Am: So, 19. November 2023
Mit diesem Podcast bringen wir das Thema "gastweise Aufnahme" zu einem Abschluss. Ein paar Schlussgedanken sollten dieses herausfordernde und wichtige Thema abrunden.
Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00)
Herzlich Willkommen zu einem letzten Podcast zum Thema der sogenannten Gastweisen, Besuchsweisen,
Aufnahme, Teilnahme, Zulassung.
Wir denken noch einmal an 1.
Korinther 10, wo der Apostel mit großem Ernst sagt, Vers 20 in der Mitte, ich will aber
nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen, ihr könnt nicht das Herrnkelch
trinken und der Dämonenkelch, ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und
des Dämonen Tisches, oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht, sind wir etwas stärker
als er, der Tisch des Herrn, ein ganz wichtiges Prinzip, das wir bedenken wollen, wenn es
um das Brotbrechen geht, wenn es um die Teilnahme am Tisch des Herrn eben geht.
Es ist etwas, was dem Herrn wichtig ist, so wichtig, dass er uns diese ausführlichen
Belehrungen in 1.
Korinther 10 vorstellt, im Blick auf das Brotbrechen, Brotbrechen und Tisch des Herrn gehören
zusammen, ich kann nicht Brotbrechen getrennt von dem Tisch des Herrn nach den Gedanken
Gottes tun, nach den Gedanken des Herrn, beides ist eins, es geht um das Mahl des (00:01:02)
Herrn, einmal gesehen unter dem Gesichtspunkt des Tisches des Herrn, Gemeinschaft mit ihm
und miteinander, einmal gesehen in dieser persönlichen Verbindung zu dem Herrn, das
Mahl des Herrn.
Wenn es also auch um die Gastweise, die Besuchsweise, Aufnahme geht, lasst uns erstens bedenken,
es ist nicht unser Tisch, es geht nicht um uns, sondern es geht um seinen Tisch, das
heißt er hat Recht an diesem Tisch, er hat seine Gedanken uns offenbart im Neuen Testament
und die wollen wir tun.
Es geht nicht um Spekulationen, was er wohl gedacht haben will oder möchte, sondern es
geht darum, dass wir das, was er für Grundsätze mit seinem Tisch, mit der Gemeinschaft, die
wir mit ihm und untereinander haben dürfen und sollen, was er damit verbindet.
Es geht nicht um meine Empfindungen, es geht nicht um meine Gefühle, obwohl die nicht
draußen vorbleiben sollen, ganz gewiss nicht.
Wir sollen mit vollen Empfindungen, mit Gefühlen der Liebe und der Dankbarkeit sollen wir an
seinem Tisch sein, aber es geht nicht um Gefühle, es geht um das, was er uns in seinem Wort dazu
sagt, dem wollen wir von Herzen gehorsam sein. (00:02:02)
Zweitens, es geht um Christus, es geht um seine Person, es geht also nicht nur um Gemeinschaft,
um seinen Tisch, sondern es geht um seine Person, es ist das Mahl des Herrn, es ist
der Tisch des Herrn, es ist Christus, der sein Leben für die Versammlung gegeben hat.
Deshalb sind wir ihm von Herzen gehorsam, weil es um ihn geht, weil es um seine Person
geht.
Es geht nicht um eine Lehre, obwohl mit seiner Person eine Lehre damit verbunden ist, die
Lehre des Christus, die Lehre des Tisches des Herrn, die Lehre der Versammlung, die
Christus in 1. Korinther 12 genannt wird, aber es geht um eine Person, um Christus,
der sein Leben für die Versammlung gegeben hat und weil es um ihn geht, weil er aus Liebe
so viel für uns getan hat, persönlich, aber auch gemeinschaftlich, deshalb wollen wir
von Herzen ihm gehorsam sein, wollen seinen Wunsch, sein Testament erfüllen und wollen
zugleich das, was er damit verbindet, auch von Herzen ausführen.
Drittens, es geht um ihn, dem die Versammlung und der Tisch gehört.
