Am: So, 14. November 2021
Der Herr war mit drei seiner Jünger vom „Berg der Verklärung“ gekommen. Im Tal warten nicht nur die übrigen Jünger auf Ihn, sondern auch eine Volksmenge, feindliche Schriftgelehrte und ein Mann mit seinem besessenen Sohn. Er war zu dem Herrn gekommen, hatte aber nur die Jünger angetroffen – ohne Erfolg …
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Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast über das Markusevangelium und wir stehen
in Markus 9 Vers 14.
Wir haben bei den letzten Podcasts gesehen, dass der Herr Jesus auf dem Berg der Verklärung
sozusagen auch als Diener in Vorwegnahme der Herrlichkeit des Tausendjährigen Reiches
eine Ermutigung von Gott bekommen hat im Blick auf das Werk am Kreuz.
Er hat ja für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldet, wie wir es in Hebräer
12 lesen.
Und Gott schenkte, Gott der Vater schenkte dem Herrn Jesus diese Freude, schon vor den
abschließenden Leiden, den sühnenden Leiden, diese Herrlichkeit in Vorwegnahme zu genießen.
Nun kommt er mit seinen Jüngern von dem Berg herunter, hatte mit ihnen auch noch gesprochen
über das, was geschehen würde, auch mit Elia, hatte ihnen gesagt, dass sie nicht vor
der Zeit weitergeben sollten, dass der Sohn des Menschen aus den Toten auferstehen würde.
Bis zu diesem Zeitpunkt sollten sie von dieser Herrlichkeit nicht berichten. (00:01:03)
Und jetzt kommen sie in das Tal und es kommen die irdischen Umstände wieder.
So ist das auch für die Jünger gewesen.
Die Jünger durften auch diese Herrlichkeit, also jedenfalls diese drei, Petrus, Jakobus
und Johannes durften diese Herrlichkeit des Herrn Jesus in der damals zukünftigen Form,
auch für uns heute noch, ist das ja zukünftig das tausendjährige Reich in dieser machtvollen
Weise, durften sie erleben, auch für sie, auch für uns als Diener, schenkte der Herr
Gelegenheiten, wo wir gewissermaßen in besonderer Weise mit der Herrlichkeit, mit der Macht,
die der Herr Jesus und auch die seinen in der Zukunft haben werden, beschäftigt sein
darf und was Gott, der Geist Gottes benutzt, um uns zu ermutigen, dann im Kampf, den wir
im Glauben hier auf dieser Erde heute haben, ermutigt zu werden und motiviert zu werden,
ihm zu folgen.
Aber jetzt kommt es eben darauf an, diese Freude, auch dieses Bewusstsein in den irdischen (00:02:01)
Umständen, in den Kämpfen, mit denen wir es auf der Erde zu tun haben als Gläubige
in diesem Glaubenskampf, dann auch das zu bestätigen und zu verwirklichen.
Nun, wie war das bei den Jüngern?
Markus 9 Vers 14.
Und als sie zu den Jüngern kamen, der Jesus mit den Dreien, sahen sie eine große Volksmenge
um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.
Wir sehen also wirklich die typischen irdischen Umstände.
Da sind Feinde des Volkes Gottes, Feinde der Gläubigen, diese Schriftgelehrten und die
Jünger und das Ganze vor der Volksmenge.
So sind wir als Gläubige inmitten dieser Welt stehend.
Wir haben solche, die uns feindlich gesonnen sind.
Das sind oft gerade religiöse Menschen, solche, die als Theologen, die als Religionslehrer
und so weiter tätig sind und sie streiten mit uns vor der Welt.
Sie sehen eine große Volksmenge um Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.
Wir haben nicht die Aufgabe, mit der Welt und auch nicht mit den Religionen und auch
nicht mit den Religionsführern, auch nicht mit den Führern in dem christlichen Bereich (00:03:02)
zu streiten.
Wir wollen einen klaren Blick haben über die Wahrheit, wir wollen klar stehen im Blick
auf das, was Gottes Wort uns sagt und was es uns aufträgt, aber wir wollen nicht von
uns aus mit ihnen streiten.
Sie kommen in Streitsucht, sie kommen mit einer Motivation uns herauszufordern und dem
müssen wir uns stellen.
