Die Versammlung Gottes (47) - 5. Mose 14,23.24.26


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(00:00:00) Die Versammlung Gottes in 5. Mose. Wir sind jetzt in Kapitel 14 angekommen und haben dort dreimal das Zusammenkommen an diesem Ort, den der Herr, dein Gott, erwähnt wird. Wir haben bisher gesehen, erstens es ist ein Ort, wir haben zweitens gesehen, es ist mit Gehorsam verbunden, wir haben drittens gesehen, es ist ein Ort der Anbetung, wir haben viertens gesehen, es ist ein Ort, wo man gibt. Wir haben fünftens gesehen, dass die Grundlage der Gemeinschaft, selbst wenn sie nicht an diesem Ort geübt wird, immer die Person des Herrn Jesus ist und letztlich auch der Ort, wo wir zusammenkommen. Wir haben dann sechstens gesehen, dass es ein Ort ist, wo Hingabe und Anbetung verwirklicht wird und dass die niemals getrennt sein kann von diesem Zusammenkommen als Versammlung. Also es ist nicht dasselbe, es ist auch nicht immer nur in diesen Zusammenkünften, aber es kann nicht getrennt davon nach Gottes Gedanken sein. Jetzt kommt das siebte Vorkommen in Kapitel 14 Vers 23. Da sagt der Geist (00:01:01) Gottes, schon im Vers 22, verzehnten sollst du allen Ertrag deiner Saat, die aus dem Feld erwächst, Jahr für Jahr. Und du sollst essen vor dem Herrn, deinem Gott, an dem Ort, den er erwähnen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öls und die Erstgeborenen, deines Rind und deines Kleinviehs, damit du den Herrn, deinen Gott, fürchten lernst alle Tage. Wir sehen also, dass dieser Ort ein Ort der Gemeinschaft ist. Es ist nicht nur ein Ort der Anbetung, es ist nicht nur ein Ort der Hingabe, es ist nicht nur ein Ort des Gehorsams, sondern es ist auch ein Ort der Gemeinschaft. Ist uns das bewusst und das wird uns übrigens in der Ewigkeit auch beschäftigen, die Gemeinschaft, nicht nur die Gemeinschaft, die wir mit dem Herrn Jesus und mit Gott dem Vater haben, das ist natürlich der zentrale Punkt und das hat Priorität, das geht vor allem anderen. Aber es ist auch ein Ort, wo wir miteinander Gemeinschaft haben, wo wir uns miteinander an der Person des Herrn Jesus erfreuen, wo wir uns miteinander an dem erfreuen, was der Herr uns gegeben hat. Denn hier ist ja das Zehnte des Getreides, (00:02:04) des Mostes, des Öls. Das zeigt uns, wir nähren uns auch an diesem Ort von der Person des Herrn Jesus. Wir genießen das. Wir denken an das Zusammenkommen zur Auferbauung nach 1. Korinther 14. Was für eine Gemeinschaft, dass der Herr nicht einem Einzelnen nur etwas gibt, konnte er ja tun, und tut er bei unserer persönlichen Andacht, sondern dass er uns gemeinschaftlich von diesem Segen, den er hat, und der Segen ist für uns im neutestamentischen Sinn immer ein geistlicher Segen, dass er uns von diesem geistlichen Segen gemeinschaftlich auch anteil nehmen lässt. Ja, das ist eben seine Person, das ist dieses Getreide. Aber dann ist nicht nur Getreide, dann ist Most. Most, das ist der junge Wein, das ist die Freude, die wir genießen können. Ist das auch wirklich so, dass wir Freude in dem Miteinander, in dem gemeinsamen Teil dort haben, dass wir diese Freude, dass sie auch sichtbar wird. Ich meine nicht, dass wir jetzt alle lachen da. Das ist kein Ort des Lachens, aber doch der Freude, dass man uns diese tiefe innere Freude auch ansieht, dass wir natürlich