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(00:00:00) Herzlich willkommen mit Markus 9, Abvers 38. Beim letzten Mal haben wir gesehen, Abvers 33, dass der Herr Jesus die Jünger ins Licht Gottes stellt. Er hatte von seinen Leiden gesprochen, sie hatten davon gesprochen, wer der Größte war. Ein Spiegelbild unserer eigenen Herzen, müssen wir sagen. Und der Jesus hat ihnen gezeigt, dass wer ein Kind, ein hilfloses Kind aufnimmt, jemand der am Rande der Gesellschaft steht und wer das tut, um des Herrn will, nicht einfach aus Spaß oder weil er einfach das als Hobby hat, sondern wer das tut, um des Herrn will, der wird großen Lohn bekommen. Das ist so, als ob man den Herrn Jesus selbst, ja nicht nur den Herrn, sondern den Vater selbst aufnimmt. Jetzt lesen wir weiter Vers 38. Johannes sprach zu ihm, Lehrer, wir sahen jemand, der uns nicht nachfolgt, Dämonen austreiben in deinem Namen und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgte. Hier sehen wir wieder das Herz der Jünger, hier in diesem Fall von Johannes, diesem Jünger, der dem Herrn Jesus so nahe stand, der im Schoß des Herrn Jesus war, der den Herrn Jesus mehr als die (00:01:02) anderen Jünger verstand. Aber hier sehen wir, was für ein riesengroßer Unterschied doch war. Johannes wollte nicht, dass jemand, der nicht mit ihnen war, der nicht ihnen nachfolgte und mit ihnen zusammen dem Herrn nachfolgte, dass so jemand unmöglich Dämonen austreiben durfte. Wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgte. Seht ihr, es gibt nicht nur das Herz, dass ich der Größte sein möchte, sondern es gibt auch diese Gefahr, dass wir groß sein wollen, dass wir meinen, jemand zu sein, wunders wer wir sind. Und Johannes meinte, wir als zwölf, wir sind doch die besondere Elite sozusagen des Herrn. Und da muss jemand, der irgendetwas tut für den Herrn, der muss bei uns sein, der kann das ja nicht losgelöst von uns tun. Nun, damals gab es nicht die eine Versammlung. Wenn wir heute zusammenkommen und die Überzeugung haben, wir sollten sie haben, an dem Platz zu sein, wo man dem Herrn Jesus gehorsam ist, wo man das tut, was der Jesus in seinem Wort sagt, (00:02:03) nämlich in seinem Namen oder zu seinem Namen hin versammelt zu sein, das soll unser Wunsch sein, das soll unsere Überzeugung sein, an diesem Ort zu sein, wo das verwirklicht wird. Dann ist das natürlich wahr, dass wenn jemand auf diese Art und Weise nicht versammelt ist, das eben nicht nach Matthäus 18 Vers 20 wäre. Und insofern man in diesem Punkt an dem Herrn nicht gehorsam wäre. Das ist natürlich damals anders gewesen. Der Jesus hatte zwar zwölf Jünger berufen, aber das hieß nicht, dass jemand, der nicht zu diesen zwölf Jüngern zählte, irgendwie auf einem falschen Weg wäre. Aber selbst vor diesem Hintergrund kann man meinen, der Herr kann ja nur solche gebrauchen, die mit uns gehen heute, die auch den gleichen, wie wir schon mal sagen, kirchlichen Weg gehen. Oder müssen wir lernen, dass der Herr ganz anders denkt? Natürlich, der Herr handelt nie im Widerspruch zu seinem Wort und der Herr segnet unbedingt, wenn man ihm von Herzen gehorsam sein möchte, nicht nur im persönlichen Glaubensleben, sondern auch im gemeinschaftlichen Glaubensleben. (00:03:03) Aber wer sind wir, gerade angesichts unserer Schwachheit und nicht nur Schwachheit, sondern angesichts des großen Versagens, der großen Untreue, wo wir im Einzelnen und vielleicht auch in manchem Gemeinsam so verkehrt denken, eine solch traurige Gesinnung haben und auch handeln manchmal? Wer sind wir, dass wir meinen, der Herr könnte nur jemand benutzen, der mit uns ist? So dachten hier die Jünger, so dachte Johannes. Wir haben ihm gewehrt, Dämonen auszutreiben. Was mischen wir uns in diese Frage ein, die nur eine Beziehung zwischen dem Herrn selbst und seinem Diener betrifft? Natürlich, wir müssen uns immer, jeder Diener muss sich dem Urteil der Geschwister stellen, im Blick auf die Inhalte, die er verbreitet, auch natürlich im Blick auf die Art und Weise, ob das nach Gottes Wort ist. Aber was sind wir? Wer sind wir, dass wir meinen, jemanden verwehren zu können, etwas zu tun, nur weil uns das nicht gefällt? Überlassen wir das dem Herrn, weil er uns nicht nachfolgte, als ob es um uns ginge, als (00:04:04) ob wir im Mittelpunkt des Universums stünden. Nein, das ist der Herr und wir wollen auf ihn sehen, wir wollen in aller Schlichtheit und Demut und Bescheidenheit und auch Beschämung angesichts unseres eigenen und