Am: So, 2. Mai 2021
Am Anfang der christlichen Zeit lesen wir, dass die Versammlung eine betende Gemeinde war. Und dass in ihre die Gaben, die der verherrlichte Christus geschenkt hat, frei ausgeübt werden konnten. Ist das auch heute noch so?
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Herzlich Willkommen zu einem weiteren Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde Gottes.
Wir befinden uns noch immer in der Apostelgeschichte und den einzelnen Vorkommen der Versammlung
dort und sind jetzt in Apostelgeschichte 13 angekommen.
Dort heißt es in Vers 1, es waren aber in Antiochien in der dortigen Versammlung Propheten
und Lehrer Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manaen, der mit
Herodes, dem Vierfürsten großgezogen worden war, und Saulus.
Wir haben schon gesehen, dass diese Versammlung in Antiochien weit entfernt von Jerusalem
war.
Gott hat dort einen besonderen Segen geschenkt, hat Barnabas benutzt zu ihrer Ermunterung,
hat Paulus, Saulus benutzt zu ihrer Belehrung und jetzt sehen wir ein wunderbares neues
Kennzeichen.
In Apostelgeschichte 12 haben wir schon gesehen, es geht um eine betende Versammlung.
Hier in Apostelgeschichte 13 lernen wir jetzt, es ist eine Versammlung, in der die Gaben,
die der verherrlichte Herr Jesus, Epheser 4 Vers 10, seiner Versammlung gegeben hat, (00:01:06)
ausgeübt werden können.
Das heißt, in der Versammlung Gottes gibt es Brüder, und das sind immer mehrere, wie
wir hier sehen, die der Versammlung dienen, die von dem Herrn begabt worden sind, um der
Versammlung mit ihren Gaben, Lehrgaben, Hirtengaben und vielen anderen Gaben, Evangelistengaben
zu dienen.
Diese Gaben sind nicht beschränkt auf einen Ort, werden aber an den einzelnen Orten ausgeübt,
so auch hier.
Und das Schöne ist, wir dürfen uns nicht konzentrieren, einengen lassen auf Barnabas
und auf Paulus.
Da gab es auch andere noch, die in ähnlicher, gleicher Weise gedient haben.
Die fallen nicht so ins Auge.
Wir denken ja immer nur an die Einzelnen, die ganz besonders bekannt sind.
Und das ist ja eine Gefahr, dass man hinter solchen Menschen herläuft.
Das sollen wir nicht.
Wir sollen Gaben dankbar in Anspruch nehmen, sollen sie dankbar annehmen, sollen dem Herrn (00:02:01)
dafür danken.
Aber wir sollen nicht hinter einzelnen Menschen herrennen.
Aber es gibt diese Gaben, und die Versammlung freut sich darüber, wenn sie belehrt wird,
wenn ihr gedient wird.
Und deshalb ist eine örtliche Versammlung, örtliche Gemeinde immer offen dafür, dass
der Herr jemanden senden kann.
Und wenn sie merkt, dass sie irgendwie am Rande steht, sozusagen, dann wird sie sich
darum bemühen, dass diese Gaben auch ausgeübt werden können, dass sie selbst Gegenstand
von diesen Gaben werden kann.
Sind wir solche, die Gaben in Anspruch nehmen?
Natürlich müssen die Gaben auf der Grundlage des Wortes Gottes ihr Wort reden, ihren Dienst
ausüben.
Es geht nicht darum, dass jetzt Menschen irgendetwas tun, sondern, dass sie in Übereinstimmung
mit Gottes Wort reden, und dann dürfen wir diese Gabe von Herzen annehmen.
Wir gehen weiter nach Apostelgeschichte 14, und da finden wir, dass es heißt, dass der
Apostel Paulus, als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste erwählt hatten, beteten (00:03:07)
sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn an, an den sie geglaubt hatten.
Paulus und seine Mitarbeiter waren also in Missionsdiensten unterwegs, haben verschiedene
Orte besucht, haben das Evangelium verkündigt, dann sind Versammlungen entstanden, und dann
hat Paulus in aller Regel gewartet, bis diese Versammlung eine gewisse geistliche Reife
auch entwickelt hat, bis man zusammengekommen ist, sich kennengelernt hat, und nach Gottes
Wort eben auch sich versammelt hat, und dann sehen wir, dass er, aber nicht er alleine,
sondern sie ihnen in jeder Versammlung Älteste erwählt hatten.
Also, sie haben nicht die, die am Ort gewählt worden sind, ernannt, sondern sie selbst haben
gesehen, wer könnte für diesen Dienst in Frage kommen, und haben die dann erwählt,
das heißt bestimmt. (00:04:01)
Wir sehen also, dass es in der Versammlung Gottes Älteste gibt, einen Ältestendienst
gibt.
Und der Bericht hier in Apostelgeschichte macht deutlich, wie wichtig dieser Dienst
ist, dass eine von den Vorkommen der Versammlung gerade diesem Thema gewidmet wird.
Wir brauchen auch heute Älteste.
