Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Wir kommen zu der nächsten Anklage in Markus 12 Vers 18. Diesmal sind es die Sadduzeer, die gegen den Herrn Jesus vorgehen. Wir hatten in den Versen 13 bis 17, dass die Pharisäer und Herodianer zu dem Herrn Jesus kommen, um ihn zu versuchen. Der Jesus hatte zuvor dieses Gleichnis von dem Weinberg und den Weingärtnern ausgesprochen und damit ganz klar die Verantwortung und auch die Sünde und auch die Schuld und die Bosheit der Juden, insbesondere der jüdischen Führer herausgestellt. Dann kamen eben einige von den Pharisäern und Herodianern, um den Herrn Jesus zu versuchen und er hat ihnen deutlich gemacht, dass man Gott das geben muss, was Gottes ist, aber auch dem Kaiser, was des Kaisers ist. Und wir wissen, dass das für uns heute in gleicher Weise gilt. Jetzt kommen die Sadduzeer, Kapitel 12 Vers 18. Und es kommen Sadduzeer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie fragten ihn und sprachen. Das ist ja eine Lehre von diesen Skeptikern, von diesen Theoretikern, von diesen Rationalisten, (00:01:03) die an allem zweifeln, was man nicht anfassen, was man nicht sehen kann. Man könnte sagen, es ist die Vorform der modernen Theologen, dieser historisch-kritischen theologischen Analyse derer, die sagen, Auferstehung kann es nicht geben, gibt es auch keinen Beweis dafür, also gibt es keine Auferstehung. Wir wissen, dass die Sadduzeer die Geisteswelt geleugnet haben, sie haben die Auferstehung geleugnet, sie haben geleugnet, dass es Engel gibt, das Einzige, was sie aus dem Alten Testament akzeptiert haben, das waren die fünf Bücher Mose. Nun, das ist genau das, was man heute sieht, die fünf Bücher Mose werden natürlich auch ins Reich der Märchen verfrachtet, aber viele, die sich Christen nennen, viele, die sich Theologen nennen, die sagen, die Bibel inspiriert, das geht gar nicht, wie soll das denn funktionieren? Es gibt ja gar keinen Beweis mehr heute dafür, Auferstehung, ach, das ist nur da so theologisch aufgeschrieben worden, um eine mythologische Wahrheit, eine mythische Wahrheit irgendwie (00:02:01) unter das Volk zu bringen. Wo ist denn einer, der auferstanden ist? Gibt es doch alles nicht. Nun, das haben die Sadduzeer damals auch gesagt, damit unterschieden sich und darin unterschieden sie sich von den Pharisäern. Nun kamen sie zu dem Herrn Jesus, und das heißt hier, und sie fragten ihn und sprachen. Das war natürlich keine einfache Frage, das war nicht einfach ein Fragen, eine Wissensfrage, sondern es war ein Frontalangriff auf den Herrn Jesus. Lehrer, Mose hat uns geschrieben, wenn jemand des Bruders stirbt und hinterlässt eine Frau und hinterlässt keine Kinder, dass sein Bruder sie zur Frau nehme und seinem Bruder Nachkommen erwecke. Die Lehre dazu finden wir in dem Gesetz Israels in 5. Mose 25 Vers 5. Ein Beispiel finden wir in der Geschichte Judas in 1. Mose 38 Vers 8. Da starb also ein Mann und die Frau war dann als Witwe, war oftmals mittellos und dann hatte Gott vorgeschrieben, dass der Bruder des Mannes, der verstorben war, dann die Pflicht hatte, diese Frau zu heiraten, damit ihr Same Nachkommenschaft erweckt würde und das würde (00:03:06) eben für seinen Bruder, der erste Nachkomme würde für seinen Bruder zählen. Jetzt die Geschichte der Sadduzeer. Es waren sieben Brüder und der erste nahm eine Frau und als er starb, hinterließ er keine Nachkommen und der zweite nahm sie und starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen und der dritte ebenso. Und die sieben hinterließen keine Nachkommen. Als letzter von allen