Am: So, 27. August 2023
Der Herr Jesus war auch in den größten Leiden treu. Er hat seinen Namen und seine Beziehung zu Gott, seinem Vater, nicht verleugnet. Was für ein Kontrast dazu ist Petrus. Er hatte groß getönt. Und jetzt versagt er. Wir haben keinen Anlass, auf ihn herabzusehen. Denn wir sind von keinem anderen Holz geschnitzt. Ob wir uns warnen lassen?
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(00:00:00)
Man hatte den Herrn Jesus gefangen genommen, die Juden hatten ihn gefangen genommen, auf
die Initiative der Hohenpriester und Schriftgelehrten und Ältesten hin.
Der Jesus war verhört worden, er hatte sich als der einzig Vollkommene erwiesen.
Jetzt finden wir den Kontrast.
Jetzt finden wir Petrus in Markus 14 ab Vers 66.
Und als Petrus unten im Hof war, wir haben schon gelesen in Vers 54, er folgte dem Herrn
Jesus von weitem bis hinein in den Hof des Hohenpriesters.
Er traute sich nicht in die Nähe des Herrn Jesus.
Er stellte sich nicht an die Seite dessen, von dem er gesagt hat, ich werde keinen Anstoß
an dir nehmen.
Petrus hatte zu ihm gesagt, wir lesen das in Markus 14 Vers 29, wenn auch alle Anstoß
nehmen werden, ich aber nicht.
Jesus spricht zu ihm wahrlich, ich sage dir, dass du heute in dieser Nacht, ehe der Haar
zweimal kräht, mich dreimal verleugnen wirst.
Er aber beteuerte über die Maßen, wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht
verleugnen.
Ebenso aber sprachen noch alle.
Nun schauen wir uns an, was aus diesem Petrus wurde. (00:01:01)
Wir tun das nicht, indem wir ihn geringschätzig behandeln oder dass wir denken, wir wären
besser.
Das Gegenteil ist der Fall.
Wir wären viel schneller, wären wir gefallen.
Noch schneller wären wir in die Abgründe hineingekommen.
Aber Petrus hatte so hoch von sich gesprochen und das macht uns hellhörig, das muss uns
warnen, dass wir nie meinen, irgendetwas vorhersagen zu können über das, was wir tun und was
wir an Hingabe leisten würden.
Das werden wir nämlich nicht einhalten können.
Wer sich steht, sehe zu, dass er nicht falle.
Vielleicht meinen wir, dass wir doch treu sind.
Und da muss der Herr uns offenbaren, was wirklich in unserem Leben ist.
Und als Petrus unten im Hof war, kommt eine der Mägde des Hohen Priesters und als sie
Petrus sich wärmen sieht, blickt sie ihn an und spricht, auch du warst mit dem Nazarener
Jesus.
Petrus ist an dem Hof, war wahrscheinlich schon längere Zeit.
Johannes zeigt uns, dass diese Begebenheit jetzt mit Petrus, dass die nicht in ganz
kurzer Zeit, diese drei Begegnungen nicht in fünf Minuten stattgefunden haben, sondern (00:02:03)
dass sie sozusagen parallel zu dem Verhör des Herrn Jesus stattfanden.
Der Geist Gottes zeigt also hier, dass es zwei Handlungsstränge gab.
Das eine ist, wie der Jesus in boshafter Weise verhört wurde, das andere war, wie Petrus
verhört wurde gewissermaßen.
Ihm wurde ja jetzt nicht irgendwie der Strick gedreht.
Er wurde nicht verhört, um ihn dann ans Kreuz zu bringen, sondern es war fast beiläufig
nebenher.
Er hatte Zeit, nochmal drüber nachzudenken, er hatte Zeit, sein Urteil zu verändern,
er hatte Zeit, zurückzufinden zu dem Herrn Jesus, Buße zu tun, sagen wir mal bei der
ersten Verleugnung.
Auch du warst mit dem Nazarener, das findet man nur so bei Markus.
Auch ja, dass Petrus sich wärmen, dass man sieht, diese Frau sieht, dass er sich wärmte,
dass er sich zu den Ehren stellte, aber er gehörte nicht dazu.