Vers 15, und sogleich als die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunten sie sehr.
Jetzt sehen sie den Herrn Jesus und sie staunen, sie staunen, wo kommt er jetzt her, was hat
er getan, warum war er nicht bei seinen Jüngern?
So ist das, dass die Volksmenge die Welt auch erstaunt, wenn sie sieht, dass der Herr Jesus
bei uns ist, dass er uns zur Seite steht, dass wir eben doch nicht allein sind, dass
da einer ist, der alle anderen und alles andere übertrifft.
Und sie liefen herzu und begrüßten ihn.
Das ist wieder so typisch Markus, Markus der uns zeigt, dass der Herr Jesus sofort Menschen
anzieht.
Da waren ja schon viele, aber jetzt kommen sie zu dem Herrn Jesus und es werden noch
mehr angezogen, er ist der Mittelpunkt.
Wir können dankbar sein, dass der Herr Jesus auf unserer Seite steht, dass wir bei dem (00:04:03)
Herrn Jesus sein dürfen.
Wir ziehen nicht Menschen zu uns, sondern wir wollen Menschen zu ihm ziehen und wir
wollen uns bewusst sein, dass allein er Menschen ziehen und anziehen kann.
Hier ist das natürlich nicht, dass sie in ihren Herzen irgendwie getroffen wären, sondern
einfach seiner Wunder und seiner Macht wegen.
Und er fragte sie, worüber streitet ihr euch mit ihnen?
Der Jesus geht dahin und zeigt uns, wie man in solchen Umständen richtig, wie man sich
da richtig verhält.
Der Jesus wusste, dass ja alles ist der ewige Gott, aber er stellt sozusagen bloß, er möchte
die Gewissen, die Herzen offenlegen, was hier los war.
Er sagt nicht, die Volksmengen sind schuld, er sagt nicht, die Jünger sind schuld, sondern
er stellt ganz schlicht die Frage, worüber streitet ihr euch mit ihnen?
Und diese Fragen legen manchmal sofort offen, was für Herzenszustände da sind, was für
Beweggründe den einen oder den anderen antreiben.
Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm, Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gesandt, (00:05:04)
der einen stummen Geist hat, und wo immer er ihn ergreift, reißt er ihn und schäumt
und knirscht mit den Zähnen und er magert ab.
Und ich sprach zu deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten, und sie vermochten
es nicht.
Jetzt kommt also einer aus der Volksmenge und sagt, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht.
Das ist schon einmal ein großartiges Bekenntnis.
Dieser Mann hat seinen Sohn nicht zu den Jüngern gebracht, so wertvoll das ist, er hat ihn
zu dem Herrn Jesus bringen wollen.
Nun, der Herr Jesus war nicht da, es waren nur die Seinen, eben die neun übrigen Jünger
da und dann hat er seinen Sohn natürlich zu diesen Neuen gebracht, weil er davon ausging,
da muss ja auch der Jesus sein oder er wird dann bald kommen.
Das ist genau die richtige Einstellung, die ein Mensch haben kann, die übrigens auch
wir als Gläubige haben sollten.
Wir bringen alles, was wir an Nöten haben.
Wir bringen unsere Kinder, wir bringen unsere Anverwandten, wir bringen diejenigen, denen
wir helfen wollen, wir bringen sie zu dem Herrn Jesus.
Das ist unser Wunsch, dass er hilft, dass er aushilft, dass er in seiner göttlichen (00:06:07)
Macht, aber vor allen Dingen in seiner göttlichen Liebe und Gnade dann tätig wird und das hat
dieser Mann gemacht.
Und weil der Herr Jesus eben nicht da war, hat er sie zu den Jüngern gebracht.
Genau das ist die Situation, in der wir uns auch befinden.
Wenn Menschen Hilfe benötigen, dann müssen sie zu Jesus gehen, müssen sie zu dem Herrn
Jesus gehen.
Aber er ist nicht auf dieser Erde sichtbar, er lebt jetzt nicht auf dieser Erde, also
werden sie mit ihren Fragen, mit ihren Herausforderungen, mit ihren Nöten wohin gehen?
Natürlich zu uns, den Gläubigen.
Und dann ist die Frage, wozu sind wir in der Lage?
