Die Versammlung Gottes (13) - Sprachenreden und Wunderheilungen


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Versammlung Gemeinde Gottes. Heute soll es um das Sprachenreden und Wunderheilungen gehen. Das ist ein Thema, mit dem sich manche Christen heute gerade in Pfingstgemeinden, in charismatischen Kreisen besonders auseinandersetzen und beschäftigen und wo sich Gläubige, andere Gläubige fragen, wie ist das nach der Schrift zu beurteilen. Wir nehmen einmal den Vers aus 1. Korinther 12 Vers 28. Gott hat einige in der Versammlung gesetzt, erstens Apostel, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen und dann heißt es am Ende weiter Arten von Sprachen. Wir sehen also ganz deutlich, dass es diese Gabe damals gegeben hat. Nun, wenn wir beurteilen sollen, wie das heute ist, dann unterhalten wir uns zunächst einmal über den Sinn des Sprachenredens. Warum hat Gott das Sprachenreden gegeben? Erstens, im Alten Testament finden wir das nicht. Da gibt es kein Beispiel dafür. Zweitens, das erste Beispiel, wo wir das (00:01:03) haben, ist in Apostelgeschichte 2. Da finden wir, dass an diesem Tag der Pfingsten die Apostel, auf die der Heilige Geist gekommen war, die also den Kern, den ersten Teil der Versammlung Gottes gebildet haben, die dann immer größer geworden ist, dass sie dort in Jerusalem die großen Taten Gottes verkündeten, besprachen und dass sie dann auf einmal auch in verschiedenen Sprachen geredet haben. Das war keine Evangeliumsverkündigung, die sie dort vorgenommen haben, sondern sie haben über die großen Taten Gottes gesprochen. So lesen wir in Apostelgeschichte 2 Vers 11. Wir hören sie die großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden. Es ging also bei dieser Sprachengabe immer von Anfang an um echte Sprachen. Es geht nicht um ein Lallen oder eine unverständliche Sprache, sondern um etwas, was Menschen verstehen sollten. (00:02:01) Wenn also diese Sprachengabe auch Zungengabe genannt wird, weil Sprache und Zunge dasselbe Wort ist, dann deshalb, weil durch die Zunge ein Sprechen überhaupt erst möglich wird. Ohne eine Zunge kann man nicht reden. Es geht also nicht um eine Bewegung der Zunge, wie das vielleicht manchmal heute so gedacht wird. Es geht nicht darum, dass irgendwie die Zunge etwas tut, sondern es geht darum, dass Menschen in einer Sprache reden, die sie nicht gelernt haben, sondern eine Gabe Gottes dafür haben und dadurch eine Sprache sprechen, eben die sie nicht extra lernen mussten. Warum hat Gott nun diese Sprachengabe gegeben? Er hat sie gegeben deshalb, weil er hier eine ganz neue Sache, eine ganz neue Epoche eingeleitet hat. Er hat das Judentum gegeben. Er hatte das gegeben und jetzt stellte er diesen jüdischen Gottesdienst, den Tempeldienst, alles das, was mit dem Judentum war, stellte er zur Seite und gab selbst etwas Neues. Und damit deutlich wurde, dass dieses Neue auch von ihm kam, schenkte (00:03:05) er eben Wunderheilungen und das Sprachenreden. Beides waren Wunder Gottes, die er als Gaben Gläubigen gegeben hat, um sie auszusprechen. Wo finden wir sie? Wir finden sie in dem Markus-Evangelium am Ende, wo das angekündigt wird, dass die Gläubigen, dass die Apostel in einer solchen Weise reden könnten und würden. Das lesen wir in Markus 16 Vers 17. Dort heißt es, diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben. In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben. Sie werden in neuen Sprachen reden und werden Schlangen aufnehmen und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden. Kranken werden sie die Hände auflegen und sie werden sich wohl befinden. Da wird das angekündigt. In der Apostelgeschichte finden wir mehrere Beispiele, wo Petrus, die Apostel und Paulus in Sprachen geredet haben und dann finden wir in dem ersten Korintherbrief noch Hinweise auf diese (00:04:01) Sprachenreden. Erster Korinther 12 bis 14 und dann ist Schluss. Dann gibt es keinen weiteren Hinweis mehr. In den späten Briefen des Neuen Testaments kein Hinweis auf das Sprachenreden. Warum nicht? Eben, weil das Ziel, weil der Sinn dieses Sprachenredens erfüllt war. Gott hatte das Neue gegeben. Das Neue hatte er bestätigt dadurch, dass Gläubige in Sprachen geredet haben, dass Menschen aus anderen Erdteilen kamen und dann dieses Sprachenreden hörten und sich verwundert haben, dass über Gott gesprochen