Ist das nicht das, was der Jesus auch in Johannes 15 uns deutlich macht?
Selbst wenn wir als Gläubige eine falsche Stellung hier auf der Erde einnehmen, wir (00:03:03)
gehören nicht zu dieser Welt, so wie Lot nicht zu der Welt gehörte von Sodom und Gomorra,
so gehören wir nicht zu der bösen Welt, in deren Mitte wir sind.
Selbst wenn wir, wie wir das leider immer wieder, vielleicht sogar oft tun, wenn wir
die falschen Seiten einnehmen, wenn wir uns an die Seite der Welt stellen, statt an die
Seite des Herrn Jesus, wenn wir untreu sind, statt treu zu sein, dann erkennt die Welt,
auch du warst mit dem Nazarener, Jesus, du gehörst doch gar nicht zu uns, du gehörst
zu dem, der da vorne verurteilt wird und da bekommt es Petrus mit der Angst zu tun.
Er aber leugnete, Leugner Nummer 1, mit und sprach, ich weiß nicht, verstehe auch nicht,
was du sagst, sag mal, wovon redest du denn, Nazarener, was für Nazarener, kenn ich alles
nicht, hab ich noch nie gehört, Nazarener, was willst du damit sagen?
So kann man in bewusster Lüge, Leugnung, kann man sich dumm stellen, wie Petrus versucht
das zu machen, um bloß nicht in irgendein Problem zu kommen. (00:04:03)
Ja, als er umgeben war von dem Herrn Jesus, als der, der ihn schützte, an seiner Seite
stand, da konnte er groß reden, aber jetzt, wo er alleine war, wo er jetzt alleine seinen
Mann stehen musste, wo er alleine beweisen musste, dass er dem Herrn treu sein würde,
da stand er und versagte.
Ja, nochmal, wie oft versagen wir, obwohl es uns gar nicht so schlimm geht, obwohl es
gar nicht uns an den Kragen geht, im Beruf, in der Nachbarschaft, in der Schule, da stehen
wir dann nicht zu der Person des Herrn Jesus, der sein Leben für uns gegeben hat, der alles
für uns gegeben hat, ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst, und er ging hinaus
in den Vorhof, er ging wieder weg, hat geguckt, dass er das Weite sucht, dass er damit bloß
nicht dieses Verhör weitergehen würde, also beiläufig geht er mal weiter, wovon redest
du denn eigentlich?
Ach, lass mich in Ruhe, ich geh mal wieder dahin, wo ich hingehöre.
Gehört er dahin?
Nein.
Und der Hahn krähte. (00:05:01)
Ob Petrus das gehört hat, das wird uns hier nicht berichtet, in Markus.
Aber der Hahn krähte.
Es war noch einmal ein Appell an sein Gewissen.
Petrus, wo bist du hier?
Petrus, was machst du?
Kennen wir das nicht aus unserem Leben, dass der Herr vielleicht einen anderen Hahn krähen
lässt, einen anderen Menschen etwas sagen lässt, einen anderen Wecker in unseren Ohren
tönen lässt, ob wir hören, ob wir zur Einsicht kommen?
Und als die Magd ihn sah, die kommt irgendwie weiter hinter ihm her, die lässt ihn nicht
in Ruhe, kennen wir das nicht auch, dass man da nicht in Ruhe gelassen wird, dass es irgendwie
weiter geht?
Und die Magd, als sie ihn sah, fing sie wieder an zu den Dabeistehenden zusammen.
Dieser, der ist einer von ihnen, der gehört doch, der gehört doch zu diesem Jesus, der
gehört doch zu diesem Wanderprediger, der da vorne verhört wird, der erwiesenermaßen
böse ist, da gehört der doch auch dazu.
Und was heißt es?
Er aber leugnete wieder, er lässt das nicht zu, er will sich nicht bekennen zu dem Herrn (00:06:03)
Jesus.
Er leugnete zweites Verleugnen.
Petrus, wo stehst du?
Petrus, was machst du?
Und kurz darauf sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus, wahrhaftig, du bist einer von ihnen,
denn du bist auch ein Galiläer.
