Am: So, 8. Mai 2022
Für das Volk Israel gab es nicht nur den einen Ort, an dem sie Gemeinschaft pflegen konnten. Sie hatten auch die Erlaubnis, in ihren eigenen Toren Fleisch zu essen. Zudem war es ein Ort der Hingabe. Das ist es auch für uns ...
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Die Versammlung Gottes in 5. Mose, ab Kapitel 12.
Wir haben bisher gesehen, dass es nur einen Ort gibt, den Gott erwählt hat, einen geistlichen
Ort, wo wir in seinem Namen, in dem Namen des Herrn Jesus zusammenkommen können.
Wir haben zweitens gesehen, dass es ein Ort ist des Gehorsams, wir haben drittens gesehen,
dass es ein Ort ist der Anbetung, wir haben viertens gesehen, dass es ein Ort ist des
Gebens.
Jetzt kommen wir zu Vers 21.
Es heißt in Vers 20, wenn der Herr dein Gott dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir
geredet hat und du sprichst, ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt,
so darfst du Fleisch essen, nach all deiner Herzenslust.
Wenn der Ort, den der Herr dein Gott erwähnen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, fern
von dir ist, so darfst du schlachten von deinem Rind und von deinem Kleinfieh, das der Herr
dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe und in deinen Toren essen, nach aller deiner
Herzenslust.
Gott hat hier also eine Vorschrift gegeben, dass das Volk Israel, das in der Wüste Fleisch (00:01:02)
nur dann essen konnte und durfte, wenn dieses Fleisch vorher die Tiere also auf den Altar
gekommen sind, auf den Brandopfaltar, hat er nun aber diese Freiheit gegeben, sagen wir,
wenn der Israelit im Norden in Galiläa wohnte, dass er nicht jedes Mal zu dem Altar nach
Jerusalem später dann eben gehen musste, sondern dass er das zu Hause auch essen durfte.
Wenn dieser Ort fern von dir ist, das heißt, Gott hat durchaus eine Rücksicht genommen
darauf, dass das Volk Israel örtlich von diesem Ort weit entfernt war.
Nun, für uns hat das eine geistliche Bedeutung.
Was haben sie gegessen?
Sie haben Fleisch, Rind und Kleinfieh und so weiter nach Herzenslust gegessen.
Sie durften sogar die Gazelle, Vers 22, den Hirsch essen, alles das, was rein war.
Der Unrein und der Reine dürfen es ohne Unterschied essen.
Nur halte dich daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele und du sollst (00:02:05)
nicht die Seele mit dem Fleisch essen.
Das heißt, das Volk Israel durfte, wo immer sie waren, wenn das eben einigermaßen entfernt
war von Jerusalem, dann durften sie dieses reine Fleisch, Fleisch von reinen Tieren essen.
Das zeigt uns, dass die Grundlage der Gemeinschaft immer ist, dass der Herr Jesus gestorben ist,
denn sie mussten diese Tiere schlachten.
Diese Grundlage ist immer und bleibt der Herr Jesus.
Das heißt, wenn wir Gemeinschaft miteinander pflegen, dann gibt es keine andere Grundlage
für diese Gemeinschaft.
Gibt es auch keinen anderen Inhalt für die Gemeinschaft als die Person des Herrn Jesus.
Gott hat also die Gemeinschaft, die wir miteinander pflegen dürfen, nicht an diesen Ort gebunden.
Wir dürfen auch, und das ist eine große Gnade, außerhalb der Zusammenkünfte, außerhalb
dieses Ortes, wo wir mit anderen im Namen des Herrn Jesus zusammenkommen, dürfen wir (00:03:01)
Gemeinschaft pflegen.
Wir sehen das also selbstverständlich an, aber so selbstverständlich ist das gar nicht.
Das ist eine große Gnade Gottes, dass er die Gemeinschaft nicht beschränkt auf die Zusammenkünfte.
Und wir brauchen und sollen das auch nicht tun.
Ist dir das wertvoll, dass du Gemeinschaft mit deinem Bruder, mit deiner Schwester, mit
Gläubigen haben darfst und dass wir uns in einer solchen Situation uns nähren dürfen
an der Person des Herrn Jesus und zwar immer in Verbindung mit seinem Werk.
Sie durften ja das Fleisch nicht einfach so essen, das Blut musste heraus.
Das heißt, sie konnten nicht einfach ein nicht gekochtes oder nicht erhitztes Fleisch,
nicht am Feuer gebratenes Fleisch essen, sondern sie mussten sehen, dass das Blut herauskam
und dass dann eben das alles gebraten wurde.
Das heißt, die Gemeinschaft, die wir haben dürfen, sie beschränkt sich nicht auf die
Zusammenkünfte, sie ist aber immer verbunden mit dem Herrn Jesus.
Wie viel unnützes Zeug reden wir oft als Gläubige miteinander? (00:04:03)
Nun, wir dürfen auch über das Wetter reden, wir dürfen über unseren Beruf reden, wir
dürfen auch über unsere Gesundheit reden, aber ist der zentrale Inhalt unserer Gemeinschaft
wirklich der Herr Jesus?
Sie haben, darum geht diese Vorschrift, sie haben eben von diesen reinen Tieren gegessen,
die alle ein vorbildlicher Hinweis auf die Person des Herrn Jesus sind.
Lasst uns einfach mal prüfen, inwiefern wirklich der Herr Jesus der zentrale Inhalt ist und
inwiefern wir diese Gemeinschaft auch suchen und pflegen.
Es ist eben gerade in der heutigen Zeit verkehrt zu meinen, dass es nur in den Zusammenkünften
Gemeinschaft gibt.
