Am: Mo, 31. August 2020
Man mag diesen Dienst übersehen und viel zu selten für die Brüder beten, die ihn ausführen. Dabei hat Gott den Diakonen, die sich um die Verteilung der materiellen Güter (auch der Sammlungen) kümmern, eine hohe Wertschätzung gegeben. Wir sollten das auch tun.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung
Gemeinde Gottes. Heute soll es um Diener oder Diakone in der Versammlung gehen.
Wir nehmen als Ausgangspunkt den Vers in Apostelgeschichte 6. Da gab es ein
Murren der Hellenisten, das sind die griechisch sprechenden Juden, dass ihre
Witwen übersehen worden wären in der Anfangszeit, was die materielle Bedienung
betrifft. Und dann finden wir ganz erstaunlich, dass die Apostel, die zwölf
Apostel, dass sie nicht sagen, wie könnt ihr nur aufstehen und jetzt diese
Irritation entstehen lassen, dieses Murren vornehmen.
Nein, sie gehen auf diese Bedürfnisse ein und die zwölf Apostel sagen dann zu
der Menge Apostelgeschichte 6 Vers 3, seht euch nun um, Brüder, nach sieben
Männern von euch, von gutem Zeugnis, vollheiligen Geistes und Weisheit, die wir
über diese Aufgabe bestellen wollen, nämlich die Tische zu bedienen. (00:01:01)
Tische bedienen, das ist ja ein vielleicht seltsamer Ausdruck, was ist
denn damit gemeint? Tische bedienen meint, dass damals offenbar auf den Tischen
Kleider und auch Lebensmittel gelegt wurden, die dann verteilt wurden an
solche, die nicht genug hatten. Wir verstehen, es geht also bei dem Dienst der
Diakone, der Diener, um eine materielle Ausstattung der Gläubigen.
Wir finden später in 1. Timotheus 3, dass dort nicht nur die Ältesten genannt
werden, sondern 1. Timotheus 3 Vers 8, die Diener ebenso.
Was heißt ebenso? In Vers 1 hatte Paulus gesagt, das Wort ist gewiss, wenn jemand
nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk, der Aufseher
nun muss das und das und das sein. Nun, der Dienst der Diener, der Diakone, wie
das Wort im Griechischen heißt, ist eben auch ein wertvoller Dienst. Schön, wer (00:02:03)
diesen Dienst begehrt, aber jemand, der diesen Dienst ausführt, muss bestimmte
Kriterien erfüllen. Wir finden diesen Dienst also nicht nur
praktischerweise in Apostelgeschichte 6, sondern wir finden ihn auch dann in den
Briefen wieder, dass Gott möchte, dass es solche Brüder, männliche Gläubige
gibt, das ist immer darauf beschränkt gewesen, ein Gotteswort, die in
besonderer Weise für die örtliche Versammlung um die materiellen Dinge
besorgt sind. Wie bei den Ältesten finden wir auch bei den Diakonen, dass es immer
mehrere sind. Es wird immer in der Mehrzahl genannt und wir finden, dass sie
bestimmte Qualifikationen erfüllen müssen. Das ist ganz erstaunlich, wie
hoch die Anforderungen Gottes für einen solchen Dienst sind, den wir vielleicht
übersehen. Wann haben wir das letzte Mal gebetet für solche, die sich um die
materielle Verteilung der eingelegten Gaben kümmern?
Das ist eben nicht nur Gaben dann zu verteilen für das Werk des Herrn, sondern (00:03:04)
das sind auch Gaben für Personen, die vielleicht in Armut leben, Witwen gerade,
die keine Gläubigenverwandten haben, die sich um sie kümmern,
um solche, die in Armut leben, die am Rand der Gesellschaft sind. Das ist ein
ganz wichtiger Dienst und da sagt Paulus zum Beispiel, sie sollen würdig leben,
sie dürfen nicht doppelzüngig sein, nicht viel im Wein ergeben.
Das zeigt noch mal, wie Alkohol immer und auch damals eine große Gefahr war.
Nicht schändlichem Gewinn nachgehen, das können wir gut verstehen, das dürfen
nicht solche sein, die in Gefahr stehen, das Geld für sich selbst einzusacken,
die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren. Das müssen also solche
sein, die das Geheimnis über Christus und die Versammlung kennen, die das verstehen.
