Markus 4,13-20


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium, dieses Mal über Markus 4, Abverst 13. Der Jesus hatte den Volksmengen, sogar einer sehr großen Volksmenge, das Gleichnis vom Sämann erzählt. Er hatte in diesem Gleichnis gesprochen und sie haben es sehr wahrscheinlich nicht verstanden. Da gab es einige, die näher um den Herrn Jesus waren, nicht nur die Zwölf, und die haben ihn gefragt. Das, was auch wir tun wollen, dass wir den Herrn Jesus fragen im Gebet, wenn wir etwas aus seinem Wort nicht verstehen. Und der Jesus hatte ihnen gesagt, es gibt solche, die wollen mich nicht, die lehnen mich ab und denen werde ich diese Gleichnisse auch nicht erklären. Die können sehen und doch nicht sehen. Die können hören und doch nicht hören. Aber euch möchte ich dieses Geheimnis des Reiches Gottes erklären. Und deshalb finden wir jetzt in Abverst 13, dass er genau das auch tut. Und er spricht zu ihnen. Begreift ihr (00:01:01) dieses Gleichnis nicht? Der Jesus wusste, dass sie das nicht erfasst haben. Wir sind vielleicht daran gewöhnt an dieses Gleichnis und deshalb wundern wir uns, dass die Jünger das nicht und die um den Herrn Jesus herumstehenden nicht verstanden haben. Aber wenn wir dieses Gleichnis das erste Mal hören würden, ob wir es dann verstehen würden? Und wie werdet ihr dann all die Gleichnisse verstehen? Offenbar war das so ziemlich das erste Gleichnis, das der Jesus so direkt erzählt hat, gelehrt hat. Und wenn sie das nicht verstanden haben, wie sollten sie die vielen anderen Gleichnisse, die der Jesus sprechen würde, dann verstehen? Aber der Jesus ist gnädig auch uns gegenüber. Obwohl wir so kleingläubig sind, so unverständlich, obwohl wir ein neues Leben haben, vielleicht von Kindesbeinen an belehrt werden durch Gottes Wort, sind wir oft nicht in der Lage, die Gedanken des Herrn zu verstehen. Und dann ist er doch barmherzig, dass er uns das immer wieder erklärt. Der Sämann sät das Wort. Der Sämann. Der Jesus sagt hier nicht, wer der (00:02:03) Sämann ist. In einem anderen Gleichnis sagt er, dass er selbst das ist. Er ist der Sämann und das Wort, die Saat, das ist das Wort. Er sät das Wort, das Wort Gottes. Lasst uns das auch nicht vergessen. Er ist der vollkommene Sämann, aber er möchte auch, dass wir Saat ausstreuen. Er möchte, dass wir das Evangelium weitergeben. Das, was wir weiterzugeben haben, sind nicht Geschichten. Was wir weiterzugeben haben, sind nicht unsere Überlegungen, unsere Erfindungen. Es ist das Wort. Predige das Wort, sagt Paulus dem Timotheus. Wir wollen auch das Wort predigen. Ob Ungläubigen oder Gläubigen, das ist unser Auftrag, das Wort Gottes weiterzugeben. Diese aber sind die an dem Weg, wo das Wort gesät wird und wenn sie es hören, sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in sie gesät war. Hier sehen wir also, der Herr Jesus predigte das Wort und dann gab es solche, (00:03:05) die wie ein Weg sind, die ein hartes Herz haben, die nicht bereit sind, das Wort Gottes aufzunehmen, ihm nicht mal zuzuhören. Und dann war von den Vögeln die Rede im Gleichnis, ein Hinweis auf den Teufel, den Satan, den Widersacher und er nimmt das Wort weg, das in sie gesät war. In sie. Das heißt, der Jesus hat nicht einfach nur irgendwie gesprochen, sondern er hat in sie hineingesät. Er hat in ihre Herzen gesprochen, in ihre Gewissen, aber sie waren wie hart, wie ein Weg abgetrampelt. Sie wollten das nicht und dann ist das natürlich ein leichtes Spiel für den Teufel, das Wort wegzunehmen. Gibt es einen unter den Zuhörern, der so ein Herz hat, hart, dass er nicht hören will, was Gott sagt, ich akzeptiere Gott nicht, ich akzeptiere den Herrn Jesus nicht, dann nimmt der Teufel das ganz schnell weg. Du bist verantwortlich dafür, dafür ist nicht der