Am: So, 27. November 2022
Handeln in Einheit, die Einheit des Geistes bewahren im Band des Friedens - was heißt das eigentlich in den praktischen Konsequenzen? Wir wollen ja auf der Grundlage des Wortes Gottes handeln, wie auch die ersten Christen auf dieser Grundlage zusammengekommen sind. Das kann man prüfen an Gottes Wort.
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(00:00:00)
Praktische Konsequenzen daraus, dass die örtliche Gemeinde, die örtliche Versammlung und die
weltweite Versammlung Gemeinde wesensgleich sind.
Wir nehmen einmal als einen Detailhinweis, was der Apostel Paulus in 2.
Korinther 3 schreibt.
2.
Korinther 3 Vers 1 fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen oder benötigen wir
etwa, wie einige, Empfehlungsbrief an euch oder von euch?
Nun hier ist davon die Rede, dass Empfehlungsbriefe offensichtlich eine wichtige Praxis in der
Anfangszeit der Kirche Gottes, der Gemeinde Gottes auf der Erde waren.
Wofür waren Empfehlungsbriefe nötig?
Nun, damals kannte man sich bei weitem nicht so gut wie in dieser Zeit des Niedergangs
sich viele Gläubige kennen, die an verschiedenen Orten gerne auf der Grundlage der Schrift
zusammenkommen möchten, erstens, weil die Verkehrsmittel damals anderer Art waren, man
konnte nicht so schnell von A nach B kommen, zweitens, weil es damals viel mehr Gläubige
waren, existierten, die sich eben gar nicht so viel kennen konnten. (00:01:01)
Heute in einer Zeit des Niedergangs, wo es eben nur wenige Leiter gibt, die den Herrn
Jesus als Reiter annehmen, wo man das erkennen kann, muss man besser sagen, da kennen sich
manche natürlich und trotzdem finden wir eben diesen Hinweis auf Empfehlungsbriefe.
Was zeigt uns das?
Wir finden ja in Gottes Wort im Neuen Testament nicht irgendwie ein spezielles Verfahren
zur Aufnahme der Gläubigen in die Gemeinde, in die Versammlung Gottes.
Das finden wir nicht.
Aber wir sehen durch diesen Hinweis auf die Empfehlungsbriefe, dass es doch so etwas gegeben
hat.
Dass man nicht einfach sagte, ich bin Christ, also kann ich teilnehmen, fangen wir wieder
an uns selbst zu empfehlen.
Nein, mein eigenes Zeugnis, das ist eben gar nicht das, worauf Gottes Wort jetzt hier Wert
legt.
Denn mein eigenes Zeugnis ist ja gefärbt, das ist ja rein subjektiv, da kann ich ja
sagen, was ich will.
So wie die Gibeoniter damals zu Joshua kamen, zu dem Volk Israel in Kanan und gesagt haben,
ja, wir sind von ganz weit weg gekommen und seht ihr hier alles verschimmelt und was weiß
ich.
Und das war einfach nicht wahr.
Genau damit müssen wir heute rechnen, deshalb man kann sich nicht selbst empfehlen, deshalb
diese Empfehlungsbriefe.
Was eben deutlich macht, dass man damals durchaus eine Art Aufnahme hatte, die uns aber nicht (00:02:04)
weiter in technischen Details vorgestellt wird.
Es ist also deutlich, dass man nicht einfach irgendwo in die Gemeinschaft aufgenommen wurde,
dass man nicht irgendwie teilnehmen konnte am Brotbrechen bei dem Mahl des Herrn, sondern
dass der Geist Gottes auch damals den Geschwistern, ohne dass wir da jetzt eine konkrete Vorschrift
finden, diese Sorgfalt in das Herz gelegt hat, die wir heute umso mehr brauchen in Zeiten
des Niedergangs, wie das mit dem Aufnehmen funktionieren kann.
Nun, wenn es die weltweite Versammlung gibt und wir gesehen haben, dass man am Ort genau
auf dieser Grundlage auch zusammenkommt.
1.
Korinther 12 haben wir gesehen, Vers 27, ihr aber seid Christi Leib.
Ihr seid nicht der Leib Christian, Corinne, sondern ihr seid Christi Leib.
Das heißt, ihr habt das gleiche Wesen wie die weltweite Versammlung, ohne dass man sagen
kann, ihr seid die Versammlung Gottes dort in Korinth.
