Markus 5,21-24; 35-43


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast, dieses Mal über das Markusevangelium. Wir sind in Markus 5 Vers 20 stehen geblieben und kommen jetzt zu Vers 21. Wir finden hier die Begebenheit der Tochter des Jairus, die stirbt, und in den drei synoptischen Evangelien, Matthäus, Markus und Lukas, lesen wir jeweils, dass diese Begebenheit unterbrochen wird, dadurch, dass dann die Begebenheit, das Wunder im Blick auf die Frau, mit dem Blutfluss hineingeschoben wird. Diese beiden Begebenheiten gehören offensichtlich zusammen, aber der Zeitwege nehmen wir sie diesmal in zwei verschiedenen Podcasts, sodass ich mich jetzt beschränke auf die Begebenheit mit der Tochter des Jairus. Es heißt hier in Vers 21, (00:01:04) Typisch Markus, er zeigt uns, dass der Jesus der Anziehungspunkt der Menschen, der Volksmengen war. Er ist mit dem Schiff wieder an das jenseitige Ufer gefahren und sofort bildet sich eine Volksmenge um ihn herum. Das ist der Diener, derjenige, der den anderen dient, und dieser Dienst wird letztlich auch angenommen. Jedenfalls, wenn es um Wunder geht, dann sind sie natürlich alle bereit. Aber das Schöne ist, der Jesus wird zum Anziehungspunkt der Menschen. Das ist er auch heute. Wenn wir einem Menschen helfen wollen, dann müssen wir ihn zu dem Herrn Jesus bringen. Er zieht an, er kann helfen. Und es kommt einer der Synagogenvorsteher, also derer, die für das jüdische System stehen, mit Namen Jairus. Und als er ihn, den Herrn Jesus, sieht, fällt er ihm zu Füßen. Das ist die rechte Haltung. Wir lesen nicht, dass dieser Mann bekehrt war, dass er ein Gläubiger war, dass er wirklich an den Herrn Jesus glaubte. Aber er wusste, dass (00:02:01) Rettung nur in dem Herrn Jesus zu finden ist. So wie der Apostel Petrus in Apostelgeschichte 4 uns zeigt, dass es nur in ihm Rettung gibt. Das war diesem Menschen bewusst. Und er zeigt auch die äußere Haltung, die dafür angemessen ist, indem er sich zu seinen Füßen hin wirft. Ist das auch unsere Haltung? Wir brauchen das ja nicht notwendigerweise äußerlich zu tun, obwohl auf die Knie zu gehen nicht verkehrt ist, gerade nicht verkehrt ist. Aber ist das unsere Haltung, wir, die wir den Herrn Jesus kennen, dass wir auf die Knie vor ihm gehen? Und er bat ihn sehr. Nur Markus sagt, dass es ein inständiges Bitten war. Er bat ihn sehr und sprach, mein Töchterchen liegt im Sterben. Komm doch und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde und lebe. Ja, wir wissen, das ist die einzige Tochter, das einzige Kind dieses Synagogenvorstehers war. Wenn er sie verlor, hatte er gar nichts mehr. Und so bittet er den Herrn Jesus inständig, sie zu retten, nicht sie zu heilen. Das ist auch interessant. Nun, das Wort ist das Gleiche. Aber es zeigt, dass (00:03:04) für Jairus es klar war, es ging um Rettung und es gab nur den Herrn Jesus. Aber ihm traute er das zu. Wie ist das bei uns? Trauen wir dem Herrn Jesus alles zu? Nicht, dass wir erwarten, dass er das auch immer tut. Wir leben einfach nicht in der Zeit äußerlicher Wunder. Aber sind wir solche, die ihm zutrauen, dass er das kann? Auch in unserem ganz persönlichen Fall und dass wir zu ihm beten, wenn eine Not da ist, dass er, wenn es nach den Plänen Gottes ist, das auch tut. Er kann das tun und er wird das tun, wenn das nach Gottes Gedanken sind. Und er ging mit ihm. Was für eine Liebe, was für eine Güte. Der Jesus hatte so viel zu tun. Er hatte auch in dieser Gegend ohne Zweifel viel zu tun. Aber er geht mit diesem Mann. Er lässt ihn nicht allein. Und das dürfen wir auch für uns heute in Anspruch nehmen. Er lässt niemanden in seiner Not allein. Nein, ob ungläubig oder gläubig, wer zu ihm kommt, wird nicht hinausgeworfen. Wer ihn bittet, der darf erleben, dass er mitgeht. (00:04:02) Nochmal, wir wissen nicht, wie er hilft in unserer Situation, in unserer Zeit. Aber er geht mit. Er lässt niemanden von uns allein. Und eine große Volksmenge folgte ihm und sie umdrängte ihn. Da sehen wir wieder, sie wollten mit dem Herrn