Sämann verantwortlich, du selbst. Und dann ist es weggenommen. Wir wollen das auch auf uns als Gläubige (00:04:03) anwenden. Wir können in unserem Leben, in unseren Einstellungen hart werden und dann nehmen wir kein Wort an. Dann ist ein Wort der Liebe an uns gerichtet, wir nehmen es nicht an. Dann ist ein Wort der Ermahnung, der Warnung, vielleicht des Tadels an uns gerichtet und wir sagen nein, das akzeptiere ich nicht und dann nimmt der Teufel es weg und dann ist die Warnung wie in den Wind geredet, obwohl derjenige es recht getan haben mag, aber für uns hat sie keinen Nutzen. Und diese sind es ebenso für 16, die auf das Steinige gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen. Und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit. Dann, wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nehmen sie sogleich Anstoß. Da gibt es also solche, die wie ein steiniger Boden sind. Da ist das Herz und ist schon aufnahmebereit. Da kommt die Botschaft und sie sagen (00:05:02) Halleluja, ja das möchte ich gerne annehmen, das ist die richtige Botschaft. Aber ist das Evangelium eine Botschaft, die Freude auslöst? Das erste, was die Botschaft des Wortes Gottes tut, ist, dass sie mir sagt, dass ich ein Sünder bin, dass ich verloren bin. Das ist keine Botschaft der Freude. Wenn dieses Wort nicht tiefer geht, nicht irgendwie mein Gewissen erreicht und mir deutlich macht, ich bin verloren durch mein sündiges Leben, durch meine Sünden, musste der Jesus am Kreuz von Golgatha sterben, dann wird das eine ganz kurze Sache. Dann hat das keine Wurzel und dann ist das nur für eine Zeit. Dann scheint dieses Wort bei mir Wurzeln geschlagen zu haben, hat es aber nicht. Wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nehmen wir sogleich Anstoß. Wenn wir dann auf einmal in Prüfungen kommen, wenn dann auf einmal wir von unseren Mitmenschen abgelehnt werden oder wenn von Christen dann mal ein hartes Wort kommt, dann sagen wir, das passt doch gar nicht. Ich möchte ein freudiges Christenleben führen, das passt doch gar nicht dazu. (00:06:02) Jetzt will mir jemand schon die Freude wegnehmen. Nee, dazu bin ich nicht bereit. Ich bin nicht bereit zu leiden. Siehst du, das Wort Gottes, das ist bleibend. Es führt dazu, dass ich ein neuer Mensch bin, dass ich bereit bin, auch Prüfungen auszuhalten, dass ich bereit bin, Ablehnung auszuhalten. Wenn ich dazu nicht bereit bin, dann wird ganz deutlich, das Wort hat keine Wurzel gefasst. Ich freue mich darüber. Ja, ich gehöre jetzt auch zu den Christen. Ich gehöre jetzt auch zu denen, die mit Jesus gehen. Aber wenn das nicht mein Gewissen, mein Herz erreicht hat, wenn ich nicht wirklich Buße getan habe über meine Sünden, wenn mir nicht deutlich geworden ist, dass ich verloren bin, dass ich mich wirklich demütigen muss darunter, dass ich ein Sünder bin, dass Jesus sterben musste für meine Sünden, dann geht das Wort nicht auf. Dann habe ich mich nicht wirklich bekehrt. Ich sage jetzt solchen, die sehr sensibel sind, sehr empfindlich sind. Es geht nicht darum, dass du irgendwelche Bußübungen getan hast. Wenn (00:07:01) du deine Sünden bekannt hast, wenn du gesagt hast, ich bin ein Sünder, ob mit Worten oder in deinem Herzen, dann bist du bekehrt. Es geht hier um solche, denen nur gesagt ist, du musst nur mit Jesus gehen. Ja, das ist ja leider heute oft eine verkürzte Botschaft. Ich sage dir die Botschaft, nimm Jesus in deinem Herz auf und alles wird gut. Gar nichts wird gut. Erst dann, wenn wir wirklich ein Bekenntnis unserer Sünden haben, dann sind wir bekehrt. Sonst nehmen wir ganz schnell Anstoß, wenn das Leben schwierig wird. Und andere sind es, die in die Dornen gesät werden. Das sind solche, die das Wort gehört haben und die Sorgen der Welt