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(00:00:00) Herzlich willkommen mit einem neuen Podcast über Markus 11. Wir sind in Vers 7 angekommen. Wir haben in den ersten sechs Versen gesehen, dass der Herr Jesus zwei seiner Jünger beauftragt, ein Fohlen zu holen, auf dem er in Jerusalem einreiten möchte. Und dass das ganz klar ein Hinweis ist auf Zacharia 9, wo wir finden, dass der Herr Jesus in Demut als der Erfüller dessen, was vorhergesagt worden ist, als der wahre König nach Jerusalem einreitet. Für jeden Juden war, der das sah und er das mitbekam, also deutlich, hier ist eine Erfüllung dessen, was Gott über seinen Messias gesagt hat. Er hatte den Jüngern einiges angekündigt und sie haben es genauso angetroffen, wie der Jesus vorhergesagt hat. Und der Eigentümer dieses Fohlens, auf dem noch nie jemand geritten hat, ein Hinweis darauf, dass der Herr Jesus wirklich der ist, der unberührt war von jedem Joch. Kein Joch der Sünde, kein Joch des Gesetzes. Das Gesetz war auch für ihn kein Joch, weil er das Gesetz im Innern seines Herzens hatte, dass er in dieser Weise das Werk auf Golgatha vollbringen würde. Der (00:01:03) Eigentümer gab ihm dieses Fohlen und wir haben uns gefragt, ob auch wir bereit sind, dem Herrn alles zu geben, was er aus unserem Leben, von unserer Kraft, von unserem Vermögen, von unseren Fähigkeiten, von unseren Dingen, die uns gehören, ob wir bereit sind, ihm das zur Verfügung zu stellen. Jetzt haben wir gesehen, dass also die Menschen das gewähren ließen. Die Jünger konnten also das Fohlen mitnehmen und dann heißt es in Vers 7, und sie bringen das Fohlen zu Jesus und legen ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf. Das ist eine wunderbare Ehrerweisung dem Herrn Jesus gegenüber, dass sie ihre Kleider darauf legen, damit er nicht direkt auf dem Fohlen sitzen muss, sondern dass er es wie ein König bequem hat. Dem Herrn Jesus ging es nicht um Bequemlichkeit, natürlich nicht, sondern hier wird einfach deutlich, es ist das Anerkennen, es ist, dass Gott einen kurzen Moment diese wunderbare Situation schenkt, dass der Herr Jesus als der König anerkannt wird, dass dieses Volk zeigen wird und als erstes seine Jünger, dass sie dem Herrn die Ehre erweisen, (00:02:06) dass er wirklich der König ist, dass er wirklich Gott verherrlicht hat und dass Gott ihm wirklich diesen Platz gegeben hat, auch wenn er jetzt noch nicht als der König wirklich regieren konnte, weil erst noch das Erlösungswerk zu vollbringen war. Und er setzte sich darauf, das heißt, der Herr Jesus macht offenkundig, dass er wirklich der König ist, dass er das wusste, dass er der König ist, dass er diese Herrschaft, diesen Platz der Ehre wirklich antreten würde. Und dann lesen wir, und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Zweige, die sie auf den Feldern abgehauen hatten. Wir sehen also, dass jetzt hier deutlich gemacht wird, dass ein Fest in Erfüllung gehen sollte, nämlich das sogenannte Laubhüttenfest. In 3. Mose 23 lesen wir davon, was bei diesem Laubhüttenfest mit den Zweigen geschah. 3. (00:03:03) Mose 23 heißt es in Vers 40, und ihr sollt euch am ersten Tag, nämlich des Laubhüttenfestes, Frucht von schönen Bäumen nehmen, Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen und von Bachweiden und sollt euch vor dem Herrn, eurem Gott, freuen sieben Tage. Dieses Laubhüttenfest ist ein prophetischer, wunderbarer Hinweis auf das Tausendjährige Reich, in dem der Herr Jesus eben als König regieren wird. Das wird also hier vorweggenommen. Und da sehen wir eben, dass es ein Volk ist, das willig ist. Psalm 110 heißt es in Vers 3, dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht. In heiliger Pracht aus dem Schoß der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend kommen. So wie man Gewähren ließ die Jünger, als sie das Fohlen nahmen, so wie man sich jetzt dem Herrn Jesus freiwillig unterwarf, wie man gewissermaßen die Vorbilder, die Vorhersagen auch in dieser Hinsicht in Erfüllung gehen ließ, so ist das Volk, (00:04:02) was der Herr einmal antreffen wird hier auf dieser Erde, ist es ein Volk der Willigkeit. Wunderbar, dass wir ihn so hier sehen dürfen in dieser Herrlichkeit, wie er anerkannt wird und wie man sich freut über seine Herrlichkeit. Und die Vorangehenden und die Nachfolgenden riefen, Hosanna, gepresen sei der, der kommt im Namen des Herrn. Das heißt, man erkannte hier wirklich an, dass der König kommt, dass der, den sie erwartet haben, dass er jetzt in diesem Volk, inmitten dieses Volkes war und sozusagen in ihrer Mitte einritt. Wir denken an Verse wie Jesaja 33 Vers 22, denn der