Die Versammlung Gottes (55) - Gibt es die biblische Gemeinde heute noch? Einige konkrete Punkte


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(00:00:00) Woran kann man erkennen, dass heute an einem bestimmten Ort man auch noch inmitten dieser Verwirrung als Versammlung, als Gemeinde, als Kirche zusammenkommt? Das ist ja eine Frage, die sich aus dem letzten Podcast letztlich ergibt. Wir können also heute einen Weg finden, um nach der Schrift zusammenzukommen, man kann auch heute noch als Gemeinde, als Versammlung zusammenkommen, aber woran mache ich das dann fest? Es gibt ja viele, die behaupten, wir sind auf dieser Grundlage, wir kommen back to the Roots, auf dieser Grundlage zusammen. Woran kann man das erkennen? Eigentlich kann man das ganz kurz machen, wenn man sich die vorherigen Podcasts anhört, dann wird man sehen, was Gottes Wort eigentlich über die Versammlung Gottes sagt. Und natürlich muss man das immer, wie immer, abprüfen an Gottes Wort. Man muss das Wort Gottes nehmen und da bedeutet das ganz besonders das Neue Testament, weil die Versammlung Gottes, wie wir gesehen haben, ein Geheimnis war nach dem Ratschluss Gottes, was im Alten Testament nicht offenbart war, da gab es die Versammlung Gottes, die Gemeinde (00:01:01) Gottes noch nicht, sondern der Herr hat sie offenbart nach Matthäus 16, 18, der Apostel Paulus hat dann die Lehre dazu beschrieben in den neutestamentlichen Briefen, wir finden, wie die Versammlung Gottes gehandelt hat, wie sie zusammengekommen ist, die Gemeinde Gottes in der Apostelgeschichte. Aber im Alten Testament finden wir sie nicht, also wir müssen uns das Neue Testament dazu anschauen. Ein paar kurze Leitlinien dazu noch einmal. Der wesentliche Vers ist natürlich Matthäus 18. Da wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Wir haben gesehen, dass das von dem Herrn Jesus damals gesagt worden ist, dass das die gesamte christliche Zeit über gültig ist, nicht von ungefähr nennt der Herr Jesus die kleinstmögliche Zahl, die also auch die Möglichkeit einschließt, dass durch Niedergang wirklich nur noch ganz wenige zusammenkommen. Es kommt nicht darauf an, dass es viele sind. Wir wollen natürlich in unseren Herzen immer, sonst würden wir nicht mehr als Versammlung Gottes zusammenkommen, alle Gläubigen umfassen. Wer nicht mehr das Herz öffnet, den Blick weitet für alle Erlösten, der hat letztlich sektiererische Gedanken, das dürfen wir niemals zulassen. (00:02:01) Aber es kommt nicht darauf an, dass alle Gläubigen teilnehmen, dass alle Gläubigen an dieser Gemeinschaft und damit auch an dem Brotbräuchen teilnehmen. Denn der Apostel Paulus sagt an anderer Stelle, und das ist der zweite Leitvers, den man dabei nicht übersehen darf, in Epheser 4, wo er Belehrungen gerade über die Versammlung Gottes gibt, da sagt er in Epheser 4 in den ersten drei Versen, dass wir eine richtige Gesinnung brauchen in Übereinstimmung mit der Berufung, mit der wir berufen worden sind, die richtige Gesinnung in Demut, Sanftmut, Langmut, einander ertragend in Liebe. Und jetzt darum geht es, euch befleißigend die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. Wir werden nicht aufgerufen, die Einheit des Leibes zu bewahren, die können wir gar nicht bewahren, denn diese Einheit existiert. Der Leib ist eins, die Versammlung, die Gemeinde Gottes weltweit ist eins in Gottes Auge, wird sie immer bleiben. Es ist diese eine Perle und umfasst alle Gläubigen. Was der Mensch auch zerstören mag durch sein Verhalten, das wird so bleiben. Aber wir sind aufgefordert, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. (00:03:02) Und da ist eben ganz entscheidend, dass wir in Übereinstimmung mit dem, was der Geist Gottes heute im Blick auf die Versammlung Gottes macht. Er hat die Versammlung Gottes gebildet, 1. Korinther 12 Vers 13, durch sein Wirken ist die Versammlung Gottes überhaupt erst entstanden, nachdem der Jesus, verherrlicht zu rechten Gottes, aufgefahren ist in den Himmel und den Heiligen Geist auf dieser Erde gesandt hat. Und nur wenn wir nach den Gedanken oder besser gesagt den Prinzipien des Geistes Gottes auch handeln, dass er auf der einen Seite den einen Leib immer im Blick hat, aber auf der anderen Seite alles das wegtut, uns von allem anderen absondert, was nicht nach den göttlichen Gedanken sind, dann können wir eben in dem Sinn von Matthäus 18 zusammenkommen. In seinem Namen, das heißt, dass der Herr Jesus Autorität hat, dass nicht Menschen Autorität haben, sondern der Herr Jesus. Dass nicht wir nach unseren Gefühlen handeln, sondern