Am: Di, 5. Mai 2020
Die Versammlung (Gemeinde) Gottes wird Braut Christi genannt. Wir denken natürlich sofort an die Zuneigung, die zwischen Christus und den Seinen vorhanden ist. Ob sie von uns erwidert wird?
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Versammlung Gemeinde Gottes.
Wir stehen ja in den Bildern über die Versammlung oder besser gesagt, dass die
Versammlung mit gewissen Bildern erklärt wird und heute ist das Bild der Braut
und Ehefrau Christi an der Reihe. Ich möchte als einen Einstiegsvers lesen
Epheser 5 Vers 25. Ihr Männer liebt eure Frauen wie auch der Christus die
Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat. In diesem Vers wird
nicht direkt gesagt, dass die Versammlung, dass die Gemeinde die Braut Christi, die
Ehefrau Christi ist, aber dieses Bild wird doch sehr eindrücklich hier benutzt,
wenn es heißt, dass wir Männer unsere Frauen lieben sollen wie Christus die
Versammlung geliebt hat. Und später in Offenbarung 19, also erst wenn wir längst
in dem Himmel sein werden, da finden wir direkt, dass die Versammlung als die
Braut Christi gezeigt wird. Da ist von der Hochzeit des Lammes die Rede und (00:01:04)
davon, dass seine Frau sich bereitet hat, Offenbarung 19 Vers 7, das ist die
Versammlung. Wir sehen also, dass die Versammlung
verglichen wird mit einer Braut, mit einer Frau, während Christus der Mann der
Bräutigam ist. Und dieses Bild wird gerade hier in den Versen in Epheser 5
verbunden mit zwei wichtigen Punkten. Das eine ist die Liebe und das andere
ist die Unterordnung. Der Schwerpunkt ist sicherlich die Liebe.
Wir denken an die Liebesbeziehung zwischen einem Bräutigam und einer
Braut. Das ist Zuneigung, das ist eine Liebe füreinander.
Hier ist es zunächst einmal die Liebe des Herrn Jesus zu uns, die Liebe zu seiner
Versammlung, zu seiner Gemeinde. Und wir denken noch mal daran, Versammlung Gottes
bedeutet immer alle Erlösten. Wir sehen also, wie der Herr Jesus die
Versammlung liebt, wie er sie geliebt hat und sich deshalb für sie hingegeben hat. (00:02:03)
Einmalig, diese wunderbare Liebe des Herrn Jesus zu uns. Und wir dürfen diese
Liebe kennen, wir dürfen uns dieser Liebe bewusst sein.
Diese Liebe gilt nicht nur uns persönlich, das ist auch so, sondern diese
Liebe gilt der Versammlung gemeinschaftlich. Sie gemeinsam ist, alle
Erlösten zusammen, ist die Braut Christi. Es wäre zu wenig, wenn er nur mit dem
Einzelnen verbunden ist. Nein, wir gemeinsam, wir sind zusammen als
alle Erlösten, von Pfingsten bis zur Entrückung, sind der angemessene
Ausdruck der Frau des Herrn Jesus. Und er hat uns so sehr geliebt, dass er sich
für uns hingegeben hat. Er liebt uns so sehr, dass er sich heute in Fürsorge für
uns verwendet, dass er uns zugetan ist. Er liebt uns so sehr, dass er uns
verherrlicht vor sich hinstellen wird und dass er diese Hochzeit mit uns
feiern wird, wo er der Mittelpunkt ist, im Unterschied zu einer Hochzeit hier auf
der Erde, wo es um die Braut geht. Er wird der Mittelpunkt sein und wir werden (00:03:02)
seine Liebe sehen. Aber natürlich wird das auch gezeigt, dieses Bild, damit unsere
Liebe irgendwie angefacht wird, damit wir ihn wieder lieben, damit wir ihn ehren,
damit wir ihm zugewendet sind, damit wir eine Antwort geben auf seine Liebe und
als Versammlung, als Gemeinde Gottes heute ein Leben für ihn führen, ihm
zugewendet, in Freude, in Zuneigung zu ihm. Wenn man verlobt ist oder war, dann hat
man die Wünsche des Gegenüber, dann hat man die Wünsche dessen, mit dem man
verlobt ist, ob Frau oder Mann, hat man gewissermaßen von den Lippen abgelesen.
So ist das in einer Liebesbeziehung. Der Herr Jesus tut das uns gegenüber. Er
sieht unsere wirklichen Bedürfnisse und er beantwortet sie. Und wir? Sehen wir das,
was sein Herz ausmacht, das, was sein Herz wünscht? Ist es das, was unser Leben als
Versammlung Gottes, als Gemeinde Gottes antreibt? Ist es wirklich so, dass wir (00:04:02)
ihn ehren wollen, dass wir ihn verherrlichen wollen? Und damit kommt auch
der zweite Bereich dieser Beziehung zum Tragen.
