Markus 12,1-3


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markusevangelium. Wir stehen in Markus 12 Vers 1. Beim letzten Mal haben wir in den Versen 27 bis 33 gesehen, wie das Volk, das heißt die Führer des Volkes Israel, sich erdreisteten, den Herrn Jesus zu konfrontieren mit der Frage, in welchem Recht er das tat, was er getan hat, nämlich die Taubenverkäufe aus dem Tempel ausgetrieben hatte, oder wer ihm dieses Recht gegeben hatte. Nun, der Herr Jesus stellt eine Gegenfrage, nicht, dass wir das immer tun könnten, aber er ist der Sohn Gottes, der kann das tun, und fragt sie eben, in welchem Recht, in welchem Auftrag Johannes der Täufer seinen Dienst getan hat, die Taufe ausgeführt hat, vom Himmel her oder von Menschen. Sie haben nun mit rein menschlichen Überlegungen operiert, und der Jesus entlarvt das und gibt ihnen keine Antwort. Wer unwissend sein möchte, der bleibt unwissend. Wer dem Herrn nicht nachfolgen möchte, der wird in der Finsternis bleiben. Wer dem Herrn Jesus nicht gehorsam sein möchte, wer das Wort des Herrn nicht annehmen möchte, der wird verloren gehen und im verlorenen Zustand bleiben. (00:01:03) Und jetzt sehen wir in Kapitel 12, in den ersten zwölf Versen, dass der Herr Jesus das gewissermaßen zum Anlass nimmt, um ein Gleichnis über das Volk, besonders die Führer, auszusprechen. Und er, der Herr Jesus, fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden. Natürlich hatte der Herr Jesus schon viele Gleichnisse gesprochen, aber jetzt geht es um ein weiteres Gleichnis. Er möchte ihnen noch einmal deutlich machen, was ihr Zustand ist. Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun darum und grob einen Keltertrog und baute einen Turm und er verpachtete ihn an Weingärtner und reiste außer Landes. Ja, es ist wirklich erstaunlich, dass wir hier ein Gleichnis vor uns haben, was in vielen Einzelheiten einmal die Fürsorge Gottes für sein Volk Israel deutlich macht und auf der anderen Seite die Herzenshertigkeit, den Hass und die Bosheit seines Volkes offenbart. Wir wollen daran denken, dass das zwar unbedingt und ausschließlich sich um das Volk Israel (00:02:04) dreht, aber dass wir eigentlich erkennen müssen, dass das in der Christenheit heute nicht anders auch nicht besser ist. Ein Mensch pflanzte einen Weinberg, das ist Gott, der hier sich mit einem Menschen vergleicht. Das ist der Herr Jesus, der ewige Sohn Gottes, der Mensch geworden ist und der genau das getan hat. Er hat einen Weinberg gepflanzt, so wie der Feigenbaum ein Bild ist von dem Volk Israel, so auch der Weinberg. Der Wein ist zu nichts Nutze, außer dass er Frucht gibt. Das ist das Einzige, mit dem Holz kann man nichts anfangen, der sieht auch weiter nicht irgendwie besonders einladend, besonders schön aus. Der Weinstock ist dafür da, um Frucht zu geben und so hat Gott gepflanzt, so hat Gott sich ein Volk ausgewählt, hat Gott sich ein Volk erwählt, das Volk Israel, das nicht besser war, das nicht größer war, das nicht intelligenter war, das nicht fähiger war, (00:03:01) im Gegenteil. Es war verächtlich, es war etwas klitzekleines, es war gerade eine Familie, die war auch im Götzendienst gefangen, wie wir aus Joshua 24 wissen. Das war also nichts, was irgendwie in ihnen besser gewesen wäre, anziehender gewesen wäre. Es war nur die Liebe Gottes, die Fürsorge Gottes, die dieses Volk erwählt hatte. Gott hatte diesen Weinberg, das Volk Israel, gepflanzt. Er setzt eine Zaun darum, Gott hat sie abgeschottet von der Umwelt, von den anderen Nationen. Er hat ihnen ein Land gegeben mit Grenzen, um sie zu bewahren vor den Einflüssen der Nationen. Er hatte ihnen den konkreten Auftrag gegeben, alle Nationen dort zu verjagen, dort zu richten. Das tut Gott nicht