Die Versammlung Gottes (42) - 5. Mose (1)


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem Podcast über 5. Mose 12 und folgende. Es geht wieder um die Versammlung Gottes und wir finden ja die Versammlung Gottes im Alten Testament nicht offenbart. Die Versammlung Gottes gehört zu dem ewigen Ratschluss Gottes und dieser ewige Ratschluss Gottes ist erst durch Gott den Aposteln und in der neutestamentlichen Zeit offenbart worden. Der Jesus hatte kurz angekündigt, wir lesen das in Matthäus 16 und Matthäus 18, was die Versammlung Gottes nach den Gedanken Gottes ist, wie sie zusammenkommt hier auf dieser Erde. Aber die volle Offenbarung gab es erst durch die Apostel und im Alten Testament gab es nicht die Versammlung Gottes, weil dafür notwendig war, dass der Geist Gottes als Person auf diese Erde kam und in den Gläubigen gemeinschaftlich und in jedem einzelnen Gläubigen persönlich Wohnung nahm. 1. Korinther 3 Vers 16, 1. Korinther 6 Vers 19. Dazu wiederum war es nötig, dass der Herr Jesus nach vollbrachtem Erlösungswerk als verherrlichter Mensch in den Himmel ging. Das gab es natürlich im Alten Testament auch nicht. Das heißt, wir brauchen die Versammlung im Alten Testament nicht zu suchen. (00:01:04) Aber im Alten Testament gibt es natürlich bildhafte Vorbilder auf die Versammlung. Wir dürfen an das Haus Gottes denken, an den Tempel, der ohne Zweifel gewisse Charaktermerkmale gibt von der Versammlung Gottes, jedenfalls was ihren Platz hier auf dieser Erde betrifft. Und es gibt im fünften Buch Mose ein interessantes Vorbild, und zwar das gleich 21 mal vorkommt. Da finden wir, dass von dem Ort gesprochen wird, den der Herr euer Gott aus allen euren Stämmen erwählen wird. Das war Jerusalem letztendlich. Jerusalem hatte Gott als den Ort ausersehen, wo er inmitten des irdischen Volkes, des Volkes Israel wohnen wollte. Und Gott hat Mose schon dort in den Ebenen Moabs gesagt, es gibt einen Ort dann im Land, und den werde ich euch dann sagen, wo ich gerne wohnen möchte, mit anderen Worten, wo der Tempel stehen sollte, wo das, was Gott in der Wüste durch das Zelt der Zusammenkunft (00:02:03) gezeigt hat, wo die Wolke der Herrlichkeit ruhte inmitten des Volkes, wo Gott sichtbar, also durch diese sichtbare Zeichen deutlich machte, er wohnt inmitten des Volkes, wo er das dauerhaft im Land tun wollte. Gott hat das relativ spät offenbart, wir finden den Gedanken der Herrlichkeit natürlich auch schon vorher im zweiten Buch Mose, aber in dieser geballten Form 21 mal finden wir das ausschließlich im fünften Buch Mose. Und bevor wir jetzt auf einzelne Stellen eingehen und uns die anschauen, wollen wir mal kurz drüber nachdenken. Gott hatte das also in den Ebenen Moabs durch Mose gesagt, Mose selbst starb dann in diesen Ebenen Moabs, er ging auf den Berg, auf den Pisgah, und wurde dort dann von Gott begraben nachdem er gestorben war, dann ging das Volk unter der Führung von Josua in das Land. Sie hatten also gerade dieses Gesetz, diese Hinweise bekommen, kurz bevor sie in das Land gingen, da würde man doch denken, wenn Gott dem Volk sagt, da gibt es einen Ort, den der (00:03:01) Herr von euer Gott erwählen wird, da möchte ich wohnen, ja, dass das Volk natürlich danach Ausschau hielt, wo wird das sein, dieser Ort, wo kann man diesen Ort haben, wo Gott wohnt, wir wollen doch, dass Gott inmitten unseres Volkes wohnt, unser ganzer Segen ist doch