Am: So, 1. Mai 2022
Nach Gottes Gedanken kommt man an einem geistlichen Ort in Gehorsam zusammen, besonders um Gott Anbetung zu bringen. Der Ort des Zusammenkommens ist aber zugleich die Gelegenheit, "zu geben".
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Die Versammlung Gottes im 5. Buch Mose Wir kommen jetzt zu den Versen 5. Mose 12
ab Vers 17. Wir haben gesehen, dass es einen Ort gibt,
einen geistlichen Ort. Wir haben zweitens gesehen, dass es Gehorsam
ist, den wir verwirklichen müssen, damit Gott in der Mitte der Seinen wohnen kann praktischerweise.
Wir haben drittens gesehen, dass es ein Ort der Anbetung ist.
Und jetzt heißt es in Vers 17, 5. Mose 12 Vers 17, einen vierten Punkt, Du darfst in
Deinen Toren nicht den Zehnten Deines Getreides und Deines Mostes und Deines Öls essen, noch
die Erstgeborenen Deines Rindes und Deines Kleinviehs, noch alle Deine Gelübde, die
Du tust, noch Deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer Deiner Hand, sondern vor dem
Herrn, Deinem Gott, an dem Ort, den der Herr, Dein Gott, erwählen wird, sollst Du es essen,
Du und Dein Sohn und Deine Tochter und Dein Knecht und Deine Magd und der Levit, der in
Deinen Toren ist. Und Du sollst Dich vor dem Herrn, Deinem Gott,
erfreuen, an allem Erwerb Deiner Hand. Hüte Dich, dass Du den Leviten nicht verlässt,
alle Deine Tage in Deinem Land. Das heißt, wenn es um den Zehnten geht, der (00:01:06)
hier in Verbindung mit diesem einen Ort genannt wird und Gott sagt, Du kannst den Zehnten
nicht bei Dir zu Hause essen. Wer bekam den Zehnten? Die Leviten und dann die Priester
von den Leviten. Das heißt, letztendlich ging es darum, dass
dieser Zehnte gegeben werden musste und dass die Leviten ihn dann nicht irgendwo essen
konnten, sondern es sollte an diesem einen Ort, den Gott erwählte, da wollte er, dass
der Levit das auch nicht alleine aß, sondern dass er das teilte, dass er diese Freude auch
mit anderen teilte. Und dann sagt Gott, hüte Dich, dass Du den Leviten nicht verlässt,
dass Du also nicht den, der von diesem Zehnten abhängig ist, denn der Levit hatte kein Erbteil
in Israel und die Priester eben auch nicht, sondern sie lebten von dem Zehnten. Gott hatte
also diesen Zehnten verordnet. Nun müssen wir, ohne dass das jetzt das große Thema
hier würde, müssen wir natürlich bedenken, was ist mit dem Zehnten gemeint? Der Zehnte (00:02:04)
war damals erstens eine von Gott festgelegte Abgabe des Volkes und zwar für Gott. Zweitens,
er hat diesen Zehnten dem Leviten gegeben. Was hatten die Leviten für Aufgaben? Sie hatten
im Prinzip verwaltungsadministrative Aufgaben und wir würden also heute sagen, das ist
wie eine Steuer gewesen. Die Leviten haben so ein Stück weit die Verwaltung des Volkes
Israel in Händen gehabt und dann in besonderer Weise die Priester, die einen besonderen Dienst
auch getan haben. Wir finden drittens, dass das bei dem Volk Israel festgelegt war, 10%
ihres Einkommens. So, wenn wir das auf die heutige Zeit übertragen, im Neuen Testament
lesen wir gerade nicht, dass wir den Zehnten geben sollen. Da werden wir nicht darunter
gestellt, diesen Zehnten zu geben. Manche denken, ja, ist ja ein guter Anhaltspunkt,
hat damit überhaupt nichts zu tun. Es ist kein Anhaltspunkt für uns, wie viel wir geben
sollen. Manche sagen mal, überlege dir doch mal, was ist 10%? Ja, da kann man schon fragen (00:03:01)
vom Brutto, vom Netto, wovon denn eigentlich? Mach dir vielleicht irgendwie eine Liste,
wo du alle deine Einnahmen aufschreibst und dann deine Ausgaben und dass du dann eben
Platz hast auch. Naja, ist ja wenigstens mal ein guter Anhaltspunkt. Nein, ist es
nicht. Denn damals war es eine Steuer. Es war eine Steuer für die verwaltenden Tätigkeiten,
die Leviten getan haben. Und wir haben heute auch Steuern zu zahlen, die sind meistens
über 10%, jedenfalls für diejenigen, die Brot verdienen, die arbeiten für Geld, müssen
sie da schon mehr zahlen. Zweitens, man muss bedenken, dass es einen Grundsatz gibt, da
wo das Alte Testament von einem Teil einer Sache spricht, meint Gott letztlich das Ganze.
Ich nehme mal ein Beispiel. Der Erstgeborene, das ist natürlich nur ein Teil der Familie,
2. Mose 12, der wurde verschont, wenn das Blut an die Türpfosten und den Türsturz
gestrichen wurde. Und damit sagt Gott, der steht unter dem Gerichtsurteil Gottes und
nur der wird gerettet, wird erlöst, wird befreit von diesem Gericht Gottes, bei dem (00:04:01)
das Blut des Lammes geistlicherweise das Werk des Herrn Jesus geltend gemacht wird.
Natürlich stand jeder in Israel unter diesem Gerichtsurteil Gottes, aber Gott nimmt den
Erstgeborenen als einen Teil, um das deutlich zu machen. Der Teil steht für das Ganze.
