Am: So, 27. Februar 2022
Die Versammlung Gottes ist ein himmlischer Organismus. Sie ist Inhalt des ewigen Ratschlusses Gottes. Daher finden wir keine Belehrung über die Versammlung (Gemeinde) im Alten Testament. Wohl aber Bilder und Schatten-Hinweise. So auch in 5. Mose.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem Podcast über 5. Mose 12 und folgende.
Es geht wieder um die Versammlung Gottes und wir finden ja die Versammlung Gottes im Alten
Testament nicht offenbart.
Die Versammlung Gottes gehört zu dem ewigen Ratschluss Gottes und dieser ewige Ratschluss
Gottes ist erst durch Gott den Aposteln und in der neutestamentlichen Zeit offenbart worden.
Der Jesus hatte kurz angekündigt, wir lesen das in Matthäus 16 und Matthäus 18, was
die Versammlung Gottes nach den Gedanken Gottes ist, wie sie zusammenkommt hier auf dieser
Erde.
Aber die volle Offenbarung gab es erst durch die Apostel und im Alten Testament gab es
nicht die Versammlung Gottes, weil dafür notwendig war, dass der Geist Gottes als Person
auf diese Erde kam und in den Gläubigen gemeinschaftlich und in jedem einzelnen Gläubigen persönlich
Wohnung nahm.
1.
Korinther 3 Vers 16, 1.
Korinther 6 Vers 19.
Dazu wiederum war es nötig, dass der Herr Jesus nach vollbrachtem Erlösungswerk als
verherrlichter Mensch in den Himmel ging.
Das gab es natürlich im Alten Testament auch nicht.
Das heißt, wir brauchen die Versammlung im Alten Testament nicht zu suchen. (00:01:04)
Aber im Alten Testament gibt es natürlich bildhafte Vorbilder auf die Versammlung.
Wir dürfen an das Haus Gottes denken, an den Tempel, der ohne Zweifel gewisse Charaktermerkmale
gibt von der Versammlung Gottes, jedenfalls was ihren Platz hier auf dieser Erde betrifft.
Und es gibt im fünften Buch Mose ein interessantes Vorbild, und zwar das gleich 21 mal vorkommt.
Da finden wir, dass von dem Ort gesprochen wird, den der Herr euer Gott aus allen euren
Stämmen erwählen wird.
Das war Jerusalem letztendlich.
Jerusalem hatte Gott als den Ort ausersehen, wo er inmitten des irdischen Volkes, des Volkes
Israel wohnen wollte.
Und Gott hat Mose schon dort in den Ebenen Moabs gesagt, es gibt einen Ort dann im Land,
und den werde ich euch dann sagen, wo ich gerne wohnen möchte, mit anderen Worten,
wo der Tempel stehen sollte, wo das, was Gott in der Wüste durch das Zelt der Zusammenkunft (00:02:03)
gezeigt hat, wo die Wolke der Herrlichkeit ruhte inmitten des Volkes, wo Gott sichtbar,
also durch diese sichtbare Zeichen deutlich machte, er wohnt inmitten des Volkes, wo er
das dauerhaft im Land tun wollte.
Gott hat das relativ spät offenbart, wir finden den Gedanken der Herrlichkeit natürlich
auch schon vorher im zweiten Buch Mose, aber in dieser geballten Form 21 mal finden wir
das ausschließlich im fünften Buch Mose.
Und bevor wir jetzt auf einzelne Stellen eingehen und uns die anschauen, wollen wir mal kurz
drüber nachdenken.
Gott hatte das also in den Ebenen Moabs durch Mose gesagt, Mose selbst starb dann in diesen
Ebenen Moabs, er ging auf den Berg, auf den Pisgah, und wurde dort dann von Gott begraben
nachdem er gestorben war, dann ging das Volk unter der Führung von Josua in das Land.
