Am: Do, 7. Mai 2020
Im zweiten Schritt erklärt der Herr Jesus das Gleichnis vom Sämann seinen Jüngern und denen, die an seinen Worten wirklich Interesse haben. Es spricht von dem Evangelium für Ungläubige, hat aber auch uns, die wir an den Herrn Jesus glauben, viel zu sagen.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium,
dieses Mal über Markus 4, Abverst 13. Der Jesus hatte den Volksmengen, sogar einer
sehr großen Volksmenge, das Gleichnis vom Sämann erzählt. Er hatte in diesem
Gleichnis gesprochen und sie haben es sehr wahrscheinlich nicht verstanden.
Da gab es einige, die näher um den Herrn Jesus waren, nicht nur die Zwölf, und die
haben ihn gefragt. Das, was auch wir tun wollen, dass wir den Herrn Jesus fragen
im Gebet, wenn wir etwas aus seinem Wort nicht verstehen. Und der Jesus hatte ihnen
gesagt, es gibt solche, die wollen mich nicht, die lehnen mich ab und denen werde
ich diese Gleichnisse auch nicht erklären. Die können sehen und doch
nicht sehen. Die können hören und doch nicht hören. Aber euch möchte ich dieses
Geheimnis des Reiches Gottes erklären. Und deshalb finden wir jetzt
in Abverst 13, dass er genau das auch tut. Und er spricht zu ihnen. Begreift ihr (00:01:01)
dieses Gleichnis nicht? Der Jesus wusste, dass sie das nicht erfasst haben.
Wir sind vielleicht daran gewöhnt an dieses Gleichnis und deshalb wundern wir
uns, dass die Jünger das nicht und die um den Herrn Jesus herumstehenden nicht
verstanden haben. Aber wenn wir dieses Gleichnis das erste Mal hören würden,
ob wir es dann verstehen würden? Und wie werdet ihr dann all die Gleichnisse
verstehen? Offenbar war das so ziemlich das erste
Gleichnis, das der Jesus so direkt erzählt hat, gelehrt hat. Und wenn sie das
nicht verstanden haben, wie sollten sie die vielen anderen
Gleichnisse, die der Jesus sprechen würde, dann verstehen? Aber der Jesus ist
gnädig auch uns gegenüber. Obwohl wir so kleingläubig sind, so unverständlich,
obwohl wir ein neues Leben haben, vielleicht von Kindesbeinen an belehrt
werden durch Gottes Wort, sind wir oft nicht in der Lage, die Gedanken des Herrn
zu verstehen. Und dann ist er doch barmherzig, dass er uns das immer wieder
erklärt. Der Sämann sät das Wort. Der Sämann. Der Jesus sagt hier nicht, wer der (00:02:03)
Sämann ist. In einem anderen Gleichnis sagt er, dass er selbst das ist.
Er ist der Sämann und das Wort, die Saat, das ist das Wort. Er sät das Wort,
das Wort Gottes. Lasst uns das auch nicht vergessen.
Er ist der vollkommene Sämann, aber er möchte auch, dass wir Saat ausstreuen.
Er möchte, dass wir das Evangelium weitergeben. Das, was wir weiterzugeben
haben, sind nicht Geschichten. Was wir weiterzugeben haben, sind nicht unsere
Überlegungen, unsere Erfindungen. Es ist das Wort. Predige das Wort, sagt Paulus
dem Timotheus. Wir wollen auch das Wort predigen. Ob Ungläubigen oder Gläubigen,
das ist unser Auftrag, das Wort Gottes weiterzugeben.
Diese aber sind die an dem Weg, wo das Wort gesät wird und wenn sie es hören,
sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in sie gesät war.
Hier sehen wir also, der Herr Jesus predigte das Wort und dann gab es solche, (00:03:05)
die wie ein Weg sind, die ein hartes Herz haben, die nicht bereit sind, das Wort
Gottes aufzunehmen, ihm nicht mal zuzuhören.
Und dann war von den Vögeln die Rede im Gleichnis, ein Hinweis auf den Teufel,
den Satan, den Widersacher und er nimmt das Wort weg, das in sie gesät war. In sie.
Das heißt, der Jesus hat nicht einfach nur irgendwie gesprochen, sondern er hat
in sie hineingesät. Er hat in ihre Herzen gesprochen, in ihre Gewissen, aber sie
waren wie hart, wie ein Weg abgetrampelt. Sie wollten das nicht und dann ist das
natürlich ein leichtes Spiel für den Teufel, das Wort wegzunehmen.
