Die Versammlung Gottes (77) - gastweise Aufnahme (18)


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über die sogenannte besuchsweise Aufnahme am Tisch des Herrn beim Brotbrechen. Wir haben uns in den letzten Podcasts einige Einwände angeschaut, die gegen eine biblische, in Übereinstimmung mit Gottes Wort stattfindende Aufnahme zur gastweisen Aufnahme eingebracht werden. Das heißt gegen eine Auffassung, dass wir eben nicht einfach jeden teilnehmen lassen können, der teilnehmen möchte. Nicht jeden teilnehmen lassen, der nicht im Bösen lebt. Der erste Einwand war, wir trennen uns nur vom Bösen. Nein, wir trennen uns nicht nur vom Bösen, sondern wir müssen auch bedenken, dass uns Epheser 4 Vers 3 auffordert, die Einheit des Geistes zu bewahren und dass wir das auch vor Augen haben müssen. Einwand 2, in Epheser 4, wenn es um die Einheit des Geistes zu bewahren geht, geht es ja gar nicht um die Zusammenkünfte, sondern um das persönliche Miteinander am Ort, und da haben wir gesehen, ja, darum geht es auch, aber eben nicht nur. (00:01:03) In Epheser 4, wie an anderen Stellen, wird eine grundsätzliche Belehrung gegeben über die Versammlung Gottes, über die Praxis der Versammlung Gottes und zwar nicht nur am Ort, sondern auch weltweit und wie an anderen Stellen, die es auch nicht direkt mit dem Zusammenkommen zu tun hat, ist aber völlig klar, dass wir auch diese Belehrung auf das Brotbrechen anwenden können, ja müssen. Beim letzten Mal haben wir uns darüber Gedanken gemacht, dass manche sagen, ja, wir dürfen nicht einfach so weitermachen, wir müssen back to the roots, back to Gotts Word, wir müssen zurück zu dem Wort Gottes und in der Tat, wir müssen immer wieder alles, was wir tun, an dem Wort Gottes prüfen, aber wir dürfen nicht aus einem Schlagwort etwas machen und weinen, dadurch würden wir dann zurück zu Gottes Wort gehen, indem wir die Dinge verändern, weil wir ja nicht an Gottes Wort sind, ja, wir müssen prüfen, ist das, was wir tun, wirklich in Übereinstimmung mit Gottes Wort und da, wo es nicht der Fall ist, müssen wir das korrigieren, aber wir dürfen uns nicht irgendwie irre machen lassen, (00:02:02) dass uns manche sagen wollen, ja, ja, ihr müsst mal erst wieder zurück zu Gottes Wort gehen, ihr handelt ja gar nicht so, wie das bei den Aposteln gewesen ist. Damit kommen wir zu einem vierten Einwand, mit dem ich mich jetzt beschäftigen möchte. Da heißt es, man darf mit denen, von denen man sich getrennt hat, überhaupt keine Gemeinschaft mehr pflegen, also entweder wir trennen uns von Gläubigen und dann dürfen wir mit ihnen nicht mal mehr Kaffee trinken oder wir dürfen uns nicht von ihnen trennen, dann dürfen wir mit ihnen Kaffee trinken, dann dürfen sie aber auch am Brotbrechen teilnehmen, denn Kaffee trinken und Brot brechen ist zwar nicht dasselbe, aber liegen in dem Sinne auf der gleichen Linie, als jemand, mit dem wir Kaffee trinken können, natürlich eben kein Böser ist und dass er eben dadurch auch am Brotbrechen teilnehmen kann. Nun, wir haben schon grundsätzlich bei dem ersten Einwand darüber gesprochen, dass es nicht darum geht, oder beim zweiten Einwand, dass wir nur mit denjenigen das Brot brechen können, mit denen wir Kaffee trinken können, dass wir uns nur von denen trennen müssen, (00:03:03) die im bösen Leben, die in einem bösen Zustand sind. Nun, was hat es mit 2. Timotheus 2 Vers 20 auf sich? Wir lesen noch einmal diese Verse, haben das ja schon einmal getan, da heißt es in 2. Timotheus 2 Vers 20, Was ist also mit solchen, die Gläubige sind? Da dürfen wir uns auch von denen nicht trennen, denn sie sind Kinder Gottes und haben einen Platz am Tisch des Herrn. Wenn es so ist, dann darf ich mir den Kaffee trinken, dann darf ich mich aber auch nicht beim Brotbrechen von ihnen trennen. Nun schauen wir uns das Argument und schauen wir uns diesen Text noch einmal genauer an. (00:04:05) Ja, wenn wir uns von Personen, beziehungsweise von Zusammenkommt trennen müssen, weil sie sich eins machen mit Sünde, weil sie in Sünde leben, moralisch oder lehrmäßig, dann ist keine Gemeinschaft möglich, und