Am: So, 11. April 2021
Wusstest Du schon, dass die Versammlung "Ohren" hat? Kein ganz unbedeutendes Kennzeichen der Versammlung. Wenn das doch heute auf uns immer noch zutreffen würde ...
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Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde Kirche
Gottes. Wir sind beim letzten Mal in der Apostelgeschichte stehen geblieben mit einigen Beispielen, wo
wir dort die Versammlung Gottes finden. Nicht so sehr in lehrmäßiger Hinsicht, sondern
mehr in der praktischen Darstellung und wie die Versammlung praktischerweise entstanden
ist und auch ihr Leben hier auf dieser Erde geführt hat. Wir kommen jetzt zu der fünften
Stelle in der Apostelgeschichte und das ist in Apostelgeschichte 11 Vers 22. Da geht
es um die Versammlung, die Gemeinde in Antiochien und in Jerusalem. In Antiochien war eine Versammlung
entstanden, ohne dass bislang die Gläubigen in Jerusalem davon etwas mitbekommen hätten.
Sie war ja auch weit entfernt und dadurch wahrscheinlich, dass am Anfang eben Apostelgeschichte 2 an diesem
Pfingsttag auch Juden aus dieser Gegend in Jerusalem waren und dann wieder nach Hause (00:01:07)
gegangen sind, zurückgekehrt sind, ist dort auch durch andere Gläubige die Versammlung
dann entstanden. Und dann heißt es in Apostelgeschichte 11 Vers 22, die Kunde über sie kam aber
zu den Ohren der Versammlung, die in Jerusalem war und sie sandten Barnabas aus, dass er
hindurch züge bis nach Antiochien. Wir lesen also hier, dass die örtliche Versammlung
in Jerusalem, dass sie Ohren hatte, gewissermaßen. Das zeigt, dass die Versammlung Gottes nie
am Ort, dass sie nie isoliert ist, dass man, wie das in den Briefen später dann auch vorgestellt
wird, dass wir nicht unabhängige örtliche Versammlungen, Gemeinden haben, die unabhängig
von den anderen Versammlungen, Gemeinden, die es weltweit gibt, handeln könnten. Nein,
es war ganz normal, dass nachdem die Gläubigen in Jerusalem jetzt mitbekommen haben, ach (00:02:05)
da ist in Antiochien weit entfernt, eine Versammlung Gottes entstanden, dadurch, dass eben da Menschen
zum Glauben gekommen sind, dadurch, dass da Gläubige ihren Dienst getan haben, dass man
eine Verbindung miteinander suchte. Und so sandten sie Barnabas dahin, der natürlich
nicht alleine dahin gereist ist, sondern da waren andere an seiner Seite. Und so konnten
sie diese Beziehung miteinander, konnten sie pflegen. Wie schön, aber auch wie wichtig,
dass wir Ohren haben. Ich meine, nicht jetzt als Einzelpersonen, sondern dass die örtlichen
Zusammenkommen, die auf der Grundlage der Schrift zusammenkommen, dass sie das Miteinander
mit den anderen örtlichen Zusammenkommen suchen. Und dass wenn sie mitbekommen, dass
an einer Stelle, an einem Ort so etwas entstanden ist, vielleicht ganz ohne ihr eigenes Hinzutun
wirken, dass sie das mitbekommen, dass sie natürlich die Beziehungen zu etablieren suchen, (00:03:07)
dass sie versuchen, Beziehungen entstehen zu lassen und dann miteinander vorzugehen.
Es ist eben die örtliche Versammlung, die örtliche Gemeinde nicht isoliert, sie ist
nicht unabhängig von den anderen, sondern wir sehen hier, wie es ein wunderbares Miteinander
geben soll. Dann heißt es in Vers 26 im gleichen Kapitel, dass nachdem Barnabas dann feststellte,
als er in Antioch hin gewesen ist, dass dort doch noch ein Mangel an bestimmter Belehrung
war, die er selber nicht geben konnte, wirklich ein demütiger Knecht Barnabas, dass er dann
Saulus nach Antioch hin geholt hat von weit weg. Und dann heißt es, und als er ihn gefunden
hatte, brachte er ihn nach Antioch hin. Es geschah ihnen aber, dass sie auch ein ganzes
Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die
Jünger zuerst in Antioch hin Christen genannt wurden. Das heißt, das muss eine gesegnete (00:04:09)
Zeit in Antioch hin gewesen sein. Sowohl Barnabas als auch Saulus waren ein ganzes Jahr dort
an diesem Ort und sie kamen in der Versammlung zusammen. Das heißt, sie haben sich versammelt.
