Die Versammlung Gottes (59) - Voraussetzungen für die Gemeinschaft der Versammlung


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(00:00:00) Was sind die Voraussetzungen für die Gemeinschaft in der örtlichen Gemeindeversammlung im örtlichen Zusammenkommen? Wir lesen in 1. Korinther 1 Vers 2, Paulus schreibt der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen. Oder wir denken an 1. Korinther 10, wo der Apostel Paulus im Blick auf das Brotbrechen sagt, der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist ja nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus. Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus. Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen, denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot. Das macht deutlich, in die Gemeinschaft der örtlichen Gemeinde, an dem Brotbrechen, was der höchste oder ein besonderer Ausdruck jedenfalls dieser Gemeinschaft ist, da können nur solche teilhaben, teilnehmen, die auch gläubig sind, die zu diesem einen Leib gehören. Wie kann ich diesen einen Leib darstellen wollen, wenn ich gar nicht zu diesem einen Leib gehöre? Wie kann ich die Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander dieser Versammlung, dieser (00:01:03) Gemeinde Gottes praktizieren wollen, wenn ich gar nicht dazugehöre? Das wäre absurd. Nein, also die erste Voraussetzung, die Gottes Wort uns nennt, ich meine nicht zeitlich, aber jetzt gedanklich grundsätzlich ist, dass jemand sich bekehrt hat, erlöst hat und dadurch zu dem Leib Christi, zu der Versammlung Gottes gehört. Aber reicht das aus? Muss man einfach nur ein bekehrter Mensch sein, um an dem Abend mal teilnehmen zu können? 1. Korinther 5 macht ganz deutlich, dass das nicht der Fall ist. Er sagt, der Apostel Paulus dort in 1. Korinther 5 Vers 13 am Ende, tut den Bösen von euch selbst hinaus. Das heißt, jemand, der, wie es da heißt, zwar Bruder genannt wird, also der das Bekenntnis hat, Bruder zu sein, der aber, 1. Korinther 5 Vers 11, ein Hurer ist, ein Habsüchtiger, ein Götzendiener, ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit dem können wir keine Gemeinschaft pflegen, weder beim Brotbrechen (00:02:02) noch persönlich. Wir dürfen keinen Umgang mit einem solchen haben, ja nicht einmal mit einem solchen Essen, sagt der Apostel Paulus an dieser Stelle und das wollen wir uns zu Herzen nehmen. Es ist also nötig, dass wir prüfen, denn wenn sie den hinauszuholen sollten, dann durften sie natürlich so jemanden nicht aufnehmen. Wenn also jemand kommt und sagt, ich möchte gerne die Gemeinschaft pflegen mit euch, möchte gerne am Brotbrechen teilnehmen, dann werden wir mit ihm reden müssen, wenn wir auf der Grundlage der Schrift zusammenkommen wollen und sagen, wie sieht denn dein moralisches Glaubensleben aus? Ist das durch Sünden geprägt, wie Hurerei, Raub, Habsucht und so weiter. Diese ganzen sündigen Zustände, die der Apostel Paulus hier nennt, die sind natürlich nicht vollständig, aber sie geben uns einen Eindruck, es geht um moralische Sünde, die immer ein Außenbezug haben. Hurerei, wo eine andere Person mit im Spiel ist, mit der ich nicht verheiratet bin. Habsucht, wo ich mir etwas aneigne, was mir nicht gehört, also auf widerrechtliche Weise (00:03:03) jemandem wegnehme. Götzendienst, wo ich vor einem Götzen, der irgendwo aufgestellt ist, niederfalle, das ist ja direkt oder indirekt Öffentlichkeit. Also ein sündiger Zustand, der macht mich unfähig an dieser Gemeinschaft. Es geht nicht darum, dass man gesündigt hat, denn leider tun wir das alle oft, sondern es geht hier eindeutig um einen sündigen Zustand. Das ist also Bedingung 2, dass man moralisch sauber