Die Versammlung Gottes (11) - Pfeiler & Grundfeste, Herde


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Versammlung, die Gemeinde Gottes. Heute geht es darum, dass die Versammlung auch gesehen wird als Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit sowie als Herde. Diese beiden Gedanken kommen jeweils einmal vor und deshalb wollen wir sie auch gemeinsam betrachten. In 1. Timotheus 3 Vers 15 sagt der Apostel Paulus zu Timotheus die Versammlung des lebendigen Gottes, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. Bei dem Pfeiler und der Grundfeste der Wahrheit sind wir sehr eng angelehnt an den Leuchter. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es bei dem Pfeiler und der Grundfeste der Wahrheit nicht allein wie bei dem Leuchter um die örtliche Versammlung geht, sondern dass wir hier durchaus die Versammlung in ihrem weltweiten Charakter, in ihrem weltweiten Miteinander vor uns haben. (00:01:03) Wir haben gesehen, dass bei dem Leuchter die Verantwortung der örtlichen Versammlung betont wird, nämlich dass sie lebendiger und aktiver Zeuge für Christus und die Wahrheit sein soll. Auch als Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit macht die Kirche eben diese Wahrheit sichtbar. Aber das tut sie allein schon durch ihre Existenz. Sie ist dieser Pfeiler und die Grundfeste. Das heißt, da ist nicht so sehr die Frage, ob sie das tut, sondern wie sie das tut, ob sie es wirklich klar und deutlich tut. Bei dem Pfeiler dürfen wir nicht daran denken, dass es sich um eine tragende Stütze handelt, ein Haus, das sozusagen auf diesem Pfeiler ruht, sondern es ist mehr eine Repräsentation, eine Präsentation sozusagen der Wahrheit. Heute würde man vielleicht denken an elektronische Werbentafeln. (00:02:02) Im Altertum waren das vielleicht irgendwie freistehende Pfeiler oder Obelisken, wo etwas über die Größe, über die Herrlichkeit, über die Schönheit dessen, was ein Herrscher darstellen wollte, zu sehen war. Gerade Siege ließen alte Herrscher eben über diese Obelisken sozusagen verkünden. Eine Zeit lang sprach man von Litfaßsäulen, an denen sozusagen so ein Pfeiler zu sehen war. Ja, und die Versammlung, die örtliche Versammlung wie die weltweite Versammlung soll etwas, haben wir hier gelesen in 1. Timotheus 3, von der Wahrheit deutlich machen. Das ist eben vergleichbar mit dem Gedanken des Leuchters. Man soll etwas von Gott und von Christus sehen, von der Herrlichkeit Gottes, von der Liebe, von dem Licht des Herrn Jesus. Man soll die biblische Wahrheit über den sündigen Menschen und über den liebenden Gott, auch den Heiligen Gott feststellen. (00:03:07) Man soll etwas über die Bekehrung und die Vergebung von Sünden in der Versammlung sehen. Die Versammlung soll etwas zeigen, was der Tod Jesu, der Tod des Herrn Jesus bedeutet, für den Sünder wie auch für den Gläubigen. Die Versammlung soll natürlich auch die göttlichen Gedanken über die Versammlung, über die Gemeinde Gottes kundtun. Das alles soll durch unser gemeinschaftliches Leben, durch unsere Worte, durch unser Zeugnis, durch unser Bekenntnis, durch unser Miteinander soll das deutlich werden. Und wir fragen uns, ist das wirklich der Fall? Dann ist die Versammlung aber nicht nur dieser Pfeiler, sondern sie ist auch die Grundfeste der Wahrheit. Das heißt, die Versammlung, die Gemeinde ist die sichere und feste Grundlage, auf der die Wahrheit hier auf dieser Erde ruht. Eigentlich wissen wir, dass die Wahrheit ihre wahre und ewige Grundlage in Christus hat. (00:04:06) Aber Gott hat sie für die Zeit, in der der Herr Jesus jetzt verherrlicht im Himmel ist, der Versammlung der Gemeinde anvertraut. Diese Wahrheit hat sozusagen einen Ruheplatz gefunden in der Versammlung Gottes. Dort kommt die Wahrheit zur Ruhe, dort wird sie ausgedrückt, dort wird sie sichtbar. Wenn also Menschen