Es geht um Eigentum, es ist sein Eigentum, es ist sein Recht zu bestimmen, wer daran
teilnimmt. (00:03:01)
Nicht ich darf das bestimmen mit meinen Gedanken und auch nicht du mit deinen Gedanken, mögen
sie noch so gleich oder unterschiedlich sein, sondern es geht um ihn, dem das gehört, die
Versammlung, er hat sie sich erworben, Gott hat sie sich erworben durch das Blut seines
eigenen, er hat sie sich erworben, weil er sein Leben gelassen hat für diese eine Perle
und es ist der Tisch des Herrn, er gehört ihm.
Viertens, es geht um seine Prinzipien, wie er sie in seinem Wort zeigt.
Es geht eben nicht um ein System von Gedanken und Prinzipien, die wir uns zurechtlegen,
mögen sie noch so offen oder noch so geschlossen sein, das ist nicht der Punkt, sondern es
geht um seine Prinzipien und diese Prinzipien finden wir in Gottes Wort und deshalb müssen
wir uns dabei immer auf Gottes Wort stützen, auf sonst gar nichts.
Fünftens, daher handeln wir, das habe ich schon angedeutet, handeln wir nicht nach unseren
Gefühlen, so wertvoll sie auch für den Herrn sind, das sehen wir an Maria Magdalena, das
sehen wir auch an Maria von Bethanien, wie die Empfindungen dieser Gläubigen, gerade
dieser gläubigen Frauen, von dem Herrn außerordentlich wertgeschätzt worden sind und er schätzt
sie auch bei uns wert, aber wir handeln nicht nach unseren Gefühlen, sondern wir handeln (00:04:04)
nach seinem Wort, das ist der Maßstab für das, was wir tun und was wir nicht tun für
unseren Gehorsamen.
Ich komme zum Abschluss.
Brotbrechen kann jeder, der die biblischen Kriterien erfüllt, das ist jetzt ein bisschen
formal, das ist ein bisschen rational, aber so ist das, Gottes Wort zeigt uns gewisse
Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit wir an seinem Tisch Gemeinschaft haben können
und jeder, der diese erfüllt, der hat ein Anrecht an dem Tisch des Herrn, an der Gemeinschaft
mit dem Herrn, an seinem Platz.
Das ist nicht eine Frage von Sympathie oder nicht, das ist nicht eine Frage von, ich kenne
jemanden besser oder gut, sondern das ist eine Frage, sind wir von Herzen dem Herrn
gehorsam, solche, die aufnehmen, solche, die das erfüllen wollen.
Zweitens, an dem eigenen Ort, wo wir zusammenkommen, haben wir die Dinge selber geprüft, wenn
jemand aufwächst bei uns und am Brotbrechen teilnehmen möchte an unserem Ort, dann haben
wir das geprüft, dann haben wir mit ihm gesprochen, dann haben wir ihn gesehen, dann haben wir (00:05:02)
das prüfen können.
Drittens, bei Gläubigen, die mit einem Empfehlungsbrief kommen, haben es diejenigen geprüft, die
wir kennen, sonst könnten wir den Empfehlungsbrief ja nicht annehmen.
Das heißt, wir können nur einen Empfehlungsbrief annehmen von solchen Gläubigen, die auf der
gleichen Basis, auf der gleichen Grundlage zusammenkommen, weil wir davon wissen, dadurch
eben davon wissen, dass sie als Versammlung nach diesem Prinzip zusammenkommen.
Also bei Gläubigen mit Empfehlungsbrief haben es die geprüft, die wir kennen und zu denen
wir deshalb auch Vertrauen haben, weil sie nach denselben Kriterien der Schrift zusammenkommen.
Viertens, bei Anderen, die eben, wie wir das so nennen, besuchsweise kommen, besteht für
uns ein, ich nenne das einmal Informationsdefizit.
Wir versuchen deshalb zu klären, welchen Grundsätzen sie in ihrem persönlichen Leben
folgen und auch gemeinschaftlich, was bei ihnen gelehrt, was bei ihnen praktiziert wird.
Wir wissen das eben im Vorhinein nicht, man kann sich das womöglich auf einer Homepage
anschauen, aber wir müssen das aus einem Gespräch herauszufinden, suchen. (00:06:01)
Wenn es solche gibt, die das bezeugen können, die wir kennen, dann ist das etwas anderes,
aber wenn das so ist, dann fragt man sich ja, warum nehmen sie nicht gemeinsam miteinander
am Tisch des Cerna-Brotweichs ein Teil.
