Am: Mo, 6. April 2020
Seit wann gibt es eigentlich die Versammlung (Gemeinde) Gottes? Ist sie die Fortsetzung von Israel, sozusagen ein geistliches Israel? Diese Fragen haben wichtige Konsequenzen für unser Leben als Versammlung (Gemeinde) Gottes.
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Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde Gottes.
Heute wollen wir zunächst einmal darüber nachdenken, seit wann es die
Versammlung Gottes gibt. Das ist insofern nicht unbedeutend, weil man von manchen
hört, die Versammlung, das ist eigentlich das geistliche Israel. Israel hat versagt,
das sieht man in Gottes Wort, und jetzt nimmt die Versammlung, die Gemeinde
Gottes, die Seglungen Israels, die Verheißungen Israels auf und ist das
geistliche Israel heute. Das heißt, alles, was wir im Alten Testament über das
Volk Israel sehen und lesen und finden, das müssen wir und sollen wir auf die
Versammlung Gottes anwenden. Nun, das ist völlig falsch. Der Herr Jesus sagt in
Matthäus 16 Vers 18, auf diesen Felsen, auf die Offenbarung, die Petrus von dem
Herrn Jesus gemacht hatte, dass er der Sohn des lebendigen Gottes ist,
werde ich meine Versammlung bauen, so sagte Herr Jesus. Werde ich meine (00:01:02)
Versammlung bauen. Das heißt, diese Versammlung existierte
noch nicht, als der Herr Jesus hier auf dieser Erde war. Ja, Epheser 3 und andere
Stellen machen ganz deutlich, dass die Versammlung dem ewigen Ratschluss Gottes
entspringt, unbedingt. Aber sie war eben noch nicht offenbart und sie gab es noch
nicht auf dieser Erde. Nein, sie wurde erst gebildet. Ja, wann eigentlich? Und
das finden wir in Apostelgeschichte 2. Da lesen wir in Vers 1,
Das ist dieser Pfingsttag gewesen, an dem der Heilige Geist auf die Erde (00:02:09)
gekommen ist. Und da hat er nach 1. Korinther 12 die Versammlung Gottes
gebildet. Da hat er sie geformt. Da hat er aus Menschen, aus Gläubigen, die zuvor
einzelne Gläubige waren, damals sogar zu dem Volk Israel gehörten, hat er einen
völlig neuen, einzigartigen Organismus gebildet. 1. Korinther 12 Vers 12,
Denn so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes, aber
obgleich viele ein Leib sind, so auch der Christus. Und das ist die Versammlung
Gottes. Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden.
Es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie und sind alle mit
einem Geist getränkt worden. Das heißt, an diesem Pfingsttag ist die
Versammlung Gottes entstanden. Dadurch, dass der Geist Gottes auf diese Erde
gekommen ist, dadurch konnte diese Versammlung entstehen. Und da sind (00:03:02)
Menschen, die vorher separat nebeneinander ihr Glaubensleben geführt
haben, zu dieser einen Versammlung zusammengebaut, gebildet worden.
Wunderbarer Tag! Und diese Versammlung besteht bis heute. Von diesem Tag an, der
Jesus hat das in Matthäus 16 gesagt, hat er die Versammlung gebaut und er baut sie
weiter. Jeden Tag, wenn jemand zum Glauben kommt, wenn jemand sich bekehrt, wenn Gott
jemanden beruft in seine Versammlung, das heißt, dass er ihn beruft und ihm
neues Leben gibt, dann gehört dieser automatisch zu der Versammlung, zu der
Gemeinde Gottes. Und das ist großartig, dass man nichts irgendwie tun muss, um zu
der Versammlung Gottes zu gehören. Man muss nicht irgendwie neue
Aufnahmebedingungen erfüllen oder dergleichen.
Nein, ab diesem Pfingsttag ist jeder, der sich heute zu dem Herrn Jesus bekehrt,
auch Teil der Versammlung Gottes mit allen ihren Segnungen, wie wir sie im (00:04:04)
Neuen Testament finden, genauso wie mit allen Verantwortlichkeiten, auch Pflichten,
die dazu gehören. Wir haben beim letzten Mal gesehen, im letzten Podcast, dass wir
zu dem Herrn Jesus gehören damit, dass wir Gott gehören und dass wir ihm
gegenüber, Gott und auch dem Herrn Jesus verantwortlich sind. Und deshalb ist es
so wichtig, dass wir verstehen, mit der Bekehrung gehören wir zu der
Versammlung Gottes. Und diese Versammlung gibt es seit Pfingsten und es wird sie
immer geben. Das Volk Israel wird es nicht immer geben.
Gott hat dieses Volk berufen, als es auf dieser Erde war. Er hat sie herausgerufen
aus anderen Familien und damals gab es das Volk Israel als das Volk Gottes. Heute
hat er nach Römer 9 bis 11 dieses Volk zur Seite gestellt.
