gläubigen jede Schuld vergeben, wenn er sie ihm bekennt. Und da sie wegen der Volksmenge nicht an ihn herankommen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war und als sie es aufgebrochen hatten, ließen sie das Bett hinab, auf dem der Gelähmte lag. Sie sehen, dass sie nicht zu dem Herrn Jesus kommen können. Ein Hindernis. Führt das dazu, dass sie dann zurückgehen? Nein. Hindernisse sind dafür da, für unser Glaubensleben, um sie zu überwinden. Und in der Kraft des Herrn können wir das auch tun. Mit der Liebe, die wir zu ihm und zu den Verlorenen oder zu denen, die in Not sind, haben, können wir Hindernisse überwinden. Sie tun das. Nur Markus zeigt uns, was das für (00:03:02) eine Mühe war, das Dach abzudecken und aufzubrechen. Das war also nicht so mal eben getan. Sie haben Mühe angewendet. Wie ist das bei uns? Wenden wir Mühe an, um unserem Mitgläubigen, um den Mitmenschen wirklich eine geistliche Hilfe zu sein. Eine Hilfe im Blick auf das ewige Leben, auf das Leben mit dem Herrn Jesus. Und dann ließen sie das Bett hinab, auf dem der Gelähmte lag. Da hat sie keiner zu aufgefordert. Das war in ihrer Herzen, dass sie denjenigen direkt zu dem Herrn Jesus bringen wollen. Wir wollen nicht mit menschlichen Überlegungen, mit Philosophien oder mit unserer eigenen Erfahrung Menschen helfen oder retten. Nein, wir wollen sie direkt zu dem Herrn Jesus bringen. Wir wollen ihnen Worte des Herrn Jesus sagen. Wir wollen ihnen dadurch helfen, dass wir ihnen den Herrn Jesus von Herzen vorstellen. Und dann heißt es, und als Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten. Kind, deine Sünden sind vergeben. Der Jesus war mitten einer Rede und er unterbricht einfach. Meint ihr nicht, dass der Herr Jesus vollkommen wusste, was er (00:04:04) sagen wollte, dass diese Predigt vollkommen war und dass das, was er weiter hätte sagen können und wollen, menschlich ausgedrückt, dass das sozusagen die Predigt abgerundet hätte, aber er unterbricht das. Da kommt einer zu ihm, der braucht Hilfe. So ist das auch bei dem Herrn Jesus uns gegenüber, Menschen gegenüber. Er ist nie zu beschäftigt, als dass er nicht menschlich gesprochen sofort unterbrechen könnte. Er kümmert sich um jeden, der zu ihm kommt, sofort. Als er ihren Glauben sah. Ihren, wer ist das? Das sind die vier, auf jeden Fall. Aber offensichtlich auch dieser Gelähmte, der wollte, dass er gerettet wird, der vielleicht seine Freunde angespornt hat. Aber es ist nicht nur sein Glaube. Gott sieht auch deinen Glauben, der du einem anderen hilfst. Der Jesus sieht, dass du den Wunsch hast, jemanden weiterzubringen und dann wird er eine Antwort auch auf deinen Glauben geben, indem er hilft. Er spricht, Kind, deine Sünden sind vergeben. War dieser Mensch (00:05:01) nicht gekommen, um wieder Kraft in seine Beine zu bekommen, um gehen zu können? Doch, das war er. Aber der Jesus kümmert sich immer zuerst um die tieferen Bedürfnisse, um die wahren Bedürfnisse. Lasst auch uns, wenn wir ins Gespräch gehen mit jemand, der in Not ist, der vielleicht seelsorgerliche Hilfe sucht, lasst uns sehen, dass wir die wirklichen Bedürfnisse sehen. Nicht das, was Symptome sind, nicht das, was an der Oberfläche ist. Dafür müssen wir Gemeinschaft mit dem Herrn pflegen, dass wir wirklich die tiefen, die wahren Bedürfnisse erkennen. Der Jesus sagt, deine Sünden sind vergeben. Einige aber von den Schriftgelehrten saßen dort und überlegten in ihren Herzen, was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben, als nur einer Gott? Ja, sie haben nicht Unrecht. Gott ist der Einzige, der Sünden vergeben kann. Und wenn der Herr Jesus hier Sünden vergibt, dann zeigt er, dass er Gott ist, dass er weit mehr ist, als dieser Knecht Gottes, als dieser Diener, dieser demütige Mann. Nein, er ist Gott, der Sünden vergeben (00:06:04) kann. Und das erkannten diese Menschen nicht. Das wollten sie nicht wahrhaben, obwohl sie es hätten erkennen können. Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich überlegten und spricht zu ihnen, was überlegt ihr dies in euren Herzen? Was für eine Entlarvung. Diese Menschen hatten bei sich selbst gesprochen. Die hatten in ihren Herzen gesprochen. Die haben das gar nicht offenbart. Und der Herr Jesus offenbart ihre Herzen. Dadurch, dass er das ihnen jetzt sagt, müssten sie eigentlich sofort anerkannt haben, das ist der Sohn Gottes, das ist Gott selbst, dass er uns das sagen kann. Aber leider tun sie es nicht. Nein, sie verharren in ihrer Verstocktheit, wenn der Herr ihnen offenbart, dass er der Sohn Gottes ist, dass er sogar ihre Gedanken lesen kann. Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen, deine Sünden sind vergeben oder zu sagen, steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher? Nun, für die, die umherstanden, war es natürlich leichter, zu prüfen, ob das (00:07:03) wahr ist, was der Jesus sagt, wenn er gesagt hätte, steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher. Aber an und für sich ist beides ein Wunder. Das eine ist ein Wunder Gottes, dass ein Mensch die Sünden vergeben bekommt. Das andere ist ein äußerliches Wunder. Was ist das Wichtigere? Der innere Wandel. Lasst uns nie auf äußere Wunder schielen, lasst uns nie den Herrn darum ringen, dass er uns äußerlich Wunder tut. Nein, dass er Herzen verändert und in Nöten vielleicht auch Herzen standhaft macht, ihnen die Kraft gibt auszuhalten, das ist letztlich das Entscheidende. Darum sollte es uns gehen und nicht darum, dass er äußerlich Wunder tut. Jesus fügt hinzu, damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben, spricht er zu dem Gelähmten, ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus. Wie bitte? Damit ihr erkennt, dass der (00:08:01) Jesus auf der Erde Sünden vergeben kann, dass er diese Kraft hat, deshalb sagt er, steh auf. Da sehen wir, dass beides miteinander verbunden ist. Derjenige, der Sünden vergeben kann, kann nur Gott sein und nur Gott ist in der Lage, ein solches Wunder zu bewirken und der Jesus ist Gott, deshalb konnte er das tun. Was lesen wir von diesem Mann? Er stand auf, nahm sogleich das Bett auf und ging hinaus vor allen, so dass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten, niemals haben wir so etwas gesehen. Ja, der Herr Jesus beweist, dass er Gott ist. Dieser Mann, der nicht gehen konnte, der über viele Jahre nie gegangen ist, der kann auf einmal gehen, der muss das Gehen nicht lernen. Das ist das Wunder Gottes, dass er nicht nur heilt, sondern vollständig heilt und er geht sogleich, nimmt das Bett auf und ging vor allen hinaus. Das war von jedem zu sehen. Niemand konnte sagen, dieses Wunder ist (00:09:01) nicht geschehen. Niemand hatte damit noch irgendein Recht zu sagen, Jesus ist nicht der Sohn Gottes. Der Jesus nennt sich fast immer Sohn des Menschen. Das ist der bevorzugte Name, der, der als Mensch hier auf diese Erde gekommen war, um zu leiden und dann auch verherrlicht zu werden, wie das Alte Testament vorher sagte. Nun, dieser Mann musste aufstehen, das musste er im Glauben tun. Er tat das und dann nahm er das Bett auf. Das, was ihn gefesselt hat, fesselt ihn nicht mehr. Das, was ihn versklavt hat, sein Bett, war es nicht mehr. So muss auch ein Mensch, der bekehrt, der sich bekehrt, der neues Leben bekommt, muss das, was ihn bisher als Sünder gefesselt hat, was ihn versklavt hat, diese Sünden macht, die muss er abschütteln. Und das gibt Gott. Er gibt diese Kraft, dass ich nicht mehr gebunden bin an das, was mich vorher gebunden hat. Einzelne Sünden, vielleicht besondere Dinge, die mich im Bösen gefesselt haben. Wir müssen dieses Bett (00:10:02) aufnehmen. Das wünsche ich dir, dass du wirklich Befreiung kennst von der Sünde. Nicht nur, dass du Vergebung der Sünden hast, sondern, dass du auch Befreiung von solchen Bindungen hast. Ja, und die Menschen gerieten außer sich, verherrlichten Gott. Niemals haben wir so etwas gesehen. Ist das auch bei uns noch, dass wir, wenn ein Mensch sich bekehrt, wenn ein Mensch dann einen neuen Lebenswandel führt, dass wir sagen, das ist einmalig, jedes Mal neu einmalig und wir wollen vor Gott niederfallen vor dem Herrn Jesus, dass er das bewirkt hat. Diese Menschen haben den Herrn Jesus trotzdem nicht angenommen. Ich hoffe, dass wir das getan haben, dass wir wirklich solche sind, die vor ihm niederfallen, die ihn anbeten und die sagen, du bist einzigartig. Das ist unser Herr. Kennst du ihn? Lebst du mit ihm?
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Artikelreihe: Markusevangelium

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