Am: So, 16. April 2023
Eine wichtige Bibelstelle zum Verständnis der Aufnahme von Geschwistern in der Versammlung Gottes, was unsere Verantwortung betrifft, ist 1. Korinther 10,16-22.
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In Verbindung mit der Besuchsweisenaufnahme sind wir im Moment dabei uns verschiedene Bibelstellen
anzuschauen.
Nach Matthäus 18 kommen wir jetzt zu 1.
Korinther 10.
In 1.
Korinther 10 geht es um den Tisch des Herrn, geht es darum, wie Gott uns durch den Apostel
Paulus Prinzipien vorstellt, anhand derer wir verstehen, was Gemeinschaft beim Brotbrechen
am Tisch des Herrn ist.
Das heißt dort in Vers 21, 1.
Korinther 10, ihr könnt nicht das Herrnkelch trinken und der Dämonenkelch, ihr könnt
nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein oder des Dämonen Tisches oder Vers 22 reizen wir
den Herrn zur Eifersucht, sind wir etwas stärker als er, das heißt es ist der Tisch des Herrn,
es geht nicht um unseren Tisch, sondern es geht um den Tisch des Herrn, die ganze Autorität
besitzt der Herr Jesus.
Es geht also nicht um menschliche Meinungen, auch nicht um menschliche Gefühle, die alle
natürlich einen gewissen Platz haben, aber wenn es darum geht, dass wir, was die besuchsweise
Aufnahme, was die Aufnahme am Tisch des Herrn überhaupt betrifft, nach Gottes Gedanken (00:01:04)
handeln wollen, dann ist entscheidend, dass wir nach den Gedanken handeln, die Gott, das
heißt hier der Herr uns vorstellt, es ist sein Tisch und wir wollen ihm von Herzen
gehorsam sein.
Der Abschnitt beginnt damit, darum meine Geliebten, flieht den Götzendienst.
Der Apostel Paulus zeigt also, dass hier in dem, was die Korinther taten, eine Verbindung
zu Götzendienst bestand.
Diese Tische der Dämonen, sie waren da in Götzentempeln, haben da Fleisch gegessen und
das waren diese Götzentempel, waren eben verbunden mit Götzen und diejenigen, die
dort Fleisch aßen, die Heiden, sie haben das verbunden, direkt verbunden mit Götzendienst.
Und Paulus sagt ihnen jetzt nur nicht, seid also vorsichtig, dass ihr euch da nicht niederbeugt
irgendwie davor, sondern er sagt ihnen, flieht den Götzendienst, macht den größtmöglichen
Bogen um das, was hier mit Götzen in Verbindung steht. (00:02:01)
Für uns bedeutet das, es geht nicht nur darum, dass wir nicht da sind, wo ein Haus der Dämonen
ist, ein Haus der Götzen, da wo man Götzen verehrt, die er in diesem Abschnitt verbindet
mit Dämonen.
Das kann man zum Beispiel in der katholischen Kirche sehen, da ist purer Götzendienst,
den wir da finden, da ist buchstäblicher Götzendienst.
Man fällt vor Heiligen, sogenannten Heiligen nieder, vor Bildern, man verbeugt sich vor
Maria, das ist also tatsächlich Götzendienst, tatsächlich Götzenverehrung.
Aber der Apostel Paulus sagt uns nicht, also solange es nicht direkter Götzendienst ist,
ist das nicht so tragisch, sondern er sagt, flieht den Götzendienst, macht den größtmöglichen
Bogen darum, was in die Richtung von einer nicht von Gott gegebenen Verehrung steht.
Das ist also die Einleitung.
Dann heißt es zweitens in Vers 16, ich rede als zu verständigen, beurteilt ihr, was ich
sage, der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des
Christus?
Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus? (00:03:01)
Das heißt, hier wird uns gezeigt, dass wir bei dem Brot brechen, er spricht ja von den
Symbolen, Brot und Kelch, bei dem Brot brechen, das, was er später Mahl des Herrn nennt,
dass es da um Gemeinschaft mit Christus geht.
