Am: Do, 17. August 2023
Kirche (Versammlung, Gemeinde) und Reich Gottes - zwei ganz verschiedene "Einrichtungen" Gottes. Dennoch fragt man sich, ob es keine Verbindung, keine Beziehung zwischen diesen beiden Bereichen gibt. Und tatsächlich, bei allen Unterschieden verbindet Gottes Wort sie doch.
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(00:00:00)
Was hat die Kirche oder Versammlung, Gemeinde mit dem Reich Gottes zu tun?
Darüber las ich kürzlich einen Artikel und habe schon überlegt, soll man nicht lieber
mal einen Artikel darüber schreiben, weil man da ja mal ein bisschen der Sache auf den
Grund gehen müsste.
Aber leider wird ja heute nicht mehr so viel gelesen, deshalb habe ich mich entschieden,
doch das als Podcast zu machen.
Die Verbindung von Kirche, Versammlung und Reich Gottes, das ist eben die Frage und da
wird oft Falsches mit Falschem zusammen gemischt und da kommt man zu völlig falschen Ergebnissen.
Ist die Kirche das Reich Gottes?
Ist die Kirche im Reich Gottes?
Ist das Reich Gottes in der Kirche?
Nun zunächst einmal, was ist das Reich Gottes?
Das ist das Reich, das Königreich, wo Gott regiert.
Der Jesus sagt in Lukas 17 Vers 21, moralisch, dass die Menschen sagen, siehe hier ist das
Reich oder siehe dort, und dann fügt er hinzu, denn siehe das Reich Gottes ist mitten
unter euch.
Das heißt, die Person, die das Reich Gottes verkörperte, das war der Herr Jesus. (00:01:03)
Als er hier auf dieser Erde lebte, da war er mitten in den Mitten der Juden und damit
war das Reich Gottes auch mitten unter ihnen, weil er dieses Reich verkörperte.
Aber tatsächlich ist das Reich gedacht, schon im Alten Testament angekündigt worden, als
ein Reich, das in Macht und Herrlichkeit hier auf dieser Erde eingerichtet, ausgerichtet
gebracht werden sollte.
Deshalb sagte Herr Jesus, und wir lesen das in Matthäus 4 Vers 17, von da an begann
Jesus zu predigen und zu sagen, tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen,
in anderen Evangelien das Reich Gottes, ist nahe gekommen.
Nahe gekommen heißt, es ist noch nicht da, denn es bedurfte der Annahme des Königs,
des Königreich Gottes, könnte man ja auch so übersetzen.
Luther hat Reich nur gesagt, deshalb ist das bis heute im Sprachgebrauch, aber das Wort
eigentlich meint Königreich.
Und dieses Königreich heißt, dass der König, Gott selbst, der in der Person des Herrn Jesus (00:02:01)
als Mensch hier auf dieser Erde war, dass er angenommen würde, aber sein Volk hat ihn
leider nicht angenommen.
Deshalb heißt es auch später noch in Matthäus 10, da lesen wir in Vers 7, dass den Jüngern
aufgetragen wird, geht aber hin und predigt und spricht, das Reich der Himmel ist nahe
gekommen.
Auch da war das Reich eben noch nicht da, sondern es war nur nahe gekommen.
Und leider ist der Herr Jesus als der König, als der Herr, als der Herrscher abgelehnt
worden.
Und deshalb ist dieses Reich auch heute noch nicht in dieser Form, wie es angekündigt
war, hat es noch nicht begonnen.
Im Gegenteil, es ist jetzt eine geheimnisvolle Weise.
Deshalb sprach der Herr Jesus zu seinen Jüngern, zum Beispiel in Markus 4, das finden wir auch
in Matthäus 13.
Wie gesagt, das Matthäus-Evangelium spricht im Wesentlichen von dem Reich der Himmel,
Königreich der Himmel, weil damit deutlich gemacht werden soll, die Autorität, die geht
vom Himmel aus.
Und Reich Gottes, Königreich Gottes meint, dass es ein göttliches Reich ist. (00:03:03)
Und da sagt der Herr Jesus in Markus 4 Vers 11, lesen wir das, er sprach zu ihnen, euch
ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen, denen aber die draußen
sind, wird alles in Gleichnissen zuteil.
Das heißt, in der heutigen Zeit, wo der Herr Jesus als der Regent, als der König, als
der Herrscher verworfen worden ist, gibt es dieses Reich nicht in öffentlicher Form,
sondern nur in geheimnisvoller Weise.
