Die Versammlung Gottes (74) - gastweise Aufnahme (15)


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(00:00:00) Wir haben uns in einigen Podcasts damit beschäftigt, was wir konkret tun müssen, wenn jemand kommt und aufgenommen werden möchte, den wir sonst nicht kennen. Wir haben uns dabei besonders auch über das reine Herz unterhalten, haben auch gesehen, dass wir die Einheit des Geistes bewahren müssen und deshalb auch danach fragen müssen, wo jemand herkommt. Wir haben uns auch über das Wesen der Versammlung Gottes unterhalten sozusagen, haben darüber nachgedacht und überlegt, was das für die örtliche Versammlung, für das örtliche Zusammenkommen bedeutet und auch für die Frage der Aufnahme. In den folgenden Podcasts möchte ich jetzt gerne auf einige Einwände zu sprechen kommen, die immer wieder genannt werden. Der erste Einwand, um den es mir jetzt geht, ist, wir trennen uns nur von Bösem. Jeder, der nicht persönlich oder durch Verbindungen im Bösen lebt, kann teilnehmen. Das ist etwas, was man heute hört, die Zersplitterung der Gemeinden gibt sowieso nicht in Gottes Wort. Und außerdem, wir wollen doch, weil jedes Kind Gottes zum einen Leib gehört, auch danach (00:01:04) handeln und müssen diese Einheit bewahren, werden wir ja ausdrücklich aufgefordert, also hat auch jedes Kind Gottes seinen Platz am Tisch des Herrn. Nun, dabei müssen wir erstens bedenken und dürfen nicht vergessen, die Duldung von Bösen ist in vielen Gemeinschaften, Zusammenkommen, Versammlungen, Kirchen heute leider Tatsache, ist heute leider regelmäßig der Fall. Wie viele Gemeinden gibt es, die Hurerei dulden, die Ausgeschlossene aufnehmen. Übrigens auch solche, die von sich sagen, sie seien Bibeltreu. Auch solche, die früher einmal in Übereinstimmung mit Gottes Wort gehandelt haben. Ich nenne mal als Beispiel das Thema Hurerei. Wir haben heute ein steuerliches Problem für alte Menschen. Alte Menschen, die verheiratet waren, Witwer, Witwe geworden sind und dann wieder heiraten. Und wenn dann einer der beiden stirbt, dann ist oft die Witwen-Witwer-Rente deutlich verkürzt, (00:02:08) deutlich geringer als das, was sie ursprünglich bei der Witwen-Rente-Witwer-Rente bekommen haben. Dadurch hat sich in vielen Gemeinschaften folgende Strategie entwickelt. Man sagt, ja, das ist wirklich das Problem, vor diesem Hintergrund können manche allein materiell nicht heiraten, weil in dem Fall, was ja im Alter nicht ungewöhnlich ist, wenn einer der beiden dann stirbt, der andere nicht mehr genug zum Leben hat und auf Hartz 4 oder wie das heute heißt, dann angewiesen ist. Und dann nimmt man folgenden Trick, dann macht man, was ja heute möglich ist, eine sogenannte kirchliche Heirat, eine kirchliche Hochzeit. Das heißt, vor der Gemeinde werden zwei miteinander vermählt, aber sie heiraten nicht bürgerlich vor dem Gesetz. Das heißt, vor dem Gesetz sind sie unverheiratet, behalten beide ihre Witwer-Witwen-Rente, aber gemeindlich sind sie verheiratet. Nun, an anderer Stelle gibt es Artikel, die zeigen, dass diese sogenannte kirchliche Heirat, (00:03:07) die kirchliche Hochzeit nach Gottes Wort überhaupt nicht existiert. Dass sie geradezu im Widerspruch zu Gottes Wort steht, dass man meint, eine gemeindliche Hochzeit, ein Ja-Wort sich geben zu sollen, das würde eine Hochzeit wasserfest machen vor Gott. Und nur das ist vollkommen im Widerspruch zu Gottes Wort, weil Gottes Wort uns sagt, wir sollen uns der Regierung unterordnen und dass er gerade diese bürgerliche Hochzeit vor der Regierung, vor dem Gesetz in der Öffentlichkeit als den richtigen Weg zeigt. Und eine sogenannte kirchliche Hochzeit, wie gesagt, die gibt es gar nicht. Es gibt keine kirchliche Eheschließung in Gottes Wort. Sie entwertet gerade das, was Gott will, nämlich dass wir bürgerlich heiraten. Also das ist ein Trick, da ist nämlich dieses Paar gar nicht verheiratet, vor Gott und vor Menschen. Diese Eheschließung da im kirchlichen Bereich, die gilt nämlich nicht vor Gott. Und damit leben sie in Hurerei zusammen. So, das ist in manchen Gemeinden, ich sage an diesem Punkt jetzt nicht, dass es in vielen (00:04:04) Gemeinden gerade ist. Aber ich habe davon gehört, dass es in sogenannten bibeltreuen oder nahezu bibeltreuen Gemeinden der Fall ist. Leider gibt es auch in manchen Gemeinschaften, Gemeinden, Versammlungen, Kirchen werden solche, die an anderer