Wir sehen in diesem Kapitel, auch in Titus 1 und anderen Stellen, dass entweder ein Apostel
oder die Apostel Älteste erwählt haben, festgelegt haben, oder dass sie jemanden beauftragt
haben, der Älteste dann angestellt hat, wie zum Beispiel Titus.
Nun, wir haben heute kein Apostel mehr, das wird ganz klar, wenn man die Kennzeichen der
Apostel sieht, dass sie zum Beispiel Christus gesehen haben müssen, keiner von uns heute
kann das von sich behaupten, und es gibt noch andere Kennzeichen, die gibt es nicht mehr.
Also kann es auch keine Delegierten, keine Gesandten mehr der Apostel geben, also gibt
es heute niemanden mehr, der nach Gottes Wort Älteste anstellen kann. (00:05:03)
Die gibt es einfach nicht mehr, das müssen wir einfach anerkennen, das müssen wir zugeben.
Natürlich kann ich mit menschlichen Überlegungen, mit menschlichen Mitteln jetzt versuchen,
ja aber, ja aber, aber Gottes Wort zeigt, dass der Apostel, die Apostel und ihre Delegierten
Älteste angestellt haben.
So, da wir beide nicht mehr haben, können wir heute keine Ältesten mehr anstellen.
Da aber in Gottes Wort an vielen Stellen von Ältesten die Rede ist, ist es offensichtlich
Gottes Gedanke, dass es auch weiter Ältestendienst gibt.
Wir haben uns ja mit dem Thema schon beschäftigt.
Es gibt also solche, die diesen Dienst ausüben, ohne dass sie von irgendjemand als Älteste
erwählt oder benannt worden sind.
Von unten schon gar nicht.
Es gibt es in Gottes Wort nicht Demokratie, wählen, dass man sich jemanden wählt, der
Autorität ausübt.
Das ist ja gerade das Kennzeichen der letzten Tage, dass man diejenigen wählt und erwählt,
die man gerne haben möchte.
Nein, das kennt Gottes Wort nicht.
Aber Gottes Wort kennt einen solchen Dienst, 1. Thessalonicher 5, erkennt die an, die unter (00:06:04)
euch arbeiten und deshalb ist diese Stelle so wertvoll, aber auch so wichtig.
Die Versammlung Gottes braucht Älteste, Älteste sind auf den Ort beschränkt, sie dienen an
dem einen Ort, wo sie tätig sind und wir brauchen sie.
Das ist so wichtig, dass es gläubige Männer gibt, Brüder, die diesen Dienst ausüben,
die in einem Hirtenherzen besorgt sind für die Gläubigen am Ort, sich der Gläubigen
annehmen und tätig sind, Zeit nehmen.
Natürlich, es gibt Voraussetzungen, 1. Timotheus 3, lehrfähig, das eigene Haus muss ordentlich
aussehen.
Ob es da solche gibt unter uns, die an den einzelnen Orten diesen Dienst tun, ausüben,
die wirken und die die Herde in einer guten Weise betreuen.
Das lernen wir hier.
Wir brauchen sie.
Und das ist eine solche Mangelware, wenn ich das so ausdrücken darf, deshalb möchte ich
gerne ermutigen, dass dieser Dienst wieder neu wahrgenommen wird. (00:07:04)
Dann heißt es in Vers 27, dass Paulus und seine Mitarbeiter wieder zurück nach Antiochien
kamen, als sie aber angekommen waren und die Versammlung zusammengebracht hatten, erzählten
sie alles, was Gott mit ihnen getan und dass er den Nationen eine Tür des Glaubens aufgetan
habe.
Es ist schön, dass Paulus jetzt nicht sich einzelne Freunde oder Sympathisanten zusammensucht,
sondern dass er die Versammlung zusammenbringt.
Wir können wohl kaum sagen, dass das hier ein Zusammenkommen als Versammlung ist.
Aber es sind diejenigen, die zu der Versammlung Gottes in Antiochien gehörten, die Paulus
hier zusammenbringt.
Wir sehen also daraus, das Versammlungsleben besteht nicht nur aus den Zusammenkünften
im Namen des Herrn, sondern das Versammlungsleben besteht auch daraus, dass zum Beispiel jemand
einen Missionsbericht geben kann, dass man sich austauscht über bestimmte Themen, dass (00:08:04)
die Versammlung zusammengebracht wird, wie wertvoll, dass die Versammlung nicht auseinandergetrieben
wird, sondern dass man sucht, dass alle irgendwie beisammen sind.
Nicht jeden Tag, nicht jede Stunde, wir haben unsere eigenen Aufgaben, wir haben unsere
eigenen Pflichten.
Aber dass doch das schöne Kennzeichen der Versammlung ist, man gehört zusammen und
man teilt miteinander Freude und Leid, das was einen beschäftigt, das was einen betrifft.
Das wünsche ich dir an deinem Ort auch, dass, soweit das noch möglich ist, die Gläubigen,
die du kennst, dass man die zusammenführt.
Und insbesondere, dass man mit denen, mit denen man sich eben regelmäßig versammelt,
dass man da jetzt nicht so eine Grüppchenbildung macht, sondern dass man versucht, wirklich
auf eine liebevolle Weise ein Miteinander zu finden, ein Zusammen zu haben.