starb auch die Frau. Also wir haben es hier mit einer hypothetischen Begebenheit zu tun, die aus dem Reich der Märchen sozusagen kommt. So etwas hat es vermutlich noch nie gegeben und wird es vermutlich auch nie geben. Aber um den Punkt zu machen, erfinden diese Sadduzeer diese Geschichte und vor allen Dingen um die Frage der Auferstehung lächerlich zu machen. Das ist ja ihr Ziel. Ihr Ziel ist ja, das ist ja von den Feinden des Wortes Gottes, von den Feinden des Herrn Jesus, von den Feinden Gottes immer so, dass sie sich irgendwelche Dinge überlegen, die den Glauben, die das Wort Gottes, das Glaubensvertrauen, die das Glaubensgut möglichst lächerlich (00:04:04) darstellen. So auch hier. Diese Geschichte also sieben Brüder und immer kein Kind und dann immer geheiratet, ist also ihre Vorstellungswelt, um den Glauben an die Auferstehung aufs Korn zu nehmen. Vers 23. In der Auferstehung, wenn sie auferstehen werden, welchem von ihnen wird sie zur Frau sein? Denn die sieben hatte sie, hatten sie zur Frau. Also die Frage besteht jetzt darin, jetzt gibt es die Auferstehungswelt, wie du sagst Jesus. Ja, jetzt erkläre uns doch mal, von wem ist sie denn dann, die Frau von dem Ersten, die von dem Zweiten? Oder hat die jetzt dann sieben Frauen? Das ist ja genau das, was man aus dem islamischen Glauben, naja Glauben, Unglauben herkennt, dass da der Himmel irgendwie voll vorn an Geigen hängt und dass gerade dann für Männer eben unwahrscheinlich viele Frauen, wenn man treu gelebt hat, zur Verfügung stehen. Eine vollkommene Unkenntnis dessen, was wirklich in der Auferstehungswelt wahr ist. So spricht der Herr Jesus auch voller Härte und Schärfe. (00:05:01) Da sehen wir bei dem Herrn Jesus immer wieder, wenn Menschen im aufrichtigen Unwissen zu ihm kommen, bekommen sie immer eine Antwort. Wenn Menschen aber in Provokation, wenn Menschen in bewusster Auflehnung gegen Gottes Wort kommen, dann bekommen sie solch eine Antwort. Jesus sprach zu ihnen, irrt ihr nicht deshalb, weil ihr die Schriften nicht kennt, noch die Kraft Gottes? Wir sehen also, es ist sowohl Unwissenheit da, als auch Unglaube und zwar eine bewusste Unwissenheit. Sie nahmen ja die Schriften nicht an. Ja, die fünf Bücher Mose nahmen sie wohl an, aber die restlichen Schriften nicht und damit lehnten sie letztlich Gottes Offenbarung, Gottes Wort ab. In dem Moment, wo ein Mensch, auch ein Christ, wenn er Teile des Wortes Gottes ablehnt, wenn er sagt, das will ich nicht hören, das will ich nicht wissen, das will ich nicht in meinem Leben verwirklichen, dann lehnt er Gott ab, dann ist er bewusst unwissend und dann kennt er auch nicht die Kraft Gottes, die natürlich hier jetzt besonders in der Auferstehung vorgestellt wird. Denn, sagt er Jesus weiter, wenn sie aus den Toten auferstehen, heiraten sie nicht, noch (00:06:04) werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln. Sondern sie sind wie Engel in den Himmeln. Das ist natürlich eine Frage, die so in dieser Weise nicht offenbart war. Insofern hätten die Sadduzeer durchaus fragen können, wie kann man sich denn die Auferstehungswelt vorstellen, wie soll das denn eigentlich im Himmel aussehen? Das wäre keine unberechtigte Frage gewesen, aber sie machten sich lustig über diese Vorstellung, dass Gott eine Anordnung gegeben hat und wie soll das mit der Auferstehungswelt, mit der Himmelswelt, mit der geistigen Welt in Verbindung zu bringen sein. Und Jesus zeigt hier, und das ist eigentlich schön, dass er oft die Angriffe der Feinde oder auch den Unglauben und das falsche Verhalten von Gläubigen, insofern