Jesus gehen. Ihnen war bewusst, dass es Rettung nur mit dem Herrn Jesus gab. Und natürlich bei ihnen leider sehr fixiert auf das Äußerliche. Hoffentlich ist das bei uns nicht der Fall, sondern dass wir wirklich die innere Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus suchen. Dass wir ihn gewissermaßen umdringen, um von ihm zu lernen, um Gemeinschaft mit ihm zu haben, um ihn besser kennenzulernen. Dann kommt diese Begebenheit mit der blutflüssigen Frau. Darauf gehe ich jetzt nicht weiter ein. Es geht dann weiter in Vers 35. Während er noch redete, nämlich mit dieser blutflüssigen Frau, kommen sie von dem Synagogenvorsteher und sagen, deine Tochter ist gestorben. Was bemühst du den Lehrer noch? Das ist das, was wir (00:05:01) in dieser Welt finden. Dass die Menschen uns keine Hoffnung machen. Dass die Menschen versuchen, uns auszureden, dass der Jesus helfen kann. Gestorben, alles vorbei, keine Hoffnung mehr. Die Situation bei vielen ungläubigen Menschen ist scheinbar hoffnungslos. Sie ist menschlich gesprochen wirklich hoffnungslos. Aber da gibt es einen, der aus jeder Hoffnungslosigkeit herausholen kann und helfen kann. Das weiß man aber nur, wenn man den Herrn Jesus kennt, wenn man eine Beziehung mit ihm hat. Als aber Jesus das Wort hörte, das geredet wurde, spricht er zu dem Synagogenvorsteher. Fürchte dich nicht, glaube nur. Ja, der Herr Jesus lässt ihn nicht in seine Hoffnungslosigkeit. Er sagt sofort, er greift hinein in diese Situation, die natürlich irgendwie resignierend war für diesen Mann zu hören. Alles vorbei, sie ist schon gestorben, es gibt keine Hoffnung mehr. Und da sagt der Jesus, stopp, fürchte dich nicht. Er fordert (00:06:04) nicht erst auf zu glauben, sondern erst beruhigt er ihn und sagt, da ist einer, da bin ich. Wenn du zu mir gekommen bist, um Hilfe zu holen, dann darfst du wissen, dass diese Hilfe kommt. Aber glaube nur. Glaube war notwendig. Glaube ist auf Seiten des Menschen immer nötig, wenn der Herr helfen möchte. Gerade heute, wo wir den Herrn Jesus nicht sehen, nicht sehen können, ist es so wichtig, dass wir Glauben haben. Und er erlaubte niemand, der Herr Jesus ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus. Hier sehen wir also jetzt eine Begebenheit, wo nur diese drei Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes dabei waren. Davon gibt es mehrere. Diese hier, da geht es um die Auferstehung. Der Herr Jesus möchte, dass diejenigen, die ihm dienen, dass diejenigen, die ihn besonders begleiten, dass sie ein Bewusstsein haben, dass er Auferstehungskraft hat. Dass sie dieses Vertrauen auch in ihrem Dienst (00:07:05) verwirklichen. Dass sie wissen, dass der Jesus der Auferstandene, der Verherrlichte ist. Wenn wir ihm dienen wollen, dann ist das ein ganz wesentliches Element, dieses Bewusstsein. Wir haben es mit dem Auferstandenen zu tun. Wir haben es mit dem zu tun, der die Kraft der Auferstehung besitzt, der der Sohn Gottes ist. Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers und er, der Jesus, sieht ein Getümmel und wie sie weinten und laut jammerten. Das ist eine Eigenart, die es damals bei den Juden gab. In Jeremia beispielsweise auch in Amos 5 lesen wir. Ich gehe mal nach Jeremia 9. Dort lesen wir in Vers 16. So spricht der Herr der Herrscher und gibt Acht und ruft Klageweiber, dass sie kommen und schickt sie zu den weisen Frauen, dass sie kommen und schnell eine Wehklage über uns erheben, damit unsere Augen von Tränen rennen und unsere Wimpern von Wasser fließen. Das gab also damals professionelle (00:08:05) Klageweiber, Klageanstimmer, die diese Klage angestimmt haben. Ob die in den Herzen vorhanden war oder nicht, das musste ja, da war ein Toter, also musste geklagt werden. Und das war nichts vom Herzen, sondern das waren solche, die das gelernt haben, Leute in ein Klagelied, in einen Klagen zu bringen. Und die waren hier auch tätig. Und als der Jesus, als er eingetreten war, spricht er zu ihnen, was lernt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und