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(00:00:00) Herzlich willkommen mit einem weiteren Podcast über Markus 10 und zwar diesmal ab Vers 46. Beim letzten Mal haben wir gesehen, wie zwei Jünger die Situation ergriffen, um sich einen Ehrenplatz, einen besonderen Platz zu sichern. Die anderen Jünger waren eifersüchtig auf sie, sie waren nicht traurig über die Haltung der beiden Jakobus und Johannes, sondern waren eifersüchtig, dass die schneller waren als sie. Und der Jesus rückt alles in das rechte Licht. Erstaunlich ist seine Gnade, dass er den beiden doch zu billig, dass sie in einem ganz anderen Charakter als ursprünglich gemeint, seinen Kelch trinken würden und auch die Taufe, mit der Taufe getauft werden oder würden, mit der der Jesus getauft wurde. Zum Schluss hat der Jesus diesen wunderbaren Ausspruch getan, dass er als der Sohn des Menschen, das ist ja sein bevorzugter Titel, den er immer wieder annimmt, dass er nicht gekommen war, um bedient zu werden. Er war der Diener. Er hat von morgens bis abends, von Anfang bis zum Ende den Menschen gedient und auch Gott gedient. (00:01:01) Aber am Ende hat er dann sein Leben als Lösegeld für viele hingelegt, nicht für alle, das wäre Allversöhnung. Er war nie mit den Sünden aller beladen, sondern er hat nur die Sünden derer getragen, die an ihn glauben. Wunderbarer Herr, der sein Leben für uns hingegeben hat. Und damit kommt jetzt die letzte Etappe in seinem Leben. In den Synoptischen Evangelien, also Matthäus, Markus und Lukas, finden wir, dass genau mit dieser Begebenheit jeweils die letzte Etappe eingeleitet wird, mit der Begebenheit, wo er nach Jericho gekommen ist. Und sie kommen nach Jericho vor 46 und als er aus Jericho hinausging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timaeus, Bach Timaeus, der Blinde, bettelnd am Weg. In einem anderen Evangelium lesen wir, dass es sogar zwei waren, aber hier wird uns einfach nur von diesem einen Mann, wahrscheinlich dem am stärksten Betroffenen von der Blindheit, erzählt. Er saß bettelnd am Weg. Das war letztlich der Zustand der Juden. Sie waren zu Bettlern geworden. (00:02:01) Sie hatten nichts mehr. Sie waren durch Götzendienst, dadurch, dass sie den Herrn Jesus verworfen haben, waren sie arm, waren sie bettelarm geworden und mussten jetzt letztlich betteln. Sie waren blind über ihren eigenen Zustand. Sie waren blind über den, der vor ihnen stand, den Herrn Jesus, den Messias. Und so ist dieser Mann ein wirkliches treffendes Bild von dem Zustand des Volkes Israel, der Juden damals. Er saß bettelnd am Weg. Sie sind jetzt auch angewiesen auf die Gnade Gottes, die er ihnen als einem Überrest der Gnade gibt. Und als dieser Blinde hörte, dass Jesus, dass es Jesus der Nazarea sei, fing er an zu schreien und zu sagen, Sohn Davids, Jesu, erbarme dich meiner. Das ist erstaunlich. Das ist ein Mann, der in dem Herrn Jesus den Messias erkannte, als Sohn Davids. Der wusste, dass dieser niedrige, demütige Jesus niemand anderes ist als der Messias Gottes. Und er ruft ihn an, erbarme dich meiner. Wir haben das kaum in den Evangelien, dass Menschen anerkannten, dass der Jesus der wahre (00:03:01) Messias, der König war. Aber dieser Mann war das, vielleicht sogar der Erste in diesem Evangelium, außer dieser Frau, dieser Syrophynizierin, die das auch erkannte. Nun, er ruft zu dem Herrn Jesus erbarme dich meiner. Er erkannte, dass es Erbarmen nur bei Gott gibt, dass es Erbarmen