ein Leben führt zur Ehre des Herrn und nicht eben in moralischer Sünde lebt. Ein dritter Punkt, den wir im Neuen Testament finden, ist, dass die Person, die an der Gemeinschaft teilnehmen möchte, ohne fundamentalen Irrtum, was die Lehrüberzeugung betrifft, denkt und spricht. In 1. Korinther 5 wird die moralische Sünde mit Sauerteig verbunden, 1. Korinther 5, Vers 8. Und interessanterweise wird das im Blick auf die Lehre auch benutzt, dieses Wort des Sauerteigs. (00:04:04) Galater 5 Vers 9, ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Was war dieser Sauerteig in Galazien? Das war, dass man gesagt hat, Gnade ist schön und gut, aber man muss das verbinden mit Gesetz. Wir brauchen eine Lebensregel, die 10 Gebote oder eine Lebensregel, sagen wir, die Bergpredigt. Und da sagt der Apostel Paulus, das ist Sauerteig, falsche Lehre. In 2. Johannes 10 wird deutlich gemacht, dass wenn jemand nicht die Lehre des Christus bringt, also nicht wenn jemand eine böse Lehre über den Herrn Jesus bringt, sondern wenn jemand nicht die wahre Lehre über die Person des Herrn Jesus bringt, mit dem, den darf man nicht grüßen und nicht ins Haus aufnehmen. Das heißt, macht ganz deutlich, dass natürlich die örtliche Versammlung, die örtliche Gemeinde mit einem solchen keine Gemeinschaft pflegen kann. Hier geht es nicht um jeden Lehrpunkt, hier geht es auch nicht um jede Bibelauslegungsfragen, sondern es geht schon um die Grundaspekte der biblischen Lehre, der biblischen Wahrheit. Also wie das Erlösungswerk des Herrn Jesus, die Person des Herrn Jesus, die Allversöhnungslehre (00:05:06) wäre zum Beispiel so ein Punkt, der ganz deutlich macht, so jemand kann unmöglich teilnehmen. Jemand, der den Gläubigen abspricht, dass ihr Heil sicher ist, der lehrt, dass man wieder verloren gehen kann, mit so jemanden kann man keine Gemeinschaft am Tisch des Herrn machen. Das ist ja vollkommen im Widerspruch zu Gottes Wort. Ich sage nicht, dass nicht wir alle auch schon mal da Zweifel haben und zu Zweifeln kommen, aber wer das als eine Lehre der Schrift propagiert, der steht direkt gegen das Wort Gottes, gegen die christliche Wahrheit. Das ist also Punkt 3, dass es jemand sein muss, der sauber ist, was seine Lehrüberzeugungen betrifft. Nochmal, es geht nicht darum, dass wir jede Bibelstelle gleich auslegen, richtig auslegen, dann gäbe es überhaupt niemanden, der im Brotbrechen teilnehmen könnte, weil wir alle mindestens punktuell über das eine oder andere unterschiedlich denken. Dann gibt es noch einen vierten Punkt und das ist, diese Person hat keine Gemeinschaft (00:06:01) mit solchen, die nicht rein sind in Lebenswandel oder Lehrüberzeugung. Wir finden zum Beispiel im zweiten Johannesbrief, das ganz deutlich gemacht wird, dass das Problem nicht allein ist, dass jemand in Sünde ist, in Sünde lebt, dass so jemand nicht aufgenommen werden kann, sondern dass man, wenn man mit so jemandem Kontakt hat, die Verunreinigung dieser Person, moralisch oder lehrmäßig, auch mir zugerechnet wird. Der Apostel Johannes schreibt dort über den, der nicht die Lehre des Christus bringt, Vers 11, 2. Johannes, wer ihn grüßt, nimmt Teil an seinen bösen Werken, nimmt Teil, hat Anteil, hat Gemeinschaft, das ist dasselbe Wort, mit seinen bösen Werken und ist damit durch diese bösen Werke verunreinigt. Das macht ganz deutlich, jemand muss bereit sein, die Gemeinschaft, den Umgang sogar mit jemand zu meiden, nicht zu haben, der durch moralische oder lehrmäßige Sünde geprägt ist. (00:07:01) Mit anderen Worten, wir dürfen nicht zulassen, dass jemand sagt, ich bin Christ, aber ich möchte nicht über mein Leben reden. Wir haben eine Verantwortung, das machen