Am: So, 31. Januar 2021
Der Herr Jesus hat ein wunderbares Versprechen gegeben: dass Er in der Mitte der zwei oder drei ist, die in seinem Namen versammelt sind. Aber was heißt das eigentlich? Was ist das für eine Voraussetzung?
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde, Kirche,
Gottes und die Ankündigungen, die der Herr Jesus in den Evangelien, wie sie uns berichtet
werden, im Blick auf die Versammlung getan gemacht hat.
Wir hatten uns bei einem der letzten Podcasts mit Matthäus 18 beschäftigt und ich möchte
gerne den 20.
Vers noch einmal etwas genauer anschauen.
Da sagt der Herr Jesus zu seinen Jüngern, denn wo zwei oder drei versammelt sind in
meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Wir haben gesehen in Verbindung mit Matthäus 18, dass es um die örtliche Versammlung
geht.
Da ging es um einen Fall von Sünde und wenn derjenige nicht einsichtig war und seine Sünde
nicht bekannt hat, die er gegen jemand getan hat und wir verstehen, dass es sich um etwas
Gravierendes gehandelt haben muss, dass dann sogar, wenn er auf Dauer, selbst bei zwei (00:01:02)
oder drei, die mit ihm gesprochen haben, selbst wenn es der Versammlung gesagt worden ist,
dass er dann ausgeschlossen werden musste.
Und dann hat der Jesus in den Versen 18 bis 20 die Grundlage des Handelns der örtlichen
Versammlung gezeigt.
Erstens, was sie tut, nämlich aufnehmen und ausschließen, lösen und binden.
Zweitens, wie sie das tun kann, das ist sowohl die Haltung, als auch das Umfeld, nämlich
im Gebet, sie kommt zusammen als Versammlung, um in Abhängigkeit von Gott zu handeln, anders
kann sie das nicht tun.
Und dann finden wir drittens, was die Grundlage für ihr Handeln ist, das ist, dass sie im
Namen des Herrn versammelt ist.
Man hat nun diesen Vers 20 die Magna Carta genannt, des Versammlungslebens.
Der Begriff ist jetzt mal nicht wichtig, aber es ist schon ein grundlegender Vers, warum (00:02:02)
wir uns den auch noch einmal anschauen.
Er beginnt mit dem Den, das ist sozusagen die göttliche Grundlage des Handelns der
Versammlung überhaupt, dass man zusammenkommen kann.
Das heißt, dieser Vers zeigt uns, warum es einen besonderen Wert in der örtlichen Versammlung,
das heißt in dem Zusammenkommen als Versammlung gibt, warum es etwas Besonderes ist und warum
die Versammlung handeln kann.
Sie kann nicht einfach zwei oder drei im Gebet zusammenkommen, von irgendwoher, sagen wir
aus Darmstadt und München, das können sie natürlich, aber dann haben sie keine besondere
Verheißung, kein besonderes Versprechen des Herrn.
Aber wenn die Grundlage dafür gelegt ist, die wir hier im Vers 20 haben, dann gibt es
einen besonderen Segen, der damit in Verbindung steht.
Dann heißt es weiter, denn wo zwei oder drei versammelt sind, das ist sozusagen der göttliche (00:03:04)
Ort.
Daran sehen wir erstens, dass es ein geografischer Ort sein muss.
Man kann also nicht einfach virtuell zusammenkommen, das kann man natürlich, aber dann ist nicht
das erfüllt, was hier in Vers 20 steht.
Nur dann, wenn man an einem geografischen Ort versammelt ist, und zwar die zwei oder
drei und zwar im Namen des Herrn, dann gilt das, was der Herr Jesus hier sagt.
Es geht also darum, dass man wirklich zusammenkommen muss und das trifft dann eben auch nur auf
diejenigen zu, die wirklich versammelt sind.
Dass das zugleich ein geistlicher Ort ist, ist klar.
In Israel für die Juden gab es nur den einen heiligen Ort in Verbindung mit dem Tempel,
das ist der Tempel, wo eine besondere Verheißung darauf lag.
Das ist im Christentum eben anders.
Da wo, das kann in Darmstadt sein, das kann in Köln sein, das kann in München sein,
das kann überall sein, entscheidend ist nur, dass man versammelt ist. (00:04:04)
Es ist also der göttliche Ort, wenn man so will.
