Am: So, 26. Februar 2023
Wenn es um die Frage geht, wie wir am Ort mit Besuchern umgehen sollen, ist Gottes Wort entscheidend. Darauf sollten wir uns stützen. Was gibt uns dieses ewige Wort an grundsätzlichen Hilfestellungen für unser Thema und unsere Zeit mit?
Transkript der Audiodatei
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(00:00:00)
Bei den Podcasts über die Versammlung Gottes, Gemeinde Gottes, Kirche Gottes sind wir bei
der gastweisen Aufnahme stehen geblieben.
Wir sind jetzt bei Punkt 3, nämlich was Gottes Wort grundsätzlich zu dem Thema zu sagen
hat.
Nun, wenn wir mal die Grundlage des Wortes Gottes anschauen, dann stellen wir erstens
fest, dass es in Gottes Wort nur einen Weg gibt.
Wir haben es heute mit allen möglichen christlichen Wegen zu tun, in Gottes Wort dagegen gibt
es nur einen christlichen Weg.
Ich nehme mal als Grundlage, das ist nicht hundertprozentig dieses Thema erfassend,
aber zeigt doch, dass es eben diesen christlichen Weg damals gab, der auch gesehen und anerkannt
wurde.
Apostelgeschichte 9 Vers 2, Paulus erbart sich von dem Hohen Priester Briefe nach Damaskus
an die Synagogen, damit, wenn er einige fände, die des Weges wären, sowohl Männer als
Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führe.
Das ist also der christliche Weg, der Weg dieses Bekenntnis, was damals die Gläubigen (00:01:04)
abgelegt haben, das sie gekennzeichnet haben.
Sehr ähnlich finden wir das dann in Kapitel 24 Vers 22, dort heißt es, Apostelgeschichte
24 Vers 22, Felix aber, Paulus war in Gefangenschaft, der genaue Kenntnis von dem Weg, das heißt
von dem christlichen Weg, von dem christlichen Bekenntnis hatte, vertagte ihre Sache und
so weiter.
Es gibt einen christlichen Weg nach der Schrift.
Nun, heute gibt es viele und damit müssen wir irgendwie umgehen.
Ich komme gleich darauf zurück.
Das ist eben zweitens, heute gibt es viele unterschiedliche Gemeinden, Versammlungen,
Kirchen und zwar nicht an verschiedenen Orten zusammenkommen, die auf der gleichen Grundlage
zusammenkommen, das gibt es natürlich auch, sondern es gibt ganz unterschiedliche Richtungen.
So, davon ist in Gottes Wort so auf direkte Weise keine Rede, obwohl indirekt schon.
Wir finden in dem Buch der Offenbarung, Kapitel 2 und 3, dass uns die Kirche auf dieser Erde (00:02:06)
beschrieben wird unter geschichtlichen, prophetischen Gesichtspunkten, das heißt es wird Kirchengeschichte
geschrieben und zwar im Vorhinein.
Wir schreiben sie oft rückblickend, da ist sie aber im Vorhinein geschrieben worden und
da finden wir, dass deutlich gemacht wird, dass die letzten vier Versammlungen, Gemeinden,
Kirchen dort, die genannt werden, Thyatira, Sades, Philadelphia und auch Laodicea, dass
sie nebeneinander bestehen würden.
Damals gab es natürlich sieben Versammlungen, die alle nebeneinander gleichzeitig da waren,
aber dieses Buch, das Buch der Offenbarung überhaupt, ist ein prophetisches Buch und
diese sieben Versammlungen stellen sieben aufeinanderfolgende Zustände der Versammlung
der Gemeinde, der Kirche Gottes auf der Erde dar und auch diese geistlich-moralischen Zustände
von Thyatira, Sades, Philadelphia und Laodicea sind aufeinanderfolgend gewesen.
Die Kirche im Mittelalter Thyatira, die Kirche nach der Reformation Sades, die Kirche nach (00:03:06)
oder Versammlung oder Gemeinde nach der Erweckungszeit im 19.
Jahrhundert Philadelphia und dann eben der Zustand heute Laodicea.
Nun das sind markante Schwerpunkte, die am Anfang der christlichen Zeit die gesamte Kirche
prägten, dann aber ab Sades eine Aufteilung mit sich bringen.