hier sehen wir jetzt den Herrn Jesus, der zeigt, dass wir es mit jemanden zu tun haben, der Tote auferwecken kann. Ich sage nur im Vorübergehen, das ist ein Bild von dem, was der Herr Jesus mit seinem irdischen Volk tun wird. Dieses Volk ist gestorben, 1. Samuel 25 Vers 37, wie Nabal gestorben ist, der ein Bild des Volkes Israel ist. Aber der Herr Jesus wird dieses Volk auferwecken, Daniel 12 Vers 2, (00:09:02) aus dem Staub auferwecken, Hezekel 37 Vers 12. Er wird diesem Volk eine neue Hoffnung geben. Er wird es aus den Toten, die es als Volk jetzt gar nicht in dieser Weise vorhanden ist, wird er es aus den Toten auferwecken. Ja, als der Jesus sagt, das Kind ist nicht gestorben, es schläft, nur verlachten sie ihn. Als er aber alle hinausgeschickt hatte, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die, die bei ihm waren, mit und geht hinein, wo das Kind lag. Der ungläubige Mensch kann nicht verstehen, dass der Jesus in der Lage ist, Menschen aufzuwecken. Er kann auch bei uns letztlich nicht verstehen und erkennen, dass wir geistlicherweise Auferweckte, Auferstandene sind. Aber der Jesus beweist das jetzt. Er lässt diejenigen, die am engsten betroffen waren, außer seinen drei Jüngern eben, die Mutter und den Vater des Kindes, die lässt er mit hineinnehmen. Sie dürfen sehen, wie er dieses Wunder tut. Und als er das Kind bei der Hand ergriffen hatte, spricht er zu ihm, Talitha Kumi. Das ist übersetzt (00:10:01) Mädchen, ich sage dir, steh auf. Wunderbar, dass Markus uns gelegentlich Anteil nehmen lässt an den konkreten Worten des Herrn, und zwar wie er sie ausgesprochen hat. Der Jesus hat ja in der damaligen Zeit nicht direkt hebräisch gesprochen, sondern aramäisch. Und diese aramäischen Worte, Talitha Kumi, geben uns einen Eindruck des Klangs, den dieses Mädchen, den diese Eltern gehört haben. Der Geist Gottes möchte, dass wir das wissen, dass wir nicht nur wissen, was der Herr Jesus gesagt hat, sondern auch, was die Sprache, was der Wortlaut, was der Klang war. Großartig, dass wir daran Anteil nehmen dürfen. Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher, denn es war zwölf Jahre alt. Der Jesus weckt das Mädchen auf, und wenn er es bei der Hand ergreift, ist es sofort auferstanden, auferweckt. Es war zwölf Jahre alt, damit wurde man erwachsen in Israel. Und damit möchte der Geist Gottes uns deutlich machen, dass (00:11:03) dieses Kind eben gerade an der Schwelle, wo es erwachsen war, Verantwortung übernehmen konnte im Volk Israel, unfähig dazu war, gestorben war. Aber dass dann Gott in diese Szene hineingekommen ist, dass der Jesus diese Auferweckung bewirkt hat. Und sie erstaunten mit großem Erstaunen. Ja, sie sind beeindruckt, die das mitbekommen haben. Nur Markus sagt uns das. Und er gebot ihnen dringend, dass niemand dies erfahren solle und sagte, man möge ihr zu essen geben. Ja, sie soll jetzt wieder ihre Verantwortung im natürlichen Leben übernehmen. Sie sollte essen. Dadurch, dass sie jetzt auferweckt worden war, war sie nicht der irdischen Sphäre entschwunden. Nein, sie sollte jetzt essen und ihre natürlichen Dinge wieder übernehmen. So ist das auch bei uns. Wenn der Herr uns neues Leben gibt, dann heißt das nicht, dass das Alte irgendwie nichts mehr für uns bedeutet. Nein, wir haben ein irdisches Leben zu führen. Wir sollen in dem irdischen Bereich treu sein. Wir sollen unsere Arbeit erfüllen. Wir (00:12:01) sollen in der Schule, wenn du in der Schule bist, sollst du deine Pflichten erfüllen. Im Beruf, in der Familie, in der örtlichen Versammlung, Gemeinde. Wir haben unsere Aufgaben. Aber wir sollen das jetzt tun als solche, die zu dem Herrn Jesus gehören, wie dieses Mädchen auferweckt. Der Jesus wollte nicht, dass das verbreitet wird. Er ist der Diener, der im Verborgenen arbeitet. Da ist er unser Vorbild. Wir reden oft von uns, er tat das nicht. Er wirkte zur Ehre Gottes und dafür beten wir ihn an.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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