Das heißt, diejenigen, die Augen auftun, die sehen dieses Reich, denn der Herr Jesus
ist nicht hier als öffentlicher Regent auf der Erde, er ist jetzt im Himmel und er regiert
vom Himmel aus und diejenigen, die sich auf seine Seite stellen, wie tun sie das?
Indem sie sich Christen nennen, Christen gehören zu Christus.
In dieser Weise ist dieses Reich heute schon in geheimnisvoller Weise vorhanden.
Nun stellt sich die nächste Frage, wie ist die Beziehung von diesem Reich, auch heute,
zu der Kirche, zu der Versammlung?
Und da macht schon ein Hinweis deutlich, dass es ganz unterschiedliche Grundsätze gibt. (00:04:05)
Der Jesus spricht ein Gleichnis vom Reich der Himmel, man kann auch sagen Reich Gottes,
in den Evangelien, ich nehme jetzt mal Matthäus 13 Vers 24, da war ein Mensch, das ist er,
der guten Samen auf seinen Acker säte, aber Vers 25, Matthäus 13, während die Menschen
schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg.
Beides wuchs ähnlich aus und später erst entpuppte sich das Unkraut eben als Unkraut.
Und dann fragen seine Knechte ihn, Vers 28, willst du denn, dass wir hingehen und es zusammen
lesen, nämlich das Unkraut?
Er aber spricht nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit
diesem den Weizen ausrauft.
Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern
sagen, lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen,
den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Der Jesus verbietet also, das Unkraut zu sammeln und da schon zu verbrennen, rauszureißen. (00:05:04)
Er sagt, er möchte nicht, dass damit auch guter Weizen ausgerissen wird.
Das heißt, wenn es um das Königreich geht, also um diejenigen, die sich zu Christus
bekennen, da ist die Gefahr, wenn man diejenigen, die sich nach außen vielleicht ein wenig
wie Unkraut ansehen, dass man die aber in Wirklichkeit, wenn sie Weizen sind, auch mit
ausreißt.
Wenn man sich von ihnen trennt, wenn man sagt, die müssen auch in das Gericht, dann wird
man wahre Gläubige mit in das Gericht bringen.
Das will er nicht.
Sondern er will, dass beides wächst und dass erst derjenige, der dann das echte Gericht
ausüben wird, das ist der Herr Jesus, dass er dieses Gericht dann, wenn er kommen wird,
auch vollziehen wird.
In der Versammlung Gottes, in der Kirche Gottes ist das ganz anders.
Erster Korinther 5 sagt der Apostel Paulus in Vers 13, tut den Bösen von euch selbst
hinaus.
Da ist dieses Gericht hier schon zu üben.
Also bei denen, die sich mit Gläubigen versammeln, um zum Beispiel dem Wunsch des Herrn, dem (00:06:01)
Vermächtnis des Herrn Folge zu leisten, tut dies zu meinem Gedächtnis.
Da sollen sie auch dann schon hier auf dieser Erde, sollen sie unbedingt diese Zuchtmaßnahme
ausüben und einen solchen aus der Gemeinschaft der Gläubigen hinaustun, wenn er durch sein
Leben, zum Beispiel in Sünde, durch moralische Sünde oder durch lehrmäßige Sünde geprägt,
eben nicht dem Wort Gottes entspricht.
Wir sehen also, die Grundsätze des Handelns sind heute in dem Reich Gottes durchaus andere
als die Grundsätze, die in der Versammlung Gottes gelten.
In dieser Hinsicht gibt es also Unterschiede, die wir unbedingt bewahren müssen und die
wir erkennen müssen und die wir auch in unserem Handeln verwirklichen müssen.
Aber es gibt noch eine zweite Seite und die schauen wir uns jetzt dann auch noch an.
Denn in Matthäus 13 Vers 45 lesen wir, wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann,
der schöne Perlen sucht.
Als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was
er hatte und kaufte sie. (00:07:02)
Das heißt, das Reich der Himmel, das Königreich der Himmel wird verglichen mit einem Kaufmann,
das ist Christus, der schöne Perlen sucht, der hier auf dieser Erde etwas Wertvolles
sucht und dann findet er eine sehr wertvolle Sache, eine Perle und dafür ist er bereit,
alles zu verkaufen, das heißt sein Leben in den Tod zu geben, um sie zu kaufen.
