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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium. Wir stehen in Markus 12 Vers 13. Bei den beiden letzten Malen haben wir gesehen, dass der Jesus ein Gleichnis gesprochen hat über den Weingarten, über den Weinberg und dass er damit eine Schilderung gibt, wie der Zustand des Volkes Israel war, wie sie ihren eigenen Messias abgelehnt, verworfen, ermordet haben, um das Erbe für sich selbst zu besitzen und damit alles verloren haben, unter das Gericht Gottes gekommen sind. Heute gibt es kein irdisches Volk Gottes, das Volk Israel mehr. Natürlich gibt es das Land Israel, gibt es auch einen Staat Israel, aber ohne jede Rechte, was Gott betrifft. Sie haben alles verwirkt und sie sind unter dem Gerichtsurteil Gottes. Sie sind solche, wie der Apostel Paulus das sagt, die nicht verstoßen sind, aber verworfen sind. Und Römer 11 macht deutlich, es muss Leben aus dem Tod kommen. Gott selbst muss sie lebendig machen, er muss ein neues Volk Israel geben, er wird das tun, weil auch die Versammlung Gottes, die Kirche Gottes, was ihre Verantwortung betrifft, total (00:01:02) versagt hat. Nun, die Führer wollten den Herrn Jesus greifen, sie haben verstanden, dass er sie meinte, aber seine Stunde war noch nicht gekommen. Hier heißt es, sie hatten Angst vor der Volksmenge, Menschenfurcht und deshalb haben sie es nicht getan. Das war der Herr Jesus, der so gesprochen hat. Und jetzt versuchen eine Gruppe nach der anderen, den Herrn Jesus herauszufordern. Sie haben so oft erlebt, dass sie das nicht konnten, dass sie ihn nicht überwinden konnten, aber sie tun es immer wieder. Nun, Abfass 13, und sie senden einige der Pharisäer und der Herodianer zu ihm, damit sie ihn in der Rede fingen. Hochbemerkenswert, zwei Gruppen, zwei Sekten inmitten der Juden, zwei letztlich abgetrennte Gruppen voneinander, die nichts miteinander zu tun haben wollten. Die Pharisäer, die sich nicht damit abfinden konnten und wollten, dass das Volk unter Fremdherrschaft war, die sich absonderten, die in besonderer Weise die Gesetze weiter verschärft haben und auf der anderen Seite die Herodianer, die zu diesem weltlichen König Herodes hielten (00:02:04) und damit auch zu der Weltherrschaft der Römer, die damals war, und das völlig akzeptierten. Die haben nichts miteinander zu tun gehabt, aber wenn man jemanden hasst, wenn man gegen jemanden ist, dann kann man sich verbinden für eine gewisse Zeit, weil man ein gleiches Objekt des Hasses hat, das kennen wir aus der heutigen Zeit auch. Sie wollten ihn in der Rede fangen. Hatten sie nicht oft genug erlebt, dass sie selbst nur entblößt, entlarvt worden sind? So müssen auch wir aufpassen, wenn wir meinen, wir könnten jemanden fangen, dann wird der Herr oft dafür sorgen, nicht immer, aber oft dafür sorgen, dass wir selbst als Nackte am Ende dastehen. Und sie kommen und sagen zu ihm, Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst. Was für ein Urteil, wenn es nicht Heuchlei gewesen wäre. Der Jesus war als der Einzige wirklich wahrhaftig, er war transparent, er war treu zu dem, was er sagte, das tat er und das, was er tat, das sagte er. (00:03:01) Er war durchaus das, was er auch zu ihnen redete. Und er kümmerte sich nicht um sie, das heißt, er kümmerte sich nicht um die Meinung der Menschen, nicht, dass ihm egal gewesen wäre, was die Menschen gesagt und gedacht haben. Aber er lebte nicht vor den Augen der Menschen, sondern er lebte vor Gott. Er war ein Mensch, der das, was er tat, im Aufblick zu Gott tat. Er war sich bewusst, dass er völlig transparent vor Gott war. Nun, er war selbst Gott, aber als Mensch hier, als Knecht hier auf dieser Erde lebte er vor Gott. Das war sein Prüfer, das war das prüfende Moment, das war das Auge, vor dem er lebte. Und du lehrst den Weg Gottes nach der Wahrheit. Das, was der Jesus lehrte, war