Die Versammlung Gottes (58) - Die Beziehungen der örtlichen Versammlungen untereinander


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(00:00:00) Welche Beziehung besteht eigentlich zwischen verschiedenen örtlichen Gemeinden, Zusammenkommen, Versammlungen? In unserer Reihe, hier auf Bibelpraxis über die Versammlung Gemeinde Gottes, ist das ein wichtiges Thema, weil es auch in der aktuellen Zeit von Bedeutung ist, wie eigentlich örtliche Zusammenkommen miteinander in Verbindung stehen. Wir wollen dabei als Leitgedanken mitnehmen, Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen, 1. Korinther 14 Vers 33. Das heißt erstens, Gott ist nicht durch Unordnung geprägt, das Gegenteil ist zwar hier nicht Ordnung, sondern Friede, aber das macht schon deutlich, wenn es keine Unordnung ist, dann ist da eine Ordnung, eine göttliche Ordnung, die aber nicht eine formale Ordnung ist, sondern eben durch Frieden geprägt ist. Zweitens, das was Gott an dem einen Ort ist, das ist auch an den anderen Orten, wie in (00:01:01) allen Gemeinden der Heiligen. Das heißt, alle örtlichen Zusammenkommen bilden nicht zusammen die Versammlung Gottes oder die Gemeinde Gottes, aber sie werden durch dieselbe Lehre geprägt, jedenfalls dann, wenn sie auf der gleichen Grundlage, auf dem gleichen Fundament stehen, wenn sie diese Beziehung auf der Grundlage der Schrift zueinander aufrechterhalten wollen. Wir können ja heute nicht mehr sagen, dass die örtlichen Zusammenkommen auch die örtlichen Versammlungen, Gemeinden im absoluten Sinn sind, denn es gibt viele Gläubige, die an viele verschiedene Orte gehen, auch in einer Stadt, also viele verschiedene Orte, damit ist gemeint, verschiedene Grundsätze, sodass kein Zusammenkommen von sich behaupten kann, das ist, wir sind die Gemeinde, Versammlung Gottes an diesem Ort. Das mag es in Ausnahmefällen auch einmal geben, aber das ist nicht der Regelfall. Insofern sprechen wir nicht so sehr von örtlichen Versammlungen, die gibt es natürlich heute, bestehen aus allen Gläubigen an dem jeweiligen Ort, aber oft kommen sie auf verschiedenen (00:02:05) Grundsätzen an verschiedenen Orten einer solchen Stadt zusammen. Trotzdem kann man auf der Grundlage der Schrift nach den Gedanken Gottes als Gemeinde, als Versammlung 1. Korinther 11, 18 zusammenkommen, selbst wenn man nicht die Versammlung am Ort ist, aber kann auf diesem Grundsatz zusammenkommen und in diesem Sinn auch genau den christlichen Weg gehen, den die Schrift uns vorstellt. Nun, was ist die örtliche Versammlung, die örtliche Gemeinde? Nach Gottes Gedanken 1. Korinther 12, 27, Ihr aber seid Christi Laib. Das heißt, der Laib ist nicht nur ein Hinweis darauf, ein Bild davon, dass jedes Glied, jeder Gläubige seine Beziehung zu dem Herrn, zu dem Haupt hat, sondern der Laib ist auch ein Bild von der Versammlung, wie sie zusammenkommt, wie sie am Ort existiert. Ihr Korinther, ihr seid Christi Laib. Die Epheser waren auch Christi Laib. Und das hilft schon in dem Verständnis. Die Korinther waren die Darstellung der Versammlung, dieses Laibes Christi der Versammlung am Ort (00:03:02) in Korinth. Die Epheser waren das in Ephesus, die Kolosser waren das in Kolosse und die Philipper waren das in Philippi. Sie alle waren die Darstellung dieser einen weltweiten Versammlung. Das macht deutlich, wenn es nur diese eine Gemeinde weltweit gibt und sie wird an den verschiedenen Orten, wird sie sichtbar, wird sie gegenwärtig, wird sie dargestellt, dass sie natürlich nach denselben Prinzipien an den verschiedenen Orten handeln, wie in allen Gemeinden der Heiligen. Da kann nicht jede örtliche Gemeinde, nicht jedes örtliche Zusammenkommen nach eigenen Vorstellungen, nach eigenen Überzeugungen handeln. Dann sind es eben nicht mehr die Grundsätze der Schrift, sondern dann sind es menschliche oder eigene Grundsätze. Dann hat man aufgehört örtliches Zusammenkommen nach der Schrift zu sein. Das bedeutet auch, dass in Einheit gehandelt wird. Wir werden ja gerade aufgefordert in Epheser 4 Vers 3 die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. Das heißt, das was eine örtliche Versammlung tun kann, was ein örtliches Zusammenkommen (00:04:03) tun kann, was die Kompetenz betrifft, nämlich aufzunehmen, auch wieder aufzunehmen nach einem Ausschluss oder auszuschließen, das wird an diesen Orten gleich gehandhabt. Es geht nicht um Einheitlichkeit, was weiß ich, wie die Sitzordnung ist, zu welcher Zeit man zusammenkommt und so weiter, sondern es geht um Einheit, das heißt in den Punkten, die Gottes Wort festlegt und dazu gehört eben das Aufnehmen, Wiederaufnehmen und das Ausschließen. In diesem Punkt muss gleich gehandelt werden, denn wie kann in Ephesus jemand aufgenommen werden, der wird aber in Kolosse nicht aufgenommen? Oder