Keine Frage, das ist ein besonderer Höhepunkt der Gemeinschaft, weil da der Herr Jesus selbst
in der Mitte ist, persönlich, das hat er für die Zusammenkünfte zugesagt nach Matthäus 18 Vers 20.
Aber es gibt Gemeinschaft darüber hinaus und das Neue Testament macht uns ganz deutlich,
sagen wir in Apostelgeschichte 2, dass der Herr wünscht und sich darüber freut, wenn
die Gemeinschaft auch außerhalb der Zusammenkünfte, wie es da in den Häusern war, mit Frohlocken (00:05:02)
verwirklicht worden ist.
Aber immer, er ist der Inhalt, er ist der Mittelpunkt.
Ist das wirklich wahr in unseren Treffen, wenn wir uns treffen als Freunde, wenn wir
uns treffen als Familien, dass es letztendlich um die Person des Herrn Jesus geht, dass wir
uns mit ihm auch beschäftigen, dass wir sein Wort lesen.
Dann heißt es weiter in Vers 26.
Jedoch deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen
und an den Ort kommen, den der Herr erwählen wird.
Und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du oft dem Altar des Herrn deines
Gottes opfern, und das Blut deiner Schlachtopfer soll an den Altar des Herrn deines Gottes
gegossen werden, und das Fleisch magst du essen.
Habe Acht und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebete, damit es dir und deinen
Kindern nach dir wohl ergehe in Ewigkeit, weil du tust, was gut und recht ist, in den
Augen des Herrn deines Gottes.
Das ist also der sechste Punkt.
Wir sehen hier, dass es einen Ort, ich nenne das einmal der Hingabe, gibt. (00:06:03)
Anbetung und Dienst sind also untrennbar verbunden mit diesem einen Ort.
Deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen, das spricht
eben von dieser Hingabe und das spricht von dem Dienst, den wir haben.
Ist uns das bewusst, dass der Ort der Hingabe untrennbar in Gottes Augen verbunden ist mit
diesem einen Ort?
Dienst getrennt von dem Zusammenkommen.
Ich sage nicht, dass Dienst nur in dem Zusammenkommen stattfindet, natürlich nicht, ein evangelistischer
Dienst findet gerade in erster Linie nicht in den Zusammenkünften statt, aber getrennt
davon ist nicht nach Gottes Gedanken.
Das heißt, wenn wir nicht in Übereinstimmung auch mit diesen Grundsätzen unseren Dienst
tun, unsere Hingabe, Gelübde, ihm gegenüber ausführen, dann stimmt etwas nicht nach Gottes
Gedanken.
Er wollte, dass diese Gelübde, dass diese heiligen Dinge an den Ort kommen, den der
Herr erwähnen wird. (00:07:02)
Wir sehen im Neuen Testament, dass der Apostel Paulus zum Beispiel im ersten Korintherbrief,
wo es um diesen Ort geht, wo der Apostel deutlich macht, wo das Mahl des Herrn, wo der Tisch
des Herrn, das ist dasselbe, bloß von unterschiedlichen Seiten betrachtet, wo er das beschreibt, wo
er da auch die Grundlagen dafür nennt, wo er auch die Rahmenbedingungen nennt, wo er
auch nennt, was wir in dieser Hinsicht verwirklichen müssen.
Und in dieser Verbindung spricht er dann auch in 1. Korinther 15 und 16 von dem Werk des
Herrn.
Das ist eben nicht zu trennen, auch 1. Korinther 16, die Gaben, die wir bringen, das ist nicht
zu trennen von den Gedanken des Mahles und des Tisches des Herrn.
Lasst uns also klar sehen, wenn wir im Blick auf das Zusammenkommen nicht nach Gottes Gedanken
handeln und das verwirklichen, dann ist letztlich auch das, was wir an Hingabe, was wir an Dienst
tun, für den Herrn mit einem Schatten behaftet.
Ich sage nicht, dass das überhaupt nicht geht, das wäre ja auch töricht, aber Gott (00:08:01)
möchte, dass beides zusammen gehört.
Gott trennt diese beiden Dinge nicht voneinander, sondern er führt sie zusammen.
Wenn wir also als Fünftes gesehen haben, dass es Gemeinschaft natürlich auch außerhalb
der Zusammenkünfte gibt, dann fährt er doch bei dem sechsten Punkt sofort fort und zeigt,
dass es nicht trennbar ist von dem Zusammenkommen als Versammlung, von dem Zusammenkommen im
Namen des Herrn.
Lasst uns also bedenken, dass das ein ganz zentraler Platz ist in dem Herzen, in dem
Plänen Gottes für uns Gläubige hier auf dieser Erde in der heutigen Zeit und dass,
wenn wir nicht das Augenmerk, die Priorität im Blick auf die Zusammenkünfte haben, letztlich
auch das an Wert verliert, was wir an Hingabe zeigen, das, was wir an Dienst zeigen.
Gott verbindet beides und deshalb sollten wir für uns selbst wachsam sein und im Blick
auf andere eine Hilfe sein, dass beides zusammen gehört.
Habe Acht und höre auf alle diese Worte.
Gehorsam ist ein durchgehendes Prinzip, was der Geist Gottes hier in Verbindung mit dem
Zusammenkommen äußert. (00:09:02)
Es ist herrlich, dass wir so zusammenkommen können in seinem Namen, dass wir so dienen
dürfen, dass wir so unsere Hingabe dem Herrn gegenüber zeigen können, selbst wenn es
dann anderen zugute kommt und dass der Herr das segnet bei dir und auch bei mir.