heute die Wahrheit finden sollen, dann finden sie diese nicht in Religionen oder sonst wo, sondern in der Versammlung Gottes. Die Menschen lesen nicht Gottes Wort, aber sie sehen uns, sie sehen die Versammlung Gottes. Und da ist die Frage, ist die Wahrheit da zu sehen? Können die Menschen diese Wahrheit eben in der Versammlung Gottes, in dieser Grundfeste erkennen? Wer also ein biblisches Zusammenkommen sucht, der wird prüfen, der muss prüfen, ob in diesem örtlichen Zusammenkommen, wo er hingehen möchte, die Wahrheit wirklich fest etabliert ist. (00:05:03) Wird der Herr Jesus zum Beispiel als das Haupt des Leibes der Versammlung festgehalten? Das heißt, wird in dieser örtlichen Versammlung, in diesem Zusammenkommen, wird er als der ewige Sohn Gottes gesehen? Wird er als der wahre Mensch gesehen? Wird er anerkannt und festgehalten als die Person, die jetzt verherrlicht zur rechten Gottes thront, die einmal als Haupt über alles regieren wird? Gibt es in diesem örtlichen Zusammenkommen wirklich diese allgemeine Priesterschaft, wie Petrus sie berichtet, dass wir alle Priester sind, dass wir alle Gott loben können, dass das nicht auf einige beschränkt ist, auf so eine Gruppe von bestimmten Brüdern, die das tun dürfen, sondern dürfen das alle tun? Wird aber auf der anderen Seite auch festgehalten, dass die Frauen schweigen sollen in den Versammlungen, in den Zusammenkünften? Das ist natürlich heute etwas, was verpönt ist, aber was Gottes Wort in 1. Korinther 14 ganz klar sagt, (00:06:01) dass die Frauen schweigen sollen, das gehört auch dazu, die Wahrheit zu verwirklichen. Ist das Gedächtnis mal das Abendmahl wirklich beständiger Bestandteil der Zusammenkünfte? Dies tut zu meinem Gedächtnis, hat der Herr gesagt, und zwar an jedem ersten Tag der Woche. Ist das wirklich ein regelmäßiges Begehen dieses, wenn ich es mal so ausdrücken darf, Festes? Das wird, wenn die Versammlung, die Gemeinde wirklich nach Gottes Gedanken Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit ist, wird alles festgehalten. Und dann noch kurz zu dem letzten Punkt, die Versammlung wird als Herde gesehen. In Apostelgeschichte 20 Vers 28, ich verkürze den Vers etwas, sagt der Apostel Paulus, habt Acht auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen. Wir sehen also, dass die Versammlung dort bezeichnet wird, die Herde, die Herde Gottes. (00:07:06) Was ist das Kennzeichen einer Herde? Sie ist ganz von der Fürsorge und der Liebe des guten Hirten, des großen Hirten abhängig. Und das ist ein wunderbarer Charakterzug, dass wir einen Hirten haben, der uns versorgt, dass wir einen Hirten haben, der sich um uns kümmert. Das heißt, die Versammlung Gottes fühlt sich nicht autark, sie fühlt sich nicht unabhängig von dem Herrn, sondern sie ist sich bewusst, dass sie ganz von ihm abhängig ist. Eine Herde würde umkommen ohne den Hirten. Die Versammlung Gottes käme um, wenn der Herr Jesus nicht da wäre. Sie ist gänzlich von ihm abhängig. Ist das auch wirklich unser Verständnis, dass wir nicht unabhängig von dem Herrn handeln können, dass wir deshalb immer mehr oder weniger sofort am Anfang, ich sage nicht unmittelbar, mit Gebet beginnen, die Zusammenkünfte, weil wir uns bewusst sind, dass wir von ihm abhängig sind, (00:08:01) dass wir ihn brauchen, dass wir ohne ihn gar nicht existieren können? Die Herde, ein wunderbares Bild davon, dass er sich um uns kümmert, dass der Herr, der Herr Jesus, dieses Haupt der Versammlung ist, in Liebe und Fürsorge für sie tätig. Wir haben einen guten Herrn und weil er der gute Herr ist, weil er dieser fürsorgliche Herr ist, ist es auch wunderbar, zu seiner Versammlung, zu seiner Gemeinde gehören zu dürfen.
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Artikelreihe: Die Versammlung Gottes (Podcast)

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