Am: So, 7. November 2021
Als die Jünger mit ihrem Herrn und Meister vom Berg der Verklärung herabgestiegen waren, kamen Fragen auf. Eine war, warum Elia dort auf dem Berg erschienen war. Und tatsächlich sagt das Alte Testament, dass Elia mit dem Kommen des Herrn etwas zu tun hat.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium. Wir
stehen in Markus 9 Vers 9. Bei den letzten beiden Podcasts haben wir gesehen, wie
der Herr Jesus verwandelt wurde, wie er, dieser Mensch in Niedrigkeit, auf einmal
in Herrlichkeit auf diesem hohen Berg erschien und etwas an Vorgeschmack gibt,
sozusagen in Miniaturform die Herrlichkeit des tausendjährigen
Wir haben auch gesehen, dass wir letztlich überfordert sind, die ganze
Herrlichkeit zu erfassen, so wie das Petrus und Johannes und Jakobus auch
waren. Und doch zeigt Gott ihnen diese Herrlichkeit und zeigt den, der der
Mittelpunkt dieser Herrlichkeit ist, seinen geliebten Sohn, auf den allein wir
hören sollen. Und dann war diese Szene plötzlich
vorbei, aber der Herr Jesus, er blieb bei seinen Jüngern, wie er auch bei dir und
bei mir bleiben möchte und bleiben wird, wenn wir mit ihm gehen. Dann heißt es im
Vers 9, und als sie von dem Berg herab stiegen, (00:01:03)
gebot er ihnen, dass sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen hatten,
außer wenn der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden wäre. Der Jesus
macht jetzt deutlich, dass diese Herrlichkeit mit seinem Tod in
Verbindung steht. Er kann diese Herrlichkeit erst antreten, als der, der
gestorben ist. Er konnte das Reich auch deshalb nicht aus den Händen des
Teufels annehmen, ohne durch den Tod gehen zu können. Er kann es sowieso nicht
aus den Händen des Teufels annehmen, natürlich nicht, aber schon gar nicht vor
seinem Tod. Nein, die Voraussetzung, um diese
Herrlichkeit des Reiches für diese Erde zu bringen, ist, dass der Jesus der
Gestorbene war und ist. Und deshalb mussten sie warten. Das haben sie auch
getan. Sie haben gewartet, sie haben davon nicht weiter gesprochen.
Und Petrus offenbart in seinem zweiten Brief, dass sie dann eben doch davon
sprachen. Auch Matthäus, der ja nicht dabei war, aber zu den Jüngern gehörte,
durfte dann von dieser Szene sprechen, wenn der Sohn des Menschen aus den Toten (00:02:06)
auferstanden wäre. Das ist der Titel, den der Herr Jesus ganz besonders gerne benutzt
von sich selbst. Er ist der ewige Sohn Gottes, er ist der Messias, aber er ist
dieser Sohn des Menschen. Er ist vollkommener Mensch, derjenige, der durch
Leiden geht, wie das im Psalm 8 deutlich macht, und der dann der Verherrlichte
sein wird. Er würde aus den Toten auferstanden sein.
Das deutet jetzt schon an, dass der Herr Jesus der Erstling der Entschlafenen ist,
dass der Herr Jesus derjenige ist, der aus den Toten aufersteht, während die
anderen alle liegen bleiben. Würde er von Gott aus den Toten auferweckt werden
und würde der Lebende sein, der Lebendige, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt.
Und wir hören, wie die Jünger dann auch gehorsam waren.
Und sie hielten das Wort fest, indem sie sich miteinander besprachen, was ist das
aus den Toten auferstehen. Das heißt, die Jünger haben diese Worte (00:03:03)
bewahrt. Sie haben vieles nicht verstanden, aber sie haben dieses Wort
bewahrt und stellten dann diese Frage. Seht ihr, geht es uns nicht auch oft so,
dass wir ein Wort lesen, wir verstehen das noch nicht, aber lasst uns das Wort
festhalten. Lasst uns nicht sagen, wir verstehen das nicht, also kümmern wir
uns nicht darum. Wir verstehen das nicht, also kann das nicht so richtig sein.