nur bei dem Herrn Jesus gibt, dass nur er wirklich helfen kann und die Menschen ihm nicht helfen konnten. Und viele fuhren ihn an, ein sehr scharfer Ausdruck, dass er schweigen solle. Den Leuten war das zuwider, dieser Bettler, der da ständig rumrief und ihre Ruhe störte. Vielleicht auch die Wunder, wie sie meinten, die der Jesus hier tun konnte. Er aber schrie umso mehr Sohn Davids erbarme dich meiner. Er ließ sich nicht abschütteln, er wusste, dass er Hilfe nur bei dem Herrn Jesus bekommen konnte und deshalb wollte er, dass der Jesus zu ihm kam. Er war blind, er konnte nicht zu dem Herrn Jesus kommen, er wusste nicht genau, wo er sich aufhielt jeweils, aber er bittet, dass der Herr sich seiner erbarmt und Jesus blieb stehen. Wunderbarer Ausdruck, der Jesus geht nicht achtlos an diesem Mann vorbei, nicht gleichgültig, (00:04:04) sondern er hört die Not, er hört sie sich an und er ist bereit, um ihm zu helfen. Und er blieb stehen und sprach, ruft ihn. Und sie rufen den Blinden und sagen ihm, sei guten Mutes, steh auf, er ruft dich. Da sehen wir, wie Menschen sind. Erst fahren sie ihn an, erst wollen sie ihn zum Schweigen bringen, aber als sie merken, dass dieser große Rabbi auf einmal Interesse an ihm hat, da machen sie Kehrtwende. Da reden sie das Gegenteil von dem, was sie vorher getan haben. Das ist in dieser Welt so üblich. Einmal rufen sie, rette uns doch dieser und dann, wenn ein anderer kommt, den sie für besser halten, dann ist auf einmal nichts mehr los mit dem ersten und dann wollen sie nur noch den zweiten sehen. Heute rufen sie, das soll nie wieder passieren, was mal passiert ist und morgen oder heute schon ist es, dass sie gar nicht merken, dass sie genau in die gleiche Rolle, genau in die gleiche Situation wieder hineingekommen sind. Aber immerhin, sie rufen ihm, sie reden ihm guten Mut zu, er aber warf sein Oberkleid (00:05:05) ab. Er wollte sich nicht irgendwie noch behindern lassen, er wollte dahin kommen, wo der Herr Jesus war. Er wollte bei dem Herrn Jesus sein, bei dem der allein Rettung gibt. Er sprang auf und kam zu Jesus. Wunderbar, wenn der Jesus ruft, dann kann man kommen, dann sollte man kommen. Auch heute ruft der Herr Jesus noch Menschen zur Buße, zur Errettung. Hoffentlich sind noch manche dabei, die aufspringen und zu ihm, zu Jesus kommen. Und Jesus hob an und sprach zu ihm, was willst du, dass ich dir tun soll? Der Herr Jesus wusste doch, was dieser Mann wollte, aber er wollte, dass der Mann das selber sagt. Er wollte es von ihm hören. So ist es auch heute, der Herr Jesus kennt unsere Gebete, natürlich weiß er vorher, was wir beten wollen. Er kennt unsere Nöte, er kennt unsere Situation, aber er möchte, dass wir sie aussprechen, dass wir sie ihm sagen, dass wir darüber reden, was in unserem Herzen, was wir für Nöte haben, damit er sie heilen kann. Der Blinde aber sprach zu ihm, Rabbuni, dass ich wieder sehend werde. (00:06:01) Natürlich, er wollte sehen, aber er soll das sagen, er soll das Problem seines Lebens soll er aussprechen, die Sünde seines Lebens sollen wir oder unseres Lebens sollen wir aussprechen. Der Jesus kann uns heilen, aber er möchte uns, er wird uns nur heilen, wenn wir konkret das aussprechen, was uns Not macht. Das mag die Sündenschuld sein für den Sünder, das mögen andere Nöte, Sünden sein im Leben eines Gläubigen, sagen wir sie ihm und natürlich dann, wenn nötig, auch den Menschen, mit denen wir zu tun haben, gegen die