wurde in ihrer eigenen Sprache, die aber an dem Ort, wo sie waren, gar nicht gesprochen wurde normalerweise und sie so überwältigt waren davon, dass Gott ihnen etwas von diesen großen Taten, die Gott getan hat, dann auch in ihrer eigenen Sprache weitergegeben hat. Erster Korinther 14 gibt noch ein weiteres Motiv, ein weiteres Argument für das (00:05:02) Sprachenreden. Es war eine Gerichtsankündigung an Israel. Eigentlich war der Gottesdienst immer nur in der heiligen hebräischen Sprache möglich und jetzt auf einmal wurden die großen Taten Gottes in einer Fremdsprache gesprochen. Damit war ja diese jüdische Sprache, die hebräische Sprache nicht mehr das einzige Mittel, mit dem man Gott nahen konnte. Ja, es war ein Gericht für das Volk Israel. Nun war das Neue gegeben, nun hatte Gott das Evangelium verkündigen lassen, nun hatte Gott bestätigt, was er geben wollte und dann war diese Sprachengabe und auch diese Wunderheilungen nicht mehr nötig. Das sagt der Apostel Paulus gerade den Korinthern. Sie haben solche Gaben besonders verfolgt, die Eindruck erweckten und natürlich gehörte das Sprachenreden dazu. Und dann sagt der Apostel ihnen in 1. Korinther 13, seien es Sprachen, sie werden aufhören, abklingen, zur Ruhe kommen, wie so ein (00:06:03) Bächlein, das irgendwie nicht mehr nachgefüllt wird und von selbst einfach aufhört. So würde das mit den Sprachenreden sein. Und kein Wunder, wir finden sie nach dem ersten Korintherbrief nicht mehr. Ja, die Korinther, sie wollten gerade durch dieses Sprachenreden besonderen Eindruck erwecken. Sie wollten dadurch im Mittelpunkt stehen und der Apostel Paulus sagt ihnen in 1. Korinther 14 Vers 22, diese Sprachen sind zu einem Zeichen nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen. Also wenn überhaupt hatte Gott diese Gabe gegeben, um Ungläubige, nicht das Evangelium zu verkündigen, das hat er gar nicht getan in diesen Sprachen, aber dass Ungläubige beeindruckt wurden dadurch, dass Menschen, die diese Sprache nicht gelernt hatten, in einer solchen Fremdsprache gesprochen haben. Abgesehen davon, dass Paulus das dann auch beschränkt für die Korinther schon auf maximal drei, die in einer Sprache reden und natürlich nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, was für viele (00:07:02) Pfingstgemeinden heute schon zeigt, dass das, was sie tun, selbst dann, wenn es am Anfang der christlichen Zeit gewesen wäre, verkehrt ist. Nein, wir brauchen das Sprachenreden nicht. Das Evangelium, das ist längst bekannt. Die neue Sache, die damals in Apostelgeschichte 2 war, ist jetzt fast 2000 Jahre alt. Da braucht nicht mehr neu bestätigt zu werden, was Gott gegeben hat. Wie sollte Gott auch durch Wunder bestätigen, diesen traurigen Zustand, den wir als Christen abgeben, den wir als Christen haben in der heutigen Zeit. Deshalb nicht nur auf das Sprachenreden, sondern auch auf Wunderheilungen bezogen, sagt schon der Schreiber des Hebräerbriefes in Hebräer 2 Vers 4, dass Gott am Anfang außerdem mit zeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. Ja, das war damals schon Vergangenheit. Das heißt, wir brauchen das heute nicht mehr zu suchen. Das gibt es nicht mehr. (00:08:03) Da, wo das heute geschieht, ist es entweder eine menschliche Erfindung oder noch Stimme von dem Teufel. Nein, das ist längst abgeklungen. Und wer immer heute noch mit Sprachenreden anfängt, und ich spreche jetzt nicht von diesem Lallen, was wir an vielen Stellen hören, wo nichts zu verstehen ist, das ist sowieso nicht von Gott. Das kann nicht von Gott sein. Das, was Gott gibt, 1. Korinther 14, ist immer verständlich. Zweitens ist immer nacheinander, nicht ein gemeinsamer Chor oder dergleichen. Nein, das ist von Menschen und oftmals leider sogar satanisch. Wir wollen uns davon abwenden. Das wollen wir nicht verwirklichen. Das wollen wir nicht tun. Das wollen wir nicht haben. Es ist nicht von Gott. Gott gibt uns heute Gaben des Lehrers, des Evangelisten, des Hirten und viele andere der Hilfeleistungen und so weiter. Das ist das, was Gott für uns heute vorgesehen hat. Die Sprachenreden sind abgeklungen und damit wollen wir auch zufrieden sein. Gott weiß, was wir nötig haben und er zeigt uns in seinem Wort, dass wir diese Sprachen, diese Wunderwirkungen heute (00:09:03) nicht mehr benötigen.
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