alles das, was Gott sagte, was Gott wollte, was in Übereinstimmung mit Gottes Gedanken war. Und jetzt fragen sie ihn dann, ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Das war jetzt diese Fangfrage. Die Pharisäer sagten natürlich, nein, nein, auf keinen Fall dem Kaiser Steuer geben, denn das ist Fremdherrschaft, wir brauchen uns nicht darunter zu beugen, wir haben es nur (00:04:01) mit Gott zu tun. Und wenn er jetzt sagt, ja, müssen wir dem Kaiser Steuer geben, dann hätten sie ihn angeklagt und hätten gesagt, das ist kein guter Rabbiner, das ist kein treuer Gesetzesgelehrter, das ist kein treuer Jude, der sagt, ja, ja, wir können dem Kaiser schon das geben, was er von uns haben will. Die Herodianer wiederum, wenn er gesagt hätte, nein, nein, das kommt nicht infrage, wir müssen dem Gesetz gehorsam sein, wir haben nur mit Gott zu tun, wir haben nur Gott gehorsam zu leisten, dann hätten sie gesagt, das ist ja ein Aufrührer, den müssen wir anzeigen vor dem Herodes, den müssen wir anzeigen vor den Römern, weil der ja eine Rebellion lehrt. Menschlich gesprochen eine aussichtslose Situation, eine echte Fangfrage. Und wenn wir vor so etwas gestellt werden, tja, was antworten wir dann? Wir haben nicht den göttlichen Durchblick, aber was wir haben, ist das Wort Gottes und auf der Basis des Wortes Gottes können wir jede Fangfrage beantworten. Vielleicht müssen wir dann manchmal etwas warten und dürfen nicht so vorschnell antworten, wie wir das oft tun. Sollen wir sie geben, die Steuer fragen sie, oder sollen wir sie nicht geben? (00:05:05) Das war eben ihr Gedanke, man kann nur ein entweder oder, entweder geben wir die Steuer oder wir geben sie nicht. Das war, wie sie meinten, den Herrn Jesus fangen zu können. Egal, was er geantwortet hätte, er hätte sich gegen eine der beiden Gruppen in Stellung gebracht und hätte damit auch ihre Anzeige, entweder den Juden gegenüber den Rabbinern oder eben den weltlichen Leuten gegenüber in Kauf nehmen müssen. Da er aber, heißt es in Vers 15, ihre Heuchelei kannte, wir erkennen vielleicht auch manchmal Heuchelei, wir spüren das instinktiv, können das aber nicht mit Worten fassen, wir können das auch nicht so ganz klar sagen, brauchen wir auch nicht. Aber wenn du spürst, dass da Heuchelei im Spiel ist, dass da jemand dich fangen will, dass da jemand dabei ist, der nicht ehrlich ist in dieser Sache oder der bestimmte Zielsetzungen hat, wenn er sich dich in eine Auseinandersetzung bringt, dann sei besonders auf der Hut, dann überlege bevor du sagst, dann geh in das Gebet bevor du antwortest, dann bedenke was (00:06:04) Gottes Wort wirklich dazu sagt, bevor du dich fangen lässt. Sprach er zu ihnen, weil er die Heuchelei kannte, das ist Bosheit, das ist furchtbar. Was versucht ihr mich, er sagt ihnen auf den Kopf zu, was ihre Intention ist, was versucht er mich. Sie wollten, dass er zu Fall kommt, das war ihr Gedanke, ihr Gedanke war nicht eine Wissensfrage, das ist ganz anders, wie man darauf eingehen muss, wenn jemand wirklich wissen möchte, wie er sich verhalten soll. Bringt mir einen Denar, damit ich ihn sehe. Sie hatten keine Ahnung, was er jetzt vorhatte, aber sie wussten, dass das die Währung war, in der er jetzt zu bezahlen war. Er wollte ihn sehen und sie sollten vor allen Dingen diesen Denar sehen, sie aber brachten einen. Und er spricht zu ihnen, wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Damit hat er die Pharisäer entlarvt und gefangen. Zahlten sie nicht mit einer Währung, die von den Römern gegeben war? Haben sie nicht akzeptiert, dass die Römer über ihnen standen, indem sie deren Währung (00:07:01) benutzten? Sie hatten noch keine jüdische, sie hatten noch keine eigene Währung. Sie hatten den Denar, das heißt die römische Währung. Was war da für ein Bild drauf? Sie aber sprachen zu ihm, des Kaisers, wie ihr Pharisäer, ihr