Das ist die Versammlung Gottes, diese eine Perle, diese Einheit, diese Ganzheit, die
hier vorgestellt wird.
Ein wunderbarer Hinweis auf die Versammlung Gottes und wir sehen also, das wird verbunden
mit dem Reich, mit dem Königreich der Himmel.
Das Reich der Himmel gleicht hier nicht der Perle, sondern es gleicht dem Kaufmann, er
ist der König, er ist derjenige, der reich war und um unseret Willen arm wurde, aber
er kauft diese Perle.
Das heißt, wir finden hier, dass derjenige, der der Herr ist im Reich der Himmel, in dem
Königreich, dass es derselbe ist, der auch für die Versammlung sein Leben gelassen hat.
Und hier diese Perle, diese Versammlung wird eben verbunden mit dem Königreich, denn in (00:08:04)
der geheimnisvollen Zeit des Königreiches, die heute ist, da ist es gerade diese Perle,
da ist es gerade die Versammlung, die diesen Außergewöhnlichen, diesen einzigartigen Wert
für den hat, der der Herr in diesem Reich ist.
Und das wird genau so bleiben, wenn der Herr Jesus wiederkommen wird auf dieser Erde, um
sein Königreich in Macht und Herrlichkeit anzutreten.
Wer wird dann das verbindende Element zwischen Himmel und Erde sein?
Die Versammlung Gottes.
Das liest man in Offenbarung 21, wo der Herr Jesus in diesem wunderbaren Buch die Versammlung
als eine himmlische Stadt, als das himmlische Jerusalem vergleicht.
Er spricht von der heiligen Stadt, dem neuen Jerusalem, aus dem Himmel herabkommend.
Das lesen wir ab Offenbarung 21 Vers 9.
Offenbarung 21 Vers 1 bis 8 zeigt uns die Versammlung in dem ewigen Zustand, in der
Ewigkeit.
Aber dann wird diese heilige Stadt in Vers 10, Jerusalem herabkommend aus dem Himmel
von Gott, auch im tausendjährigen Reich beschrieben. (00:09:03)
Und sie wird der Platz des Segens sein, von dem ausgehend, von dem Himmel herabkommend,
Christus Gott die Erde, alle Gläubigen auf der Erde segnen wird.
Wir sehen also die Versammlung Gottes und die Kirche Gottes und das Reich, das Königreich
hier auf dieser Erde.
Sie haben unbedingt eine Beziehung zueinander.
Die Versammlung, sie ist nicht Gegenstand des Reiches, aber sie ist innerhalb des Reiches,
ist sie gerade der Platz des Segens, von dem dieser Segen ausgeht.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir in der Versammlung Gottes auch den Gedanken Gottes
entsprechen.
Sie ist diese Perle, aber sie soll auch etwas offenbaren von dieser Schönheit, von dieser
Herrlichkeit.
Und das kann sie, das kann sie auch heute, denn der Herr Jesus sieht sie nicht als Perle
in der Ewigkeit.
Er sieht sie nicht als Perle damals, sondern für ihn ist sie immer diese Perle gewesen
und wird sie es immer bleiben und dafür hat er sein Leben gegeben.
So sehen wir also eine Verbindung tatsächlich von Kirche und Reich, aber anders als das (00:10:03)
oft heute miteinander vermischt wird und verbunden wird.
Wir sehen, dass der Inbegriff des Reiches, Christus, zugleich dieser Kaufmann ist, der
auch diese Perle gekauft hat und der sowohl mit dem Reich, wo er als der Christus, als
der Regent, als der König anerkannt wird, als auch in Verbindung mit der Versammlung,
die er sich erworben hat für sich selbst, dieser Kaufmann, der reich war und unserer
Willen arm wurde.
Da ist diese Verbindung.
Er als Person ist diese Verbindung und er zeigt uns, dass wir heute in seinem Reich,
das er in geheimnisvoller Weise nicht öffentlich hier auf dieser Erde hat, dass wir, die wir
zu dieser Versammlung Kirche Gottes gehören, alle Erlösten gehören dazu, dass wir diesen
ganz besonderen Platz an seinem Herzen haben.
Lasst uns das wertschätzen, lasst uns ihn wertschätzen, lasst uns vor ihm niederfallen
und lasst uns das verwirklichen, was er über die Kirche genauso sagt, wie das, was er über
das Reich Gottes hier auf dieser Erde sagt.