Gibt es einen unter den Zuhörern, der so ein Herz hat, hart, dass er nicht hören
will, was Gott sagt, ich akzeptiere Gott nicht, ich akzeptiere den Herrn Jesus
nicht, dann nimmt der Teufel das ganz schnell weg.
Du bist verantwortlich dafür, dafür ist nicht der Sämann verantwortlich, du
selbst. Und dann ist es weggenommen. Wir wollen das auch auf uns als Gläubige (00:04:03)
anwenden. Wir können in unserem Leben, in unseren Einstellungen hart werden und
dann nehmen wir kein Wort an. Dann ist ein Wort der Liebe an uns gerichtet, wir
nehmen es nicht an. Dann ist ein Wort der Ermahnung, der Warnung, vielleicht des
Tadels an uns gerichtet und wir sagen nein, das akzeptiere ich nicht und dann
nimmt der Teufel es weg und dann ist die Warnung wie in den Wind geredet, obwohl
derjenige es recht getan haben mag, aber für uns hat sie keinen Nutzen.
Und diese sind es ebenso für 16, die auf das Steinige gesät werden, die, wenn sie
das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen. Und sie haben keine Wurzel in
sich, sondern sind nur für eine Zeit. Dann, wenn Drangsal entsteht oder
Verfolgung um des Wortes willen, nehmen sie sogleich Anstoß.
Da gibt es also solche, die wie ein steiniger Boden sind. Da ist das Herz und ist schon
aufnahmebereit. Da kommt die Botschaft und sie sagen (00:05:02)
Halleluja, ja das möchte ich gerne annehmen, das ist die richtige Botschaft.
Aber ist das Evangelium eine Botschaft, die Freude auslöst? Das erste, was die
Botschaft des Wortes Gottes tut, ist, dass sie mir sagt, dass ich ein Sünder bin,
dass ich verloren bin. Das ist keine Botschaft der Freude. Wenn
dieses Wort nicht tiefer geht, nicht irgendwie mein Gewissen erreicht
und mir deutlich macht, ich bin verloren durch mein sündiges Leben, durch meine
Sünden, musste der Jesus am Kreuz von Golgatha sterben, dann wird das eine
ganz kurze Sache. Dann hat das keine Wurzel und dann ist das nur für eine
Zeit. Dann scheint dieses Wort bei mir Wurzeln geschlagen zu haben, hat es aber
nicht. Wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nehmen
wir sogleich Anstoß. Wenn wir dann auf einmal in Prüfungen kommen, wenn dann
auf einmal wir von unseren Mitmenschen abgelehnt werden oder wenn von Christen
dann mal ein hartes Wort kommt, dann sagen wir, das passt doch gar nicht. Ich
möchte ein freudiges Christenleben führen, das passt doch gar nicht dazu. (00:06:02)
Jetzt will mir jemand schon die Freude wegnehmen. Nee, dazu bin ich nicht bereit.
Ich bin nicht bereit zu leiden. Siehst du, das Wort Gottes, das ist
bleibend. Es führt dazu, dass ich ein neuer Mensch bin, dass ich bereit bin,
auch Prüfungen auszuhalten, dass ich bereit bin, Ablehnung auszuhalten.
Wenn ich dazu nicht bereit bin, dann wird ganz deutlich, das Wort hat keine Wurzel
gefasst. Ich freue mich darüber. Ja, ich gehöre jetzt auch zu den Christen. Ich gehöre
jetzt auch zu denen, die mit Jesus gehen. Aber wenn das nicht mein Gewissen, mein
Herz erreicht hat, wenn ich nicht wirklich Buße getan habe über meine
Sünden, wenn mir nicht deutlich geworden ist, dass ich verloren bin, dass ich mich
wirklich demütigen muss darunter, dass ich ein Sünder bin, dass Jesus sterben
musste für meine Sünden, dann geht das Wort nicht auf. Dann habe ich mich nicht
wirklich bekehrt. Ich sage jetzt solchen, die sehr sensibel sind, sehr empfindlich
sind. Es geht nicht darum, dass du irgendwelche Bußübungen getan hast. Wenn (00:07:01)
du deine Sünden bekannt hast, wenn du gesagt hast, ich bin ein Sünder, ob mit
Worten oder in deinem Herzen, dann bist du bekehrt. Es geht hier um solche, denen
nur gesagt ist, du musst nur mit Jesus gehen. Ja, das ist ja leider heute oft
eine verkürzte Botschaft. Ich sage dir die Botschaft, nimm Jesus in deinem
Herz auf und alles wird gut. Gar nichts wird gut. Erst dann, wenn wir wirklich
ein Bekenntnis unserer Sünden haben, dann sind wir bekehrt. Sonst nehmen wir
ganz schnell Anstoß, wenn das Leben schwierig wird. Und andere sind es, die
in die Dornen gesät werden. Das sind solche, die das Wort gehört haben und die
Sorgen der Welt und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den
übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort und es bringt keine
Frucht. Da gibt es solche, die sind an und für sich schon bereit, das Wort
aufzunehmen. Aber da sind so viele Dornen, da sind so viele Interessen, die aus der
Sünde hervorkommen. Die Dornen sind eine Folge des Sündenfalls. Und da gibt es in (00:08:01)
dem Leben so viele Sträucher. Ja, die Sportbegeisterung, da gibt es die
Musikbegeisterung, da gibt es die Begeisterung für mein Äußeres. Ja, ich
muss der Schönste sein. Ich muss mich machen.
