Die Versammlung Gottes (51) - 5. Mose 17,8.10


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu dem Thema die Versammlung Gottes in dem fünften Buch Mose. Wir sind in Kapitel 17 angekommen und haben bisher gesehen, dass es ein Ort ist, wo man den einen, den wahren Gott anbetet, zweitens, dass es ein Ort ist, wo wir von Herzen gehorsam sein wollen, drittens, dass es ein Ort der Anbetung ist, viertens, dass es ein Ort ist, wo wir etwas geben, dann als nächstes, es ist ein Ort, der die Grundlage der Gemeinschaft bildet, nicht nur für die Gemeinschaft, die wir an diesem Ort haben, sondern auch darüber hinaus, sechstens, es ist ein Ort der Hingabe, wo wir etwas geben, wo wir etwas hingeben für den Herrn, was uns gewissermaßen etwas kostet, nicht um das Wohlwollen Gottes zu erwirken, zu erarbeiten, aber wo wir als Antwort auf seine Liebe genau etwas geben, siebtens, es ist der Ort der Gemeinschaft, es ist sicher der Höhepunkt der Gemeinschaft, die wir hier auf dieser Erde haben dürfen, achtens, es ist ein Ort, wo wir Gott moralisch nahe sind, weil wir in Gemeinschaft mit ihm an diesen Ort gehen, damit es Wert hat für (00:01:05) ihn, neuntens, es ist ein Ort, wo wir die Gnade Gottes in besonderer Weise empfinden, zehntens, sehen wir dann, es ist ein Ort nicht nur für einen Einzelnen, sondern es ist ein Ort für die ganze Familie, Gott freut sich, wenn Familien an diesen Ort gehen, wenn wir mit unseren Kindern, natürlich, wenn sie in der Lage dazu sind, an diesen Ort kommen, elftens, es ist ein Ort, wo wir das Gedächtnismal des Herrn haben, wo wir seinen Tod vor uns haben, zwölftens, es ist ein Ort, wo wir den Ort und das Mal des Herrn nicht voneinander trennen dürfen. Es geht also nicht darum, etwas zu tun, sondern, nicht nur jedenfalls, sondern, dass wir das tun auf der Grundlage des Wortes Gottes. Gedächtnismal, Mal des Herrn und Tisch des Herrn gehören zusammen. Dann haben wir dreizehntens, es ist ein Gedächtnismal, wir denken an das, was dem Herrn Jesus geschehen ist, was der Herr Jesus dort vollbracht hat (00:02:03) auf Golgatha. Vierzehntens, es ist ein Ort für alle Kinder Gottes, dem Grundsatz nach, wir wissen, dass es Einschränkungen gibt, wenn Sünde und so weiter da ist, aber es ist an und für sich ein Ort, wo jedes Kind Gottes, dem Grundsatz nach, seinen Platz hat. Dann fünfzehntens, es ist ein Ort des Segens. Das spricht natürlich ganz besonders von dem Segen, der im tausendjährigen Reich da sein wird und insofern ist das ein Hinweis darauf, dass die Versammlung Gottes auch im tausendjährigen Reich noch existieren wird. Natürlich werden wir dann nicht ein Gedächtnismal wie heute hier haben, aber die Versammlung Gottes wird auch dann noch der Ort sein, wo Christus in der Mitte ist, wo Gott wohnt. Und sechzehntens haben wir dann gesehen, es ist ein Ort, wo wir etwas bringen. Es ist ein Ort, wo wir nicht nur konsumieren, sondern wo wir dem Herrn auch etwas bringen. Damit kommen wir zu Kapitel 17. Da heißt es dann in Vers 8, wenn dir eine Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Rechtssache und Rechtssache und zwischen Verletzung und (00:03:02) Verletzung zu schwierig ist, zum Urteil, irgendwelche Streitsachen in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und an den Ort hinaufziehen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird. Und du sollst zu den Priestern und den Leviten kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen da sein wird, und dich erkundigen und sie werden dir den Rechtsspruch verkünden. Es gibt also Probleme inmitten des Volkes Gottes, die nicht durch einen persönlichen Hirtendienst, die nicht durch ein persönliches Gespräch gelöst werden können. Und wir sehen im Neuen Testament, dass es Dinge gibt, wenn Sünde vorhanden ist, zum Beispiel ein sündiger Zustand, wo die Versammlung Gottes entscheiden muss. Wo die Versammlung Gottes entscheiden muss, kann ein solcher noch in Gemeinschaft bleiben in der Versammlung Gottes oder kann er das nicht mehr. Muss er aus der Gemeinschaft der Versammlung Gottes ausgeschlossen werden. Und hier sehen wir, dass das im Alten Testament auch schon war. Da gab es Dinge, (00:04:02) die eben nicht im persönlichen Bereich entschieden werden konnten. Und da soll man an den Ort hinaufziehen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird. Dann ist eben die Entscheidung im Name des Herrn versammelt um den Herrn Jesus. Das ist ja ganz wichtig, wenn es um die Aufnahme in die Gemeinschaft geht oder wenn es um den Ausschluss