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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über Markus 10 ab Vers 35. Beim letzten Mal haben wir gesehen, wie der Herr Jesus seine Jünger ein weiteres Mal eingeweiht hat in das, was auf ihn zukommen würde, dass er überliefert würde, dass er verspottet würde, dass man ihm Gewalt antun würde, dass er sterben würde, aber auch, dass er aus den Toten auferstehen würde. Und dann lesen wir weiter in Vers 35 und Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedeos, treten zu ihm und sagen zu ihm, Lehrer, wir wollen, dass du uns tust und was irgendwie dich bitten werden. Das heißt, diese Jünger haben offenbar doch verstanden, dass da jetzt etwas Besonderes passiert. Und wenn der Jesus aus den Toten aufersteht, dann gibt es ja eine neue Welt, ist das vielleicht das tausendjährige Reich? Irgendwie haben sie instinktiv anscheinend bemerkt, dass die Dinge sich verändern würden und jetzt wollen sie von dem Herrn Jesus, gerade Jakobus und Johannes 2, die ganz besonders eng mit dem Herrn Jesus verbunden waren, denen er einen ganz besonderen Platz gegeben hat, sie wollen, dass der Herr ihnen eine besondere Bitte erfüllt. (00:01:03) Sie sagen sie noch nicht, der Herr wusste das ja längst, weil er der Sohn Gottes ist, aber sie wollen sozusagen einen Freibrief haben, sie wollen einen Scheck haben, der unbestimmt ist, wo sie einsetzen können, was sie wollen, ein Blankoscheck. Er aber sprach zu ihnen, was wollt ihr, dass ich euch tun soll? Er geht da so nicht drauf ein, sondern sagt ihnen, dass sie sich konkret äußern sollen, was jetzt in ihren Herzen ist. Er wollte, dass das offenbar wird, was in ihren Herzen ist. Sie aber sprachen zu ihm, gib uns, dass wir einer zu deiner rechten und einer zur linken sitzen mögen in deiner Herrlichkeit. Bemerkenswert, an sich haben die Jünger ja überhaupt nicht daran geglaubt, dass der Jesus sterben musste, haben nicht daran geglaubt, dass er dann aus den Toten auferstehen würde, das sehen wir nach der Kreuzigung des Herrn nach seinem Tod. Aber hier sehen wir, dass sie doch irgendwie wieder an die Herrlichkeit denken, ob sie meinen, das wäre jetzt irgendwie der Tod, das wäre nur so eine Andeutung, die gar nicht Wirklichkeit werden würde, oder ob sie wirklich verstanden, dass da der Tod eintritt, aber (00:02:04) danach die Herrlichkeit kommt. Wie auch immer, sie wollten einen Ehrenplatz bei dem Herrn Jesus haben. Sie haben nicht verstanden, dass sie den Herrn Jesus umringen werden und dass jeder Gläubige, der in der heutigen Zeit lebt, in der christlichen Zeit, der dem Herrn Jesus angehört, der dem Herrn Jesus seine Sünden bekannt hat, ihn als Retter angenommen hat, dass er sozusagen in gleicher Entfernung um ihn herum sein wird. Wir werden wie ein Kreis, wie ein Ring um den Herrn Jesus sein, so wie die Throne damals eben auch so eine Rundung hatten, so werden wir um den Herrn Jesus sein, jeder wird denselben Platz, dieselbe Nähe sozusagen von dem Herrn Jesus erleben dürfen. Aber sie wollten der eine da und der andere auf der anderen Seite von ihm sitzen. Sie wollten einen ganz besonderen Platz bei ihm haben, im Gegensatz zu den Jüngern. Sie haben die erstbeste Gelegenheit gesucht, um sich vorzudrängeln, um sich einen ersten Platz zu sichern. Das ist das menschliche Herz. (00:03:01) Der Herr wollte, dass das offenbar ist. Wir sind wahrscheinlich so schlau, dass wir das nicht direkt öffentlich sagen, aber sind unser Herz nicht letztlich genauso? Ist nicht das genau das, was auch wir für uns suchen, so einen ersten Platz, einen Ehrenplatz bei ihm? Was ist die Antwort des Herrn Jesus? Jesus aber sprach zu ihnen, ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Sie hatten gar keine Vorstellung, was das