Am: So, 20. September 2020
Der Herr hat uns als besonderes, vielleicht wichtigstes Zusammenkommen als Versammlung (Gemeinde) das Brotbrechen geschenkt. Wie wertvoll ist es, an unseren Retter zu denken und seinen Tod zu verkündigen. Ein herausragendes Vorrecht für Christen, dies an jedem ersten Tag der Woche tun zu können.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung.
Wir sind stecken geblieben sozusagen beim letzten Mal bei den Zusammenkommen
als Versammlung und wir haben grundsätzlich überlegt, was die
Voraussetzung dafür ist. Ein wichtiges, vielleicht das bedeutsamste
Zusammenkommen ist sicherlich das zum Brotbrechen.
Wir lesen in Apostelgeschichte 20 Vers 7, am ersten Tag der Woche aber, als wir
versammelt waren, um Brot zu brechen. Wir sehen, dass also relativ früh, nach
Beginn der christlichen Zeit, dieses Zusammenkommen zum Brotbrechen einmal
die Woche begangen wurde, am ersten Tag der Woche. Apostelgeschichte 2 zeigt uns,
dass sie es täglich taten. Aber das war möglich, wahrscheinlich nur
deshalb möglich, weil durch die Festzeit in Jerusalem etliche Juden dort gewesen
sind, sozusagen im Urlaub und deshalb jeden Tag auch das Brot brechen konnten. (00:01:01)
Dann war wieder normale Arbeit angesagt für alle, auch für die Juden und dadurch
war es dann nur noch möglich, einmal die Woche dieses Mal des Herrn einzunehmen
und man tat es am ersten Tag der Woche, an dem Auferstehungstag des Herrn Jesus,
so wie der Jesus am Auferstehungstag in die Mitte der Jünger kam. Das ist eben
gerade der Tag, der in Offenbarung 1, der dem Herrn gehörende Tag, der Tag des Herrn,
genannt wird. Nun, was ist der Inhalt dieses Zusammenkommens?
Der Apostel Paulus sagt in 1. Korinther 11 Vers 24, dies tut zu meinem Gedächtnis.
Es ist also ein Gedächtnismal. Der Herr wollte, der Herr wünschte, dass wir an
jedem ersten Tag der Woche zu seinem Gedächtnis zusammenkommen.
Wir dürfen das nicht zu niedrig ansetzen. Natürlich wusste der Jesus, dass wenn er
dieses Mal nicht einrichten würde, uns geben würde, wir ihn vergessen würden, (00:02:01)
ganz schnell vergessen würden, so wie viele Christen den Herrn Jesus, überhaupt
nicht mehr an den Herrn Jesus denken. Aber der Jesus wollte mehr. Er wollte, dass
wir an jedem ersten Tag der Woche in besonderer Weise seiner gedenken.
Was wir dort tun, sagt 1. Korinther 11 Vers 26, wir verkündigen, wenn wir von
dem Brot essen und von dem Kelch trinken, den Tod des Herrn, und zwar bis er kommt.
Das heißt, wir haben die Zusage, dass wir das tun können, bis er kommt.
Die Frage ist, ob wir selbst dabei sind, ob wir dabei bleiben, ob wir das
verwirklichen, was er uns sagt, bis er kommt. Aber grundsätzlich sagt er den
Gläubigen zu, dass sie dieses Mal einnehmen können, bis er kommt.
Das heißt, dass es nicht eine Zeit geben wird, die so traurig ist, dass man das
nicht tun könnte. Nein, wenn die Herzen für den Herrn
Jesus schlagen, wir haben gesehen beim letzten Mal zwei oder drei, das ist die
Mindestzahl, die versammelt sein muss, sonst gibt es keine Versammlung. Man kann (00:03:05)
das nicht alleine machen. Zwei oder drei, die zusammen sind, dann kann man diesen
Tod des Herrn verkünden zu seinem Gedächtnis. Der Jesus möchte, dass wir
nicht nur seines Todes gedenken, das ist das, was wir ausdrücken, sondern er
möchte, dass wir seiner Person gedenken. Das heißt, dass er als Person, der
gestorben ist und jetzt der Verherrlichte des rechten Gottes ist, vor
unseren Herzen steht. Wir tun also dabei, wenn man so will, dass wir seinen Tod
verkündigen, aber wir essen von dem Brot und wir trinken von dem Kelch, das
heißt von ausgegossenem Wein, da indem wir seinen Tod verkünden, gedenken wir
seiner Person. Was steht dabei im Mittelpunkt? Es steht Brot vor uns und es
steht der Kelch vor uns. Der Jesus hat im Blick auf das Brot gesagt, dies ist mein (00:04:03)
Leib, der für euch ist. Das heißt, der Herr Jesus als der Gestorbene steht in
dem Brot vor uns. In dem Kelch sagt der Jesus, dies ist das Blut des neuen Bundes,
das für euch vergossen wird. Das heißt, auch in dem Kelch sehen wir den Herrn
Jesus und zwar als den Gestorbenen. Das heißt, beide Zeichen, die bei dem Mahl
des Herrn vorhanden sind, sprechen davon, dass er der Gestorbene ist.