Da wo zwei oder drei, man hat das die göttliche Zahl genannt.
Der Jesus sagt nicht vorher, dass am Ende der Zeit, der christlichen Zeit, nur noch
zwei oder drei an den verschiedenen Orten sein würden.
Aber das, was er sagt, gilt sogar dann, wenn es nur zwei oder drei sind und damit umschließt
der Herr Jesus die ganze christliche Zeit und auch Situationen, wo an Orten vielleicht
nur noch zwei oder drei das zu verwirklichen suchen oder verwirklichen können, was er
hier schreibt.
Wunderbar, allein kann man das natürlich nicht verwirklichen, aber wenn zwei oder drei
oder auch zwanzig oder auch fünfzig oder auch hundert beisammen sind, dann gilt das.
Dann heißt es viertens, denn wo zwei oder drei versammelt sind, das hat man das göttliche (00:05:01)
Ziel genannt, versammelt zu sein oder auch die göttliche Einheit, weil man versammelt
ist, eben nicht jeder einzeln für sich, sondern man ist zusammengekommen.
Man muss sich also versammeln.
Ohne versammeln geht es nicht.
Denn wo zwei oder drei versammelt sind, und jetzt kommt das entscheidende fünftens, in
meinem Namen.
Da hat man davon gesprochen, dass es um den göttlichen Gastgeber geht.
In meinem Namen, da gibt es einen, der einlädt, da gibt es einen, der das Sagen hat, der Autorität
besitzt.
Man könnte auch sagen, es ist die göttliche Bedingung, versammelt zu sein in seinem Namen.
Und dabei bleiben wir ja kurz stehen, was heißt das in seinem Namen?
Das heißt ganz allgemein gesagt, dass er Autorität besitzt.
Man kann nur in seinem Namen versammelt sein, wenn es um ihn geht, wenn er der Anziehungspunkt (00:06:04)
ist, wenn er derjenige ist, zu dem wir uns hin versammeln, wenn er derjenige ist, der
die Autorität hat, der das Sagen hat, der den Ton angeht, der führt in dem Allen.
Er ist nicht sichtbar, aber er ist derjenige, der, und das müssen wir uns heute sagen,
durch sein Wort das Sagen hat.
Nun, in seinem Namen, das bedeutet erstens, dass wir das festhalten, was Gottes Wort,
was er in seinem Wort, der Herr Jesus, über seine Person sagt.
Der Name steht für die Person, natürlich.
Wenn man mich anspricht, dann meint man mich als Person.
Das heißt, wenn Gottes Wort von dem Herrn Jesus spricht, als wahrem Menschen und ewigem
Sohn Gottes in einer Person, dann ist das ein Geheimnis für uns.
Aber nur wenn wir das festhalten, wenn wir daran festhalten, dann können wir auch die
Verheißung, die er dann anschließt, für uns in Anspruch nehmen.
Jemand, der zum Beispiel von dem Herrn Jesus als Geschöpf spricht, der missachtet das, (00:07:01)
was Gottes Wort über ihn sagt, dass er der Schöpfer ist, niemals ein Geschöpf.
Der, der ihm abspricht, dass er wirklich Mensch geworden ist, der kann das nicht verwirklichen
hier, der verwirklicht das nicht und kann deshalb auch die Verheißung nicht für sich
in Anspruch nehmen.
Erstens, seine Person, dann geht es aber zweitens in Verbindung mit seiner Person auch um sein
Werk.
Und dazu gibt es einen schönen Vers aus 1.
Johannes 2, der das deutlich macht.
Dort ist von dem Herrn Jesus als dem Sachwalter die Rede und dann heißt es in Vers 2, 1.
Johannes 2 Vers 2, und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für
die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Er ist die Sühnung für unsere Sünden.
Wir wissen, dass er ein Sühnungswerk vollbracht hat, das durch das Werk auf Golgatha Sühnung
geschehen ist, aber hier wird das mit seiner Person verbunden, das heißt, nur dann, wenn
wir das Werk des Herrn auch so annehmen und so akzeptieren, wie es in seinem Wort vorgestellt
wird, nur dann können wir auch in seinem Namen versammelt sein. (00:08:04)
Wir müssen also verwirklichen, auch was im Blick auf das Werk wahr ist.