wir gesündigt haben. Rabbuni, was für ein wertschätzender Ausdruck von dem Herrn Jesus, er hatte ihn Sohn Davids Jesus genannt, jetzt nennt er ihn Rabbuni, einen Lehrer. Und Jesus sprach zu ihm, geh hin, dein Glaube hat dich geheilt, wunderbar, kann der Glaube heilen? Natürlich, im absoluten Sinne nicht, nur Gott kann heilen, aber der Jesus rechnet ihm das zu, er rechnet ihm diesen Glauben zu und deshalb auch die Heilung, dass sie auf diesem Glauben basiert, sozusagen, weil er Glauben in den Herrn Jesus hatte, weil er dem Herrn (00:07:01) Jesus zutraute, dass er ihn rettete, dass er ihn befreite von der Blindheit, deshalb sagt der Herr Jesus, dein Glaube hat dich geheilt, hat dich gerettet. Der Text fügt dann hinzu, und sogleich wurde er wieder sehnt und folgte ihm nach auf dem Weg. Manche meinen ja, wenn man sich bekehrt hat, wenn man auch noch weiß, dass man bekehrt ist, wenn der Jesus einem zuruft, du bist jetzt geheilt für Zeit und Ewigkeit, dann führt man kein Leben mehr für den Herrn, dann gibt man eigentlich die Entschiedenheit auf. Hier sehen wir das Gegenteil. Das Normale ist, dass jemand, der geheilt wird, sich zu dem wendet, der ihn gerettet, der ihn geheilt hat. Und so war das hier bei diesem Mann, er folgte dem Herrn Jesus nach, der musste keine Aufforderung bekommen, der musste sich jetzt nicht unter Gesetz stellen, der brauchte keine Peitsche, sondern der wollte dem Herrn Jesus nachfolgen. Das ist das Natürliche des neuen Lebens, dass wenn wir geheilt sind, wenn wir bekehrt sind, wenn der Jesus uns zuruft, du bist gerettet für Zeit und Ewigkeit, dass wir dann in der Folge ihm nachfolgen, dass wir ihm nachfolgen wollen, dass wir nichts mehr anderes tun wollen, als für den Herrn Jesus zu leben. Das ist also kein Freibrief zu sündigen, das ist das Gegenteil davon. (00:08:02) Und das ist auch nicht normal, dass jemand, der gerettet ist, dann sein eigenes weltliches Leben führt. Das ist geradezu unnormal und das wirft Fragen auf, ob die Bekehrung wirklich echt ist. Aber jemand, der bekehrt ist, der weiß, dass er bekehrt ist, der Heilsgewissheit hat, das dürfen wir haben, das sollen wir haben, Gottes Wort sagt das, der wird natürlicherweise dann dem Herrn Jesus nachfolgen, so wie dieser Mann, der wird sich ihm zur Verfügung stellen. Tust du das? Dieser Mann folgte ihm nach auf dem Weg. Von vielen lesen wir das nicht, nur von wenigen, hier von diesem Mann. So wollen auch wir dem Herrn Jesus nachfolgen, wollen ihm treu sein, wollen in dem Bewusstsein, dass unser Heil sicher ist, nicht sagen, ach, jetzt kann ich ja leben, wie ich will. Das wäre das Gegenteil von biblisch, das wäre eigentlich mehr ein Warnschild, um zu sagen, war da wirklich Rettung da? Nein, wer gerettet ist, der möchte dem Herrn Jesus nachfolgen, wie dieser Mann, der möchte ihm treu sein, dem Herrn Jesus, der möchte für den Herrn Jesus leben und das wünsche ich dir für dein Leben, dass du genau diese Konsequenz triffst in deinem Leben und wenn du schon bekehrt bist, schon länger bekehrt bist und merkst, dass du dem Herrn Jesus gar nicht so treu nachfolgst, dann nimm diesen Bibeltext jetzt zum Anlass, dein Leben zu (00:09:03) überdenken, zu verändern und dem Herrn nachzufolgen, er wird dich dafür reichlich segnen. Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
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Artikelreihe: Markusevangelium

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