Am: So, 4. September 2022
Das Zusammenkommen als Versammlung (Gemeinde, Kirche) ist ein Ort der Entscheidungen (Aufnehmen, Ausschließen). Diese Entscheidungen sind verbindlich. Ein örtliches Zusammenkommen ist natürlich nicht unfehlbar. Aber man sollte grundsätzlich davon ausgehen, dass Entscheidungen wirklich "im Namen des Herrn" getroffen werden.
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Herzlich Willkommen zu dem Thema die Versammlung Gottes in dem fünften Buch Mose.
Wir sind in Kapitel 17 angekommen und haben bisher gesehen, dass es ein Ort ist, wo man
den einen, den wahren Gott anbetet, zweitens, dass es ein Ort ist, wo wir von Herzen gehorsam
sein wollen, drittens, dass es ein Ort der Anbetung ist, viertens, dass es ein Ort ist,
wo wir etwas geben, dann als nächstes, es ist ein Ort, der die Grundlage der Gemeinschaft
bildet, nicht nur für die Gemeinschaft, die wir an diesem Ort haben, sondern auch
darüber hinaus, sechstens, es ist ein Ort der Hingabe, wo wir etwas geben, wo wir etwas
hingeben für den Herrn, was uns gewissermaßen etwas kostet, nicht um das Wohlwollen Gottes
zu erwirken, zu erarbeiten, aber wo wir als Antwort auf seine Liebe genau etwas geben,
siebtens, es ist der Ort der Gemeinschaft, es ist sicher der Höhepunkt der Gemeinschaft,
die wir hier auf dieser Erde haben dürfen, achtens, es ist ein Ort, wo wir Gott moralisch
nahe sind, weil wir in Gemeinschaft mit ihm an diesen Ort gehen, damit es Wert hat für (00:01:05)
ihn, neuntens, es ist ein Ort, wo wir die Gnade Gottes in besonderer Weise empfinden,
zehntens, sehen wir dann, es ist ein Ort nicht nur für einen Einzelnen, sondern es ist ein
Ort für die ganze Familie, Gott freut sich, wenn Familien an diesen Ort gehen, wenn wir
mit unseren Kindern, natürlich, wenn sie in der Lage dazu sind, an diesen Ort kommen,
elftens, es ist ein Ort, wo wir das Gedächtnismal des Herrn haben, wo wir seinen Tod vor uns
haben, zwölftens, es ist ein Ort, wo wir den Ort und das Mal des Herrn nicht voneinander
trennen dürfen. Es geht also nicht darum, etwas zu tun, sondern, nicht nur jedenfalls,
sondern, dass wir das tun auf der Grundlage des Wortes Gottes. Gedächtnismal, Mal des
Herrn und Tisch des Herrn gehören zusammen. Dann haben wir dreizehntens, es ist ein Gedächtnismal,
wir denken an das, was dem Herrn Jesus geschehen ist, was der Herr Jesus dort vollbracht hat (00:02:03)
auf Golgatha. Vierzehntens, es ist ein Ort für alle Kinder Gottes, dem Grundsatz nach,
wir wissen, dass es Einschränkungen gibt, wenn Sünde und so weiter da ist, aber es
ist an und für sich ein Ort, wo jedes Kind Gottes, dem Grundsatz nach, seinen Platz hat.
Dann fünfzehntens, es ist ein Ort des Segens. Das spricht natürlich ganz besonders von
dem Segen, der im tausendjährigen Reich da sein wird und insofern ist das ein Hinweis
darauf, dass die Versammlung Gottes auch im tausendjährigen Reich noch existieren wird.
Natürlich werden wir dann nicht ein Gedächtnismal wie heute hier haben, aber die Versammlung
Gottes wird auch dann noch der Ort sein, wo Christus in der Mitte ist, wo Gott wohnt. Und
sechzehntens haben wir dann gesehen, es ist ein Ort, wo wir etwas bringen. Es ist ein Ort,
wo wir nicht nur konsumieren, sondern wo wir dem Herrn auch etwas bringen.
Damit kommen wir zu Kapitel 17. Da heißt es dann in Vers 8, wenn dir eine Sache zwischen
Blut und Blut, zwischen Rechtssache und Rechtssache und zwischen Verletzung und (00:03:02)
Verletzung zu schwierig ist, zum Urteil, irgendwelche Streitsachen in deinen Toren,
so sollst du dich aufmachen und an den Ort hinaufziehen, den der Herr, dein Gott,
erwählen wird. Und du sollst zu den Priestern und den Leviten kommen und zu dem Richter,
der in jenen Tagen da sein wird, und dich erkundigen und sie werden dir den Rechtsspruch
verkünden. Es gibt also Probleme inmitten des Volkes Gottes, die nicht durch einen
persönlichen Hirtendienst, die nicht durch ein persönliches Gespräch gelöst werden können.
Und wir sehen im Neuen Testament, dass es Dinge gibt, wenn Sünde vorhanden ist, zum Beispiel ein
sündiger Zustand, wo die Versammlung Gottes entscheiden muss. Wo die Versammlung Gottes
entscheiden muss, kann ein solcher noch in Gemeinschaft bleiben in der Versammlung Gottes
oder kann er das nicht mehr. Muss er aus der Gemeinschaft der Versammlung Gottes ausgeschlossen
werden. Und hier sehen wir, dass das im Alten Testament auch schon war. Da gab es Dinge, (00:04:02)
die eben nicht im persönlichen Bereich entschieden werden konnten. Und da soll man an den Ort
hinaufziehen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird. Dann ist eben die Entscheidung im Name
des Herrn versammelt um den Herrn Jesus. Das ist ja ganz wichtig, wenn es um die Aufnahme
in die Gemeinschaft geht oder wenn es um den Ausschluss aus der Gemeinschaft geht. Das
kann nicht irgendwie einer entscheiden. Das können auch nicht drei Brüder entscheiden.