Deshalb sagt der Apostel, wie gesagt in 1. Korinther 11, 26, dass wir seinen Tod
verkündigen. Der Jesus steht als der Gestorbene vor uns und sicher auch, wo
Brot und Kelch getrennt sind, das Brot, das von seinem Leib spricht, der Kelch,
der von seinem Blut spricht, Leib und Blut getrennt spricht, auch von dem Tod
des Herrn Jesus. Insofern haben wir ein vielfaches Zeugnis bei diesem Mahl, dass
der Herr Jesus der Gestorbene ist. Der Jesus möchte also, wenn wir (00:05:04)
zusammenkommen zum Gedächtnismahl, dass wir an seinen Tod denken. Ist das
wirklich der Fall? Fragen wir uns, dass wenn wir zum Mahl des Herrn zusammenkommen,
um von dem Brot zu essen, ob wir wirklich daran denken, dass er der
Gestorbene ist. Lasst uns dabei stehen bleiben. Lasst uns
wirklich uns Zeit nehmen, um uns mit seinem Tod zu beschäftigen.
Das werden wir als Gemeinschaft, das werden wir gemeinschaftlich nur dann
tun können, wenn dieser Tod uns auch während der Woche beschäftigt. Kennst du
diesen Tod des Herrn Jesus? Kennst du den Herrn Jesus als Retter? Das ist die
Voraussetzung, aber kennst du auch, was das bedeutet, dass er gestorben ist? Das
Alte und das Neue Testament sprechen in vielfacher Weise davon.
Aber das Brot, sagt der Herr Jesus in 1. Korinther 10, ist darüber hinaus auch
noch ein Hinweis darauf, dass es diese eine Versammlung gibt. Der Jesus oder der
Apostel Paulus durch den Herrn Jesus sagt, denn ein Brot, ein Leib sind wir die (00:06:06)
vielen, denn wir alle nehmen teil an dem einen Brot. Dieses eine Brot ist ein
Symbol der einen Versammlung, des einen Leibes. Und wenn wir dieses Brot vor uns
haben, dann denken wir daran, dass es die eine Versammlung gibt, die aus allen
Erlösten besteht weltweit. Also ein wunderbares Ergebnis seines Werkes, das
uns vorgestellt wird. Auf der einen Seite, das Brot, das wir brechen, ist es nicht
die Gemeinschaft des Leibes des Christus, haben wir durch das Essen von dem Brot
und auch durch das Trinken von dem Kelch, haben wir Gemeinschaft mit dem Herrn
Jesus selbst. Deshalb ist es ja so wichtig, dass wir
nicht mit Sünde in die Zusammenkunft gehen, dass wir alles, was wir begangen
haben in dem Verlauf der Woche, bekannt haben, damit wir nicht Sünde mit der
Person, mit dem Leib und mit dem Blut des Herrn Jesus in Verbindung bringen.
Wir können ihn nicht verunreinigen, er ist verherrlicht, geheiligt in jeder
Hinsicht von der Sünde. Aber wir bringen doch Sünde mit ihm, mit seiner heiligen (00:07:01)
Person in Verbindung, wenn wir das nicht getan haben, uns nicht gereinigt haben
innerlich, nicht bekannt haben, nicht selbst gerecht geübt haben. Aber dieses
Brot zeugt eben auch von der Versammlung und deshalb ist 1. Korinther 10 auch, wo
es um den Tisch des Herrn geht, wo es um Gemeinschaft geht, der Hinweis darauf,
dass wir Gemeinschaft nicht nur mit dem Herrn haben, sondern auch miteinander und
dass wir deshalb auch heilig, gereinigt sein müssen. Ich meine nicht nur dem
Grundsatz nach, sondern auch praktischerweise, weil alles das, was wir
in diese Zusammenkunft bringen, wir in die Gemeinschaft hineinbringen, in diesen
Tisch des Herrn. Deshalb kommt der Tisch des Herrn auch, 1. Korinther 10, vor dem
Mahl des Herrn, weil uns deutlich gesagt werden soll, dass es da einen Grundsatz
gibt, dass wir Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus haben, Gemeinschaft miteinander
haben und dass da die Grundsätze des Wortes Gottes verwirklicht werden müssen.