abhängig letztlich von der Gegenwart Gottes, wie können wir sicherstellen, dass Gott wirklich in unserer Mitte wohnt, und was finden wir, in welcher Hinsicht hat das Volk dem Rechnung getragen, und wir müssen sagen, gar nicht, auch Josua, das ist schon menschlich gesprochen ein Stück weit enttäuschend, warum hat Josua eigentlich nicht diesen Ort erfragt, er war jetzt der Führer, der das Volk Israel in das Land geführt hatte, er hatte das Zelt der Zusammenkunft mitgenommen, er hatte die Bundeslade mitgenommen, er war für das Volk verantwortlich, und da würde man doch denken, so, jetzt musste er erst die Kämpfe führen, da war klar, dass sie keine Zeit haben würden, um Gott den Tempel zu bauen, dass sie keine Zeit haben würden, auch nach diesem Ort dann zu suchen, aber spätestens als dann die Landverteilung (00:04:04) anfing, dann wäre es ja normal, dann wäre es selbstverständlich gewesen, diesen Platz zu suchen, aber wir finden nichts davon. Wir sehen, dass das Zelt der Zusammenkunft nach Silo kommt, und das ist menschlich natürlich verständlich, das ist ein Ephraim, und Josua war ein solcher Ephraimiter, sodass man das menschlich naheliegende getan hat, da wo der Führer war, da wurde dann auch das Zelt der Zusammenkunft hingebracht, aber war das Gottes Gedanke? Hatte Gott je von Silo gesprochen? Hatte das Volk Gott gefragt, soll das Silo sein? Gott hat es nicht gesagt. Und Silo war ein Ort, der dann, wir lesen das in den Propheten Jeremia, auch vergleichsweise früh im Leben des Volkes Gottes zerstört worden ist durch Feinde. Wir finden dann also, dass Josua nicht danach fragte. Was ist mit den Ältesten, die dann aufstanden, wie das am Anfang des Buches der Richter heißt? Wir lesen nicht davon, dass sie nachfragten. Im Gegenteil, jeder tat, was er wollte, jeder tat, was recht (00:05:03) war in seinen Augen, jeder kümmerte sich um seine eigene Familie, um seinen eigenen Stamm. Gott nach Gott fragte keiner. Dann kam, nachdem die Ältesten weg waren, kam dann die Richter, einer nach dem anderen. Und diese Richter hatten immer einen Beschränkten im Aufgabenbereich, den sie wahrgenommen haben. Sie haben sich dann um jeweils einen Stamm oder einen Teil der Stämme gekümmert, aber dann nach dem Ort hat keiner gefragt. Dann kam Saul. Saul hatte sowieso als Ungläubiger kein Interesse an Gott, wirklich. Er hatte einen relativ guten Anfang, aber er hatte kein Leben aus Gott und so lebte er sein eigenes Leben. Und dann kam David. Und da lesen wir dann in Psalm 132, Gedenke Herr dem David all seine Mühsal, der dem Herrn schwor, ein Gelübde tat dem mächtigen Jakobs, wenn ich hineingehe in das Zelt meines Hauses, wenn ich steige auf das Lager meines Bettes, wenn ich schlafgestatte meinen Augen, schlumme meinen Augenlidern, bis ich eine Stätte finde für den Herrn, Wohnungen für den mächtigen Jakobs. Siehe, wir hörten von ihr in Ephrata, (00:06:06) wir fanden sie auf den Feldern Jars und so weiter. Vielleicht noch den Vers, lasst uns in seine Wohnungen gehen, vor dem Schemel seiner Füße niederfallen. Steh auf, Herr, zu deiner Ruhe du und die Lade deiner Stärke. Hier haben wir auf einmal einen, der fragte, wir haben Häuser, ich habe ein Bett, ich kann mir Ruhe gönnen, ich habe alles, was ich brauche, aber wo hat Gott einen Wohnplatz gefunden? Und eben ging das auf, kein Mensch hatte danach gefragt, aber David war das dann wichtig geworden. Er durfte