diese Stellen klar, die nicht nur für mich persönlich, für jeden von uns persönlich zutrifft, sondern die uns auch gemeinschaftlich betrifft und da erwartet der Herr, dass wir wachsam sind und dass wir konsequent sind nach seinen Gedanken. Aus einer anderen Blickrichtung betrachtet, könnte man diese Punkte auch zusammenfassen über den Oberbegriff 2. Timotheus 2 Vers 22. Die Jugendlichen begehrten aber fliehe, strebten aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus einem reinen Herzen, die also bereit sind, sich von Unreinheit, von Bösem zu trennen und in Aufrichtigkeit und in Liebe zu dem Herrn und zu seinem Wort und den Seinen mit anderen Geschwistern zusammen zu kommen. Man soll sich trennen von dem Bösen, das macht Paulus dort in 2. Timotheus 2 Vers 19-21 (00:08:03) deutlich. Aber man soll sich nie isolieren, sondern soll immer solche suchen, die auch mit einem reinen Herz kommen. Das bedeutet natürlich, ein reines Herz ist nicht da, wenn ich ein Zusammenkommen besuche, das nicht nach den Gedanken Gottes ist und sage, das ist eigentlich egal, Hauptsache ich bin gläubig, Hauptsache ich bin nicht in lehrmäßig Bösem oder meinetwegen auch moralisch Bösem. Aber wo ich mich versammle, wie ich mich versammle, das spielt keine Rolle. Nun einmal ist es tatsächlich so, wenn man sich die Dinge ein bisschen näher anschaut, dass viele Gemeinden, viele Zusammenkommen heute keine konkrete, keine konsequente Trennung von dem Bösen mehr haben. Da werden solche aufgenommen, die an einem Zusammenkommen, das im Namen des Herrn auf der Grundlage der Schrift stattfindet, ausgeschlossen worden sind und damit ist klar, sie sind verunreinigt. Oder wo jemand einfach aufgenommen wird, der in einem solchen Zusammenkommen bezeichnet (00:09:02) worden ist, wegen eines unordentlichen Lebenswandels, mit dem wir also keinen Umgang haben sollen und der wird da freimütig aufgenommen, das ist im Widerspruch zu Gottes Wort. Aber darüber hinaus kennt Gottes Wort nur die Versammlung Gottes und kennt Gottes Wort nur einen Weg nach der Schrift. Nun gibt es aber heute ganz viele Wege und deshalb ist bei diesem reinen Herz natürlich von Bedeutung, wo ich herkomme. Man nimmt die Person auf, keine Frage, aber es ist auch, sie bringt ja das mit, wo sie normalerweise zu Hause ist. Und deshalb muss man darüber sprechen, wenn man so jemanden in die Gemeinschaft aufnehmen möchte. Was weiß er davon? Warum geht er an einen solchen Weg? Welche Überzeugung bringt er mit? Warum geht er nicht regelmäßig an ein Zusammenkommen der gleichen Art auf der Grundlage der Schrift, sondern in sein, ich nenne das mal, eigenes Zusammenkommen. Also das macht deutlich, das reine Herz, das ist nicht nur jetzt ein formales Kriterium, sondern das offenbart dann den geistlichen Zustand, das ist das eine, aber auch die Herzenshaltung, (00:10:03) das Ziel, was jemand verfolgt. Und wir werden in Epheser 4 aufgefordert, die Einheit des Geistes zu bewahren im Band des Friedens. Und wenn wir diese Einheit bewahren wollen, die Einheit des Geistes, dann können wir natürlich nicht übergehen, wo jemand herkommt, wo jemand üblicherweise die Gemeinschaft pflegt und am Brotbrechen teilnimmt. Wir müssen darüber sprechen und aus einem solchen Gespräch wird sich dann ergeben, ob jemand im eigenen Willen, im Ungehorsam gegenüber Gottes Wort seinen Weg gehen möchte oder ob er bereit ist, Gottes Wort von Herzen gehorsam zu sein, auch was die Belehrungen über die Gemeinde betrifft. Dieses Thema werden wir an anderer Stelle noch einmal etwas ausführlicher aufnehmen, aber hier sollte das wenigstens erwähnt sein.
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