Sonst können wir nicht 1. Korinther 11 von dem Mahl des Herrn sprechen. Es wäre
nicht das Mahl des Herrn, wenn es nicht dem Grundsatz des Tisches des Herrn, der (00:08:01)
Heiligkeit des Herrn entsprechen würde. Bei dem Kelch finden wir nicht nur den
Hinweis auf das Blut des Herrn Jesus, auf seinen Tod, sondern auch der Kelch ist
der neue Bund in meinem Blut. Der neue Bund, das ist ein Bund, der nicht mit uns
geschlossen wird. Jeremia 31 macht ganz deutlich, dass dieser Bund mit dem neuen
Überrest, mit dem künftigen Überrest des Volkes Israel geschlossen wird. Und so
ist der Kelch nicht nur ein Symbol davon, dass der Herr Jesus für uns
gestorben ist, dass er gestorben ist, sondern er ist auch ein Hinweis da auf
die Erlösung des Volkes Israel, auf ein erlöstes Volk, das ihm einmal dienen
wird. Wunderbar, dass der Herr Jesus bei dem Brotbrechen, bei dem Einsetzen des
Mahles daran gedacht hat, dass dieses Volk, das ihn an das Kreuz bringen würde,
dass es einmal ein erlöstes Volk sein würde und dass es auf der Grundlage
seines Werkes Rettung finden wird. Tisch des Herrn, Mahl des Herrn, sie gehören
zusammen. Nur der, der am Tisch des Herrn ist, hat auch das Mahl des Herrn. Nur (00:09:04)
derjenige, der das Mahl des Herrn nach seinen Gedanken einnimmt, ist auch an dem
Tisch des Herrn, diesem Grundsatz der Gemeinschaft mit ihm und miteinander.
Dass es eben nicht ein Mahl ist, das wir persönlich einnehmen oder auch
gemeinschaftlich an einem Ort, sondern dass es da Gemeinschaft gibt mit allen
Gläubigen, die in gleicher Weise auch dann zusammenkommen und zusammenkommen
wollen und zusammenkommen sollen. Dass wir also nicht unabhängig von anderen
Zusammenkommen dieses Mahl einnehmen dürfen. Ja und was wird über die
Zusammenkunft selbst gesagt? Ansonsten nichts. Wir könnten zusammenkommen, um
das Brot zu essen und den Kelch zu trinken, natürlich in Verbindung mit
einer Danksagung, wie wir das hier auch finden und wir würden dem Anspruch des
Herrn Genüge tun. Wir wollen nicht das dabei bewenden
lassen, sondern wir wollen mehr als das haben. Wir wollen uns mehr Zeit nehmen,
aber wir können das nicht als eine Pflicht sagen, dass das notwendigerweise (00:10:05)
der Fall sein muss. Wir können nicht sagen, wie diese
Zusammenkunft beginnt, ob mit einer Danksagung, ob mit einem Lied oder mit
einem Vers, der vorgelesen wird. Alles das legt Gottes Wort nicht fest und wir
dürfen das auch nicht tun, wenn Gott das nicht tut. Dass Lieder unsere Herzen
verbinden, ist völlig klar, aber der Geist Gottes hat das nicht festgelegt, also
sollten auch wir das nicht tun. Was wichtig ist, es ist ein Brot. Es ist
immer nur von dem einen Brot, dass dieses besondere Symbol auch der
Versammlung zeigt, die Rede. Es ist interessanterweise auch immer nur von
dem Kelch, Kelch in Einzahl die Rede, was deutlich macht, dass wir für den Kelch,
für einen Kelch danken. Wenn viele Geschwister da sind, dann können wir
diesen Kelch ja dann auch auf mehrere Becher verteilen danach, aber es ist
immer ein Kelch. Ansonsten gibt es Freiheit, nicht Freiheit für das Fleisch,
sondern Freiheit nach der Wirkung des Geistes Gottes zusammenzukommen. (00:11:03)
Natürlich, die Schwestern müssen schweigen in den Versammlungen, sagt 1.
Korinther 14 deutlich. Das heißt, die Brüder sind es, die ein Lied vorschlagen,
die ein Gebet sprechen, die eine Bibelstelle vorlesen, aber dann dürfen
wir diese Gemeinschaft haben mit dem Herrn Jesus untereinander. Ach, dass wir
das wirklich mehr genießen würden, dass wir aber unsere Herzen auch dem Herrn
hingeben, um ihm und Gott dem Vater die Anbetung zu bringen, gerade in dieser
Zusammenkunft, der der Herr, der der Vater wert und würdig ist.