gemeinschaftlichen Zustandes, wollen wir dem Herrn nachfolgen und nicht, dass jemand uns nachfolgt. Jesus aber sprach, wehrt ihm nicht, denn niemand wird ein Wunderwerk in meinem Namen tun und bald darauf übel von mir reden können, denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Ja, der Herr Jesus macht ganz deutlich, wir sollen nicht wehren. Jemand, der in dem Namen des Herrn Jesus Wunder tut, das mag immer noch so sein, dass er nicht uns nachfolgt, auch dass er nicht mit uns nachfolgt, aber wer im Namen des Herrn Wunder tut und er hatte eben auch andere Jünger, nicht nur die Zwölf, die für ihn tätig waren, der kann nicht ein solches Wunder im Namen des Herrn tun und bald darauf übel von ihm reden. So jemand wird doch, auch wenn er (00:05:01) das getrennt, sozusagen unabhängig von diesen Zwölfen tut, wird er doch nicht einmal für den Herrn Jesus ein Wunder tun und dann im gleichen Augenblick etwas übel über den Herrn Jesus sagen. Nun, Petrus hatte genau das getan. Petrus hatte diese wunderbare Offenbarung über den Herrn Jesus, dass er der Sohn des lebendigen Gottes ist und wollte ihn zugleich dann kurze Zeit später tadeln und das hat er auch getan, um ihn vom Kreuz abzubringen, von dem Weg des Kreuzes. Aber davon gehen wir doch nicht aus. Wenn jemand etwas für den Herrn tut, dann mag er das, genau wie wir selbst, nicht in der vollen Kraft und nicht in voller Abhängigkeit tun, aber dann wird er das doch mit gutem Gewissen tun. Das wollen wir doch bei jedem anderen so unterstellen, wie wir das auch bei uns selbst zu hoffen glauben. Nein, wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Das ist etwas ganz anderes, als was der Jesus nach Matthäus 12 Vers 30 gesagt hat. Wer nicht mit mir ist, nicht wer nicht mit uns ist, sondern wer nicht mit mir ist, ist gegen mich. Und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Wenn jemand (00:06:05) nicht für den Herrn Jesus arbeitet, wenn jemand nicht mit dem Herrn Jesus arbeitet, dann ist er letztendlich jemand, der gar nichts Gutes tun kann, sondern zerstreut und gegen den Herrn handelt. Aber hier sagt der Jesus, wer nicht gegen uns ist, das ist so großartig, dass der Jesus sich sogar mit seinen Jüngern vereint, der ist für uns. Wollen wir das immer so festhalten, dass wenn jemand nicht gegen uns ist, wenn jemand für den Herrn Jesus etwas tun kann, der ist nicht gegen uns. Wie kann jemand gegen uns sein, der mit dem Herrn Jesus sammelt, der mit dem Herrn Jesus tätig ist, der für den Herrn Jesus tätig sein möchte, der ist auch für uns. Und für den wollen wir beten, für den wollen wir eintreten, dass er, genau wie wir, weiter geistlich wächst und dass er, genau wie wir, von Herzen dem Herrn gehorsam ist. Der Jesus fügt dann noch an, denn wer irgend euch einen Becher Wasser zu trinken gibt in meinem Namen, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren. Wie oft haben auch wir Nutz, waren wir Nutznächster von dem Segen, von der (00:07:04) Hilfestellung von Gläubigen, die wir überhaupt nicht kennen oder kannten. Aber sie haben etwas für den Herrn getan, sie haben etwas für uns getan und deshalb sagt der Herr Jesus, wer das tut, er wird seinen Lohn nicht verlieren. Das galt ganz besonders im Blick auf die Jünger. Sie kamen in irgendwelche Städte, in irgendwelche Orte, auch später als Apostel und wer ihnen auch nur einen Becher Wasser, nur eine ganz kleine Hilfestellung geben würde, der würde seinen Lohn nicht verlieren, sondern der würde reichlich belohnt werden. Seht ihr, so groß ist der Herr, dass er für so eine Kleinigkeit einen großen Lohn verteilt und wir sind manchmal so hart, dass wir jemandem verwehren wollen, etwas zu tun, dass wir uns über jemanden stellen, der von dem Herrn Jesus geehrt wird. Jeden, den der Herr Jesus ehrt, den sollten auch wir ehren. Wir sollen nicht den Weg mit ihm gehen, wenn er nicht auf der Grundlage der Schrift, sagen wir mal, im gemeinschaftlichen Glaubensleben handelt. Aber wir sollen ihn ehren, weil der Herr ihn ehrt. Wir sollen für ihn beten, weil der Herr für ihn tätig ist. (00:08:02) Wir dürfen für ihn dankbar sein, weil der Herr für ihn dankbar ist. Lasst uns da ein wenig mehr Bescheidenheit und Demut auch im Blick auf solche Dinge an den Tag legen. Er wird seinen Lohn nicht verlieren. Der Herr ist reich an Lohn. Er möchte auch dich belohnen. Dessen darfst du dir sicher sein.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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