Er wird nach der Entrückung, wenn wir bei dem Herrn Jesus sind, wieder neu
anknüpfen mit diesem Volk. Und dann wird es dieses Volk im tausendjährigen Reich (00:05:01)
geben, als das gesegnete Volk, durch den auch, durch das der Segen in die ganze
Welt fließen wird. Aber im ewigen Zustand, Offenbarung 21, finden wir keinen Hinweis
mehr auf das Volk Israel. Da unterscheidet Gott nur noch die
Versammlung Gottes, seine Hütte, das Haus Gottes, von allen anderen gläubigen
Menschen, die dann auf der neuen Erde leben werden.
Aber die Versammlung Gottes, sie wird es in Ewigkeit geben.
Sie wird unter bestimmten Blickwinkeln gesehen, das werden wir noch sehen.
Auf jeden Fall wird diese Versammlung immer existieren. So wertvoll ist sie Gott.
So wertvoll soll sie auch uns sein. Noch kurz, was es eigentlich für
Voraussetzungen geben musste, damit die Versammlung entstehen konnte an diesem
Pfingsttag. Erstens, musste der Herr Jesus natürlich das Erlösungswerk vollbracht haben.
Musste er, wie Epheser 5 deutlich macht, aus Liebe zu der Versammlung sterben,
damit die Versammlung gebildet werden konnte. Aber er musste auch in den Himmel
auffahren. Der Jesus sagt einmal im Johannesevangelium, noch war der Geist (00:06:04)
nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.
Ja, die Versammlung ist verbunden mit dem Verherrlichten Christus.
Deshalb ist die Versammlung, die Gemeinde Gottes, auch kein irdischer
Organismus, sondern ein himmlischer. Einer, der nicht zu dieser Welt, zu diesem
Kosmos gehört, sondern die Versammlung ist Teil der neuen Schöpfung.
Und dazu musste der Jesus nicht nur die Auferstehungswelt gegründet haben,
durch seine Auferstehung, sondern er musste verherrlicht in den Himmel
auffahren, um, wie er das sagt, den Geist Gottes auf die Erde zu senden.
Und das ist der zweite Punkt. Der Heilige Geist musste auf die Erde kommen.
Das heißt, erst mit dem Kommen des Geistes Gottes auf die Erde. Das ist
einzigartig. Das macht die Versammlung auch so einzigartig, dass sie nicht mit
einem Menschen auf der Erde verbunden ist, mit dem Herrn Jesus, sondern mit einem
Menschen verherrlicht zur Rechten Gottes. Und zweitens mit Gott, der auf diese
Erde gekommen ist, dem Heiligen Geist. Er hat im Alten Testament immer mal wieder (00:07:02)
gewirkt. Immer hat er eigentlich gewirkt. Aber er hat Menschen auch erfüllt, dass
sie einen bestimmten Dienst tun konnten. Aber er wohnte nicht auf der Erde. Aber
damit die Versammlung Gottes gebildet werden konnte, musste der Geist Gottes
auf diese Erde kommen. Und wir werden das beim nächsten Mal sehen, dass sie mit
ihm, mit dem Geist Gottes untrennbar ebenso verbunden ist. Der Geist Gottes
musste kommen. Und das war eben in Apostelgeschichte 2, wo diese wunderbare
Sache geschah, dass der Geist Gottes kam und dieses Haus erfüllte. Ja, die
Versammlung gehört zum Himmel. Sie hat mit dieser Erde nur insoweit etwas zu
tun, als sie auf dieser Erde lebt. Aber sie gehört zum Himmel. Ist uns das
bewusst, dass wir nicht nur persönlich Himmelsbürger sind, sondern dass wir als
solche, die zur Versammlung Gemeinde Gottes gehören, zum Himmel gehören und
dass wir himmlische sind, auch gemeinschaftlich, dass wir eben nicht zu
dieser Welt, zu der Politik, der Kultur, dem Sport, der Wissenschaft und so weiter (00:08:04)
gehören, sondern dass wir zu der himmlischen Welt gehören und deshalb
auch als Versammlung Gottes Himmelslicht ausstrahlen können und sollen. Die
Zusammenkünfte der Gläubigen sollen genau dieses himmlische Licht sichtbar
machen. Das ist nicht theoretisch, sondern das
zeigt, nur wenn wir uns mit dem Himmel beschäftigen, können wir auch als
Versammlung Gottes, als Gemeinde Gottes heute etwas von dem wirklich sichtbar
machen, was Gott auf dieser Erde sichtbar gemacht haben möchte, durch die Seinen,
durch die Versammlung Gottes. Das wünsche ich dir inmitten des Volkes
Gottes, der Versammlung Gottes und dass wir alle das so verwirklichen.