aus der Gemeinschaft geht. Das kann nicht irgendwie einer entscheiden. Das können auch nicht drei Brüder entscheiden. Das kann auch nicht eine Brüderstunde oder eine Ältestenschar entscheiden. Nein, das ist eine Entscheidung der Versammlung Gottes. Und wir müssen das immer wieder deutlich machen, dass das nicht einfach nur irgendwie eine Bekanntmachung ist. Der und der hat sich gemeldet und möchte gerne auch an der Gemeinschaft teilnehmen, möchte am Brotbrechen teilnehmen. Oder der und der hat etwas so Schreckliches getan, dass ein sündiger Zustand offenbar geworden ist. Und deshalb können wir mit dem keine Gemeinschaft mehr pflegen. Nein, es ist ganz wichtig, dass die Versammlung Gottes an dem Ort versammelt, solche, die im Namen des Herrn versammelt sind, eine solche Entscheidung treffen. Und dann verbindet sich (00:05:05) der Herr damit, weil er natürlich grundsätzlich davon ausgeht, dass wir das auf der Grundlage der Schrift tun. Dann heißt es weiter, 18. in Vers 10, Und du sollst entsprechend dem Spruch tun, den sie dir verkünden werden von jenem Ort aus, den der Herr erwählen wird. Und du sollst darauf achten, nach allem zu tun, was sie dich lehren werden. Das heißt, ein solcher Spruch ist verbindlich. Da kann ich dann nicht sagen, naja, ich sehe die Dinge aber anders. Ich habe aber ein besseres Urteil. Das heißt natürlich keineswegs, dass solch ein Urteil unfehlbar wäre. Wo immer Menschen hier auf dieser Erde selbst in dem Vertrauen auf Gott denken, handeln, entscheiden, ist immer die Gefahr da, dass es auch ein Fehlurteil ist. Aber das ist ja nicht unsere Erwartungshaltung. Unsere Erwartungshaltung ist, wenn sich eine örtliche Versammlung, ein örtliches Zusammenkommen, versammelt im Namen des Herrn mit einer Sache (00:06:01) auseinandersetzt, beschäftigt, dass sie das im Gehorsam Gottes Wort gegenüber tun, dass sie nach Gottes Wort handeln wollen und entsprechend dann auch im Gehorsam Gott gegenüber eine solche Entscheidung treffen. Sie ist verbindlich. Wenn wir erkennen, dass da irgendwie eine Frage ist, dann werden wir natürlich zu dem Ort gehen, werden wir fragen, wie kann es dazu kommen. Eines können wir eben nicht tun. Wir können nicht einfach im Widerspruch dazu handeln. Dann würden wir den Gedanken der Einheit, den wir im Neuen Testament natürlich viel stärker finden als im Alten Testament, würden wir zerstören. Nein, da würden wir eben nicht die Einheit des Geistes bewahren im Band des Friedens. Wenn es sich um ein Fehlurteil handelt, dann ist als erstes dieses örtliche Zusammenkommen gefragt und dann müssen wir mit einem solchen sprechen, dass es ein falsches Urteil revidiert. Und wenn sie nicht dazu bereit sind, dann hören sie natürlich früher oder später auf, als Versammlung Gottes zusammenzukommen. Denn wie könnte jemand einen solch grundlegenden Fehler machen, (00:07:02) so ein grundlegend falsches Urteil fällen, dabei auf einem falschen Weg verharren und dann aber noch behaupten, sie wären auf dem Weg des Wortes Gottes. Aber nochmal, das ist jetzt eigentlich mehr eine absolute Ausnahme. Der Normalfall ist, man entscheidet am Ort auf der Grundlage des Wortes Gottes und dann ist das verbindlich. Dann kann ich nicht als Einzelperson oder als einzelner Ort sagen, naja, ich sehe die Dinge anders und wir handeln jetzt anders. Nochmal, das wäre erstens im neutestamentischen Sinn ein Bruch der Einheit des Geistes, die wir bewahren sollen. Und zweitens sehen wir hier, dass es schlicht ungehorsam ist, dass es schlicht ungehorsam gegen Gottes Wort ist, wie wir das auch im Neuen Testament finden. So dürfen wir festhalten, der Herr hat uns für schwierige Fragen, hat er uns diesen Ort gegeben, das Zusammenkommen, wo wir diese Dinge entscheiden können. Und er verbindet seinen Namen mit dieser Entscheidung, denn es ist ja eine Entscheidung in seinem Namen, die so gefällt worden ist. Und deshalb wollen wir von Herzen gehorsam sein und wollen (00:08:04) nicht meinen, wir als Einzelpersonen wüssten das besser als ein solches örtliches Zusammenkommen. Wir werden also gar nicht aufgerufen, alle Dinge zu prüfen, wie das heute natürlich modern ist. Ich muss erst selber die Dinge prüfen, damit ich sie annehme. Nein, der Herr sagt, das ist eine Entscheidung im Namen des Herrn. Das ist eine Entscheidung und entsprechend diesem Spruch gilt es zu tun, was verkündet worden ist. Das ist auch zu unserem Segen, denn wir lernen auch in dieser Hinsicht, uns unterzuordnen.
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