von ungefähr. Man kann Gott menschlich gesprochen hervorwerfen, er hat jetzt da Völker ausgelöscht. Nein, nein, nein. In 1. Mose 15 macht Gott ganz deutlich aber im Gegenüber, dass er warten musste damit, dass seine Kindeskinder in der vierten Generation in das Land zurückkehren, bis das Maß der Sünde, bis das Maß der Bosheit voll war. (00:04:01) Gott hat erst dann dem Volk Israel gestattet, in das Land zu gehen, als offenbar war, als offensichtlich war, als vollständig deutlich war, dass diese Völker Götzendiener waren, dass sie sich von Gott abgewendet haben, dass sie Gott hassten, dass sie mit Gott nichts zu tun haben wollten. Römer 1 macht ganz deutlich, in was für einem Zustand diese Heiden gewesen sind. Und dann hat Gott dem Volk gesagt, ihr sollt sie alle dann richten, ihr sollt sie verjagen, ihr sollt sie überwinden, ihr sollt davon niemanden im Land übrig lassen. Das Volk hat nicht danach gehandelt, aber Gottes Auftrag war es und Gott hat dafür gesorgt, dass sie es hätten tun können. Er hat dem Volk die besten Möglichkeiten gegeben, um zu überleben, und zwar in einer Weise, die Frucht brachte, um in einer Weise leben zu können, wo Gott Freude an dem Volk hätte haben können. Er grub einen Keltertrog und baute einen Turm. Es war alles zugerichtet, dass sie Frucht bringen konnten, dass dieser Wein in Keltern dann eben getreten werden konnte und dann auch dieser Frucht genossen werden konnte (00:05:03) von dem Mensch, der diesen Weinberg gepflanzt hat. So hat Gott dafür gesorgt, dass das Volk in der Lage war, Frucht zu bringen. Er hat ihnen sein Wort gegeben, er hat ihnen einen Gottesdienst gegeben. Er hat ihnen alles das gegeben, was nützlich war, um Frucht zu bringen. Es lag nicht an Gott, dass dieses Volk versagt hat. Wir lesen dann drittens eben, oder viertens, dass er einen Turm gebaut hat, dass er ihnen einen Turm gebaut hat, sodass sie sicher sein konnten vor Feinden. Er hat ihnen sein Wort gegeben, dass sie, wenn sie es hätten gelesen, wenn sie danach gehandelt hätten, dann wären sie bewahrt geblieben vor dem Bösen, vor der Bosheit, vor der Gewalttat. Dann hätten sie sich vor den Feinden wehren können. Sie hatten eine Beziehung zu Gott, auch davon spricht der Turm. Gott hatte ihnen den Tempel gegeben, zuerst zählt der Zusammenkunft in der Wüste, später den Tempel im Land, sodass sie eine Beziehung zu Gott hatten. Gott war ihr Schutz. Gott war ihr Fels. Gott war ihre Sicherheit. Sie hatten alles, was sie hätten gebraucht, um bewahrt zu bleiben. (00:06:06) Und da lesen wir weiter. Und dieser Mensch verpachtete ihnen den Weinberg an Weingärtner und reiste außer Landes. Nun übergab Gott gewissermaßen die Verantwortung, Führern in Bitten des Volkes. Er hatte einen Hohenpriester eingesetzt. Er hatte mit Mose einen Führer. Er hatte später Könige gegeben, er hat ihnen Älteste gegeben. Sie hatten alles, was nutzbringend gewesen wäre für sie. Ja, sie waren unter Verantwortung, davon spricht dieses Verpachten. Er verpachtete ihnen an Weingärten. Er gab Führern die Verantwortung, in Mitten des Volkes, zum Segen des Volkes tätig zu sein. Was war los? Die Hohenpriester, sie hatten schon versagt unter Eli. Der Mose konnte nicht ins Land, weil er versagt hatte in der Wüste. Die Führer des Volkes, die Könige, schon Salomo, der zweite, also Saul schon, der erste (00:07:05) König, der nach den Gedanken des Volkes sozusagen ausgewählt worden ist, der versagt. Dann war David, er hat viele Fehler begangen, aber letztlich war er ein treuer Mann. Dann kam Salomo. Die größte Herrlichkeit, die größte Pracht, die dieses Volk je besessen hat. Und was sehen wir im zweiten Teil seines Lebens? Er hatte viele Frauen, 1000 Frauen, furchtbar. Diese Unmoral, die bei