zwar überhaupt keine. Das macht 2. Timotheus 2 und das macht 1. Korinther 5 deutlich. In 2. Timotheus 2 haben wir gesehen, dass wir uns trennen müssen von Gefäßen zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, wenn nun jemand sich von diesen wegreinigt, nämlich durch Absonderung. Das macht deutlich, dass Gefäße zur Unehre nicht einfach jemand ist, der eine Sünde begangen hat. Das ist natürlich so, weil wir alle das tun, aber deshalb trennen wir uns nicht von jemand, sondern wir müssen uns von solchen Trennen in diesem Sinne wegreinigen, die wirklich in einem sündigen Zustand sind. Dabei geht es jetzt nicht nur um diese spezielle Sünde, die in 2. Timotheus 2 vorher behandelt (00:05:03) wird, dass jemand leugnet, dass es die Auferstehung noch geben wird. In Vers 18, da ist die Rede, Vers 17 von Hymenäus und Philethus, die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei und damit den Glauben einiger zerstören. Das ist natürlich ein konkretes Beispiel, aber das, was der Apostel dann weiter ausführt, macht deutlich, dass es eben nicht um diese spezielle Sünde geht, sondern dass diese Sünde für, in diesem Fall lehrmäßig, aber genauso moralische Sünde geht, die einen sündigen Zustand der betroffenen Person deutlich macht. Von so jemandem müssen wir uns wegreinigen. Wegreinigen heißt in der Tat, dass wir überhaupt keine Gemeinschaft mit ihm haben dürfen. Denn dieses Wort wegreinigen ist genau das, was wir auch in 1. Korinther 5 finden, wo es darum geht, dass wir den alten Sauerteig ausfegen sollen. Dass wir uns hinausreinigen, wegreinigen sollen von solchen, die eben in dem Fall 1. Korinther (00:06:02) 5 in einem bösen Zustand leben. Und was bedeutet das wegreinigen? Das heißt Vers 11 1. Korinther 5, dass man mit ihnen keinen Umgang haben darf, ja nicht einmal mit einem solchen zu essen, sondern diesen Bösen, er wird dann als ein Böser bezeichnet, von uns selbst hinaus tun müssen. Also wenn es um einen solchen bösen Zustand geht, dann ist überhaupt keine Gemeinschaft möglich nach 1. Korinther 5 und 2. Timotheus 2. Aber in 2. Timotheus 2 wird dann gesagt, dass wir zusammen mit denen den Herrn anrufen sollen, die auch aus einem reinen Herzen das tun. Das heißt, das wird jetzt nicht einfach gleichgesetzt. Alle die, die keine Gemeinschaft haben, die haben ein reines Herz, sondern dann müssen wir ja prüfen, was ist jemand, der kommt, hat der ein reines Herz? Und da stellen wir eben fest, die Verwirklichung der Einheit des Geistes kann beinhalten sich von Zusammenkommen zu trennen, die auch nicht auf biblischer Basis zusammenkommen. (00:07:03) Das ist ein Prinzip, das ist ein Grundsatz, der im Widerspruch zu Gottes Wort steht. Damit aber sind nicht alle Gläubigen, die auf diesem Grundsatz zusammenkommen, automatisch böse. Insofern ist eine Gemeinschaft in eingeschränktem Maß mit solchen Gläubigen möglich, aber sie sind verbunden mit einem unbiblischen Grundsatz und zerstören damit zum Beispiel, wenn es darum geht, dass sie sagen, die örtliche Gemeinde, das örtliche Zusammenkommen, das kann auf selbstständiger, unabhängiger Basis zusammenkommen. Dann ist völlig klar, mit einem solchen Zusammenkommen können wir keine Gemeinschaft haben. Und wenn so jemand gar nicht bei uns am Brotbecher teilnehmen möchte, dass jemand kommt und sagt, nein, nein, ich will einfach mal dabei sein, dann können wir doch trotzdem mit einem solchen zusammen essen. Er ist kein Böser, er ist keiner, der in Sünde lebt, aber wir haben keine Gemeinschaft (00:08:03) am Tisch des Herrn. Nun, warum ist diese Gemeinschaft eingeschränkt? Weil ein wichtiges Standbein, ein wichtiger Teil der Gemeinschaft, die uns Gottes Wort zeigt, eingeschränkt ist, ja fehlt. Ich vergleiche das, habe ich auch schon getan, in diesem Podcast damit, dass Gott uns Menschen mit zwei Beinen geschaffen hat und man kann das eine Bein vergleichen mit der persönlichen Gemeinschaft, dem persönlichen Glaubensleben mit dem Herrn und das andere Bein ist das gemeinschaftliche Glaubensleben. Beides lehrt uns Gottes Wort, beides ist bei einem gesunden Christen vorhanden. Wenn