bedeutet. Wer einen solchen außerordentlichen Ehrenplatz hat, dann ist das verbunden mit ganz besonderen Leiden in der Jetztzeit. Sie wussten nicht, dass es gar nicht der Herr Jesus war, der diesen Platz verteilen wollte, sondern der Vater. Sie haben ihre Herzen überhaupt nicht gekannt, dass das Egoismus war, dass sie sich auf Kosten der anderen einen Ehrenplatz geben lassen wollten. Und das passt überhaupt nicht zu dem Reich. Dieses Reich ist eine Belohnung für Demut, für Treue, für Hingabe, nicht ein Verteilen (00:04:05) von Posten, wie das auch heute in der Politik und an anderer Stelle so gang und gäbe ist. Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Konnten sie den Kelch trinken, der Herr Jesus denkt an seinen Tod? Und wahrscheinlich müssen wir darunter verstehen, dass er auch an seinen Sündungstod denkt, an die ganz besonderen Leiden, die nur er ertragen konnte. Und diese Taufe, mit der er getauft wurde, die Taufe spricht von seinem Tod, aber von diesem Tod in diesem furchtbaren Sinn, was er am Kreuz erleiden würde. Konnten sie mit diesem Kelch trinken? Konnten sie den Ratschluss Gottes ausführen? Nein, das konnten sie nicht. Konnten sie mit der Taufe, mit der der Jesus getauft wurde, mit dem Tod, den er starb? Damit ist nicht einfach der Kreuzestod gemeint, sondern damit ist der Sündungstod gemeint. Konnten sie damit getauft werden? Das war unmöglich. Aber was ist die Antwort der Jünger, dieser beiden? Wir sehen, was ihre Herzen enthielt. Sie aber sprachen zu ihm. Wir können es. (00:05:01) Sie maßten sich an, zu beurteilen, was das für ein Kelch ist, was das für eine Taufe ist. Sie haben überhaupt nicht zugehört. Sie haben überhaupt nicht nachgedacht. Wie wenig Mitempfinden, wie wenig Anteilnahme hat der Herr erlebt? Jesus aber sprach zu ihnen, den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden. Das ist beeindruckend. Der Jesus lässt sich ein auf ihre Argumentation und verändert sozusagen den Inbegriff von Kelch und Taufe. Er spricht jetzt in diesem Sinn nur noch von Tod. Und Jakobus war einer derjenigen, die sterben würden. Wir wissen das bei Johannes nicht ganz genau. Aber es ist vermutlich auch als Märtyrer gestorben. Also wir sehen hier, dass die Jünger sozusagen ihr eigenes Ende damit vorwegnehmen und besiegeln. Jakobus war der erste Apostel, der sterben musste. Apostelgeschichte 12. War das vielleicht ein Ergebnis, eine Folge hier dieser Anmaßung, dieses Hochmutes? Ja, der Jesus sagt, ihr könnt das trinken. Ihr werdet sterben. Ihr werdet sogar für mich sterben. (00:06:02) Und ihr werdet mit der Taufe getauft werden, mit der er getauft wurde, nämlich in dem Sinne, dass sie auch den Tod erleiden würden. Der Jesus aber in einer ganz anderen, viel höheren Weise. Aber das Sitzen zu meiner Rechten oder zur Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, denen es bereitet ist. Hier sehen wir wieder die Demut des Herrn. Er ist der Herr über allem, ist der ewige Gott, ist der, der voraussehen konnte, was geschehen würde. Und doch unterwirft er sich hier Gott seinem Vater. Das liegt nicht bei mir, sondern es ist der Vater, der diese Plätze verteilt. Ja, was würden wir als Mitjünger als Antwort geben? Was hätten wir gesagt, wenn wir das hören von unseren Mitjüngern? Und als es die zehn hörten, Vers 41, fingen sie an, unwillig zu werden über Jakobus und Johannes. Ja, sie wurden unwillig. Warum? Weil sie ihre Felle wegschwimmen sahen. Sie hätten gerne diesen besonderen Ehrenplatz gehabt. Und jetzt haben die beiden ihnen den weggeschnappt. Die beiden waren ihnen jetzt zuvor gekommen. (00:07:01) Das war keine Unwilligkeit, weil sie spürten, dass die Jünger die beiden sich falsch verhalten hatten, sondern das war Unwilligkeit, weil sie eifersüchtig waren, neidisch waren