Dann macht das deutlich, das galt ja nicht nur für Korinth, das galt ja genauso für
Ephesus und das galt genauso für Kolosse. (00:03:02)
Das heißt, wenn jemand in die Versammlung Gottes in Kolosse aufgenommen war, dann musste
dieses Aufnehmen nicht in Ephesus oder in Korinth erkannt und anerkannt werden, als
ob da noch ein zusätzlicher Schritt notwendig gewesen wäre, sondern jemand, der in die
Versammlung Gottes, also was die menschliche Verantwortung auf der Erde betrifft, an dem
einen Ort aufgenommen war, der war damit in die weltweite Versammlung aufgenommen.
Warum?
Weil es nur eine weltweite Versammlung gibt, weil es nur eine Gemeinde Gottes gibt und
wer an dem einen Ort, der die Darstellung der weltweiten Versammlung war, Korinth oder
Kolosse oder Ephesus oder sonst wo, wer da aufgenommen war, war damit in die praktische
Gemeinschaft hier, was die Erde betrifft, auch an allen anderen Orten aufgenommen, weil
er in die weltweite Versammlung aufgenommen war.
Natürlich, nur nochmal zur Ergänzung, das bedeutet nicht, dass hier irgendwie Menschen
entscheiden, wer zur Kirche Gottes gehört oder nicht.
Das ist allein Sache des Geistes Gottes, von Gott selbst, aber solange die Versammlung (00:04:01)
Gottes hier auf dieser Erde ist, überträgt Gott uns die Verantwortung, in diese Gemeinschaft
aufzunehmen, in Übereinstimmung mit Gottes Wort nach seinen Gedanken zu handeln.
Genau das macht der Herr Jesus selbst deutlich, wenn er das zweite Mal von der Versammlung
spricht, Matthäus 18 Vers 20, da spricht er ja zu der Versammlung Gottes.
Er hatte von einem Problemfall, einem Sündenfall gesprochen und derjenige war nicht bereit
zu hören, so sage es der Versammlung, der örtlichen Versammlung.
Und dann führt er fort, ich sage euch, was irgend ihr, ihr, die ihr diese Versammlung
Gottes bildet, auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein und was ihr
irgend auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.
Also nicht irgendwie ein Bruder oder eine Brüderstunde oder Geistliche oder sonst was,
sondern die örtliche Versammlung, sie nimmt auf und sie muss notfalls auch ausschließen.
Und das, was am Ort aufgenommen ist, ist weltweit aufgenommen. (00:05:03)
Wenn ich also anfange, an einem anderen Ort zu sagen, tja, das glaube ich aber nicht so,
da ist doch was nicht gut gelaufen, das muss ich selber mal prüfen, dann handeln wir genau
entgegen diesem Prinzip.
Dann folgen wir den Einflüsterungen des Teufels, der Misstrauen sät.
Das hat er von Anfang an getan, wir sehen das in 1.
Mose 3, hat Gott wirklich gesagt, überlegt euch doch mal und wenn wir dem Teufel das
Ohr leihen, dann wird Misstrauen eingeführt.
Nein, wir gehen grundsätzlich davon aus, so wie wir doch an dem Ort, wo wir selber
sind, wenn wir nach der Schrift zusammenkommen wollen, dass wir im Name des Herrn handeln,
das heißt, dass wir aufnehmen, wenn wir als Geschwister versammelt sind, um nach den biblischen
Gedanken aufzunehmen oder notfalls auszuschließen, dann werden wir doch davon ausgehen, dass
das an den Orten, die wir kennen, mit denen wir in praktischer Gemeinschaft genau das
zu verwirklichen suchen, dass sie das in gleicher Weise tun.
Wenn wir das nicht davon ausgehen würden, wenn wir dieses Vertrauen nicht hätten, dann (00:06:04)
könnten wir nicht miteinander das Brot brechen, dann könnten wir nicht auf der gleichen Grundlage
zusammenkommen, weil wir dann sagen, ihr tut das nicht, sondern ihr tut euren eigenen Willen.
Und wenn das die Grundlage ist, unseres Verständnisses von einem örtlichen Zusammenkommen, dann
wäre das unmöglich auf der gleichen Basis, auf der gleichen Grundlage der Schrift.
Wenn wir aber davon ausgehen, dann brauchen wir auch nichts zu prüfen, sondern was an
dem einen Ort in Korinth aufgenommen worden ist, das ist damit in die weltweite Versammlung
aufgenommen worden, denn davon ist ja Korinth nur eine örtliche Darstellung.
Und dann ist das damit letztlich auch in der örtlichen Versammlung in Ephesus aufgenommen.
Warum?
Weil sie genauso die örtliche Darstellung von derselben Versammlung, von derselben Kirche
Gottes ist, wie das in Korinth der Fall war.