Gemeinschaft bedeutet, gleiche Ziele zu haben, miteinander verbunden zu sein.
Und es ist völlig klar für uns, wie könnten wir Sünde mit ihm, mit dem Herrn Jesus verbinden?
Unmöglich, das sollten wir niemals tun.
Also Gemeinschaft mit Christus schließt jede andere Gemeinschaft aus, die nicht verbindbar
ist mit der Person des Herrn Jesus.
Und Gemeinschaft mit ihm heißt, die gleichen Ziele miteinander verbunden zu sein und wie
könnten wir dann etwas dulden, was im Widerspruch zu dieser Gemeinschaft, zu der Reinheit, zu
der Heiligkeit, zu der Person, zu dem Werk des Herrn Jesus, zu dem, was er uns im Neuen
Testament über seine Versammlung niedergelegt hat, was damit nicht vereinbar ist.
Vers 17 heißt es dann weiter, denn ein Brot, ein Leib sind wir die vielen, denn wir alle (00:04:01)
nehmen Teil an dem einen Brot.
Das heißt, jetzt spricht der Apostel nicht mehr von der Gemeinschaft mit Christus, sondern
von der Gemeinschaft innerhalb des einen Brotes.
Das heißt, das Brot stellt symbolisch den Leib Christi, die Versammlung, die Gemeinde
Gottes vor und so haben wir durch das Brotbrechen Gemeinschaft miteinander und zwar als solche
die Glieder des einen Leibes sind.
Das heißt, durch die Teilnahme an dem Brotbrechen drücke ich aus, meine Gliedschaft an dem
einen Leib, nicht an einer Gruppe, nicht an einer Denomination, sondern ich drücke
meine Übereinstimmung mit dem einen Leib aus.
Paulus war in Ephesus, die Korinther waren in Korinth und er sagt, wir die vielen nehmen
Teil an dem einen Brot.
Das heißt, es ist nicht nur eine Gemeinschaft, die ich in Korinth habe, sondern die über
Korinth weit hinaus geht, die da, wo man auf den Grundsätzen des Wortes Gottes, auf den
Grundsätzen im Blick auf den einen Leib, die eine Versammlung, die eine Gemeinde zusammenkommt, (00:05:02)
diese Grundsätze, wo die verwirklicht werden, da habe ich Gemeinschaft.
Das macht übrigens deutlich, dass es hier um eine kollektive Verantwortung geht.
Wir haben Gemeinschaft.
Gemeinschaft miteinander ist eine gemeinsinschaftliche Verantwortung und ist nicht eine rein persönliche
Verantwortung.
Das heißt aber auch, dass wenn ich verunreinigt bin, 2.
Johannes 11 zeigt uns zum Beispiel eine solche Verunreinigung durch Beziehung zu einem Irrlehrer
oder 1.
Korinther 5 durch Beziehung, Gemeinschaft, Umgang mit einem in Unmoral Lebenden, dass
ich die Gemeinschaft damit verunreinige.
Verunreinigung ist also möglich, weil es um unsere Seite geht, nicht um die Seite des
Herrn Jesus.
Die ersten Punkte also zusammengefasst.
Erstens, es geht nicht um unseren Tisch, sondern um den Tisch des Herrn, er hat das
Sagen.
Zweitens, es geht um Gemeinschaft mit Christus und deshalb müssen wir in Übereinstimmung
mit ihm sein, denn Gemeinschaft bedeutet gleiche Ziele und miteinander verbunden zu
sein.
Drittens, wir haben Gemeinschaft untereinander und zwar nicht nur die Gemeinschaft, die wir (00:06:01)
haben an dem Ort, sondern auch mit den Geschwistern, die auf der gleichen Grundlage zusammenkommen.
Daher ist die Gefahr einer Verunreinigung möglich.
Dann kommt jetzt Vers 18, das ist das nächste.
Seht auf Israel nach dem Fleisch, sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft
mit dem Altar.