Sie sind nicht solche, die das unbedingt lehren können müssen, aber die ein
Bewusstsein haben, was die himmlische Stellung der Gläubigen ist, was die (00:04:03)
Stellung der Versammlung Gottes in Gottes Augen ist und sie müssen auch in ihrem
praktischen Leben untadelig sein. Ihre Frauen sollen ebenso würdig, nicht
verleumderisch, nüchtern sein. Also auch in der Ehe, auch in der Familie muss es
da stimmen bei denen. Das zeigt uns, wie hoch die Anforderungen Gottes sind bei
den Dienern. Bei den Ältesten sind sie sogar noch höher. Das zeigt, wie wichtig
Gott diesen Dienst nimmt und wir verstehen das auch. Damals in der ersten
Zeit waren das sogar solche, die Paulus zum Teil auf Reisen mitgenommen hat. Man
kann das in dem Korintherbrief, auch in dem Philippabrief sehen und die dann
dafür zuständig waren, dass die Eingelegten gaben das Geld dann von,
sagen wir, den Gläubigen aus Griechenland, aus Mazedonien nach Jerusalem, nach Judäa
gekommen, sicher ankommen sollte auch. Es müssen also vertrauenswürdige
Personen sein. Auch heute ist dieser Dienst so wichtig.
Er wird unterschieden von dem Ältestendienst. Das heißt, es ist nicht (00:05:04)
nur denkbar, sondern es ist nach Gottes Gedanken, dass es Personen gibt, die sich
speziell um diese Gaben kümmern. Die müssen sich nicht notwendigerweise um
eben Aufgaben des Ältestendienstes kümmern. Heute, wo Versammlungen
zusammenkommen, immer kleiner werden, mag das angemessen sein, dass Personen sowohl
als auch beide Aufgaben wahrnehmen. Aber an sich gibt der Herr Diakone. Bestellt
er Diakone, die müssen das Vertrauen der Versammlung haben. Das sehen wir in
Apostelgeschichte 6. Im Unterschied zu dem Ältestendienst, der eben von oben
gegeben worden ist, finden wir in Apostelgeschichte 6, dass sie sich selbst
die Gläubigen umsehen sollten. Es mussten dann Personen sein, die das
Vertrauen haben. Eine andere Person kann auch heute nicht einen solchen Dienst
tun. Es müssen solche sein und sie werden immer der Mehrzahl genannt, die
eben das Vertrauen der Gläubigen am Ort haben. Wie der Ältestendienst ist der (00:06:04)
Diakonendienst, das macht 1. Timotheus 3 auch noch mal deutlich, ist ein
örtlicher Dienst. Ein Dienst, der am Ort und nur am Ort wahrgenommen wird, nicht
überörtlich. Gibt es solche, die bei uns ein Herz haben für diesen Dienst, diesen
so wertvollen Dienst? Natürlich können, und das möchte ich gerne ergänzend
sagen, auch Schwestern einen diakonischen Dienst tun. Aber eben nicht
in diesem Sinn, dass er für die Versammlung geschieht, als solche, die
die eingelegten Gaben und so weiter verwalten. Nein, wir finden, dass es
Gläubige gibt, Frauen gibt, die Diakoninnen genannt werden. Wir denken an
Vöbe in Apostelgeschichte 16. Ich empfehle euch aber Vöbe, unsere Schwester, die
auch eine Dienerin der Versammlung in Kenchria ist. Das heißt, sie hat in
äußerer Weise vielleicht, indem sie ihr Haus zur Verfügung gestellt hat, indem
sie vielleicht das Brot gebacken hat für das Mahl des Herrn und den Wein zur (00:07:03)
Verfügung gestellt hat, indem sie vielleicht Kleider zur Verfügung gestellt
hat, wie wir das auch bei Tabitha Dorcas finden in Apostelgeschichte 9.
Sie war so tätig zum Wohl der Geschwister. Also in persönlicher Weise
können unbedingt auch Schwestern diesen Dienst tun und das ist außerordentlich
wertvoll für den Herrn und auch für die Geschwister. Aber was die Verantwortung
für die örtliche Versammlung betrifft, so ist das damals ein Amt gewesen, heute
eine Aufgabe, die von Brüdern wahrgenommen werden, um die finanziellen
Mittel, das können auch Kleider sein, das können auch Lebensmittel sein, zu
verwalten auf der Basis der eingelegten Gaben. Nicht umsonst heißt es in Hebräer
13, Vers 16, dass wir des Wohltuens und Mitteilens nicht vergessen sollen. Eine
wichtige Aufgabe und wertvoll, wenn es Brüder gibt, die mit Herzen und mit
Hingabe diesen Dienst tun. Er ist zum Wohl des Volkes Gottes, er ist zum Wohl der (00:08:04)
Ungläubigen, damit das Werk des Herrn verbreitet werden kann, damit die nötigen
Mittel dafür vorhanden sind. Er ist zum Wohl der Diener des Herrn im Ausland, im
Inland, die von diesen Gaben leben, unterstützt werden.
Er ist zur Freude der Geschwister, die gerne geben und die dann solche haben,
die im Vertrauen diesen Dienst tun. Er ist zur Ehre des Herrn. Wohl denen, die
einen solchen Dienst ausführen.