Und ich sprach zu deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten, diesen stummen Geist,
und sie vermochten es nicht.
Was für ein fatales Ergebnis.
Er bringt seinen Sohn, der eben besessen war von einem Dämon, bringt er an die absolut
richtige Stelle.
Wo sollte er ihn sonst hinbringen?
Der Herr Jesus war auf dem Berg, der war nicht da.
Also zu den Jüngern. (00:07:01)
Und sie konnten es nicht.
Hatte der Herr Jesus nicht, Markus 3, Markus 6, seine Jünger ausgesandt, damit sie Wunder
tun konnten und sollten?
Und sie haben auch Wunder getan.
Was war hier los?
Warum konnten sie nicht helfen?
Das ist ja ein trauriges Ergebnis, wenn Menschen zu uns kommen und wir ihnen nicht helfen können.
Der Herr Jesus macht später deutlich, warum sie nicht helfen konnten.
Aber das Traurige ist, dass sie nicht helfen konnten.
Und sie hätten helfen können, denn der Herr Jesus hat ihnen alles gegeben, jede Macht
sogar.
Um Dämonen auszutreiben und so weiter, haben wir in Kapitel 6 vor uns gehabt.
Und jetzt waren sie dazu nicht in der Lage, obwohl sie es vorher getan hatten.
Und das ist ja die Situation, in der wir uns auch oft befinden.
Der Jesus hatte in Markus 6, Abversieben die Jünger zu Zweien und Zweien ausgesandt und
ihnen Gewalt gegeben über unreine Geister.
Und das haben sie dann auch getan.
Und jetzt waren sie dazu nicht in der Lage.
Tragisch, weil das auch so oft bei uns der Fall ist.
Der Herr Jesus hat uns auch den Heiligen Geist gegeben. (00:08:01)
In der Kraft des Heiligen Geistes können wir für den Herr Jesus tätig sein.
Wir können keine Wunder tun.
Das ist eine Erscheinung der Anfangszeit, die Gott in seiner Gnade gegeben hat.
Schon in Hebräer 2 steht, dass das damals Vergangenheit gewesen ist.
Es war also nur eine relativ kurze Zeit, wo diese äußerliche Wunderkraft tätig war.
Aber der Jesus hat uns Gaben gegeben.
Nicht jedem alle Gaben, nein, keinem alle Gaben.
Aber jedem hat er etwas gegeben.
Und wenn ich merke, dass der Herr jetzt etwas benötigt, was ich nicht geben kann, wie das
bei Barnabas war in Antioch, in Apostelgeschichte 11, dann hat er eben Paulus gesucht.
So können auch wir dann, wenn es um bestimmte Dinge geht und wir merken, dass da eine Begabung
des Herrn, eine Gabe, ein Dienst verlangt ist, den ich selber nicht bringen kann, dann kann
ich einen anderen ansprechen.
Aber merken wir nicht auch oft, dass wir durch unseren geistlich lauen, durch unseren geistlich
niedrigen Zustand, durch unsere Weltlichkeit, Weltgleichförmigkeit, dass wir oft gar nicht
in der Lage sind zu helfen, obwohl der Herr uns genau dafür hier auf dieser Erde gelassen
hat, damit wir den Menschen die gute Botschaft geben, damit wir den Menschen weiterhelfen (00:09:03)
können, damit wir mit einem Hirtenherz den Menschen zur Hilfe kommen können.
Sie konnten das nicht.
Wir gucken uns beim nächsten Mal an, was mit diesem Jungen los war, aber wir wollen
uns zu Herzen nehmen.
Der Herr möchte uns gebrauchen und wenn wir merken, dass er uns nicht gebrauchen kann,
dann müssen wir uns fragen, woran liegt es.
Der Herr Jesus legt das später offen, wir kommen darauf zurück, aber hier sehen wir,
wir sind in der Verantwortung und der Herr nimmt uns in die Verantwortung, so wie er
das mit den Jüngern getan hat.
Lasst uns dann bekennen vor dem Herrn, lasst uns uns prüfen vor dem Herrn, woran es liegt,
dass wir in einer solchen Situation womöglich nicht in der Lage sind zu helfen.
Er wird Abhilfe schaffen, wie er das hier auch getan hat, in seiner Gnade.