und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort und es bringt keine Frucht. Da gibt es solche, die sind an und für sich schon bereit, das Wort aufzunehmen. Aber da sind so viele Dornen, da sind so viele Interessen, die aus der Sünde hervorkommen. Die Dornen sind eine Folge des Sündenfalls. Und da gibt es in (00:08:01) dem Leben so viele Sträucher. Ja, die Sportbegeisterung, da gibt es die Musikbegeisterung, da gibt es die Begeisterung für mein Äußeres. Ja, ich muss der Schönste sein. Ich muss mich machen. Da gibt es solche, die nur im Beruf aufgehen, die nur in der Familie aufgeben, nur ihren Hobbys aufgehen, nur in ihren Häusern aufgehen. Und dann kommt der Betrug des Reichtums, die Begierden und die ersticken das Wort. Dann sagst du, ja eigentlich müsste ich mich bekehren. Aber soll ich dafür mein Fußballstadion aufgeben? Ja, eigentlich müsste ich mich bekehren, aber soll ich dafür meine Spekulationen an der Börse aufgeben? Ja, eigentlich müsste ich mich bekehren, aber soll ich dafür meine fünf Urlauber aufgeben? Ne, dazu bin ich nicht bereit. Und dann wird das Wort erstickt. Eigentlich bin ich bereit, mich zu bekehren, aber ne, das sehe ich doch nicht ein. Übrigens, das kann auch uns Gläubigen passieren. Auch wir Gläubigen können widersteinige sein. Ja, wo wir also ein leicht lockeres Leben führen und dann kommen die Prüfungen und dann machen wir unser Herz zu. Dann haben wir uns zwar bekehrt, aber wir haben nicht wirklich (00:09:02) ein Leben in tiefer Gemeinschaft mit dem Herrn. Oder da kommen die Dinge, die uns wichtiger sind als der Herr. Wir haben uns zwar bekehrt vielleicht, aber der Reichtum, der Beruf, die Ehre, die Familie, die Schönheit, das ist alles viel wichtiger. Und das Wort Gottes kommt zu kurz. Es findet keinen Halt in meinem Leben. Dann verliere ich nicht das Leben aus Gott. Wenn ich einmal ewiges Leben habe, dann hat Gott mir das geschenkt für die Ewigkeit. Aber dann führe ich kein Glaubensleben wirklich an der Hand des Herrn Jesus. Und dann viertens. Und diese sind es, die auf gute Erde gesetzt sind, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen. Ja, da gibt es solche, wo Gott einen vorbereiteten Boden vorfindet. Er hat ihn selbst vorbereitet. Wo Leute bereit sind, die Botschaft anzunehmen. Erstens, sie hören. Sie hören zu. Zweitens, sie nehmen auf. Sie sind bereit, umzukehren. Sie sind bereit, ihr Leben in das Licht Gottes zu stellen. Und drittens, das Ergebnis wird sichtbar. Sie haben sich bekehrt. Sie haben sich als Sünder anerkannt, haben Jesus (00:10:01) als Retter angenommen, dass er am Kreuz für sie gestorben ist. Und dann bringen sie Frucht. Dann leben sie jetzt für und mit dem Herrn Jesus. 30, 1, 60, 100-fach. Und das ist hier im Markus-Evangelium, dass es zunimmt, die Frucht. Da sind es solche, die zu Dienern des Herrn werden, die für den Herrn Jesus ihr Leben führen wollen. Und das ist am Anfang alles andere als vollkommen, auch am Ende bei uns. Aber es ist doch 30-facher Frucht da. Da ist Frucht für den Herrn da. Und sie leben für den Herrn Jesus. Sie wollen ihm dienen. Sie wollen ihm gehorsam sein. Sie wollen ein Leben in Gemeinschaft mit ihm führen. Und das wird mehr. Wenn du damit anfängst, dann wächst das. Dann wächst dieser Glaube. Dann wächst die Hingabe zu dem Herrn Jesus. Dann wächst die Freude an dem Herrn Jesus. Dann wächst auch die Gemeinschaft mit ihm. Das wünsche ich dir. Dass du das erlebt hast und dass das für uns als Gläubige auch gilt. Dass wir das Wort Gottes, das immer wieder zu uns geredet wird, annehmen und verwirklichen und damit den Herrn Jesus ehren. Und dass da wirklich Wachstum in unserem Glaubensleben zu finden ist.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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