Wenn ich also dann anfange zu sagen, nein, ich muss das erst prüfen, dann führt das
zu Misstrauen, dann führt das zu Entzweigung und gerade nicht zur Einheit.
Ja, aber was ist denn, ist jetzt natürlich die logische Frage, was ist denn, wenn aber (00:07:01)
doch nicht in Übereinstimmung mit Gottes Wort gehandelt worden ist?
Natürlich ist das immer möglich.
Leider ist das möglich, weil wir Menschen sind, die wir alle das Fleisch an uns haben,
die sündige Natur, weil wir dadurch auch alle einen eigenen Willen haben, einen Willen,
der eben sich nicht beugt unter Gottes Wort.
Das ist möglich.
Mit anderen Worten, wenn es offensichtliche Hinweise gibt, dann gehen wir an den Ort,
dann entscheiden wir nicht an unserem eigenen Ort oder überlegen das an einem eigenen Ort.
Wir haben ja gar nicht mitbekommen, was es für Herzensgewissensübungen an den einzelnen
Orten gegeben hat, sondern dann gehen wir dahin, fragen und dann muss das an dem Ort
geklärt werden.
Da können wir das nicht für uns klären und schon gar nicht im Widerspruch handeln
zu dem, was an diesem Ort, sagen wir in Korinth, geschehen ist.
Was sagt der Apostel Paulus in Epheser 4?
Wir sollen die Einheit des Geistes bewahren im Band des Friedens.
Wir sollen die Einheit bewahren.
Die Einheit ist nicht, dass jeder nach seinen Überlegungen handelt und selbst wenn sie
vor dem Herrn, selbst wenn sie auf dem Bewusstsein, wir wollen nach Gottes Wort handeln, geschieht, (00:08:05)
denn dann sind wir genau in dem Charakter, was die Richterzeit sagt.
Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Das wäre dann in unserem Fall, ein jedes örtliches Zusammenkommen handelt nach dem,
was recht ist in seinen Augen.
Das ist das Gegenteil von Einheit.
Nein, wir können nur da in Übereinstimmung handeln mit dem, was an anderen Orten ist
und dadurch die Einheit verwirklichen und in dem Augenblick, wo berechtigte Zweifel
aufkommen, dann handeln wir nicht anders, sondern wir gehen an den Ort und das muss
an diesem Ort geklärt werden.
Und wenn dann mehrere Brüder, wenn mehrere Geschwister eben aus, sagen wir, umliegenden
Zusammenkommen zu dem Schluss kommen, da ist etwas nicht richtig gelaufen, dann werden
sie das auf das Gewissen der handelnden Versammlung, des handelnden Zusammenkommens legen und wenn
dieses nicht bereit ist, ein verkehrtes Handeln zu bekennen und dann auch zu korrigieren, (00:09:02)
dann hört natürlich dieses Zusammenkommen früher oder später auf, Darstellung der
weltweiten Versammlung Gottes zu sein, denn wie kann ich die weltweite Versammlung darstellen,
wenn ich im Widerspruch dazu handele?
Nein, das muss an diesem Ort geklärt werden.
Also die praktische Konsequenz der Wesensgleichheit der örtlichen Versammlung mit der weltweiten
ist, dass nicht jedes örtliche Zusammenkommen für sich entscheiden kann, sondern unabhängig
von dem, was an anderen Orten geschieht, sondern dass Gott eine Einheit gegeben hat.
Diese Einheit ist nie im Widerspruch zu seinem Wort, im Widerspruch zu seiner Heiligkeit
und zu seiner Liebe, aber sie ist eben auch nicht im Widerspruch zu dem Handeln an anderen
Orten, sondern das muss an dem Ort dann geklärt werden und wenn es nicht geklärt werden
will, dann müssen wir uns eben von einem solchen Zusammenkommen trennen, weil es niemals
eine Darstellung der Versammlung Gottes sein kann an dem Ort A und B, wenn man im Widerspruch
zueinander handelt.
Das wäre nicht Einheit, das wäre Zweiheit, das wäre Zerstörung und das wäre im Widerspruch
zu Gottes Wort. (00:10:01)
So einfach eigentlich ist das, aber so kompliziert machen wir uns das leider und handeln so oft
leider im Widerspruch zu den Gedanken Gottes.
Lasst uns wieder zurückkehren, auch da, back to the roots, nach Gottes Gedanken handeln,
wie er das in seine Wort niedergelegt hat, in Übereinstimmung mit seinen Gedanken.