Wir sehen also hier ein wunderbares weiteres Kennzeichen, dass die Versammlung Gottes nicht
einfach nur ein theoretisches Konstrukt ist, sondern dass die Versammlung Gottes zusammenkommt,
dass man sie erkennen kann, dass man sie sehen kann, gerade in den Zusammenkünften, von
denen wir in dem Matthäus-Evangelium schon einiges vor uns gehabt haben. Die Versammlung
kommt zusammen und da wirkten sich dann auch die Gaben von Barnabas und Saulus aus. Sie
lehrten. Die Versammlung lehrt nicht, die Kirche lehrt nicht, sondern die Kirche wird
belehrt. Es gibt also keinen Lehrauftrag von der Versammlung oder von der Kirche Gottes (00:05:07)
hier auf der Erde, sondern diejenigen, die die Versammlung bilden, das ist ja keine Organisation,
sondern ein Organismus, sie werden belehrt. Und der Herr benutzt dazu in diesem Fall Barnabas
und Saulus, um die Versammlung zu belehren. Und wer gehört zur Versammlung Gottes, das
sind solche, die jünger sind. Das sind solche, die dem Herrn Jesus nachfolgen, die von dem
Herrn Jesus lernen, die dem Herrn Jesus gehorsam sein wollen. Und die wurden in Antioch in
Christen genannt. Das ist nicht die Versammlung Gottes Christen, aber diejenigen, die die
Versammlung Gottes bilden, sie werden Christen genannt. Warum wurden sie damals Christen
genannt? Weil man etwas von Christus erkennen konnte? Nein, das kann nicht sein. Diese Versammlung
war so weit weg von Jerusalem, von Israel, die Menschen kannten den Herrn Jesus gar nicht.
Aber deshalb konnten sie auch nicht sagen, sie leben wie Christus. Das sollen wir natürlich. (00:06:02)
Und wir dürfen heute das natürlich mit wahrem Christentum verbinden. Aber offensichtlich
wurden sie Christen genannt und das war wahrscheinlich ein Spottname, weil sie so viel über Christus
redeten. Das ist eben das Kennzeichen der Versammlung Gottes, dass sie über den Herrn
Jesus spricht, dass sie von dem Herrn Jesus erzählt, dass sie den Herrn Jesus verkündigt,
dass die Menschen, die mit der Versammlung Gottes zu tun haben, sie kommt am Ort zusammen,
da an den einzelnen Orten, da wird sie sichtbar, da wird sie tätig, das heißt die Gläubigen
in der Versammlung, das dann auch von Christus verbreitet wird. Wir fragen uns, ist das bei
uns wirklich der Fall? Wir gehen weiter nach Apostelgeschichte 12, da gehen jetzt die Verfolgungen
weiter hier durch Herodes. Um jene Zeit aber legte Herodes der König die Hände an einige
derer von der Versammlung, um sie zu misshandeln. Das heißt, jetzt ist die Versammlung nicht (00:07:05)
kollektiv Gegenstand der Verfolgung, sondern der Teufel versucht einige aus der Versammlung
herauszuziehen, herauszureißen sozusagen und dadurch, dass er sie verfolgen lässt, dann
auch der Versammlung Gottes zu schaden. Zuerst war die Versammlung Gegenstand der Verfolgung,
das gibt es heute auch in manchen Ländern, aber der Teufel versucht auch, indem er einzelne
herausgreift, indem er gegen Einzelne vorgeht, sie irgendwie mundtot zu machen. Dann wird
auch Petrus gefangen genommen und dann heißt es in Apostelgeschichte 12 Vers 5, Petrus
nun wurde in dem Gefängnis bewacht, aber von der Versammlung wurde anhaltend für ihn
zu Gott gebetet. Wir finden also hier diesen wunderbaren Charakter der Versammlung Gottes,
sie ist eine betende Versammlung. Der große Charakterzug, der uns hier vorgestellt wird (00:08:04)
von der Versammlung ist, sie ist eine betende Versammlung. Kann man das von den Zusammenkommen
auch sagen, von den Gläubigen, mit denen wir zusammenkommen an den Orten, wo wir sind,
dass es sich wirklich um eine betende Versammlung, um eine Versammlung handelt, die den Charakter
trägt, wo man sagt, das was ich bei denen sehe ist, dass sie beten, hier eben für Petrus.
Das ist interessant, wenn man dann weiterliest in Vers 12 zum Beispiel, das war ein Haus
in Jerusalem, in Jerusalem waren ja auch damals schon noch eine ganze Reihe von Häusern,
da waren so viele Geschwister. Da betete ein Haus, wo die Geschwister zusammenkamen, auch
Brotbrachen, man konnte eben damals nicht in größeren Häusern zusammenkommen und da
wurde für ihn gebetet und damit betete die Versammlung aus Jerusalem. Von der Versammlung,
von der Versammlung. Das ist schön, dass der Herr sieht, wenn an einem Ort nur wenige
sind und sie kommen zusammen, dann ist das für den Herrn die Darstellung, die Vergegenwärtigung (00:09:06)
dieser Versammlung Gottes. Und dann nimmt er das Gebet als von der ganzen Versammlung
Gottes kommend an. Wollen wir uns fragen, ob das unser Charakter ist, dass wir wirklich,
nicht nur persönlich, das geht natürlich dem voraus, aber dass wir auch gemeinschaftlich
eine betende Versammlung sind, dann wird auch der Herr segnen können. Dann wird er uns
persönlich segnen können, gemeinsam segnen können und dann wird er hier und da auch
wieder Menschen hinzufügen können, die ebenfalls dann zu seiner Versammlung gehören.