zum Beispiel von seinen Jüngern zum Anlass nahm, dann aber nicht einfach nur Nein zu sagen und die Angreifer (00:07:01) mit einem harten Wort zu Maß regeln, sondern dass er dann auch eine Erklärung gibt, die uns eine Hilfe ist. Wir sehen also, dass in der Auferstehungswelt die natürlichen Beziehungen keine Rolle mehr spielen. Da gibt es kein heiraten oder verheiraten, wie hier auf der Erde, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln und die Engel sind Geisteswesen, wir werden keine Geisteswesen in dem Sinne sein, dass wir da keinen Auferstehungskörper bekommen, den werden wir haben, aber wir sind in dem Sinne wie Engel, dass es eben da auch keine natürlichen Beziehungen mehr gibt, wie wir sie hier auf dieser Erde als Eheleute, als Familien und so weiter, als Nationen wahrnehmen. Also das ist ein wichtiger Punkt, dass wir verstehen, es gibt die Auferstehungswelt, aber diese natürlichen Bindungen, die wir hier kennen, spielen keine Rolle mehr. Insofern ist es auch kein Problem, wenn jemand nach dem Tod, nach dem Heimgang eines Ehepartners wieder heiratet, dass dann irgendwie ein Neid und Streit, wie das hier auf der Erde zum Teil gewesen ist bei einer Person, die mehrere Ehefrauen zum Beispiel hatte, wo das (00:08:05) vorhanden war, denken wir an die Situation in 1 Samuel 1, wo diese Peninnah und die Hannah eben im Streit miteinander waren, das gibt es in der Auferstehungswelt nicht. Was aber die Toten betrifft, fügt der Jesus hinzu, dass sie auferstehen, habt ihr nicht in dem Buch Mose gelesen, in dem Dornbusch, wie Gott zu ihm redete und sprach, ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaks und der Gott Jakobs. Es ist ganz erstaunlich, wie der Herr Jesus sich hier in Barmherzigkeit zu diesen Rationalisten herunterneigt. Das ist wirklich vorbildlich auch für uns, wie wir Menschen, die Skeptiker sind, die Rationalisten sind, die gegen Gottes Wort sind, wie wir ihnen begegnen können. Denn der Herr Jesus nimmt gerade aus dem Teil, den sie noch anerkannten, nimmt er jetzt eine Passage, um ihn deutlich zu machen, seht ihr selbst in dem Teil, den ihr anerkennt, obwohl das Unglaube ist, obwohl das Ungehorsam ist, obwohl das Böse ist, dass ihr das restliche Alte Testament nicht akzeptiert als Gottes Wort, begegne ich euch in dem Teil, den ihr (00:09:05) anerkennt, um zu zeigen, was für eine Torheit ihr ausspricht. Gott hatte also, als Mose ihm nahte dort in den Dornbusch gesagt, ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaks und der Gott Jakobs. Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden, ihr Irrseher, damit lässt der Jesus sie stehen. Er erklärt das nicht weiter, aber wir verstehen natürlich, wenn er sagt, ich bin der Gott Abrahams, Isaks und Jakobs, dann macht er damit deutlich, ich bin der Gott der Lebenden. Wenn sie aber leben, obwohl sie gestorben waren, auf der Erde, begraben worden waren, ja wo waren sie denn dann? Dann waren sie offensichtlich in der Auferstehungswelt. Wir wissen, dass das das Paradies ist, wo bislang nur die Seelen von ihnen waren, aber das heißt eben nicht, dass es diese Auferstehungswelt nicht geben könnte. Nein, sie waren lebend in dem Sinne, dass sie weiter existierten, dass ihre Seelen dort waren und der Herr nimmt das so vorweg und sagt, ich habe gesagt, Gott hat gesagt, ich bin der Gott Abrahams, Isaks und Jakobs. Sie lebten längst nicht mehr, dann hätte ich das nicht mehr sein können. (00:10:03) Dann hätte ich noch der Gott Imoses sein können. Nein, als Gott Abrahams, Isaks und Jakobs macht Gott deutlich, sie sind noch, sie