Denn wir finden, dass sowohl in Thyatira als auch in Sades, als auch in Philadelphia, als
auch in Laodicea davon gesprochen wird, dass der Herr Jesus wiederkommen wird.
Er wird wiederkommen, das heißt diese Zustände, diese Prägungen, diese Strömungen würden
oder werden, können wir heute sagen, bis zum Ende der Zeit, bis der Herr Jesus wiederkommt
zur Entrückung, werden sie auf dieser Erde vorherrschen.
Das heißt es gibt heute nebeneinander und das gab es vorher nicht, vorher war Thyatira
war der Zustand, was anderes gab es nicht, davor war Pergamos, was anderes gab es da
nicht.
Da wurde eben Smyrna abgelöst durch Pergamos und Pergamos wurde abgelöst durch Thyatira. (00:04:04)
Und dann aber kam Sades hinzu, weil auch dem Zustand, also der katholischen Kirche gesagt
wird, bis ans Ende.
Sades, die protestantische Kirche, bis zur Entrückung vielmehr, wenn der Herr Jesus
wiederkommen wird, obwohl da auch dann von dem Kommen wie ein Dieb die Rede ist bei Sades.
Und auf Philadelphia gibt es diesen Zustand neben Thyatira, neben Sades bis zum Ende und
leider auch Laodicea.
Das zeigt, dass Gott hier schon deutlich macht, dass es verschiedene Strömungen, verschiedene
Prägungen, verschiedene Arten nebeneinander gibt, nur gibt uns Offenbarung 2 und 3 eben
keine Handhabe an die Hand, wie wir uns in diesen nebeneinanderliegenden Strömungen
richtig verhalten sollen.
Dafür müssen wir auf andere Stellen schauen.
Also wir finden erstens, es gibt nur einen Weg, zweitens, heute haben wir mit verschiedenen
Gemeinden zu tun, das ist nicht etwas komplett Neues, sondern Gottes Wort zeigt uns das. (00:05:02)
Drittens, jetzt müssen wir uns fragen, kann man, obwohl es nur einen Weg gibt, heute aber
viele Gemeinden existieren, noch nach Gottes Wort handeln?
Es gibt tatsächlich solche Christen heute, die sagen, es gibt verschiedene Wege, wenn
ich jetzt verschiedene Arten von Gemeinden mir anschaue, verschiedene Arten von Zusammenkommen,
dann muss ich mich ja immer von irgendeinem anderen trennen, das ist nicht nach Gottes
Wort, also komme ich überhaupt nicht zusammen mit Gläubigen.
Aber das ist ein Fehlschluss, weil Gott möchte, dass wir zusammenkommen.
Der Jesus sagt, tu dies zu meinem Gedächtnis, das können wir nicht alleine machen, das
kann ich auch nicht in der Familie machen, dann würde ich ja schon wieder eine neue
Gruppe aufmachen.
Nein, wir müssen also nach Gottes Wort handeln, erst mal uns fragen, kann man das, obwohl
die Situation heute anders ist, als zur Zeit, als die Apostel da waren.
Und das zeigt uns viertens, ja, wir können handeln.
Warum?
Weil die Schrift kein Gesetzbuch ist, sondern uns Grundsätze gibt, die zu jedem Zeitpunkt
innerhalb der christlichen Zeit anwendbar sind.
Wir dürfen eben Gottes Wort nicht so nehmen, nicht so lesen, als ob es uns ein Gesetzbuch (00:06:04)
gibt, erstens, zweitens, drittens, viertens, so, wenn das nicht vorhanden ist, können
wir nichts tun.
So wie das Leben der Juden, der Israeliten durch diese vielen Gebote, die Gott gegeben
hat, vollkommen bestimmt war, so ist das eben in unserer Zeit nicht, sondern Gott gibt
uns in der Schrift Grundsätze und die müssen wir zu erkennen suchen, die müssen wir herausarbeiten
sozusagen.
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht Grundsätze uns passend machen, Bibelferser unserer Auffassung
passend machen, das muss ja jeder zugeben, dass das eine Gefahr ist, sondern dass wir
diese Grundsätze erkennen und dann unser Leben persönlich und gemeinschaftlich an
diesen Grundsätzen, die Gottes Wort uns vorstellt, auch messen und danach ausrichten.