Das ist nämlich Unterordnung. In dem ersten Teil von Epheser 5, der sich mit
der Beziehung von Frau und Mann beschäftigt, heißt es in Vers 24, die
Versammlung ist dem Christus unterworfen. Ja, wir sind ihm untergeordnet. Das mag
heute keiner mehr hören, dass das Gottes Gedanken für Mann und Frau sind, dass der
Mann das Haupt ist und dass die Frau sich ihm unterordnet. Da ist nicht von
Gehorsam die Rede. Das gilt uns, dem Herrn Jesus gegenüber, in unserem
persönlichen Glaubensleben. Aber es ist doch eine Unterordnung. Er ist das Haupt.
Er hat das Sagen. Von ihm geht alles aus und wir sind ihm untergeordnet. Und in
einer solchen Beziehung der Liebe ordnen wir uns gerne unter, weil wir wissen, dass
er alles weiß, dass er allwissend ist, dass er allmächtig ist. Auch wenn er hier
als Mensch natürlich vor uns steht. Wir sind als Menschen mit einem Menschen, (00:05:04)
jetzt verherrlichten Menschen, verbunden. So wissen wir doch, er ist in der
Herrlichkeit. Von ihm geht alles aus. Ihm ist alle Macht gegeben.
Ihm muss sich alles unterordnen und wir tun das von Herzen.
Nochmal, nicht weil er unser Herr ist. Das ist er nicht, der Herr der Versammlung.
Er ist das Haupt der Versammlung. Aber weil wir sehen, dass er der Liebende ist,
dass von ihm eben alles ausgeht, deshalb ordnen wir uns von Herzen unter. Ist das
so, dass wir als Gläubige, die wir zu der Versammlung Gottes gehören, dass wir auch
in unserem gemeinschaftlichen Glaubensleben uns von Herzen ihm unterordnen?
Ich füge noch zwei Gedanken an. Das eine ist, dass hier unterschieden wird in
Offenbarung 21 und Offenbarung 19 zwischen Ehefrau und Braut. Bei der Braut,
wenn die Braut genannt wird, dann geht es um die Frische, dann geht es um die
Aktivität der Liebe. Und das ist die Frage, ist die bei uns vorhanden? Ist da (00:06:03)
wirklich eine jeden Tag wieder neue, frische Liebe vorhanden, die sich
wirklich erfreut, wie man das schon mal so sagt, ergötzt an dem Herrn Jesus, die
eine solche neue Aktivität immer wieder jeden Tag aufs Neue entfaltet, wo diese
Liebe sichtbar wird, wo diese Liebe aktiv wird ihm gegenüber. Und dann ist aber
auch von der Frau, der Ehefrau die Rede und das spricht von der Tiefe der Liebe.
Das spricht von der Dauerhaftigkeit der Liebe. Und ist das auch bei uns da? Ist da
eine Einsicht in der Liebe? Ist es nicht nur einfach eine Aktivität, sondern eine
Einsicht gepaart eben dadurch, dass wir den Herrn Jesus kennen, dass wir nicht
einfach drauf losstürmen, sondern dass da eine tiefe Verbundenheit, eine
Dauerhaftigkeit da ist, eine Beständigkeit in dieser Beziehung zu dem
Herrn Jesus. Auch das ist so wertvoll für den Herrn Jesus, so wertvoll für unser
gemeinschaftliches Glaubensleben, dass da nicht nur Aktivität da ist, sondern (00:07:01)
auch Dauerhaftigkeit und Einsicht, dass wir wissen, was er wünscht und dass wir
danach auch handeln. Dann noch der zweite Aspekt. Wir haben
schon in Epheser 5 gesehen, dass dort die Versammlung dem Ratschluss Gottes nach
als Braut, als Frau Christi gesehen wird. Ich möchte noch einen Vers aus 2. Korinther 11
hinzunehmen. Da spricht Paulus zu den Korinthern.
Ich eifere um euch mit Gottes Eifer, denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch
als eine keusche Jungfrau, als eine reine Jungfrau dem Christus darzustellen.
Da sehen wir, dass auch die örtliche Versammlung, die örtliche Gemeinde mit
diesem Begriff der Frau, der Braut hier, der Jungfrau, der verlobten Jungfrau
verbunden wird und besonders die Reinheit betont wird. Ist das auch wahr
für uns gemeinschaftlich, dass da wirklich Reinheit vorhanden ist, dass da
nur eine Beziehung, nur eine Ausrichtung auf den Herrn Jesus und nicht in die
Welt vorhanden ist? Sind da keine Gedanken, keine Empfindungen für die Welt da, (00:08:04)
sondern allein für den Herrn Jesus? Das ist eine herzerforschende Frage, die kann
man nicht so leicht mit Ja und Nein beantworten.
Da muss man in sein Leben hineinschauen, hineinleuchten lassen das Wort Gottes, um
zu sehen, sind wir wirklich rein abgesondert von der Welt hin zu dem
Herrn Jesus, die Zuneigung, die Hinwendung, die Liebe wirklich für den Herrn Jesus.
Das wünscht er und dann verwirklichen wir auch am Ort gemeinschaftlich wirklich
diese Beziehung zu ihm, Braut und Bräutigam.