Das heißt, wir sehen hier, dass das Prinzip der Gemeinschaft gar nichts Neues ist, was
Paulus den Korinthern mitteilt, sondern dass das im Alten Testament längst bekannt war.
Diejenigen, die von dem Altar gegessen haben, die waren in Gemeinschaft mit dem Altar.
Und das machte, das sehen wir an den Vorschriften im Alten Testament, Reinheit nötig.
Und der Apostel betont damit ein Prinzip, das wir hier immer wieder finden, die äußere
Handlung bedeutet innere Gemeinschaft.
Die äußere Handlung von dem Altar ein Fleischstück zu nehmen, heißt, dass man innere Gemeinschaftverbindung (00:07:03)
mit dem Altar hatte.
Das führt der Apostel jetzt fort in den Versen 19 und 20.
Was sage ich nun, dass ein Götzenopfer etwas sei oder dass ein Götzenbild etwas sei, sondern
dass das, was die Nationen opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott.
Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen.
Der Apostel zeigt also, dass Opfer für Götzen in Gemeinschaft mit den Dämonen brachte,
die hinter den Götzen stehen.
Ein Götzenopfer an sich ist nichts, auch ein Götzenbild nicht.
Aber die Nationen haben es den Dämonen geopfert, dadurch, dass sie es den Götzen geopfert
haben, weil für sie hinter den Götzen natürlich Götter standen und damit sie es den Dämonen,
das sind nämlich Götter, geopfert haben.
Also das Opfer für Götzen brachte Gemeinschaft mit den Dämonen, die hinter den Götzen stehen. (00:08:03)
Also gilt auch hier äußere Handlung, nämlich ein Opfer, das man den Götzen gebracht hat,
führte in eine innere Gemeinschaft mit diesen, die hinter den Götzen standen, das waren
die Dämonen.
Vers 21 haben wir schon vor uns gehabt.
Ihr könnt nicht das Herrnkelch trinken und der Dämonenkelch.
Ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonentisches.
Also gegensätzliche, nicht vereinbare Prinzipien bedeuten die Entscheidungsnotwendigkeit, bedeuten
die Notwendigkeit sich entscheiden zu müssen.
Es gibt eine moralische Unvereinbarkeit, die der Apostel hier zeigt.
Man kann nicht das Herrnkelch trinken und der Dämonenkelch.
Man kann nicht das Herrn Tisches teilhaftig sein und der Dämonen, des Dämonentisches.
Der Apostel zeigt hier also ein Prinzip, das er an dem Beispiel von Tisch des Herrn und (00:09:01)
Tisch der Dämonen zeigt, was aber dem Grundsatz entspricht, wenn Prinzipien, auf denen man
zusammenkommt, wenn Prinzipien, denen man folgt, nicht miteinander vereinbar sind, dann
muss man sich entscheiden, entweder das eine oder das andere.
Beides ist nicht vereinbar.
Hier ist das Beispiel, das der Apostel bringt, natürlich das Extreme, weil das jeder verstehen
kann und hier in Korinth sogar in dieser extremen Weise gelebt wurde.
Tisch der Dämonen, das war dieser Götzentempel, Tisch des Herrn, das war da, wo nach Gottes
Gedanken das Gedächtnismal, das Abendmahl gefeiert wurde oder begangen wurde.
Dann Vers 22, oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht, sind wir etwas stärker als er?
Damit zeigt er, die äußere Handlung, die wir da vollziehen, offenbart unsere Gesinnung
Gott gegenüber, offenbart unser Herz.
Meinen wir, wir könnten das tun, dann reizen wir den Herrn zur Eifersucht. (00:10:04)
Wollen wir das?
Sind wir der Meinung, wir sind stärker als er?
Nein, das ist uns absolut bewusst, dass das nicht der Fall ist und deshalb sollten wir
es auch sein lassen.
Wenn wir also an dem Tisch der Dämonen teilhaben, dann offenbaren wir, dass wir der Meinung
sind, wir sind stärker als der Herr.