Das heißt ja, wir können auch in dieser Zeit nach Gottes Wort handeln, weil Gottes
Wort uns Grundsätze gibt, die zu jeder Zeit anwendbar sind.
Und das bedeutet fünftens, wir müssen uns die relevanten Bibelstellen anschauen.
Ich kann natürlich irgendwelche Bibelstellen nehmen, die mir passend erscheinen, die aber (00:07:02)
mit dem Thema womöglich gar nichts zu tun haben.
So wird das ja manchmal gemacht mit Römer 15, da heißt es in Vers 7, deshalb nehmt
einander auf, wie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit.
Ein wunderbarer, ein herrlicher Vers, dass wir einander persönlich aufnehmen sollen,
dass wir nicht eine Trennwand zwischen uns, also mir persönlich und meinem Mitbruder,
meiner Mitschwester machen sollen, sondern dass wir einander aufnehmen sollen, dass wir
von Herzen miteinander verbunden sein sollen.
Wir verstehen natürlich, wenn jemand in Sündl lebt, geht das nicht.
Aber dieser Vers hat überhaupt nichts zu tun mit der Aufnahme am Tisch des Herrn, mit
einer sogenannten Besuchsweisenaufnahme und dergleichen, sondern da geht es um ein persönliches
Verhältnis, damals in Rom, angesichts der Tatsache, dass manche, im Wesentlichen Juden,
eben durch bestimmte Speisegebote noch geprägt waren, die Gott im Alten Testament gegeben
hat, die jetzt keine Gültigkeit mehr hatten, aber die diese Gläubigen prägten.
Andere haben gesagt, ich kann alles essen.
Und da konnte Streit entstehen, da ist Streit entstanden.
Da sagt Paulus, nein, das muss doch nicht ein Grund sein der Trennung, sondern nehmt (00:08:05)
einander auf, wie Christus auch euch aufgenommen hat zur Gottesherrlichkeit.
Also da geht es um persönliche Dinge und so ein Vers, den kann man ganz schnell ansagen,
ja, das klingt doch nach Zusammenkommen, das klingt doch nach Versammlung, da müssen
wir doch so handeln.
Und damit beschäftigt sich dieser Vers nicht.
Also wir müssen uns die relevanten Bibelstellen anschauen, nicht solche, die gut und schön
klingen, die uns vielleicht auch gefallen in einem Zusammenhang, sei es, dass wir gerne
aufnehmen oder sei es, dass wir nicht gerne aufnehmen, solche Gläubigen, die wir noch
nicht kennen, sondern wir müssen uns eben die Verse anschauen, die Abschnitte, die genau
mit diesem Thema zu tun haben.
Das ist sicherlich mühsam, aber es ist lohnenswert und es ist vor allen Dingen notwendig, denn
wir wollen ja Gottes Gedanken verstehen und wollen nach Gottes Gedanken auch handeln.
Jetzt nur einen Überblick über die Bibelstellen, die für unser Thema wirklich von Bedeutung
sind.
Das ist Matthäus 18 Vers 17 und 20, da spricht Jesus das zweite Mal über die Versammlung
und spricht über die örtliche Versammlung.
Das ist 1. Korinther 10 Vers 16 bis 21, da geht es um den Tisch des Herrn. (00:09:04)
Das ist 1. Korinther 12 Vers 27, da geht es um den Charakter des Zusammenkommens der
örtlichen Versammlung im Vergleich zur weltweiten Versammlung.
Das ist Epheser 4, die ersten vier Verse, da geht es um den einen Leib und darum, dass
wir die Einheit des Geistes bewahren sollen im Band des Friedens.
Und dann ist das zweite, Timotheus 2 Vers 19 bis 22, in diesen Versen geht es darum,
wie wir in einer Zeit, in der in der Christenheit totales Chaos herrscht, in der Vermischung
da ist von Gutem und Bösem, von Sünde und Nichtsünde, wie wir uns da gottgemäß verhalten
können, ja, gottgemäß verhalten sollen.
Wir wollen uns das beim nächsten Mal, bei dem nächsten Podcast dann genauer anschauen.
Das heißt, wir gehen dann nach und nach die einzelnen Bibelabschnitte durch, um zu den
richtigen Schlüssen im Blick auf die Aufnahme, die sogenannte Gastweiseaufnahme zu kommen.