wie kann in Kolosse jemand nicht aufgenommen werden, aber der wird dann in Ephesus oder in Philippi auf einmal aufgenommen? Dann würden wir nichts anderes sagen, als es gibt verschiedene Versammlungen, verschiedene Gemeinden nach der Schrift, verschiedene Leiber. Aber hat Christus verschiedene Körper? Natürlich nicht. Er hat einen Leib. Das sind dem Grundsatz nach alle Erlösen hier auf der Erde. (00:05:03) Aber wenn an einem Ort jetzt Gläubige zusammenkommen und sagen, das ist eigentlich nicht so entscheidend, was an dem anderen Ort geschieht, was Aufnahme und Ausschließen betrifft, dann kann so ein Zusammenkommen niemals die Darstellung der weltweiten Versammlung sein. Denn es gibt auf der Erde nur diese eine Versammlung, diesen einen Leib. Und deshalb wird dieser Leib auch in Einheit handeln. Das heißt, wer in Ephesus aufgenommen ist, der ist auch in Philippi aufgenommen. Und wer in Kolosse nicht aufgenommen worden ist, der ist auch in Laodicea nicht aufgenommen. Das ist der Gedanke der Einheit. Nun ist es nicht so, dass Ephesus Kolosse sagen kann, ihr müsst das und das tun. Das Zusammenkommen an dem einen Ort ist nicht abhängig in dieser Weise von einem anderen Zusammenkommen. Es gibt ja keine Hierarchie. Aber im Unterschied dazu oder von der anderen Seite betrachtet, beide Zusammenkommen können (00:06:06) unmöglich unabhängig voneinander handeln. Denn dann würden sie sagen, es gibt nicht diesen einen Leib, diese eine Versammlung, sondern es gibt, örtlich gibt es eben Leiber, gibt es Versammlungen, aber die haben nichts außer vielleicht vom Namen her miteinander zu tun. Nein, Gottes Wort macht deutlich, 1. Korinther 12, 27, dass örtliche Gemeinden nicht selbstständig, nicht unabhängig sind, sondern dass sie die Darstellung der einen weltweiten Versammlung sind wie an den anderen Orten. Und wenn sie die weltweite Versammlung darstellen, wenn sie sie vergegenwärtigen, dann ist klar, wer in Kolosse aufgenommen worden ist, ist in der Versammlung Gottes, was ihre Verantwortung auf der Erde betrifft, aufgenommen und damit auch an jedem anderen Ort. Das muss nicht mehr anerkannt werden, sondern das wird erkannt und danach wird dann entsprechend auch praktischerweise gehandelt. Das macht deutlich als praktische Konsequenz, wie wichtig es ist, dass ein örtliches Zusammenkommen, (00:07:03) das nach den Prinzipien auf der Grundlage der Schrift zusammenkommt, auch Gemeinschaft praktisch pflegt, die Gemeinschaft wahrnimmt mit dem Nachbarzusammenkommen. Denn wie sollen wir wissen, dass die Zusammenkommen auf derselben Basis stattfinden, auf der gleichen Grundlage ausgeschlüpft werden, wenn ich gar nicht weiß, was an dem Nachbarort ist? Und wie kann man, wenn wir über Empfehlungsbriefe nachdenken oder nachgedacht haben schon mal an anderer Stelle, wie kann ich dann von Darmstadt aus ein Empfehlungsschreiben nach München schreiben, wenn ich gar nicht weiß, wie man in München, auf welcher Grundlage man zusammenkommt? Das kann ich ja von Darmstadt aus nicht beurteilen, aber der Nachbarort, das Nachbarzusammenkommen von München, das kann das sehen und sollte das sehen und sollte ja auch eine Hilfestellung geben, falls da Dinge nicht richtig laufen. Denn wir gehen zwar grundsätzlich davon aus, dass im Namen des Herrn gehandelt, das heißt aufgenommen, wieder aufgenommen oder ausgeschlossen wird, aber natürlich sind wir Menschen, die (00:08:03) fehlbar sind und können wir auch falsche Entscheidungen treffen. Und wie sollte so etwas klar werden, wenn wir nicht ein Miteinander kennen? Nochmal, da ist die eineörtliche Versammlung, das eineörtliche Zusammenkommen nicht in dem Sinne abhängig von dem anderen, dass der eine über den anderen bestimmen kann, aber sie sind eben nicht unabhängig voneinander, weil sie die Darstellung derselben weltweiten Versammlung sind. Deshalb ist es so entscheidend, dass wir diese praktische Gemeinschaft auch pflegen. Natürlich müssen wir denken, dass nicht automatisch, wenn jemand sagt, ich bin ein Zusammenkommen auf der Grundlage der Schrift, das auch so ist, sondern das kann und das muss geprüft werden in Wohlwollen, in einem guten Vertrauen, aber dann müssen wir auch wirklich die Dinge beim Namen nennen und einander eine Hilfe sein, damit das nach den Gedanken Gottes geschieht. So haben wir eine wunderbare Harmonie zwischen örtlichen Zusammenkommen, örtlichen Gemeinden, örtlichen Versammlungen, die auf der gleichen Basis der Schrift stattfinden und können (00:09:05) so auch in einer Zeit des Niedergangs, da wo auch nur wenige vielleicht einen solchen Weg gehen, können wir zur Ehre des Herrn sein und etwas von seinen Gedanken über seine Gemeinde, seine Versammlung darstellen und das wollen wir doch.
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