uns konzentrieren und ernst sind, das ist schon recht, aber das ist zu wenig, dass wirklich (00:03:03) etwas von dieser tiefen auch Befriedigung an dem, was Gott in Christus bewirkt hat, was er uns geschenkt hat, dass uns das vor allem anderen wichtig ist, aber nicht nur wichtig eben, sondern auch tiefe Freude schenkt. Dann das Öl, dieses Bewusstsein, dass alle diese Segnungen verbunden sind mit dem Heiligen Geist, dass diese Segnungen verbunden sind mit der Kraft, die der Heilige Geist uns gibt, der in uns wohnt, gemeinschaftlich und auch persönlich. Ist etwas von dieser Kraft auch wirklich zu sehen? Und dann eben das Erstgeborene deines Rind und deines Kleinfies, das macht deutlich, dass letztendlich das wieder nicht zu trennen ist von der Anbetung. Das wurde ja gegessen, nachdem es auf den Altar gegeben wurde, dass dieses Bewusstsein nie uns verloren geht. Der Jesus musste sterben dafür, dass wir ihm zunächst einmal dafür Anbetung bringen. Dann kommt der achte Punkt in Vers 24. Und wenn der Weg zu weit für dich ist, dass du es nicht hinbringen kannst, weil der Ort fern von dir ist, den der Herr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen. (00:04:03) Jetzt sehen wir, dass es ein Ort moralischer Nähe ist. Da, wo dieser Ort ist, da ist man dem Herrn Jesus nah. Er ist ja sogar in der Mitte. Leider stellen wir in unserem eigenen Leben fest, dass wir oft moralisch entfernt leben von dem Herrn Jesus. Oder hast du das noch nie gemerkt? Das ist ja nicht nur bei bestimmten Gläubigen so, sondern wir müssen zugeben, dass jeder von uns solche Momente in seinem Leben kennt, wo man sich moralisch innerlich entfernt hat von dem Herrn Jesus, wo der Herr Jesus eine Zeit lang keine Rolle gespielt hat, wo die Versammlung Gottes, der Ort, wo er in der Mitte seinen wohnt, auch keine Rolle spielt. Vielleicht sind wir körperlich anwesend in dieser Zusammenkunft. Aber ist mein Herz bei dem Herrn Jesus? Schlägt es wirklich für den Herrn Jesus? Kommen wir wirklich zu seinem Namen hin zusammen, dass auch unsere Herzen schlagen für den Herrn Jesus? Leider müssen wir immer wieder zugeben, dass unsere Herzen oft für uns selbst schlagen, für unsere eigenen Interessen, für unseren eigenen Willen, dass wir das, was wir uns selber ausgedacht (00:05:05) haben, dass wir das tun wollen, statt dass unsere Herzen für ihn schlagen. Wenn der Ort fern von dir ist, oft ist der Ort fern von uns oder nicht. Oft ist das, was den Herrn betrifft, ist weit entfernt. Vielleicht stehen wir morgens noch auf und beten, aber vielleicht ist selbst das zu einer Art Formalie geworden. Vielleicht lesen wir noch den Kalenderzettel morgens, aber selbst das ist für uns einfach nur so eine Tradition. Vielleicht lesen wir nach dem Essen zusammen auch noch Gottes Wort, aber wissen am Ende schon nicht mehr, was wir am Anfang gelesen haben und reden auch gar nicht darüber. Hauptsache wir haben es getan. Vielleicht gehen wir in die Zusammenkünfte und gehen auch wieder raus, aber sind mit unserem Herzen nicht dabei, sind auch nicht erfrischt worden. Unsere Herzen brennen auch nicht für den Herrn Jesus, sondern das geht irgendwie mehr oder weniger alles an uns vorbei. Schade, ein Ort der Ferne. Das kann sich ändern, indem wir dann, wie es dann hier auch sofort weiter heißt, doch zu diesem Ort