Wenn der Israelit beschnitten wurde, dann wurde nur ein Stück des Fleisches abgeschnitten.
Und was ist gemeint, dass der ganze Israelit für Gott unbrauchbar war. Der Teil für das
Ganze. So auch hier, der Zehnte bedeutet geistlicherweise, dass wir ganz Gott gehören. Und das finden
wir im Neuen Testament, dass der Herr uns erkauft hat, und zwar ganz, dass wir nicht
unser Selbst sind, 1. Korinther 6, sondern dass wir Gott gehören. Das heißt, wir sind
nicht unser Selbst, wir gehören Gott. Das heißt, der Zehnte ist ein Bild davon, geistlicherweise,
neutestamentlich, dass wir ganz Gott gehören. Wir sollen also nicht irgendwie 10% Gott geben,
sondern wir sollen uns bewusst machen, dass alles, was wir besitzen, an Haus, an Hof,
an Familie, an Gaben, auch an Materiel, das gehört Gott. Das heißt, wir geben Gott letztlich (00:05:02)
nur das zurück, was ihm ohnehin gehört. Das macht schon deutlich, es geht nicht um
10%, es geht nicht um 5%, es geht nicht um 15%, sondern 2. Korinther 8 und 2. Korinther
9 machen deutlich, dass wir freigiebig geben dürfen. Hier nun wird das deutlich gemacht,
dass das in Verbindung steht mit diesem einen Ort, wo man zusammenkam. Und da sollte der
Zehnte gegeben werden und da sollte dann der Levit auch den Zehnten essen. Und es ist interessant,
dass Gottes Wort im 9. Testament genau das auch sagt, dass das Geben eine direkte Verbindung
hat mit dem Zusammenkommen. Der Apostel Paulus sagt in 1. Korinther 16, was aber die Sammlung
für die Heiligen betrifft, wie ich für die Versammlungen von Galazien angeordnet habe,
so tut auch ihr. An jedem ersten Wochentag lege ein jeder von euch bei sich zurück und
sammle auf, je nachdem er gedeihen hat, damit nicht dann, wenn ich komme, Sammlungen geschehen.
Das heißt ganz deutlich, stattfinden. Das heißt ganz deutlich, sie sollten nicht an
jedem ersten Tag der Woche bei sich zu Hause was zurücklegen und dann irgendwann in die (00:06:04)
Sammlung bringen, sondern sie sollten das an jedem ersten Tag der Woche für diesen ersten
Tag der Woche zur Seite legen, um es dann in die Kollekte zu geben. Ja, wieso kamen
sie da zusammen? Und wir verstehen sofort, dass der Herr sagt, dass er dort ein Mahl
des Herrn hat, ein ihm gehörendes Mahl. Das heißt, dass wir an jedem ersten Tag der Woche
zusammenkommen zu seinem Gedächtnis, um dann auch in Verbindung damit diese Gaben weiterzugeben.
Das ist in Einklang auch mit Hebräer 13, wo wir finden, dass der Schreiber sagt, durch
ihn nun, durch Gott, durch den Herrn Jesus, lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen,
das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen, das ist die Anbetung, das
ist das Zusammenkommen zum Gedächtnis. Das Wohltun aber und mitteilen vergesst nicht,
denn an solchen Opfern hat Gott wohlgefallen. Das heißt, er verbindet die materiellen Gaben
direkt auch mit dieser geistlichen Anbetung. So finden wir hier, wir sollen den Levit nicht (00:07:02)
vergessen. In Israel geschah das nämlich. Unter Nehemiah stellte man dann auf einmal
fest, dass der Levit verlassen wurde, dass sich keiner um die Leviten kümmerte, dass
die wieder arbeiten gehen mussten, weil eben das Volk nicht für die Leviten gesammelt
hat. So ist das Werk des Herrn heute nur betreibbar und es geht jetzt gar nicht mal um solche,
die ihren Beruf aufgegeben haben, sondern grundsätzlich das Werk des Herrn ist nur
betreibbar, wenn wir geben, wenn wir freigiebig sind, wenn wir solche sind, die gerne für
den Herrn und für sein Volk geben. Ist das so? Sind wir solche, die ein Herz haben für
die Leviten, das heißt für das Werk des Herrn, seien es zum Beispiel Bibeln, die in
Deutschland oder in anderen Ländern in der Mission weitergegeben werden, dass solche
einen evangelistischen Dienst zum Beispiel tun können, solche einen Lehrdienst, einen
Hirtendienst tun können, den der Herr dafür berufen hat. Ist das Werk des Herrn auf unseren
Herzen, sind wir solche, die ein Herz haben für den Leviten, dann ist das gerade in Verbindung (00:08:02)
mit den Zusammenkünften. Da finden die Sammlungen statt und da möchte der Herr, dass wir
auch freigiebig für ihn geben. Damit verbindet er seinen Namen, da sagt er, da möchte ich
in der Mitte wohnen, da wo man für den Leviten, da wo man für mein Werk hier auf dieser Erde
gibt. Lasst uns das auch bedenken und lasst uns da von Herzen freigiebig sein. Nicht überlegen,
es muss jetzt ungefähr 10% sein, bei dem einen kann das 1% sein, beim anderen kann
das 3%, darum geht es nicht. Es geht darum, dass wir von Herzen geben und lasst uns da
nicht irgendwelche Regeln machen, auch nicht Orientierungshilfen aufstellen, sondern einfach
von Herzen freigiebig geben.