Die Versammlung Gottes (73) - gastweise Aufnahme (14)


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(00:00:00) Es ist ein großes Vorrecht, Gläubige am Tisch des Herrn aufzunehmen. Wir haben eine große Verantwortung, es ist ein großes Vorrecht und eine große Freude. Wir haben uns bei den letzten Podcasts damit beschäftigt, was Inhalt der Gespräche ist, wenn jemand zur gastweisen Aufnahme vorgeschlagen werden soll, wenn wir mit jemandem zu tun haben, der gerne am Brotbrechen am Tisch des Herrn teilnehmen möchte. Und wir haben beim letzten Mal dabei besonders gesehen, was es bedeutet, dieses reine Herz zu haben und zu verwirklichen, dass wir mit denen zusammen den Herrn anrufen, die kommen mit reinem Herzen. Wir können das also sehen und erkennen und beurteilen und müssen das natürlich in unserem eigenen Fall genauso tun. Nun möchte ich abschließend zu diesen Punkten noch etwas sagen über das Wesen und das Handeln der örtlichen Versammlung. Das scheint mir ein ganz wesentlicher Punkt zu sein, zum Verständnis auch der einen Versammlung. Und dieses Verständnis, so fürchte ich, ist uns abhandengekommen oder ist insgesamt nicht (00:01:02) mehr so im Mittelpunkt. Und wenn man dieses Bewusstsein versteht, wenn man dieses Bewusstsein hat, was ist eigentlich die örtliche Versammlung im Vergleich zu der weltweiten Versammlung? Wie ist da die Beziehung damit auch zu anderen örtlichen Versammlungen? Dann klären sich manche Fragen, die mit der Einheit des Geistes und mit dem einen Leib zu tun haben. Dazu gehört, wer sich von einem Ort A wegwendet, wendet sich äußerlich von allen anderen Orten desselben Weges weg. Warum? Weil alle diese Orte die örtliche Darstellung der weltweiten Versammlung sind. Das ist das Prinzip, was wir in 1. Korinther 12 gelernt haben. 1. Korinther 12 Vers 27, Ihr aber, sagt der Apostel Paulus den Korinthern, Ihr aber seid Christi Leib und Glieder im Einzelnen. Ihr aber seid Christi Leib. Ihr Korinther, ihr seid in Korinth Leibchristi, so wie die Gläubigen in Ephesus in Ephesus Leibchristi sind und da, wo sie zusammenkommen, das eben darstellen und das gleiche gilt (00:02:04) für die Gläubigen in Kolosse. Und wenn man sich von der Darstellung dieser weltweiten Versammlung des Leibes Christi in Korinth weggewendet hat, dann hat man sich natürlich auch von der Darstellung der Versammlung in Korinth und in Kolosse weggewendet. Denn es gibt ja nur die eine Versammlung und diese eine Versammlung, die kann an jedem Ort sichtbar werden, die kann an jedem Ort dargestellt werden, da wo man im Namen des Herrn zusammenkommt. Und wenn man sich da wegwendet, dann hat man sich natürlich von der Versammlung weggewendet. Das ist immer etwas, was mich so beeindruckt. In Joshua 22 ist das, wo die zweieinhalb Stämme aus dem Land in einen Teil des Erbteils weggehen zurückgehen, der auch von Gott war, aber der außerhalb des Landes war. Und da heißt es nicht, dass diese zweieinhalb Stämme weggingen von den neuneinhalb Stämmen, sondern da heißt es, dass sie weggingen von dem Volk Israel, von den Kindern Israel. Und das macht deutlich in dem Wesen, dass damals schon Gott eben dieses eine Volk gesehen (00:03:08) hat. Wer sich an dem einen Ort weggewendet hat, der hat sich von dem ganzen Volk weggewendet. Und das ist in 1. Korinther 12 Vers 27 wird das ganz deutlich heute umso mehr klar. Wer also ein Zusammenkommen nach der Schrift, wo man auf der Basis des Thessalonischen Geschehens zusammenkommt, verlässt, der wendet sich von allen anderen Orten ebenfalls weg und damit auch von der Versammlung Gottes, die in dieser Weise auf diesem Grundsatz zusammenkommt. Es ist also das Gegenteil von der Bewahrung der Einheit des Geistes, wenn man sich am Ort A trennt, aber am Ort B teilnimmt. Das ist nicht Einheit, das ist Zweiheit. Damit sage ich, es gibt zwei Leiber, es gibt zwei Versammlungen. Wenn also jetzt unsere Verantwortung als solche, die aufnehmen oder nicht aufnehmen, wenn der Ort B ihn aufnimmt, obwohl derjenige sich bewusst von Ort A getrennt hat, dann handeln wir gegen die Einheit des Geistes und wir vermitteln eben, es gibt zwei Leiber, es gibt (00:04:05) zwei Versammlungen, es gibt zwei biblische Kirchen. Lasst uns bei alledem allerdings bedenken, man nimmt nicht deshalb auf, weil jemand zu einem Zusammenkommen geht, mit dem man in praktischer Gemeinschaft ist, mit dem man praktische Gemeinschaft pflegt. Das nämlich wäre Gruppendenken. Das würde heißen, weil jemand zu unserer Gruppe gehört, deshalb