diesem Herrlichsten der Könige bisher in Israel gewesen ist. Und dann hat er sich durch die Frauen, weil er sich viele heidnische Frauen auch genommen hat, zu deren Götzen hinbiegen lassen. Versagt. Ja, die Weingärtner, Gott hatte ihnen die Besten gegeben und auch die Besten haben versagt. Keiner, der wirklich treu war von Anfang bis zum Ende. Und dann reiste er außer Landes. Dann sah er von außen zu, wie dieses Volk handeln würde, was sie tun würden. Und er sandte zu bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern (00:08:01) von den Früchten des Weinbergs in Empfang nehme. Gott gab ihnen die Gelegenheit, Gutes zu tun. Gott gab ihnen die Gelegenheit, Frucht zu bringen. Würden sie das tun und sie nahmen ihn, schlugen ihn und sandten ihn leer fort. Dieser erste Knecht, den er gesandt hat, wo er Propheten ihnen gesandt hat, wo er Propheten gegeben hat. Und zum Teil haben sie, Joas zum Beispiel und auch andere, haben diese Propheten misshandelt und bis hin zu ermordet. Sie wollten sie nicht, sie wollten in ihrem eigenen Willen weiterleben. Nun fragen wir uns, wie ist das bei uns Christen, bevor wir beim nächsten Mal bei diesem Gleichnis weiter fortfahren. Wie ist das bei uns Christen, hat Gott nicht auch, hat der Jesus nicht alles getan, damit wir Segen haben? Er hat auch gewissermaßen einen Weinberg gebaut, selber angepflanzt. Er selber hat die Versammlung Gottes hier auf dieser Erde installiert. Er hat die Gemeinde Gottes, die aus allen Gläubigen besteht, aus allen lebendigen Steinen besteht. Er hat sie gebildet. Er hat einen Zaun darum gebaut, er hat uns Absonderung gegeben, hin zu ihm, weg von der (00:09:05) Welt. Er hat uns alles das gegeben, was wir nötig haben, er hat uns sein Wort vollendig gegeben. Der Geist Gottes, der in der Mitte der Versammlung wirksam ist, der Geist Gottes, der in der Versammlung wohnt und auch in jedem einzelnen Gläubigen wohnt, ein Erlösungswerk, auf das wir zurückschauen dürfen, eine Verbindung zu dem Herrn Jesus und dann außer Landes ist er gereist, ja jetzt ist er im Himmel verherrlicht, jetzt wartet er auf, was tut die Versammlung, was tut die Kirche Gottes hier auf dieser Erde, was tut die Gemeinde Gottes und was tut sie? Sie wendet sich von Gott ab. Er sendet ihr Propheten, er sendet ihr Diener, damit sie zurückkommen, er wartet auf Frucht und was ist da? Die Christenheit, zu der wir gehören, da ist nichts vorhanden, da ist Lauheit, da ist Trägheit, da ist Eigensinn, da ist Eigenwille, da ist nichts, was für Gott wirklich Frucht hervorbringt. Jetzt sendet er weiter, dann sendet er Propheten, sendet er Diener und was tut man damit? Man will nur noch die akzeptieren, die nach dem Mund reden, diejenigen, die in das Gewissen sprechen, die lehnt man ab. Ja was ist daraus geworden? (00:10:01) Es ist ein Haufen von Menschen, die unter das Gericht Gottes kommen werden. Der Jesus sagt in dem Brief an Laodizea, ich werde euch ausspucken, ausspeien, so schrecklich ist für ihn das, was er selber hier mal nach seinem Segen in seiner souveränen Gnade gegeben hat, was daraus geworden ist unter der Verantwortung des Menschen. Wir wollen das zu unseren Herzen reden lassen. Sind wir noch solche, die Ohren haben, um seine Botschaft zu hören? Sind wir noch solche, die umkehren, die bereit sind, nach seinen Gedanken wirklich die Dinge zu sehen und zu handhaben? Sind wir solche, die hören auf die Knechte Gottes, die uns das Wort Gottes, nicht eigene Gedanken, nicht eigene menschliche Überlegungen, sondern das Wort Gottes bringen, die nach dem Wort Gottes reden und uns in das Gewissen reden?
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Artikelreihe: Markusevangelium

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