hingehen. So sollst du, wenn nämlich dieser Ort fern ist, so sollst du es für Geld geben und binde das Geld in deiner Hand zusammen und (00:06:02) geh an den Ort, den der Herr deinem Gott erwählen wird und gib das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Rinder und für Kleinvieh, für Wein und für starkes Getränk und für alles, was deine Seele wünscht und ist dort vor dem Herrn deinem Gott und freue dich, du und dein Haus. Das zeigt, dass es ein Ort der Gnade ist. Ein Ort, der natürlich mit Vorschriften, wir haben das gesehen, auch mit Gehorsam verbunden ist, aber doch ist es ein Ort der Gnade, weil Gott nicht irgendwie dem Volk Israel auferlegt hat, naja, wenn ihr fern seid, dann müsst ihr auch eure Tiere mitbringen und mit den Tieren dann dahin marschieren. Wir könnten uns vorstellen, was das für ein Aufwand gewesen wäre, die Tiere dann zwischendurch, die viel langsamer gehen als die Menschen, gerade wenn es jetzt eine Kuh oder ein Rind gewesen ist und dann musste man das füttern und dann ging es nicht so gut, dann musste man wieder stehen bleiben und das hätte alles mögliche aufgehalten. Nein, Gott hat in seiner Gnade vorgesehen, dass sie diese Tiere dann auch in der Nähe kaufen konnten und nicht nur eben diese Tiere, wir haben das gesehen hier, sondern alles, (00:07:02) was deine Seele begehrt, sogar Wein, starkes Getränk, was man dann eben, was diese Freude, von der wir eben gesprochen haben, auch noch einmal betont, die man in der Gegenwart des Herrn haben darf. Gott ist ein Gott der Gnade, auch im Blick auf den Ort. Es ist kein Ort, wo wir zusammenkommen im Namen des Herrn, wo Vorschrift auf Vorschrift, Gesetz auf Gesetz ist. Nein, es ist ein Ort der Gnade. Denn wenn es nicht die Gnade Gottes wäre, wer von uns würde überhaupt da hinkommen? Wenn es nicht die Gnade Gottes wäre, wer könnte überhaupt von uns da hinkommen? Wenn wir daran denken, wie oft in unserem Leben Sünde vorhanden ist. Nein, es ist ein Ort der Gnade, dass niemand leer kommen muss. Wie oft haben wir eigentlich in der Woche für uns gelebt? Und dann sitzen wir in der Zusammenkunft, sagen wir, zum Brotbrechen und dann sind wir eigentlich leer. Aber dann dürfen wir doch, ich nenne das einmal, spontane Anbetung erleben. Dann dürfen wir sehen, dass der Herr auf einmal mit einem Gedanken, mit einem Bibelfers, mit einem Hinweis auf seine Person unsere Herzen füllt. Dann geh an den Ort. Ja, denke nicht, die Woche war nicht so gut, also bleibe (00:08:01) ich zu Hause. Nein, das Gegenteil sollten wir tun. Wir sollten uns immer wieder neu motivieren lassen, hinzugehen und diesen Ort aufzusuchen. Es ist wirklich ein Ort der Gnade. Und niemand muss leer kommen, auch wenn du leer von zu Hause losgehst. Wenn du dich dann hinsetzt, deshalb komm pünktlich, dass du ein bisschen Ruhezeit hast, um dich mit dem Herrn zu beschäftigen, dann füllt er doch wieder neu dein Herz. Dann müssen wir nicht heilig spielen, dann müssen wir nicht etwas spielen, was wir nicht sind. Aber dann ist es die Gnade des Herrn, die uns eben doch nicht weder leer sitzen lässt, noch leer nach Hause gehen lässt. Wir haben es wirklich mit einem Herrn, mit einem Gott gewaltiger, göttlicher Gnade zu tun. Dafür dürfen wir dankbar sein und ihn preisen und ihn anbeten.
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