kann er am Brotbrechen teilnehmen. Nein, in Gottes Augen, in Gottes Gedanken, in Gottes Wort gibt es nicht so etwas wie eine Gruppe. In Gottes Wort gibt es die Versammlung Gottes. So, die ist heute leider zerstreut an allen möglichen geistlichen Orten. Das heißt, wenn man heute auf biblischer Basis zusammenkommt, dann A, ist man nicht die Versammlung Gottes, denn die besteht aus viel mehr Gläubigen, auch an dem Ort im Allgemeinen. Zweitens, ist man nicht irgendwie eine Gemeinde, denn damit würde man zu einer Gruppe, weil man sich von anderen trennt, denn Gottes Wort kennt Gemeinde, Versammlung, Kirche nur unter (00:05:04) dem Grundsatz, dass alle Gläubigen da sind. Drittens, ist damit als Organisation, als Gedanke, als ekklesiastische Vereinigung nichts, denn es gibt nichts anderes als die Versammlung Gottes und wenn nicht alle kommen, dann ist das traurig, dann muss man sich darunter beugen, aber dann heißt das, dass man einfach auf der schlichten Grundlage des Wortes Gottes zusammenkommt, nach den Grundsätzen der Schrift, ohne selbst ekklesiastisch irgendetwas zu sein, außer dass man nach den Gedanken Gottes zusammenkommen möchte. Das bedeutet, im Blick auf die Empfehlung, man bezieht sich darauf, dass jemand Glied des einen Leibes ist, Kind Gottes ist und in Übereinstimmung mit seinem Bekenntnis lebt. Das muss also auch in einem Empfehlungsbrief deutlich werden. Wir empfehlen nicht jemanden an ein Zusammenkommen, das auf gleicher Basis zusammenkommt, weil er an einem bestimmten Ort in Gemeinschaft ist, sondern weil er Kind Gottes ist, weil (00:06:02) er ein Erlöster ist, weil er ein Glied an dem Leib Christi ist und nach diesen biblischen Grundsätzen, die auch im Blick auf die Kinder Gottes uns vorgestellt werden, lebt, weil sein Leben und seine Gliedschaft am Leib Christi, nicht einer Gemeinde, sondern am Leib Christi, übereinstimmen. Deshalb empfehlen wir ihn, weil er nach den Gedanken der Schrift, auch im Blick auf das Zusammenkommen leben möchte. Umgekehrt, man lehnt also nicht deshalb ab, dass jemand Gemeinschaft haben kann, weil er nicht ein Zusammenkommen besucht, mit dem man in praktischer Gemeinschaft ist. Denn auch das wäre Gruppendenken. Nicht, weil er nicht in einem solchen Zusammenkommen ist, darf er nicht am Brotbräuchen teilnehmen, sondern wir müssen prüfen, was ist mit seiner Gotteskindschaft, was ist mit seinem reinen Herzen, was ist im Blick auf Reinheit und Unreinheit der Fall. Und vor diesem Hintergrund nehmen wir auf, in Verbindung, wir haben das gesehen, mit diesem wichtigen Grundsatz, die Einheit des Geistes im Band des Friedens zu verwirklichen (00:07:04) und nicht außen vor zu lassen, woher jemand kommt. Es geht auch nicht darum, die aufzunehmen, die in allem gleich denken. Denn niemand denkt 100% gleich wie alle anderen. Aber natürlich müssen fundamentale Punkte, was die Person und das Werk des Herrn Jesus betrifft, müssen bedacht werden und die erschließen sich auch jedem schlichten, jedem einfachen Leser des Wortes Gottes. Dass der Herr Jesus Gott ist und Mensch ist, das macht Gottes Wort vollkommen sichtbar und offenbar. Dass der Jesus am Kreuz von Golgatha gestorben ist und die Sünden derer getragen hat, die an ihn glauben würden. Und nicht, dass er die Sünden derer getragen hat, die hier leben auf der Erde, aller Menschen, der Welt. Nein, Gottes Wort macht deutlich, dass der Jesus stellvertretend nur für die in das Gericht Gottes gegangen ist, die an ihn glauben würden. Aber, dass er Sünden getan hat und dass dieses Angebot der Gnade Gottes jetzt allen Menschen verkündigt werden kann und dass Platz ist für jeden, der sich bekehren möchte. (00:08:04) Das sind mal so ein paar Beispiele über fundamentale Punkte, die die Person und das Werk des Herrn Jesus betreffen, die offensichtlich sind. Wer in diesen Punkten nicht bereit ist, sich Gottes Wort unterzuordnen, der kann unmöglich Platz am Tisch des Herrn haben. Das heißt, die Aufnahme am Tisch des Herrn findet statt, weil jemand Glied des einen Leibes ist und in seinem Leben die Kriterien erfüllt, die verbunden sind mit einem reinen Herzen und weil wir durch die Aufnahme die Einheit des Geistes bewahren können. Wenn einer dieser Punkte nicht erfüllbar ist, dann können wir einen solchen leider nicht aufnehmen. Wir wollen das von Herzen, aber wir müssen uns nach Gottes Wort richten, denn wie wir gesehen haben, es ist der Tisch des Herrn, nicht unser Tisch.
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