Nein, die Jünger haben das Wort festgehalten und haben sich diese Frage
gestellt, was kann das bedeuten, aus den Toten auferstehen.
Wir können das gut nachvollziehen, dass sie das nicht verstehen konnten, denn
das gab es bisher noch nicht. Natürlich, der Jesus hatte Menschen
auferweckt, aber die sind auch wieder gestorben. Aber jetzt würde jemand aus
den Toten auferstehen und nie wieder in den Tod zurückkehren.
Das gab es bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Jesus ist und muss der Erste
sein, für den das zutrifft. Da konnten die Jünger das nicht verstehen und
immerhin besprachen sie das miteinander. Besser hätten sie den Herrn Jesus das
gefragt, der hätte ihnen das auch beantworten können.
Nun, sie sprechen auch mit dem Herrn Jesus und das dürfen auch wir tun. Wir dürfen (00:04:04)
ihm alles vorlegen, was wir nicht verstehen. Nun, manches hat er schon
beantwortet in seinem Wort. Manches hat er beantwortet durch solche, die er
begabt hat, Antworten zu geben, denen er die Weisheit, die Erkenntnis gegeben hat,
solche Dinge auch auszulegen. Deshalb ist es so nützlich, auch notwendig, sich mit
den Schriften, mit den Erklärungen solcher zu beschäftigen, die der Herr
besonders begabt hat. Das hat er nicht von ungefähr getan und das hat er auch
nicht getan nur für ihre Zeit, sondern das hat er für alle Zeiten getan. Es
müssen natürlich vertrauenswürdige Bibelausleger sein, auf die wir
zurückgreifen. Da gibt es im heutigen Angebot, gerade im
Internet, unendlich viel, aber auch leider viel Unnützes und sogar verkehrtes
Irreführendes. Aber wenn der Herr jemand begnadet hat, dann braucht er das nicht
noch einmal zu tun. In seiner Gnade tut er das oft, sondern lasst uns auf das
zurückgreifen. Nun, und sie fragten ihn und sprachen,
warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse? Also sie (00:05:06)
haben sich doch Gedanken gemacht, was sie über das, was sie erlebt haben. Man
kann das verstehen, das war eine solch eindrucksvolle Szene und sie fragen sich,
ja was ist das denn hier mit dem Elia? Warum war denn der Elia da auf einmal
auf dem Berg? Und da erinnern sie sich, dass die Schriftgelehrten gesagt haben,
dass Elia zuerst kommen müsse. Er aber sprach zu ihnen, Elia zwar kommt zuerst
und stellt alle Dinge wieder her. Ja, Elia wird kommen, er muss kommen und das
hätten die Jünger selber auch wissen können. Das war nicht nur etwas für die
sogenannten Schriftgelehrten, sondern der Herr möchte, dass wir alle in dem Wort
Gottes forschen und lesen. Und der letzte Prophet des Alten Testamentes, Malachi,
hatte genau davon gesprochen. Malachi 3 Vers 23. Siehe, ich sende euch, Elia, den
Propheten, ehe der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare. Und er wird das
Herz der Väter zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern wenden, (00:06:04)
damit ich nicht komme und das Land mit dem Band schlage. Davon spricht der Herr Jesus.
Elia kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her. Er wird Wiederherstellung
bewirken. Das wird Gott durch Elia tun. Damit ist natürlich Elia nicht als
Person gemeint, sondern jemand, der in seinem Charakter diese Tätigkeit
ausführen wird. Der Jesus kommt da gleich drauf zurück. Er sagt, ja, Elia stellt
das wieder her. Doch wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben, dass er
vieles leiden und für nichts geachtet werden soll? Der Jesus sagt, das ist
richtig, dass Elia kommt. Aber bevor Elia kommt, und daran haben die
Schriftgelehrten eben nicht gedacht, muss der Herr Jesus leiden und für nichts
geachtet werden. Auch davon war im Alten Testament die Rede. In Daniel 9 ist davon
die Rede, dass der Messias nichts haben wird, dass er leiden wird.