den Tempel nicht bauen, weil er ein Kriegsmann war, weil viel Blut durch ihn geflossen war und er zu Recht auch als dieser Kriegsmann aufgetreten war, aber Gott hatte dadurch eben ihm deutlich gemacht, du kannst das nicht bauen, sondern Salomo. Und hat das David irgendwie entmutigt, hat er dann resigniert gesagt, na gut, dann eben nicht, dann soll Salomo sich drum kümmern. Nein, er hat dann die ganzen Geräte schon mal hergestellt, hat sie bereit gemacht, hat (00:07:03) schon Holz organisiert und so weiter. Er hat sich bemüht, dass dieser Tempel möglichst schnell dann, er konnte den nicht bauen, er musste erst abtreten, aber dass er möglichst schnell nach seinem Abtreten, nach seinem Ableben gebaut werden könnte. Wir gehen in unsere Zeit hinein. Auch heute hat der Herr einen Ort, wo er gesagt hat, wenn zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Er fragt danach, ist das nicht wie bei Joshua, ist das nicht wie bei den Ältesten, ist das nicht wie bei den Richtern, ist das nicht wie bei Saul, dass kein Mensch wirklich danach fragt, Herr, was sind denn deine Kriterien, was sind denn deine Bedingungen, was sind denn deine Gedanken zu dem Zusammenkommen? Man interessiert sich nicht dafür. Viele machen, was sie wollen. Ja, sie haben auch eine Vorstellung von Gemeinde. Man muss das so und so machen und wir müssen jetzt die Gemeinde erneuern, weil es wenige kommen und weil irgendwie die Umstände anders werden. Und dann macht man sich menschliche Gedanken. Nicht verkehrt, sich Gedanken zu machen. Aber entscheidend ist doch, wo möchte Gott wohnen oder wo möchte der Herr Jesus wohnen? Wo kann (00:08:04) er in der Mitte der zwei oder drei sein? Das ist ja nicht unsere Angelegenheit, das ist seine Angelegenheit. Das richtet sich ja nicht nach meinen Vorstellungen, sondern er hat seine eigenen Gedanken und er hat sie uns in seinem Wort niedergelegt. Sind wir nicht genauso träge, wie das das Volk Israel in der damaligen Zeit war? Lasst uns neu umkehren, lasst uns neu uns Gedanken machen, wie wir nach seinen Gedanken zusammenkommen können auf der Grundlage des Wortes, im Gehorsam ihm und seinem Wort gegenüber. Lasst uns fragen, Herr, wo ist dieser Ort? Für uns ist das ja kein irdischer Ort in dem Sinne, dass wir jetzt nach Jerusalem oder nach, was weiß ich, nach Köln oder so fahren müssten. Es ist ein geistlicher Ort, aber natürlich ein Ort, wo man buchstäblich auch zusammenkommt. Das ist völlig klar, das macht Matthäus 18 deutlich. Man muss schon zusammenkommen, aber nach geistlichen Kriterien. Der Herr stellt die Bedingungen, nicht der Mensch, nicht eine Regierung, sondern allein das Wort Gottes zeigt uns das. Du kannst diese Gedanken finden in Gottes Wort, wie er möchte, dass wir zusammenkommen, wo er möchte geistlicherweise, dass wir zusammenkommen, (00:09:01) in was für einer Gesinnung, in was für einer Haltung, in was für einem Zustand usw. Alles das zeigt uns Gottes Wort und es liegt an uns, das zu verwirklichen. Ich wünsche dir und uns, dass wir wirklich nach dem Willen des Herrn Fragen, nicht nur theoretisch, nicht nur nach außen hin, sondern wirklich in unseren Herzen und das auch verwirklichen. Wir können, wie wir in Markus 14 gesehen haben, wie das Neue Testament zeigt, auch in einer Zeit des Niedergangs noch zu seiner Verherrlichung und zu unserem Segen zusammenkommen.
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