Stelle ausgeschlossen worden sind, werden aufgenommen, weil man einfach meint, man hat ja ein eigenes Urteil und man müsste auch ein eigenes Urteil nehmen. Und vor diesem Hintergrund werden dann solche aufgenommen, die an anderer Stelle ausgeschlossen worden sind. Also, die Duldung von Bösem ist durchaus ein Regelfall heute und wir können nicht sagen, dass jemand, der kommt, damit nichts zu tun hat. Erst recht, wenn er aus einer der großen Kirchen kommt, dann ist er in Gemeinschaft mit Bösem. Und leider ist das in vielen anderen Gemeinden auch. Also, wir trennen uns nur von Bösem, ist schon vor diesem Hintergrund oft gar nicht wahr, weil solche aus Gemeinschaften kommen, wo eben nicht einfach auf der Grundlage der (00:05:05) Schrift gehandelt wird. Aber zweitens, es ist absolut richtig, sich von Bösem und damit von Gefäßen zur Unehre zu trennen. Also dieser Punkt, wir trennen uns von Bösem, der ist unbedingt zu bedenken und der muss uns heute auch prägen. Es gibt so viele Christen, die im Bösen, in einem sündigen Zustand leben und wir wollen unbedingt da nach Gottes Wort handeln. Aber Epheser 4 Vers 3 fordert uns nicht nur auf, uns sozusagen nach 1. Korinther 10, 1. Korinther 5, 2. Johannesbrief von Bösem zu trennen, Böses nicht zuzulassen, von Bösem uns abzusondern, sondern es fordert uns aktiv auf, die Einheit des Geistes zu bewahren, das ist unser Auftrag auch an den einzelnen Orten. Und das betrifft nicht nur das Miteinander am Ort, das haben wir gesehen in Verbindung mit Epheser 4, sondern das betrifft auch das Miteinander überörtlich. (00:06:01) Wer also die Grundsätze der Einheit bewusst ablehnt und z.B. Unabhängigkeit der örtlichen Versammlung lehrt und dort Gemeinschaft pflegt, lebt zwar nicht im Bösen als ein Gefäß zur Unehre, lebt aber ein Prinzip aus, das dem Wort Gottes entgegensteht und was verhindert, dass man die Einheit des Geistes bewahrt oder bewahren kann. Wenn man das ein bisschen zu Ende denkt, was das Prinzip der Unabhängigkeit bedeutet, dann wird man erkennen, dass das Böse nicht mehr draußen gehalten werden kann, von dem Prinzip her nicht und daher ist diese Grundlage einer unabhängigen örtlichen Gemeindeversammlung ist von dem Prinzip her zerstörerisch für die Einheit. Dann kann man sich an dem eigenen Ort noch trennen von Bösem, aber jeder Ort entscheidet ja für sich und da gibt es dann Unterschiede und dann kommt es notwendigerweise dazu, weil jeder Ort für sich und anders entscheidet und die örtlichen Gegebenheiten unterschiedlich (00:07:01) sind, dass man jemanden ausschließt, der aber an einem anderen Ort sieht man das eben anders. Da kennt man ihn vielleicht anders, meint man ihn anders zu kennen und an dem dritten Ort findet man dann, wenn so jemand kommt, vielleicht sogar noch einen Empfehlungsbrief, was in einer solchen Gemeindeform üblich ist, ist man auf einmal mit so jemandem wieder in Gemeinschaft. Das heißt, Epheser 4 Vers 3 fordert uns auf, die Einheit des Geistes zu bewahren und dabei müssen wir natürlich dann auch darauf achten, wo kommt jemand her, mit was für einem Herzen kommt er. Es reicht nicht aus zu prüfen, ist er persönlich mit Bösem nicht in Verbindung, sondern, wir haben das an anderer Stelle gesehen, wenn er sich von einem Zusammenkommen zum Beispiel getrennt hat, weil ihm bestimmte Dinge da nicht gepasst haben und dann will er an anderem Ort aber aufgenommen werden, dann wäre das nicht aktiv, die Einheit des Geistes zu bewahren. Und dann ist da nicht direkt Böses im Sinne von Unmoral oder böser Leere über die Person und das Werk des Herrn Jesus im Spiel, aber es wäre ein Widerspruch zu dieser Einheit, so jemanden aufzunehmen. (00:08:01) Wir sehen also, Epheser 4 Vers 3 macht ganz deutlich, es reicht nicht, sich von aktiv Bösem zu trennen, sondern wir müssen auch aktiv in gleicher Weise die Einheit des Geistes bewahren und da, wo dagegen gehandelt wird, wenn wir jemanden aufnehmen würden, können wir dem nicht zustimmen und beipflichten. Das ist bitter, das ist traurig, weil es sich um ein Kind Gottes handelt, aber was ist entscheidend? Entscheidend ist, dass wir Gottes Wort gehorsam sind, nicht nur 1. Korinther 5, nicht nur 2. Timotheus 2, sondern auch Epheser 4.
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Artikelreihe: Die Versammlung Gottes (Podcast)

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