jetzt das eine Bein, nämlich die gesunde Lehre über den persönlichen Glauben, die persönliche Verbindung mit dem Herrn Jesus, die persönliche Nachfolge vorhanden ist, heißt das nicht automatisch, dass das zweite Bein auch gesund ist. Wenn jemand einer Sekte angehört, wenn jemand eine bestimmte Lehre des Wortes Gottes überbetont, (00:09:02) damit ist er nicht jemand, der in Sünde lebt, damit ist er nicht jemand, mit dem wir kein Kaffeetrinken zusammen haben können. Nochmal, erster Grund, der fünfte zeigt, dass wenn jemand in einem sündigen Zustand ist, dann dürfen wir mit ihm keinen Umgang haben, nicht einmal essen. Das heißt, das Essen ist das allerletzte, was wir mit jemandem tun können, bevor wir ihn wie einen Bösen behandeln müssen. Aber es ist doch völlig klar, dass jemand, der auf einem unbiblischen Grundsatz zusammenkommt und sagen wir auch ausdrücklich darauf verharren will, kommen würde und sagen würde, ist es schön und gut, was ihr macht und ich möchte auch gerne bei euch am Brotbrechen teilnehmen. Aber es ist völlig klar, ich mache das nur, wenn ich auch wieder in meiner Gemeinde, in meiner Sekte, weiter Abendmahl haben kann. Und so jemand kommt nicht mit einem aufrichtigen Herzen, der kommt nicht mit einem Herzen, dass er da teilnehmen möchte, wo man diejenigen aufnimmt, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen. Und dann heißt das eben nicht, dass wir mit so jemandem nicht zusammen essen können. (00:10:02) Nochmal, das ist der letzte Schritt, den wir dann eben nicht mehr vollziehen können, wenn jemand im Bösen lebt, er ist zu Grund erfüllt, wenn jemand nach 2. Timotheus 2 wirklich ein Gefäß zur Unehre ist, aber das sagen wir doch nicht über einen Gläubigen, der in einer unbiblischen Gemeinde, in einem unbiblischen Zusammenkommen ist, aber sagen wir an und für sich in einem gesunden Glaubensleben mit dem Herrn, in Gemeinschaft mit dem Herrn sein Leben führt. Nein, wenn er beharrt auf seinem falschen Grundsatz, dann kommt er nicht mit einem reinen Herzen, weil er sagt, ich will auf meinem Boden weiter Brot brechen, ich verurteile das, was ihr tut, aber nicht euch Gläubige, mit euch Gläubigen, das ist okay, aber das, was ihr macht, das ist absolut verkehrt, das kann ich nicht als richtig empfinden. Das wäre doch nicht mit aufrichtigem Herzen, mit reinem Herzen zu sagen, aber trotzdem möchte ich bei euch am Brot brechen teilnehmen, aber das bedeutet eben nicht, dass wir mit einem solchen nicht essen können. Wir sehen also, wir dürfen Dinge nicht miteinander vermischen, sondern wir müssen sehen, was (00:11:02) in jedem Abschnitt gemeint ist. Das Miteinander essen, das Miteinander umgang haben, das wird unterbrochen, wenn jemand in einem sündigen Zustand ist. Wenn aber jemand in seiner Gemeinde sein und bleiben möchte, ein Zusammenkommen verurteilt auf der Basis der Schrift, dann ist und bleibt das nicht nur ein Gläubiger, sondern dann ist das auch nicht jemand, den wir bezeichnen können als ein Gefäß zur Unehre. Und doch käme er nicht mit einem reinen Herzen und insofern dürfen und sollen wir diese Unterscheidung machen, ohne ihn in einer falschen Weise als böse zu bezeichnen. Also wir sehen auch dieser vierte Einwand, den man sagt, dann wenn ich mit jemandem essen kann, kann ich auch mit ihm das Brot brechen, ist bei weitem nicht richtig. Der Apostel Paulus sagt gerade in 1. Korinther 11, dass wir den Leib unterscheiden sollen und dass dadurch, dass das nicht geschah in Korinth, dass sie eben keinen Unterschied gemacht haben zwischen dem normalen Essen und dem Tisch Dessert, dem Brot brechen, dass gerade dadurch einige von ihnen unter Zucht standen. (00:12:02) 1. Korinther 11 Vers 29, denn wer unwürdig isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet, indem er eben gerade nicht den Unterschied macht zwischen einem normalen Kaffee trinken, einem normalen Essen, einem normalen Mahl und dem Mahl Dessert. Wir wollen unbedingt diesen Unterschied bewahren und auch verstehen und auch in dieser Hinsicht nach Gottes Wort handeln.
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