Sie hatten also gerade dieses Gesetz, diese Hinweise bekommen, kurz bevor sie in das Land
gingen, da würde man doch denken, wenn Gott dem Volk sagt, da gibt es einen Ort, den der (00:03:01)
Herr von euer Gott erwählen wird, da möchte ich wohnen, ja, dass das Volk natürlich danach
Ausschau hielt, wo wird das sein, dieser Ort, wo kann man diesen Ort haben, wo Gott wohnt,
wir wollen doch, dass Gott inmitten unseres Volkes wohnt, unser ganzer Segen ist doch
abhängig letztlich von der Gegenwart Gottes, wie können wir sicherstellen, dass Gott wirklich
in unserer Mitte wohnt, und was finden wir, in welcher Hinsicht hat das Volk dem Rechnung
getragen, und wir müssen sagen, gar nicht, auch Josua, das ist schon menschlich gesprochen
ein Stück weit enttäuschend, warum hat Josua eigentlich nicht diesen Ort erfragt, er war
jetzt der Führer, der das Volk Israel in das Land geführt hatte, er hatte das Zelt
der Zusammenkunft mitgenommen, er hatte die Bundeslade mitgenommen, er war für das Volk
verantwortlich, und da würde man doch denken, so, jetzt musste er erst die Kämpfe führen,
da war klar, dass sie keine Zeit haben würden, um Gott den Tempel zu bauen, dass sie keine
Zeit haben würden, auch nach diesem Ort dann zu suchen, aber spätestens als dann die Landverteilung (00:04:04)
anfing, dann wäre es ja normal, dann wäre es selbstverständlich gewesen, diesen Platz
zu suchen, aber wir finden nichts davon. Wir sehen, dass das Zelt der Zusammenkunft nach
Silo kommt, und das ist menschlich natürlich verständlich, das ist ein Ephraim, und Josua
war ein solcher Ephraimiter, sodass man das menschlich naheliegende getan hat, da wo der
Führer war, da wurde dann auch das Zelt der Zusammenkunft hingebracht, aber war das Gottes
Gedanke? Hatte Gott je von Silo gesprochen? Hatte das Volk Gott gefragt, soll das Silo
sein? Gott hat es nicht gesagt. Und Silo war ein Ort, der dann, wir lesen das in den Propheten
Jeremia, auch vergleichsweise früh im Leben des Volkes Gottes zerstört worden ist durch
Feinde. Wir finden dann also, dass Josua nicht danach fragte. Was ist mit den Ältesten,
die dann aufstanden, wie das am Anfang des Buches der Richter heißt? Wir lesen nicht
davon, dass sie nachfragten. Im Gegenteil, jeder tat, was er wollte, jeder tat, was recht (00:05:03)
war in seinen Augen, jeder kümmerte sich um seine eigene Familie, um seinen eigenen
Stamm. Gott nach Gott fragte keiner. Dann kam, nachdem die Ältesten weg waren, kam
dann die Richter, einer nach dem anderen. Und diese Richter hatten immer einen Beschränkten
im Aufgabenbereich, den sie wahrgenommen haben. Sie haben sich dann um jeweils einen Stamm
oder einen Teil der Stämme gekümmert, aber dann nach dem Ort hat keiner gefragt. Dann
kam Saul. Saul hatte sowieso als Ungläubiger kein Interesse an Gott, wirklich. Er hatte
einen relativ guten Anfang, aber er hatte kein Leben aus Gott und so lebte er sein eigenes
Leben. Und dann kam David. Und da lesen wir dann in Psalm 132, Gedenke Herr dem David
all seine Mühsal, der dem Herrn schwor, ein Gelübde tat dem mächtigen Jakobs, wenn ich
hineingehe in das Zelt meines Hauses, wenn ich steige auf das Lager meines Bettes, wenn
ich schlafgestatte meinen Augen, schlumme meinen Augenlidern, bis ich eine Stätte finde
für den Herrn, Wohnungen für den mächtigen Jakobs. Siehe, wir hörten von ihr in Ephrata, (00:06:06)
wir fanden sie auf den Feldern Jars und so weiter. Vielleicht noch den Vers, lasst uns
in seine Wohnungen gehen, vor dem Schemel seiner Füße niederfallen. Steh auf, Herr,
zu deiner Ruhe du und die Lade deiner Stärke. Hier haben wir auf einmal einen, der fragte,
wir haben Häuser, ich habe ein Bett, ich kann mir Ruhe gönnen, ich habe alles, was
ich brauche, aber wo hat Gott einen Wohnplatz gefunden? Und eben ging das auf, kein Mensch
hatte danach gefragt, aber David war das dann wichtig geworden. Er durfte den Tempel nicht
bauen, weil er ein Kriegsmann war, weil viel Blut durch ihn geflossen war und er zu Recht
auch als dieser Kriegsmann aufgetreten war, aber Gott hatte dadurch eben ihm deutlich
gemacht, du kannst das nicht bauen, sondern Salomo. Und hat das David irgendwie entmutigt,
hat er dann resigniert gesagt, na gut, dann eben nicht, dann soll Salomo sich drum kümmern.