Wir müssen an dem festhalten, was im Blick auf sein Werk wahr ist.
Wenn jemand sagt, am Ende kommen alle in den Himmel, all Versöhnung, dann hält man nicht
an seinem Werk fest und damit auch nicht an seinem Namen, denn sein Name, wir sehen
das hier in 1.
Johannes 2, gilt auch zum Beispiel in Kolosser 1, wenn es um Versöhnung geht, ist untrennbar
mit seiner Person, das Werk mit seiner Person, mit seinem Namen verbunden.
Und dann gibt es noch etwas Drittes und das wird leicht übersehen.
In 1.
Korinther 12 lesen wir, dass der Apostel Paulus über den menschlichen Körper sagt, denn
so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber auch gleich
viele ein Leib sind, also unser Körper hat viele Glieder, aber zusammen bilden sie einen
einzigen Leib und dann sagt er, so auch der Christus.
Was ist das denn, der Christus? (00:09:01)
Wir verstehen sofort, da geht es um die Versammlung.
Die Versammlung wird hier der Christus genannt, so wie der menschliche Körper viele Glieder
hat, aber eine Einheit bildet, so auch der Leib Christi, die Versammlung.
Aber sie wird hier nicht Leib Christi genannt, sondern Christus.
Das heißt, wenn es um den Namen des Herrn Jesus geht, um seinen Namen, dann müssen
wir auch das festhalten, was Gottes Wort über die Versammlung sagt, denn die Versammlung
ist der Christus, sein Name.
Das heißt, das was Gottes Wort uns sagt über die Einheit des Geistes zu verwirklichen
im Band des Friedens.
Wer das nicht festhält, wer nicht entsprechend dieser Einheit auch das Versammlungsleben
führt, der kann diesen Vers in Matthäus 18 nicht für sich in Anspruch nehmen.
Wir sehen also, in seinem Namen versammelt heißt die Autorität des Herrn in seinem Wort
über seine Person, über sein Werk und über die Versammlung festzuhalten.
Wer das tut, der darf dann in Anspruch nehmen, da bin ich.
Das ist die göttliche Gegenwart. (00:10:03)
Wunderbar, dass der Herr Jesus sagt, da bin ich.
Da ist er persönlich zugegen.
Wir sehen ihn nicht, das heißt, er ist nicht körperlich da, aber er ist persönlich da
und das dürfen wir festhalten.
In ihrer Mitte, siebtens, der göttliche Mittelpunkt.
Er ist nicht nur einfach da, sondern er ist dann in der Mitte.
Er ist derjenige, von dem alles ausgeht, zu dem alles hinführt.
Er ist derjenige, der das Sagen hat.
Er ist derjenige, der leitet durch den Heiligen Geist.
Wunderbarer Vers.
Die Frage ist, verwirklichen wir ihn?
Halten wir daran fest, was der Herr Jesus hier gesagt hat?
Sind wir wirklich in seinem Namen versammelt?
Nur dann können wir erwarten, dass der Vater im Himmel unsere Gebete erhört.
In dieser besonderen Weise.
Natürlich gibt es auch die Verheißung im Blick auf das persönliche Gebet, aber hier
jetzt eben ganz speziell als Versammlung und nur dann, wenn wir in dieser Weise (00:11:01)
versammelt sind, bindet sich auch der Himmel an dieser Entscheidung.
Weil es nur dann Versammlungsentscheidungen, Gemeindeentscheidungen sind, wenn wir in
seinem Namen versammelt sind und nur dann, wenn wir das tun, wenn wir das verwirklichen,
was der Jesus über seine Person, sein Werk und die Versammlung sagt, nur dann haben
wir auch das Recht zu sagen, er ist in unserer Mitte.
Deshalb ist es so wichtig, sich mit seiner Person, mit seinem Werk und mit der
Versammlung Gottes zu beschäftigen.
Dann dürfen wir diesen Segen genießen, auch in Zeit größter Schwachheit, wie wir das
heute erleben.
Aber er ist persönlich da, nicht nur da, in der Mitte.
Wunderbarer Segen, den ich auch dir wünsche für dein Versammlungs- und Gemeindeleben.