
Die Versammlung ist eine "Sache", der der Leser des Neuen Testamentes immer wieder begegnet. Daher scheint sie nicht ganz unwichtig zu sein. Genau genommen ist es keine Sache, sondern ein Organismus. Gläubige Menschen machen zusammen „die Versammlung“ aus.
Jedem Christen sollte dieses Thema am Herzen liegen. Warum? Weil es unserem Herrn Jesus Christus so wichtig ist: „Christus hat die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben“ (Epheser 5,25). Wenn eine Person bereit ist, für etwas zu sterben, dann muss es sich um eine für ihn außerordentlich wichtige Sache handeln. Und so ist es bei dem Herrn Jesus. Er hat sein Leben für die Versammlung aufgegeben, aufgeopfert. Denn hinter dem Begriff „Versammlung“ stehen unwahrscheinlich viele Menschen, für die der Herr Jesus gestorben ist.
Schon einmal für die Versammlung gebetet?
Wir dürfen uns ruhig einmal fragen, wie wichtig uns die Versammlung ist. Hast Du schon einmal für die Versammlung gebetet? Sagen wir für die Geschwister an dem Ort, wo Du wohnst? Oder für die Geschwister weltweit? Das wäre ein Hinweis, dass auch Du die Versammlung des lebendigen Gottes (1. Timotheus 3,15) für sehr wichtig hältst.
Es ist wahr: Wir können für jeden Einzelnen Menschen beten. Auch für jeden Gläubigen. Aber die Bibel macht deutlich, dass wir nicht einfach Gläubige Menschen sind, die in keiner besonderen Beziehung zueinander stehen. Nein, wir sind „Geschwister“ (im geistlichen Sinn), die untrennbar miteinander verbunden sind. Und vor allem sind wir alle zusammen mit dem Herrn Jesus verbunden, der das Haupt, also der Kopf, der Versammlung ist. Und wir werden mit einem Körper verglichen, den man nicht von dem dazugehörigen Kopf trennen kann, wenn beides lebensfähig sein soll.
Die Versammlung ist mit Christus untrennbar verbunden!
Wir sind also mehr als ein paar Geschwister, die vielleicht ähnliche Interessen wie das Lesen in der Bibel, das Beten zu Gott und die treue Nachfolge hinter dem Herrn Jesus her haben. Wir sind durch den Tod, die Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn Jesus sowie das Kommen des Heiligen Geistes auf eine Weise zusammengeschweißt, dass wir gar nicht ohne die anderen Gläubigen leben können. Kann der Fuß wirklich gut ohne die Hand leben? Und die Lunge ohne das Herz? Unmöglich. Und so sollen wir auch alle anderen Gläubigen als für uns notwendig sehen.
Es geht nicht darum, dass wir uns selbst zum Mittelpunkt unserer Gedanken machen. Aber es ist einfach wahr: Wenn ein anderer Christ leidet, dann leiden auch wir mit, weil wir mit ihm untrennbar verbunden sind. Dabei spielt es übrigens KEINE Rolle, ob dieser andere Christ den gleichen kirchlichen Weg geht wie Du. Diesen Gedanken mögen wir uns so angewöhnt haben. Damit wird er aber nicht biblischer. Ich weiß nicht, ob Du die Versammlung Gottes auch einmal von dieser Seite angeschaut hast. Es ist nicht nur ein interessanter, sondern aus meiner Sicht notwendiger Aspekt.
Die Versammlung – ein herrliches und wichtiges Thema
Die Versammlung Gottes – ein herrliches Thema. Denn Gott beschäftigt sich mit ihr, der Herr Jesus ist für sie (für uns!) gestorben. Und der Heilige Geist wohnt in der Versammlung (1. Korinther 3,16). Alle drei Personen der Gottheit haben mit der Versammlung zu tun – zu unseren Gunsten. Das scheint mir Grund genug zu sein, dass wir uns mit diesem Thema auseinander setzen.
Quelle: bibelpraxis.de/a1226.html

Artikelreihe: Die Versammlung Gottes (Artikel)
- eine kurze Einführung
- Welchen Begriff verwenden wir?
- Christenleben und/oder Versammlungsleben?
- Kennzeichen 1
- Kennzeichen 2
- Seit wann gibt es die Versammlung überhaupt?
- Die Versammlung auf der Erde gehört zum Himmel
- Wer ist Eigentümer der Versammlung - wem gehört sie?
- Deine Annäherung an den Ursprung
- Bis wann gibt es die Versammlung?
- Wer gehört zur Versammlung?
- Und was ist mit Anhängern des Islam/Buddhismus ...?
- In welche Kirche gehst Du eigentlich?
- Gemeindegründung - gibt es das?
- Ist "Versammlung" immer dasselbe?
- Warum sind Aspekt-Unterscheidungen für uns wichtig?
- Versammlung an einem Ort – was ist das?
- Versammlung an einem Ort – wie geht das eigentlich?
- Das Miteinander am Ort I
- Das Miteinander am Ort II
- Das Miteinander am Ort III
- Das Gegeneinander vor Ort
- Gibt es die optimale Gemeinde? I
- Gibt es die optimale Gemeinde? II
- Nach Markus 14,12–16 I