Der Jesus war zwar in Bethlehem geboren, aber er kam hier aus Nazareth, Galiläer im Norden,
das war dieser verachtete Teil.
Und den konnte man offenbar durch den Akzent der Sprache, konnte man das identifizieren,
konnte man das hören.
Und so gibt sich der Petrus letztlich durch die Art, wie er redete, gibt er bekannt, wozu
er gehörte.
Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer.
Unsere Sprache verrät uns.
Bei uns ist das natürlich dann oft eine Sprache, kananitische Sprache, kananäische Sprache
oder ist das eine Sprache, die zeigt, dass wir eigentlich gar nicht dahin gehören, wo
wir uns hinstellen, dass wir gar nicht an die Orte gehören, wo wir uns aufhalten.
Wahrhaftig, du bist einer von ihnen.
Er aber fing an zu fluchen und zu schwören, ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr (00:07:05)
redet.
Ich kenne diesen Menschen nicht, Petrus, hast du nicht gesagt, ich bin bereit mit ihm zu
sterben?
Ich kenne diesen Menschen nicht.
Er flucht, er schimpft, er schwört sogar, mit leichten Worten ist er jetzt jemand, der
wahrscheinlich dann auch den Namen Gottes noch zu eitlem in den Mund nimmt, ein direktes
Übertreten des Gesetzes, was auch geahndet werden musste eigentlich.
Was machst du da, Petrus?
Wie leicht sind aber auch wir, wir sind natürlich jetzt nicht in der Situation, dass wir uns
zu dem Herrn Jesus, zu dem hier Lebenden bekennen müssen, aber wie leicht tun wir
auch so, als ob wir nichts mit ihm zu tun haben, wenn wir den Eindruck haben, dass wir
dadurch große Nachteile erleiden müssen.
Und so gleich krähte der Hahn zum zweiten Mal, jetzt ist es zu spät.
Hast du das auch erlebt?
Jetzt ist es zu spät, jetzt bist du ganz hineingefallen, ja mehr, gleich mit einem (00:08:04)
sündigen Zustand hat man offenbart, was in seinem eigenen Herzen ist.
Hat er das erste Krähen nicht gehört, das zweite Krähen hörte er und so gleich krähte
der Hahn zum zweiten Mal und Petrus erinnerte sich an das Wort, wie Jesus zu ihm gesagt
hatte, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Was mag jetzt in dem Herzen von Petrus gewesen sein?
Jetzt hätte er keine Chance, die Sache dem Herrn Jesus zu bekennen, wir können ja sofort
zu dem Herrn Jesus gehen, wenn wir so etwas Böses getan haben.
Der Jesus war Gefangener, der Jesus war dann drei Tage und drei Nächte war er weg, nicht
erreichbar für Petrus, natürlich, er konnte zu Gott beten, aber den Herrn Jesus, den er
verleugnet hatte, dem konnte er nichts sagen.
Er erinnerte sich und als er daran dachte, weinte er, begann er zu weinen, was muss das
schlimm gewesen sein für Petrus, ich habe doch gesagt, ich werde an seiner Seite bereit
sein sogar zu sterben und jetzt ist das Gegenteil der Fall.
Er weint, wirklich Tränen der Reue, der Buße, wie dankbar dürfen wir sein, dass Gott uns, (00:09:06)
dass der Jesus uns nicht fallen lässt, sondern dass er uns erhält, auch wenn wir so schwer
sündigen, so wie das Petrus hier getan hat, es waren doch nur dreimal verleugnen, wie
oft haben wir den Herrn Jesus schon verleugnet, wir haben keinen Anlass auf Petrus herabzuschauen,
unsere eigenen Herzen sind kein Stück besser, er war hier in einer ganz schwierigen Situation,
er hat versagt, der Jesus muss das deutlich machen, aber der Jesus wird ihn wiederherstellen,
Gott sei Dank, das tut er auch bei dir und bei mir, wir wollen auf den Vollkommenen sehen,
auf den Herrn Jesus, er ist der Vollkommene, er allein und vor ihm fallen wir nieder in
unseren Herzen und beten ihn an für diese Hingabe, für diese Treue, für diesen Gehorsam,
für diese Vollkommenheit, die wir bei ihm sehen.