Im Psalm 8 ist davon die Rede, dass der Sohn des Menschen unter die Engel, ein
wenig unter die Engel erniedrigt wird. Und an manchen anderen Stellen ist (00:07:02)
ebenfalls davon die Rede, dass der, der der kommende sein würde, dass er erst
leiden musste. Und das zeigt der Jesus. Wiederherstellung kann es nur auf der
Grundlage des Todes des Herrn Jesus geben. Und das haben weder die
Schriftgelehrten bedacht, noch die Jünger überdacht.
Aber ich sage euch, sagt der Jesus in den Vers 13, dass Elia auch gekommen ist und
sie haben ihm getan, was irgendwie wollten, so wie über ihn geschrieben steht.
Ja, Elia war gekommen. Ja, wer war denn dieser Elia? Elia war doch gar nicht
gekommen. Wo ist denn der Elia gewesen? Nun, er war gekommen in der Person von
Johannes dem Täufer. Und damit beweist der Herr Jesus, dass er absolut recht
hatte. Es muss zuerst der Sohn des Menschen leiden. Denn sie haben diesen
Elia, nämlich Johannes den Täufer, nicht angenommen. Sie waren nicht bereit, ihn
anzunehmen und seine Worte und seine Ansprache aufzunehmen und wirklich Buße (00:08:07)
zu tun. Nein, sie haben stattdessen sowohl
Johannes den Täufer als Vorläufer, als auch den Herrn Jesus haben sie verworfen.
Sie haben den Knecht, der einsichtig kommen würde, Jesaja 52 Vers 13, der
einsichtig handeln würde, den haben sie verworfen. Den haben sie hinausgeworfen.
Den wollten sie nicht. Und deshalb musste dann der Jesus erst sterben, um überhaupt
die Voraussetzung schaffen zu können dafür, dass dann diese Herrlichkeit der
Wiederherstellung des Volkes wirklich vollendet werden kann.
Ja, der Herr Jesus spricht hier von der Zukunft, so wie das schon der Prophet
Jesaja getan hat. Jesaja 59 Vers 15. Die Wahrheit wird vermisst und wer das Böse (00:09:05)
meidet, setzt sich der Beraubung aus. Und der Herr sah es und es war böse in seinen
Augen, dass kein Recht vorhanden war. Ja, das ist genau das, was Johannes dem
Täufer geschehen ist. Er wurde ebenso verworfen, wie der Herr Jesus verworfen
wurde. Sie haben ihm getan, was irgend sie wollten, so wie über ihn geschrieben
steht. So musste auch der Jesus leiden und
verworfen werden. Und dann konnte er durch seinen Söhnungstod die Grundlage
dafür schaffen, dass es wahre Wiederherstellung geben wird. Und dann
kommt Elia noch einmal. Und dann wird natürlich, wie Johannes nicht Elia in
Person war, wird ein dritter Elia, eine dritte Person kommen, die in der Kraft
und in dem Geist und in der Gesinnung und dem Charakter von Elia kommen wird
und Wiederherstellung bewirken wird. Natürlich wird Gott das tun, aber er wird
dieses Instrument benutzen. So endet gewissermaßen diese Szene des (00:10:04)
Berges der Verklärung mit einem Hinweis darauf, was vorausgehen musste. Erstens
der Tod des Herrn Jesus, zweitens das Kommen Elias. Wir dürfen heute schon auf
der Seite des Herrn Jesus stehen. Wir dürfen zwar noch nicht jetzt die
Herrlichkeit sehen hier auf dieser Erde, aber wir haben sie vor uns, diese vor uns
liegende Freude, wie der Herr Jesus sie auch vor sich hatte und dürfen deshalb
mit Entschiedenheit und mit Treue und in Gehorsam dem Herrn Jesus dienen.
Tu das zu seiner Verherrlichung.