Am: Di, 18. August 2020
Ein wichtiger Dienst in einem örtlichen Zusammenkommen ist der von Ältesten bzw. Aufsehern. Wie kommen sie zu dieser Aufgabe und was prägt diesen Dienst? Wohl den Gläubigen, die Brüder kennen, die diese Aufgabe wahrnehmen!
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde
Gottes und heute geht es um Älteste oder Aufseher in der Versammlung, in der
Gemeinde. Ich nehme einmal als Ausgangsvers diese schöne Aussage von
Paulus, dem Apostel Paulus in Apostelgeschichte 20 Vers 28.
Er hatte die Ältesten aus Ephesus besucht und sie nach Milet gebeten, weil
er auf dem Weg war und sich nicht zu lange aufhalten wollte. Und dort spricht
er mit ihnen über das, was für sie notwendig wäre, nachdem er jetzt keine
Zeit mehr hätte, bei ihnen zu sein. Und da sagt er in Vers 28,
Habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige
Geist als Aufseher gesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten.
Sie sind also Älteste und sie sind Aufseher. Gerade Apostelgeschichte 20
zeigt beide Begriffe. Aufseher zeigt den Inhalt ihrer Aufgabe, sie sollen Aufsicht (00:01:02)
üben. Älteste zeigt, dass es eine Aufgabe ist für solche, die reif im Glauben sind,
die eine gewisse Einsicht haben. Nun darf man das nicht zu absolut sehen
natürlich, weil dann keiner von uns diese Aufgabe wahrnehmen könnte und wollte,
weil man sich nicht fähig dafür fühlt. Aber es geht darum, dass doch eine
gewisse Reife da sein muss. Das soll eben, wie Paulus das in 1. Timotheus 3
sagt, es soll nicht ein Anfänger sein, sondern es soll jemand sein, der eine
Lebenserfahrung mit dem Herrn hat, der längere Zeit schon auf dem Glaubensweg
ist und deshalb auch die Fallstricke kennt, auch die Prüfungen in seinem Leben
kennt, damit er eben solchen eine Hilfe sein kann.
Älteste Aufseher. Die Frage ist, wer stellt Älteste an? Und da lernen wir in
Apostelgeschichte 14 Vers 23. Ich lese den Vers einmal, als sie ihnen aber in
jeder Versammlung Älteste erwählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie (00:02:04)
dem Herrn an, an den sie geglaubt hatten. Paulus und seine Mitarbeiter hatten
Älteste erwählt. Auch in Titus 1 finden wir, dass der Apostel eine
Mitarbeiter beauftragte, dort in Kreta Älteste anzustellen.
Das heißt, das ist nicht etwas, was wir wählen können.
Das finden wir überhaupt nicht in Gottes Wort, dass irgendwie demokratisch Dinge
gewählt werden oder dass Menschen von der Versammlung dann für bestimmte
Dinge angestellt werden. Nein, das wird immer, Autorität wird immer von oben
gegeben und von oben bestellt. Damals war das der Apostel Paulus, damals waren das
die Apostel. Sie hatten von Gott eine besondere
Autorität bekommen, zum Beispiel Petrus und auch die anderen Apostel, dass sie
binden und lösen konnten, was später der Versammlung und nur der Versammlung
übergeben wird. So hatten die Apostel die Autorität, Älteste anzustellen.
Sie konnten auch solche benennen, die Ältesten dann eben benennen konnten. (00:03:04)
Nun, wir haben heute keinen Apostel mehr, weil es nur die Zwölf gab und dann noch
den Apostel Paulus als eine ganz besondere Erwählung Gottes.
Danach gab es keinen Apostel mehr. Die Apostel bei ihrem Abschied, auch hier in
Apostelgeschichte 20, haben die Gläubige nicht einem neuen Apostel anbefohlen,
sondern dem Wort Gottes. Sie waren diejenigen, die zusammen mit
den Propheten das Wort Gottes geschrieben hatten und deshalb war danach keine
solche amtliche Autorität mehr nötig. Gott hat sie nicht mehr gegeben.
Wo also heute Gemeinden da sind, die behaupten, sie hätten Apostel, das ist
einfach eine Lüge, das ist einfach in Widerspruch zu Gottes Wort. Nein, es gibt
die Apostel nicht mehr und deshalb auch keinen, der diese Ältesten anstellen kann.
Ja, dann fragen wir uns, brauchen wir uns dann überhaupt über Älteste noch
Gedanken zu machen? Nun, wir finden in 1. Timotheus 3, dass der Apostel sagt in
Vers 1, das Wort ist gewiss, wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so (00:04:03)
begeht er ein schönes Werk. Und dann gibt er Kriterien an für einen Aufseher.
Für einen Ältesten. Warum tut der Apostel das? Warum hat Gott das inspiriert für
sein Wort, wenn es doch heute gar keine Ältesten mehr geben kann?
Nun, es gibt eben keine angestellten Ältesten mehr. Es gibt keine in diesem
Sinn offiziell benannten Ältesten mehr, weil es keine Apostel gibt und keine, die
sie jetzt noch beauftragen könnten. Aber offensichtlich möchte Gott, dass es
immer noch solche gibt, die diesen Dienst eines Aufsehers ausführen. Und
das finden wir sehr schön in 1. Thessalonicher 5 vorgestellt. Da sagt der
Apostel, der gleiche Apostel zu den Thessalonichern, 1. Thessalonicher 5 Vers 12,
Wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die erkennt, die unter euch arbeiten und
euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen und dass ihr sie über die
Maßen in Liebe achtet um ihres Werkes Willen. (00:05:01)
Das heißt, es gibt auch heute solche, die einen solchen Aufseherdienst tun, aber
eben nicht mehr, und das war eben damals schon in Thessalonich so, nicht mehr
solche, die von dem Apostel dafür benannt sind, sondern das sind solche, die eben
die Kriterien von 1. Timotheus 3 erfüllen und deshalb durch ihre
moralische Autorität einen Ältestendienst ausführen.