existieren noch, sie leben noch. Und damit mussten sie in einer Himmelswelt, in einer Auferstehungswelt sein. Wie einfach, wie schlicht und doch wie klar ist die Antwort des Herrn Jesus. Wir dürfen also festhalten, es gibt die Auferstehungswelt, das hat Gott ganz deutlich gemacht. Wir können daran glauben, wenn wir an Gott glauben, dann werden wir daran glauben. Wir haben natürlich keinen Beweis hier auf der Erde außer Gottes Wort, aber das reicht uns, dass Gott das gesagt hat, das reicht uns, dass der Herr Jesus auferstanden ist. Davon gibt es über 500 Zeugen, 1. Korinther 15, und Gott lässt das nicht unbezeugt. Gott hat zu unserer Hilfe, hat er genau solche Zeugen gegeben, damit wir auf ein sicheres Fundament unsere Füße stellen können. Aber hier glauben wir ganz einfach an das, was Gott sagt, so wie er uns gesagt hat, dass das Blut Jesu uns reinigt und damit uns Vergebung gibt, dass wir auf der Grundlage dieses Blutes (00:11:02) recht gerechtfertigt sind und wir glauben das, weil Gott das gesagt hat, so glauben wir an die Auferstehungswelt, weil Gott uns das, weil der Herr Jesus uns das gesagt hat. Rationalisten sagen, sie glauben nur an das, was sie anfassen, was sie fühlen, was sie sehen können. In Wirklichkeit glauben sie an eine böse Welt, lassen sie sich von dem Teufel inspirieren und das ist ein viel, viel weitergehender, allerdings böser Glaube, dem sie anhängen. Wir glauben an das, was Gott gesagt hat und daher wissen wir, dass der Herr Jesus lebt und dass diejenigen, die im Glauben gestorben sind, ebenfalls leben, was für eine wunderbare Wahrheit, die der Herr Jesus hier vorstellt angesichts dieser boshaften Aussagen der Sadduzeern.
Beitrag teilen

Artikelreihe: Markusevangelium

Verwandte Artikel

Darf man sich noch auf den biblischen Jesus berufen? Manuel Seibel Die Bibel spricht eindeutig und vielfach von Jesus. Moderne Theologen wollen - seit dem 19. Jahrhundert - den historischen Jesus suchen und finden. Dieser darf und kann ihrer Meinung nach nicht identisch sein mit dem biblischen Jesus. Da sei viel ... Podcast anhören
Markus 11,27-33 Manuel Seibel Der Herr Jesus war in großer Autorität aufgetreten. Er hatte den Tempel von den Taubenverkäufern usw. befreit. Dieses Autorität wurde von den Führern der Juden angezweifelt. So fordern sie den Herrn in ihrer Rebellion heraus und werden doch als ... Podcast anhören
Markus 14,62-65 Manuel Seibel Der Herr Jesus erträgt die Anklage seiner Feinde still. Er verteidigt sich nicht, sondern lässt das Unrecht zu. Nur, als es um seine Person geht, spricht Er. Er wusste, dass Er deswegen verurteilt werden würde. Aber das hält Ihn nicht davon ab, ... Podcast anhören
Markus 12,1-3 Manuel Seibel Das Volk Israel verwarf seinen eigenen Messias. Der Herr nimmt diese Verwerfung an, zeigt den Führern des Volkes aber durch das Gleichnis vom Weinberg, was ihr Zustand war. Dabei beginnt Er damit, ihnen die ganze Liebe und Fürsorge Gottes ... Podcast anhören
Passion Christi und das Evangelium Gottes Manuel Seibel Jetzt haben wir wieder das Osterwochenende. Und viele Menschen gehen in die Ostermesse. Andere hören sich von Johann Sebastian Bach oder anderen Komponisten ein Passionsoratorium an wie die Johannes-Passion. Viele andere haben sich den Passionsfilm ... Artikel lesen
Markus 14,66-72 Manuel Seibel Der Herr Jesus war auch in den größten Leiden treu. Er hat seinen Namen und seine Beziehung zu Gott, seinem Vater, nicht verleugnet. Was für ein Kontrast dazu ist Petrus. Er hatte groß getönt. Und jetzt versagt er. Wir haben keinen Anlass, auf ... Podcast anhören