Wenn wir an einem Prinzip, an einem Grundsatz zusammenkommen, der nicht dem Grundsatz des
Tisches des Herrn entspricht, weil nicht der Herr das sagen hat, weil man nicht dem Herrn
in allem gehorsam sein möchte, sondern weil man eigene, vielleicht menschliche Gedanken
mit hineinbringt, dann macht das meine Gesinnung offenbar, dass es mir eben nicht um den Herrn
geht, sondern dass es mir um meine eigene Überzeugung, um meinen eigenen Willen geht.
Das mag nicht in unserem konkreten Fall gleich mit Dämonen in Gemeinschaft bringen, aber
es bringt in Gemeinschaft mit einem menschlichen Prinzip, mit einem menschlichen Grundsatz, (00:11:04)
mit menschlichen Gedankengängen und damit auch mit menschlichen Einrichtungen.
Und sie stehen im Widerspruch zu dem, was der Herr sagt, was der Herr uns hier offenbart.
Wir sehen also zusammenfassend, der Tisch des Herrn birgt für uns die Notwendigkeit,
Verantwortung zu übernehmen und zwar Verantwortung nicht nur für mich selbst, das ist 1. Korinther 11,
sondern auch Verantwortung im Blick auf diejenigen, mit denen ich zusammenkomme.
Sind wir gemeinsam erstens an dem richtigen Platz, ist es der Tisch des Herrn oder ist
es ein Tisch, der im besten Fall menschliche Prinzipien verwirklicht, die aber nicht im
Gehorsam dem Herrn gegenüber angewendet werden und dann sind diese beiden Prinzipien nicht
miteinander vereinbar.
Wir haben also eine Verantwortung nicht nur uns gegenüber, sondern auch den anderen gegenüber,
was ist das der Grundsatz?
Wir haben zweitens eine Verantwortung den anderen gegenüber, womit komme ich an den Tisch (00:12:02)
des Herrn und der Apostel Paulus sagt nicht, dass jede Sünde mich disqualifiziert, denn
dann könnte keiner an dem Tisch des Herrn zusammenkommen, aber dass 1. Korinther 5 ein
sündiger Zustand disqualifiziert und Unreinheit in die Gemeinschaft bringt und ich damit verantwortlich
bin dafür, dass die Gemeinschaft, die dort zusammenkommt, also die Gläubigen, die auf
der Grundlage des einen Leibes dort zusammenkommen, dass sie verunreinigt werden.
Umgekehrt macht der Herr mich verantwortlich, wenn ich weiß, dass ein anderer damit kommt,
bin ich ebenfalls dafür verantwortlich und habe die Konsequenz zu ziehen, eben 1. Korinther
5 einen Bösen auszuschließen oder wenn die Gläubigen nicht mehr dazu bereit sind, mich
von diesem Platz zu entfernen, mich abzusondern, weil ich sonst mit dem Bösen in Gemeinschaft
komme.
Also wir haben hier eine äußere Handlung, eine äußere Beziehung, Verbindung bedeutet
innere Gemeinschaft und das müssen wir einfach verstehen, dieses Prinzip, das betrifft sowohl (00:13:07)
das Böse, was in meinem Leben oder in dem Leben von anderen Gläubigen vorhanden sein
kann, aber diese äußere Handlung, die innere Gemeinschaft betrifft, bedeutet auch, um was
für einen Tisch geht es.
Ich mache mich eins mit dem Tisch, wenn ich da diese gottesdienstliche Handlung vollziehe,
wenn ich an einen Tisch gehe, wo eben nicht das Prinzip des Wortes Gottes uns gezeigt wird.
Und der Apostel zeigt nicht, dass er sagt, geh nicht bis zum Äußersten, dass du also
die Götzen verehrst, sondern flieht den Götzendienst.
Das heißt, mach den größtmöglichen Bogen um alles, was im Widerspruch steht zu diesem
Tisch des Herrn.
Ein wichtiges Prinzip, das wir anwenden müssen und anwenden können und anwenden sollen,
wenn es um die Aufnahme von Gläubigen geht, eben auch um das sogenannte Besuchsweise aufnehmen.