Es ist ein Dienst, der außerordentlich wichtig ist und man kann sich nur auf
Gottes Wort dabei berufen. Man hat eben heute keine amtliche Autorität mehr.
Niemand kann sagen, ich bin Ältester und doch können wir als Gläubige sagen,
wir erkennen absolut, dass dieser einen Ältestendienst ausführt, einen
Aufsichtsdienst, Aufseherdienst, weil wir sehen, wie er arbeitet unter den
Gläubigen und im Unterschied zu den Gaben, die der Herr der Versammlung gegeben
hat, die letztlich weltweit überörtlich tätig sein können, ist der Ältestendienst
immer an einen Ort gebunden. Und wir können auch da verstehen, glaube ich, (00:06:02)
dass es diesen Aufseherdienst in amtlicher Form heute nicht mehr
gibt, denn am Ort ist derjenige für alle Gläubigen zuständig. Und was sehen wir
heute an vielen Orten? Eine totale Zersplitterung unter den Gläubigen.
Wie sollte Gott da ein solches Amt für x Gemeinden geben? Nein, es gibt in
Gottes Augen nur die eine Gemeinde, die Gemeinde Gottes, die Versammlung Gottes,
die aus allen Gläubigen besteht. Ja, und man kann am Ort auch noch als
Versammlung, als Gemeinde zusammenkommen, wenn man die biblischen Kriterien
erfüllt. Und doch sind da viele Gläubige eben nicht dann vielleicht an diesem
geistlichen Ort. Und was ist mit ihnen? Ja, es gibt eben diesen Dienst heute noch,
aber ohne amtliche Autorität, wegen der Zersplitterung und weil es keine
Apostel mehr gibt. Aber dieser Dienst, dabei war ich stehen geblieben, er ist so
wertvoll, so wichtig, weil die Gläubigen Hilfestellung brauchen. Und Paulus
schreibt gerade in Apostelgeschichte 20, wie wichtig dieser Dienst ist. Jemand, der (00:07:03)
diesen Dienst ausübt, muss erst mal Acht haben auf sich selbst. Habt Acht auf euch
selbst. Man muss selber ein Leben führen zur Ehre des Herrn. Und dann kann man aber
auch den Gläubigen dienen, die auf die ganze Herde Acht haben.
Indem man das tut, was Paulus getan hat, Vers 20. Er hat das, was nützlich ist,
nicht zurückgehalten, sondern verkündigt und gelehrt, öffentlich und in den
Häusern. Und wenn wir erst Petrus 5 hinzunehmen, dann finden wir, wie wichtig
dieser Dienst ist, wie Petrus das dort den Ältesten, er als der Mitälteste, ihnen
sagt. Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist, indem ihr die auf sich nicht
aus Zwang führt, sondern freiwillig. Auch nicht um schändlichen Gewinn,
sondern bereitwillig. Und nicht als solche, die über ihre Besitztümer
herrschen, sondern die Vorbilder der Herde sind. Die Herde Gottes, das ist ein
Hirtendienst, ein örtlicher Hirtendienst, wo wir uns um die einzelne Seele kümmern, (00:08:03)
wo wir ihr nachgehen, wo wir ihr Nahrung geben, wo wir sie ermuntern, wo wir ihr
Trost geben, wo wir vielleicht auch warnen, wo wir tadeln müssen. Solche, die
einen solchen Ältestendienst tun. Und sind wir solche wie die Thessalonicher, die
sie anerkennen? Wie wichtig ist dieser Dienst? Weil heute jeder in Gefahr steht,
das zu tun, was er selbst möchte. Nein, das wollen wir nicht tun, sondern wir
wollen unbedingt dem Herrn nachfolgen darin, dass wir solche Ältesten
anerkennen, dass wir ihren Dienst wertschätzen, dass wir für sie beten. Und
solche, die einen solchen Dienst tun, die sich einsetzen für die Gläubigen, die
beten für sie, die zu ihnen gehen, die ihnen Nahrung geben, auch in den
Versammlungsstunden, Gemeindestunden natürlich und die ihnen dann zur Hilfe
sind. Ich fasse zusammen, es gibt heute diesen
Ältestendienst, aber da, wo ein örtliches Zusammenkommen sagt, wir haben
Festgenannte, Festbestellte, womöglich von uns bestellte Älteste, da kann man (00:09:03)
sagen, das kann nicht nach den Gedanken Gottes sein, das kann kein Zusammenkommen
auf der Grundlage der Schrift sein. Aber da, wo dieser Ältestendienst fehlt,
stimmt auch etwas nicht. Auch das kann nicht richtig sein.
Auch da wollen wir uns gegenseitig ermuntern, aber auch ermahnen, dass dieser
Ältestendienst ausgeführt wird. Das ist nicht ein Sitzungsdienst, Stichwort
Brüderstunde, obwohl man auch zusammensitzen muss. Es ist immer von
mehreren Ältesten die Rede, aber es ist ein Dienst, der auf den Knien beginnt und
der in den Häusern fortgesetzt wird und in den Versammlungsstunden nicht aufhört.
Das wünsche ich uns allen, dass wir das kennen und dass diejenigen, die diesen
Dienst übertragen bekommen haben von dem Herrn, ihn ausführen auf der Grundlage
der Schrift.