Da gibt es solche, die nur im Beruf aufgehen, die nur in der Familie aufgeben,
nur ihren Hobbys aufgehen, nur in ihren Häusern aufgehen. Und dann kommt der
Betrug des Reichtums, die Begierden und die ersticken das Wort. Dann sagst du, ja
eigentlich müsste ich mich bekehren. Aber soll ich dafür mein Fußballstadion
aufgeben? Ja, eigentlich müsste ich mich bekehren, aber soll ich dafür meine
Spekulationen an der Börse aufgeben? Ja, eigentlich müsste ich mich bekehren, aber
soll ich dafür meine fünf Urlauber aufgeben? Ne, dazu bin ich nicht bereit. Und
dann wird das Wort erstickt. Eigentlich bin ich bereit, mich zu bekehren, aber ne,
das sehe ich doch nicht ein. Übrigens, das kann auch uns Gläubigen
passieren. Auch wir Gläubigen können widersteinige sein. Ja, wo wir also ein
leicht lockeres Leben führen und dann kommen die Prüfungen und dann machen wir
unser Herz zu. Dann haben wir uns zwar bekehrt, aber wir haben nicht wirklich (00:09:02)
ein Leben in tiefer Gemeinschaft mit dem Herrn. Oder da kommen die Dinge, die uns
wichtiger sind als der Herr. Wir haben uns zwar bekehrt vielleicht, aber der
Reichtum, der Beruf, die Ehre, die Familie, die Schönheit, das ist alles viel
wichtiger. Und das Wort Gottes kommt zu kurz. Es
findet keinen Halt in meinem Leben. Dann verliere ich nicht das Leben aus Gott.
Wenn ich einmal ewiges Leben habe, dann hat Gott mir das geschenkt für die
Ewigkeit. Aber dann führe ich kein Glaubensleben wirklich an der Hand des
Herrn Jesus. Und dann viertens. Und diese sind es, die auf gute Erde gesetzt sind,
die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen.
Ja, da gibt es solche, wo Gott einen vorbereiteten Boden vorfindet. Er hat ihn
selbst vorbereitet. Wo Leute bereit sind, die Botschaft anzunehmen. Erstens, sie
hören. Sie hören zu. Zweitens, sie nehmen auf. Sie sind bereit, umzukehren. Sie sind
bereit, ihr Leben in das Licht Gottes zu stellen. Und drittens, das Ergebnis wird
sichtbar. Sie haben sich bekehrt. Sie haben sich als Sünder anerkannt, haben Jesus (00:10:01)
als Retter angenommen, dass er am Kreuz für sie gestorben ist. Und dann bringen
sie Frucht. Dann leben sie jetzt für und mit dem Herrn Jesus. 30, 1, 60, 100-fach.
Und das ist hier im Markus-Evangelium, dass es zunimmt, die Frucht. Da sind es
solche, die zu Dienern des Herrn werden, die für den Herrn Jesus ihr Leben führen
wollen. Und das ist am Anfang alles andere als vollkommen, auch am Ende bei
uns. Aber es ist doch 30-facher Frucht da. Da ist Frucht für den Herrn da. Und sie
leben für den Herrn Jesus. Sie wollen ihm dienen. Sie wollen ihm gehorsam sein. Sie
wollen ein Leben in Gemeinschaft mit ihm führen. Und das wird mehr. Wenn du
damit anfängst, dann wächst das. Dann wächst dieser Glaube. Dann wächst die
Hingabe zu dem Herrn Jesus. Dann wächst die Freude an dem Herrn Jesus. Dann wächst
auch die Gemeinschaft mit ihm. Das wünsche ich dir. Dass du das erlebt hast
und dass das für uns als Gläubige auch gilt. Dass wir das Wort Gottes, das immer
wieder zu uns geredet wird, annehmen und verwirklichen und damit den Herrn Jesus
ehren. Und dass da wirklich Wachstum in unserem Glaubensleben zu finden ist.