Herr ist unser Richter, der Herr unser Feldherr, der Herr unser König, er wird uns retten. Hosanna, der gepresen sei, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna heißt ja eigentlich, rette doch, hilf doch. Und hier ist es, dass die Rettung durch den Sohn Davids nur durch ihn kommen konnte. Es ist also aus einer Frage wird eine Aussage, wird ein Jubelruf. Hosanna, eigentlich (00:05:07) rette doch, hilf doch. Du wirst retten, du wirst helfen, du wirst uns als der König, als der Retter, als der Feldherr wirst du uns befreien. Sie haben natürlich immer noch daran gedacht, dass er jetzt sozusagen das Joch der Römer abwerfen würde. Dazu war der Jesus nicht gekommen, das macht er dann kurze Zeit später auch wieder deutlich. Aber hier wird er eben in dieser Weise als der Retter angenommen anerkannt. Gepresen sei das kommende Reich unseres Vaters David. Hosanna in der Höhe oder in den höchsten Örtern. Man erkennt damit gewissermaßen an, dass der Herr nicht einfach nur ein Mensch hier auf dieser Erde ist, sondern dass er der vom Himmel gekommen ist, dass er derjenige ist, der zum Himmel gehört, der der himmlische ist, der Gott selbst ist. Und er zog in Jerusalem ein. Jetzt zieht er ein. Was muss das für ein Augenblick für den Herr Jesus gewesen sein? Er wusste als der Einzige, dass er nur wenige Tage später, dass er dort in Jerusalem verurteilt würde, dass er dort (00:06:05) in schändlicher Weise durch Unrecht in ein Gericht kommen würde vor Menschen, erst vor den Juden, dann vor den Heiden, wo er eben gerade nicht anerkannt würde, sondern wo er verurteilt würde. Und jetzt ist er angenommen. Er dachte sicherlich an diese Stelle in Psalm 102, du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen, niedergeworfen. Jetzt wurde er emporgehoben. Jetzt durfte er einen kurzen Moment dieser Herrlichkeit genießen. Gott schenkte sie ihm, aber er genoss das, er erlebte das in dem Bewusstsein, das würde nur einen ganz kurzen Augenblick sein. Was für Leiden in dieser Herrlichkeit, was für ein Bewusstsein in dieser Verherrlichung, dass das nicht lange andauern würde, sondern dass das ganz schnell in Hass und Brutalität umschlagen würde. Und er zog in Jerusalem ein, der wahre König, der, der dieses Recht hatte, der wirklich als König einreisen, einreiten konnte. Und er zog in den Tempel und (00:07:02) als er über alles umher geblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien. Das muss ein besonderer Augenblick gewesen sein. Der Jesus schaut umher. Wir werden kurze Zeit später sehen, dass er alles umstößt, was da war. Aber hier sehen wir, dass er das nicht sofort tut. Er sah ja, was da los war, dass da diese Tempelverkäufe und so weiter gewesen sind. Aber der vollkommene Diener, der handelt nicht im Affekt, wie wir das oft tun. Wir sehen etwas, sind zornig und handeln dann sofort, statt in Abhängigkeit von Gott in wahrem Gehorsam zu handeln. Er ganz anders. Er sieht sich um. Er blickt umher, schaut sich alles in aller Ruhe an. War er nicht der Diener hier in diesem Evangelium? Ist er nicht der Diener gewesen, der Knecht Gottes? Das ist er. Und trotzdem finden wir, wie er nicht nur in Ruhe, sondern auch in bewusster Abhängigkeit vom Herrn hier ist. Es war spät. Das heißt, als er dort in den Tempel kam, vielleicht das zweite Mal. Wir wissen ja aus den anderen Evangelien, dass da eine Unterhaltung dann (00:08:03) auch war, dass die Führer dem Herrn untersagen wollten, anzunehmen das Lob von Kindern und von dem Volk, dass sie eifersüchtig waren auf das, was dem Herrn Jesus dort geschenkt wurde. Das alles wird hier in Markus' Evangelium, das sehr kurz, ist nicht gesagt. Aber dafür eben diese Aussage, dass er umherblickte. Und da es spät war, ging er mit den Zwölfen nach Britannien. Aus dem Lukas' Evangelium wissen wir mehr, dass er die Nächte dort verbrachte. Sicherlich eine längere Zeit auf dem Ölberg, eine längere Zeit dort im Garten Gethsemane. Aber er hatte auch diese Gelegenheit, im Hause seiner Freunde zu sein. Jetzt war er, wie Psalm 23 das sagt, dass Gott ihm einen Tisch bereitete angesichts seiner Feinde. Er durfte das genießen. Er durfte die Gemeinschaft dort, dieses Hauses genießen. Er genoss die Gemeinschaft in bewusster und besonderer Weise mit dem Vater. Und dann ging es immer wieder in die Konfrontation mit denen, die ihn hassten und den hinauswarfen. Unser hochgelobter Herr steht hier vor uns. Wir wollen ihn anbeten, wollen vor ihm niederfallen, (00:09:05) in unseren Herzen und ihm die Ehre geben.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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