dass das Wort Gottes der Maßstab ist. Dass wir nicht sagen, ich kann aber Brot und Kelch nicht an einem Gläubigen vorüber (00:04:01) gehen lassen oder vorüber reichen, das ist ein menschliches Gefühl und menschliche Gefühle sind nicht gut oder schlecht, sondern sie müssen in dem Rahmen dessen sein, in dem Gottes Wort sie sagt. Und dadurch werden sie in Übereinstimmung mit Gottes Wort oder nicht und damit sind sie verkehrt. Das heißt nicht, weil jemand Gläubiger ist, nimmt er teil, sondern weil er als Kind Gottes nach Gottes Gedanken aufgenommen werden muss oder aufgenommen werden soll. Und das kann natürlich nur sein, wenn jemand zum Beispiel aus reinem Herzen kommt, wer seine eigene Gemeinde gründet, wer seine eigene Versammlung hat, aber dann eben auch dort teilnehmen möchte, wo die Versammlung Gottes nach Gottes Gedanken verwirklicht wird, wird schon sofort deutlich, dass da ein Widerspruch in sich selbst ist. Das heißt, der Herr Jesus und damit ist gemeint, sein Wort, wie er es gegeben hat, das hat Autorität. Wer das heute verwirklicht, wer nach diesen Grundsätzen zusammenkommt, wir haben damals gesehen, das bedeutet, dass man festhält, wie der Herr Jesus in dem Wort Gottes vorgestellt (00:05:01) wird. Als der ewige Sohn Gottes, als vollkommener Mensch. Zweitens haben wir gesehen, dass es bedeutet, dass man sein Werk festhält, dass man eben zum Beispiel nicht allversöhnende Gedanken zulässt, dass wird das Werk des Herrn Jesus mit Füßen treten, sondern dass man das Werk des Herrn auf Golgatha so annimmt, wie Gottes Wort es zeigt, dass er stellvertretend für diejenigen, die ihn als Retter annehmen, gestorben ist, dass sein Werk zugleich Sühnung bereitet hat, das heißt, dass das Werk jedem angeboten wird, dass jeder das Evangelium verkündigt bekommen kann, weil es eine Reichweite hat, dass jeder bekehrt werden könnte, wenn er sich denn bekehren würde. Und wir haben drittens gesehen, dass das auch beinhaltet, und das macht Erster Korinther 12 noch einmal deutlich, dass auch die Gedanken Gottes über die Versammlung praktiziert werden. Wenn der Apostel Paulus von dem menschlichen Körper spricht, dass es ein Körper ist, ein Leib ist, aber viele Glieder hat, dann sagt er, so auch der Christus, so auch die Versammlung Gottes, der Christus, das ist seine Person, das ist sein Name, den er verbindet (00:06:02) mit dem Leib, mit der Versammlung Gottes hier auf dieser Erde. Und das ist großartig, dass er seinen Namen damit verbindet, aber das bedeutet im Umkehrschluss für uns, dass wir auch seine Gedanken über die Versammlung Gottes verwirklichen müssen, dass wir eben nicht sagen können, naja, Hauptsache jemand kommt und lebt nicht im Bösen, das ist ja eine wichtige Voraussetzung, aber Gottes Wort sagt im Blick auf die Versammlung eben mehr. Und das müssen wir dann auch verwirklichen wollen, zu verwirklichen suchen. Wir werden beim nächsten Mal ja dann auch sehen, dass dazu auch gehört, dass wir verstehen, also dass wir, soweit wir das verstehen, die Gedanken Gottes über die weltweite Versammlung und über die örtliche Versammlung, die weltweite Gemeinde und die örtliche Gemeinde, dass wir diese Unterscheidung und doch Wesensgleichheit erkennen und uns da nicht mit menschlichen Gedanken dagegenstellen. Wie gesagt, das kommt dann bei dem nächsten Podcast, wird das zum Thema. Also, man kann heute in dieser Wirrheit, in dieser Verwirrung, wo viele nach ihren eigenen (00:07:03) Vorstellungen zusammenkommen, ihre eigenen Gemeinden gebildet haben, ihre eigenen Kirchen, ihre eigenen Versammlungen gebildet haben, kann man noch auf der Grundlage der Schrift zusammenkommen? Kann man auch Gemeinschaft pflegen in dem Sinne, wie der Herr das möchte, wenn eben Gottes Wort verwirklicht wird, wenn man in seinem Namen, in der Autorität des Herrn Jesus, wie er das im Neuen Testament uns vorstellt, zusammenkommt und dabei besonders bedenkt, dass es die Einheit des Geistes zu bewahren gibt, dass also nicht jede örtliche Gemeinde handeln kann, wie sie das für richtig hält, unabhängig und getrennt von den anderen örtlichen Zusammenkommen, die auf der Grundlage der Schrift zusammenkommen, sondern dass in Gottes Gedanken die Versammlung Gottes eins ist und daher jeder Ort die Darstellung der weltweiten Versammlung ist und deshalb auch in Übereinstimmung mit der weltweiten Versammlung handeln muss, nach Gottes Gedanken und genau damit wollen wir uns dann beim nächsten Mal beschäftigen. Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
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