auf den Platz, den die beiden ihnen wegschnappen wollten und wo sie schneller als sie waren, danach zu greifen und danach zu fragen. Und als Jesus sie hat zugerufen, hatte spricht er zu ihnen. Ihr wisst, dass die, die als Fürsten der Nationen gelten, diese beherrschen und dass ihre großen Gewalt über sie ausüben. In dieser Welt ist es üblich, dass Große einen großen Platz haben, dass sie einen ersten Platz als Fürsten für sich in Anspruch nehmen, dass sie herrschen und beherrschen und Gewaltautorität ausüben. Aber so ist es nicht unter euch. So soll es aber nicht sein bei euch. So ist das nicht. Nach Gottes Gedanken bei den Gläubigen, bei den Jüngern des Herrn. Bei ihnen gelten ganz andere Charakterzüge, ganz andere Maßstäbe. Sondern wer irgend unter euch groß sein will, werden will, soll euer Diener sein. Und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll der Knecht aller sein. (00:08:02) Im Reich Gottes, in dem Bereich, wo der Herr Jesus tätig ist, wo er die Herrschaft hat, da ist nicht der groß, der Gewalt ausübt, sondern der Diener ist. Und dann heißt es hier, der soll euer Diener sein und der soll der Knecht aller sein. Seht ihr, dadurch kann man Größe beweisen, sozusagen moralische Größe, dass man bereit ist, allen zu dienen, nicht denen, die es gut mit uns meinen, die uns vielleicht auch noch Gutes geben, sondern allen, auch denen, die Ecken und Kanten haben, auch denen, die uns nicht wohlgesonnen sind, aller Diener. Bist du dazu bereit, dann bist du in Gottes Augen groß. Aber wir wollen in unseren eigenen Augen oft groß sein und wollen einen äußerlichen Ehrenplatz haben und vergessen dabei, dass das vor dem Herrn gar nicht zählt. Denn jetzt kommt die Begründung, denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Wir haben eingangs gesehen, dass das ein Vers ist, der das Evangelium unterteilt. Bis Kapitel 10 Vers 45 sehen wir, dass der Sohn des Menschen gekommen ist, um zu (00:09:05) dienen. Er ist nicht gekommen auf diese Erde. Er hat nicht diesen Dienst angetreten, um bedient zu werden, um sich bedienen zu lassen. Er war stets der Dienende. Und das ist das Vorbild auch für uns. Das ist das Beispiel, dem wir nachfolgen sollen, nicht uns bedienen zu lassen, nicht eine Herrschaftsposition einzunehmen, sondern bereit zu sein, zu dienen, wie der Herr das getan hat. Nicht einen Tag hat er sich bedienen lassen, sondern er hat gedient. Er hat alles getan zum Segen, zum Wohl des Volkes und auch seiner Jünger. Aber dann fügt der Herr Jesus noch hinzu und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Und da ist er allein. Da ist er einzigartig. Sein Leben als Lösegeld geben kann niemand von uns. Wir alles waren Sünder und wir brauchten einen Erretter, einen Erlöser. Das ist der Herr Jesus. Er und nur er konnte sein Leben geben und er hat das getan. Er hat sein Leben gegeben als Lösegeld für viele anstelle von vielen, anstelle derer, die ihn als Retter annehmen würden. Hast du das getan? Dann bist du auch jemand, der dem Herrn Jesus nachfolgen kann. (00:10:01) Dann ist er auch dein Erretter, dein Erlöser. Wunderbar, dass der Jesus sein Leben gegeben hat. Er musste einen Preis zahlen. Er musste sterben am Kreuz von Golgatha. Und was für einen Tod. In das Gericht Gottes gehen und dann sein Leben noch darlegen, hingeben. Das hat er getan. Wir preisen ihn dafür. Und wenn wir das sehen, dass er den untersten Platz eingenommen hat, wie können wir dann noch einen großen Platz für uns, einen hohen Platz suchen und annehmen wollen? Nein, dann wollen wir ihm nachfolgen und demütig sein. Wollen wir den untersten Weg, wenn es eben möglich ist, gehen zu seiner Verherrlichung.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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