Also wir versuchen diese Grundsätze, dieses Informationsdefizit dadurch zu beheben, dass
wir ein Gespräch in Ruhe und in Frieden und in notwendiger Ausführlichkeit führen.
Womit kommen wir durch Gemeinschaft mit ihnen in Verbindung, ist eine Frage, die wir dabei
stellen.
Kommen wir vielleicht mit Bösem in Verbindung, was an diesem Ort akzeptiert wird, geduldet
wird?
Das heißt, wir nehmen in solchen Situationen Einzelfälle mit denselben Kriterien auf,
wie ich sie eben genannt habe, wie sie nämlich am eigenen Ort von uns verwirklicht werden.
Es gibt eben nicht zwei verschiedene Arten von Aufnahme oder zwei verschiedene Kriterien,
Kataloge, ohne das jetzt formal werden zu lassen.
Nein, wir haben dann in jedem Einzelfall, es sind also Einzelfälle, es sind Ausnahmefälle, (00:07:02)
nehmen wir nach den gleichen Grundsätzen, nach den gleichen Kriterien auf, wie wir das
auch am eigenen Ort tun und tun würden.
Fünftens, ein dauerhaftes Hin- und Herspringen steht im Gegensatz zur Einheit des Geistes
und wäre nicht ehrlich, wäre nicht aufrichtig, würde nicht bedeuten, dass jemand mit einem
reinen Herzen kommt.
Wir wollen nicht zu schnell von einem dauerhaften Springen sprechen, wir wollen auch keine Zusatzbedingungen
machen, wenn du jetzt da wieder teilnimmst, wenn du wieder zurückgehst, das ist nicht
der Punkt, den wir besprechen.
Wir belehren, wir haben Vertrauen, dass jemand Belehrung früher oder später auch annimmt.
Aber wenn jemand will, einfach hin und her, wenn er das auch für sich zur Bedingung macht,
dann können wir dem nicht beipflichten.
Sechstens, wer als Unwissender teilnehmen möchte, ist auch bereit, Belehrung anzunehmen.
Also wenn jemand kommt, ist er in dieser Hinsicht, weil er das an seinem eigenen Ort womöglich
nicht praktiziert, sonst hätten wir ja die Verantwortung, mit dem Ort auch Gemeinschaft (00:08:03)
zu pflegen, die Gemeinschaft aufzunehmen, die Gespräche aufzunehmen.
Aber wenn er ansonsten kommt, ist er wie ein Unwissender und wer als solcher teilnehmen
möchte, der nimmt auch Belehrung an, der nimmt sie dankbar an, der möchte Belehrung
annehmen, das wollen wir doch alle, oder nicht?
Das ist ganz ungesund, wenn jemand sagt, ich weiß schon alles.
Das kann keiner von uns sagen.
Jeder sollte bereit sein, Belehrung anzunehmen.
Wenn jemand sagt, ne ne, damit habe ich nichts zu tun, das brauche ich alles nicht, ich weiß
schon alles, dann verlässt er den Platz des Unwissenden und dann stellt sich die Frage
nach dem, was er tut, nach dem, was er weiß, in ganz anderer Weise als bei jemand, wo wir
eben diese fehlende Kenntnis eben nicht zum Maßstab machen.
Und siebtens, Licht und Liebe, Gnade und Heiligkeit gehen in dieser Frage Hand in Hand.
Wir wollen also nicht eine Überbetonung des Lichtes und auch nicht eine Überbetonung
der Liebe.
Wir wollen keine Überbetonung der Gnade und auch keine Überbetonung der Heiligkeit,
sondern wir haben beides und wir geben beiden den Rechten, dem von Gott gegebenen Stellenwert, (00:09:03)
ohne das eine gegen das andere oder das andere gegen das eine auszuspielen.
Wenn wir das in einem Aufrichtigen, in einem Demütigen, in einem Sanftmütigen, in einem
Gehorsamem Herzen vor Gott und vor seinem Wort tun, dann werden wir zu den rechten Schlussfolgerungen
kommen.
Es ist keine persönliche Sache, eine gemeinschaftliche und diese Verantwortung wollen wir von Herzen
und in Liebe wahrnehmen.