Das kann auch nicht eine Brüderstunde oder eine Ältestenschar entscheiden. Nein, das
ist eine Entscheidung der Versammlung Gottes. Und wir müssen das immer wieder deutlich
machen, dass das nicht einfach nur irgendwie eine Bekanntmachung ist. Der und der hat sich
gemeldet und möchte gerne auch an der Gemeinschaft teilnehmen, möchte am Brotbrechen teilnehmen.
Oder der und der hat etwas so Schreckliches getan, dass ein sündiger Zustand offenbar
geworden ist. Und deshalb können wir mit dem keine Gemeinschaft mehr pflegen. Nein,
es ist ganz wichtig, dass die Versammlung Gottes an dem Ort versammelt, solche, die
im Namen des Herrn versammelt sind, eine solche Entscheidung treffen. Und dann verbindet sich (00:05:05)
der Herr damit, weil er natürlich grundsätzlich davon ausgeht, dass wir das auf der Grundlage
der Schrift tun. Dann heißt es weiter, 18. in Vers 10, Und du sollst entsprechend dem
Spruch tun, den sie dir verkünden werden von jenem Ort aus, den der Herr erwählen
wird. Und du sollst darauf achten, nach allem zu tun, was sie dich lehren werden. Das heißt,
ein solcher Spruch ist verbindlich. Da kann ich dann nicht sagen, naja, ich sehe die Dinge
aber anders. Ich habe aber ein besseres Urteil. Das heißt natürlich keineswegs, dass solch
ein Urteil unfehlbar wäre. Wo immer Menschen hier auf dieser Erde selbst in dem Vertrauen
auf Gott denken, handeln, entscheiden, ist immer die Gefahr da, dass es auch ein Fehlurteil
ist. Aber das ist ja nicht unsere Erwartungshaltung. Unsere Erwartungshaltung ist, wenn sich eine
örtliche Versammlung, ein örtliches Zusammenkommen, versammelt im Namen des Herrn mit einer Sache (00:06:01)
auseinandersetzt, beschäftigt, dass sie das im Gehorsam Gottes Wort gegenüber tun, dass
sie nach Gottes Wort handeln wollen und entsprechend dann auch im Gehorsam Gott gegenüber eine
solche Entscheidung treffen. Sie ist verbindlich. Wenn wir erkennen, dass da irgendwie eine
Frage ist, dann werden wir natürlich zu dem Ort gehen, werden wir fragen, wie kann es
dazu kommen. Eines können wir eben nicht tun. Wir können nicht einfach im Widerspruch
dazu handeln. Dann würden wir den Gedanken der Einheit, den wir im Neuen Testament natürlich
viel stärker finden als im Alten Testament, würden wir zerstören. Nein, da würden wir
eben nicht die Einheit des Geistes bewahren im Band des Friedens. Wenn es sich um ein
Fehlurteil handelt, dann ist als erstes dieses örtliche Zusammenkommen gefragt und dann
müssen wir mit einem solchen sprechen, dass es ein falsches Urteil revidiert. Und wenn
sie nicht dazu bereit sind, dann hören sie natürlich früher oder später auf, als Versammlung
Gottes zusammenzukommen. Denn wie könnte jemand einen solch grundlegenden Fehler machen, (00:07:02)
so ein grundlegend falsches Urteil fällen, dabei auf einem falschen Weg verharren und
dann aber noch behaupten, sie wären auf dem Weg des Wortes Gottes. Aber nochmal, das ist
jetzt eigentlich mehr eine absolute Ausnahme. Der Normalfall ist, man entscheidet am Ort
auf der Grundlage des Wortes Gottes und dann ist das verbindlich. Dann kann ich nicht als
Einzelperson oder als einzelner Ort sagen, naja, ich sehe die Dinge anders und wir handeln
jetzt anders. Nochmal, das wäre erstens im neutestamentischen Sinn ein Bruch der Einheit
des Geistes, die wir bewahren sollen. Und zweitens sehen wir hier, dass es schlicht
ungehorsam ist, dass es schlicht ungehorsam gegen Gottes Wort ist, wie wir das auch im
Neuen Testament finden. So dürfen wir festhalten, der Herr hat uns für schwierige Fragen, hat
er uns diesen Ort gegeben, das Zusammenkommen, wo wir diese Dinge entscheiden können. Und
er verbindet seinen Namen mit dieser Entscheidung, denn es ist ja eine Entscheidung in seinem
Namen, die so gefällt worden ist. Und deshalb wollen wir von Herzen gehorsam sein und wollen (00:08:04)
nicht meinen, wir als Einzelpersonen wüssten das besser als ein solches örtliches Zusammenkommen.
Wir werden also gar nicht aufgerufen, alle Dinge zu prüfen, wie das heute natürlich
modern ist. Ich muss erst selber die Dinge prüfen, damit ich sie annehme. Nein, der
Herr sagt, das ist eine Entscheidung im Namen des Herrn. Das ist eine Entscheidung und entsprechend
diesem Spruch gilt es zu tun, was verkündet worden ist. Das ist auch zu unserem Segen,
denn wir lernen auch in dieser Hinsicht, uns unterzuordnen.