benutzt eine Währung, die von dem Kaiser ist? Jesus aber sprach zu ihnen, so gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist. Was für eine Weise, was für eine göttliche Antwort. Die Pharisäer konnten nichts mehr sagen. Sie selber benutzen eine weltliche Währung. Also gaben auch sie dem Kaiser, was des Kaisers war. Akzeptierten sie den Kaiser. Aber die Herodianer, sie wollten nicht Gott geben, was Gottes ist. Nun letztlich haben das die Pharisäer auch nicht getan. Sie haben nur ihren Eigenwillen gelebt. Sie haben nur sich selbst in den Mittelpunkt gestellt. Sie wollten nur selbst groß sein. Sie wollten selbst Ehre von Menschen haben. Aber der Jesus sagt, der Kaiser hat Rechte. Solange wir auf der Erde sind, gibt es menschliche Autoritäten, die, wir wissen das aus Römer 13, Gott selbst eingerichtet hat. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist. (00:08:01) Ja, warum steht der Kaiser an erster Stelle? Nein, der steht nicht an erster Stelle. Gott steht an der höchsten Stelle. Deshalb beginnt er mit der niedrigeren Autorität des Kaisers. Wir müssen dem Kaiser geben, was des Kaisers ist. Aber dabei dürfen wir nicht vergessen, Gott zu geben, was Gottes ist. Gott steht über allem. Und manchmal fordert der Kaiser etwas, was im Widerspruch ist zu dem, was Gott fordert. Und dann müssen wir Gott mehr gehorchen als Menschen. Deshalb wird Gott hier an zweiter Stelle genannt. Gott steht über allem. Wir sollen dem Kaiser das zurückgeben, zum Beispiel die Währung, die ihm gebührt. Wir sollen ihm die Steuern geben. Wir sollen uns ihm unterordnen. Wenn er im Blick auf uns persönlich etwas an Autorität ausdrückt, dann müssen wir das tun. Wenn er irgendwelche Vorschriften über unsere Häuser, auch über die Versammlungshäuser hat, dann können wir nicht sagen, naja, das ist ja egal. Da hat er das Recht. Aber über allem steht Gott. Geben wir Gott, was Gottes ist. Gott hat die Autorität in der Versammlung Gottes. Gott hat letztlich die Autorität auch in deinem Leben. Geben wir ihm das, was ihm gebührt. (00:09:02) Wir tun das, indem wir dem Kaiser das geben, was des Kaisers ist. Denn das will Gott auch. Aber manchmal will der Kaiser etwas, was im Widerspruch zu Gott ist. Das ist oft dann, wenn er uns etwas verbieten will. Dann müssen wir uns fragen, hat Gott das in seinem Wort nicht deutlich gemacht, dass er das wünscht? Tut dies zu meinem Gedächtnis? Haben wir das immer getan? Haben wir Gott gegeben, was Gottes ist? Ich will inmitten der Versammlung deinen Namen, deinem Namenlob singen, hat der Jesus gesagt. Haben wir ihm das gegeben, was Gott, was Gottes ist? Waren wir da wirklich treu, dass wir die Ansprüche, die der Herr, die Gott hat, wirklich erfüllt haben? Lasst uns das bedenken. Es ist leicht, hier über die Juden zu sprechen. Und es ist leicht abzulenken von dem, wo wir in der Verantwortung stehen, wo der Herr uns meint. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist. Lasst uns das nie vergessen. Sei es im Straßenverkehr, sei es bei den Steuern, sei es am Arbeitsplatz, wo auch immer. Aber lasst uns vor allen Dingen Gott geben, was Gottes ist. Gott steht über allem. Gott hat die höchsten Anrechte. Und wenn er etwas von uns fordert, dann ist das aus Liebe. (00:10:04) Dann ist die Frage, sind wir ihm von Herzen gehorsam? Und sie verwunderten sich über ihn. Statt dass sie sich über sich selbst verwunderten, was sie für törichte, böse Menschen waren, verwunderten sie sich über ihn und waren natürlich erstaunt über seine Antwort. Aber sie beugten sich nicht ihm gegenüber. Sind wir solche, die ihm von Herzen gehorsam sind? Sind wir solche, die sein Wort halten? Dem Kaiser das geben, was des Kaisers ist, aber auch Gott, was Gottes ist?
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Artikelreihe: Markusevangelium

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