Nein, er hat dann die ganzen Geräte schon mal hergestellt, hat sie bereit gemacht, hat (00:07:03)
schon Holz organisiert und so weiter. Er hat sich bemüht, dass dieser Tempel möglichst
schnell dann, er konnte den nicht bauen, er musste erst abtreten, aber dass er möglichst
schnell nach seinem Abtreten, nach seinem Ableben gebaut werden könnte. Wir gehen in
unsere Zeit hinein. Auch heute hat der Herr einen Ort, wo er gesagt hat, wenn zwei oder
drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Er fragt danach, ist das
nicht wie bei Joshua, ist das nicht wie bei den Ältesten, ist das nicht wie bei den Richtern,
ist das nicht wie bei Saul, dass kein Mensch wirklich danach fragt, Herr, was sind denn
deine Kriterien, was sind denn deine Bedingungen, was sind denn deine Gedanken zu dem Zusammenkommen?
Man interessiert sich nicht dafür. Viele machen, was sie wollen. Ja, sie haben auch
eine Vorstellung von Gemeinde. Man muss das so und so machen und wir müssen jetzt die
Gemeinde erneuern, weil es wenige kommen und weil irgendwie die Umstände anders werden.
Und dann macht man sich menschliche Gedanken. Nicht verkehrt, sich Gedanken zu machen. Aber
entscheidend ist doch, wo möchte Gott wohnen oder wo möchte der Herr Jesus wohnen? Wo kann (00:08:04)
er in der Mitte der zwei oder drei sein? Das ist ja nicht unsere Angelegenheit, das ist
seine Angelegenheit. Das richtet sich ja nicht nach meinen Vorstellungen, sondern er hat seine
eigenen Gedanken und er hat sie uns in seinem Wort niedergelegt. Sind wir nicht genauso
träge, wie das das Volk Israel in der damaligen Zeit war? Lasst uns neu umkehren, lasst uns
neu uns Gedanken machen, wie wir nach seinen Gedanken zusammenkommen können auf der Grundlage
des Wortes, im Gehorsam ihm und seinem Wort gegenüber. Lasst uns fragen, Herr, wo ist
dieser Ort? Für uns ist das ja kein irdischer Ort in dem Sinne, dass wir jetzt nach Jerusalem
oder nach, was weiß ich, nach Köln oder so fahren müssten. Es ist ein geistlicher
Ort, aber natürlich ein Ort, wo man buchstäblich auch zusammenkommt. Das ist völlig klar,
das macht Matthäus 18 deutlich. Man muss schon zusammenkommen, aber nach geistlichen
Kriterien. Der Herr stellt die Bedingungen, nicht der Mensch, nicht eine Regierung, sondern
allein das Wort Gottes zeigt uns das. Du kannst diese Gedanken finden in Gottes Wort, wie
er möchte, dass wir zusammenkommen, wo er möchte geistlicherweise, dass wir zusammenkommen, (00:09:01)
in was für einer Gesinnung, in was für einer Haltung, in was für einem Zustand usw.
Alles das zeigt uns Gottes Wort und es liegt an uns, das zu verwirklichen. Ich wünsche
dir und uns, dass wir wirklich nach dem Willen des Herrn Fragen, nicht nur theoretisch, nicht
nur nach außen hin, sondern wirklich in unseren Herzen und das auch verwirklichen.
Wir können, wie wir in Markus 14 gesehen haben, wie das Neue Testament zeigt, auch
in einer Zeit des Niedergangs noch zu seiner Verherrlichung und zu unserem Segen zusammenkommen.