Die Versammlung Gottes (76) - gastweise Aufnahme (17)


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(00:00:00) Wir haben uns schon mit zwei Einwänden beschäftigt. Dem ersten Einwand, wir trennen uns nur von Bösem, und wir haben gesehen, nein, wir müssen auch positiv der Einheit des Geistes sozusagen nachjagen, sie zu verwirklichen, suchen. Dann haben wir ja den zweiten Einwand, der hinterhergeschoben wird, behandelt, nämlich ja, aber Epheser 4 hat ja gar nichts mit den Zusammenkünften und auch nicht mit dem Überörtlichen zu tun. Wir haben gesehen, beides ist falsch. Epheser 4 schließt natürlich die Zusammenkünfte ein, auch wenn es nicht das Hauptthema dort ist, und zweitens ist ganz deutlich, dass es nicht nur um den einzelnen Ort geht, um ein Miteinander am Ort, sondern dass dort ausdrücklich die Versammlung weltweit im Blick ist. Das führt jetzt zu einem dritten Einwand, den ich gerne behandeln möchte. Da wird gesagt, wir können nicht einfach so weitermachen, schau dir doch mal an, was aus dem geworden ist, was wir in unseren Händen hatten, ja, wenn du, wenn ihr sagt, wir müssen die Einheit des Geistes bewahren, wir müssen uns vom Bösen trennen, schau doch mal an, wo das hingekommen ist, es ist nur eine Zersplitterung, das kann doch nicht richtig sein, das muss (00:01:03) doch daran liegen, dass wir etwas falsch gemacht haben, nein, wir müssen back to the roots, wir müssen zurück zu Apostelgeschichte 2, alles, was wir heute hinzugetan haben, muss abgeschafft werden, zurück zum Anfang. Nun, was kann man dazu sagen? Erstens, back to the roots, wenn man das biblisch versteht, wenn man da wirklich den Inhalt nimmt, der eigentlich diesen Worten zugrunde legt, dann ist das richtig, dann ist das gut. Wir müssen zurück zum Wort Gottes, wir müssen zurück zu dem, was von Anfang an ist, wir müssen zurück jetzt nicht zu den äußerlichen Dingen, ja, Wunder, die heute gerne gesucht und auch erwartet werden, ja, auch spektakuläre Gebetserhörungen von Vereinigungen, Wiedervereinigungen von Veränderungen, das ist nicht das, was Gottes Wort uns für die Endzeit vorstellt, aber natürlich, wir müssen zurück zu den Prinzipien, die Gottes Wort von Anfang an als gültig erklärt hat, wir müssen zurück zu dem, wie Versammlung Gottes von Anfang an (00:02:04) dargestellt worden ist und wir müssen bekennen, wie leicht man abweicht, es ist ja nicht von ungefähr, wenn wir uns anschauen, dass in Offenbarung 2 und 3, in diesen sieben Briefen, die in der Zeit vielleicht 95 nach Christus geschrieben worden sind, das heißt, wir sind hier gut 60 Jahre nach Beginn der christlichen Zeit, wie weit da die Abweichungen schon waren, da brauchen wir uns ja nicht zu wundern, wenn wir jetzt mal nur zurückblicken auf die Erweckungszeit im 19. Jahrhundert, das liegt jetzt 200 Jahre zurück, da brauchen wir uns nicht zu wundern, dass es bei weitem nicht so aussieht, wie es damals ausgesehen hat, nein, da müssen wir fragen, sind wir wirklich noch in jedem Punkt auf der Grundlage des Wortes Gottes und wo immer wir als Menschen etwas hinzugetan haben oder was weggetan haben, müssen wir zurück. Also back to the Word, das ist schon recht, aber als Schlagwort hilft es natürlich nicht weiter, sondern wir müssen uns damit beschäftigen, was das inhaltlich wirklich bedeutet hat, wozu Gottes Wort uns also wirklich aufruft, zurückzukehren. Das ist erstens, (00:03:06) es gab nur einen Weg. Wir finden diesen christlichen Weg, der war natürlich damals jetzt nicht in Abgrenzung von unbiblischen Wegen gemeint, also in dem Sinne, dass es eben damals gar nicht 2, 3, 4, 5 gab und man sagte, der eine Weg, das ist der richtige. Aber es wird doch von dem christlichen Weg insgesamt gesprochen und beispielsweise in Apostelgeschichte 9, wenn es darum geht, dass Paulus die Versammlung Gottes verfolgte, da heißt es, wenn er einige fände, die des Weges wären, das heißt des christlichen Weges oder des christlichen Bekenntnisses. Ganz ähnlich finden wir das dann auch an anderen Stellen. Ich nehme jetzt mal nur Apostelgeschichte 24, wo wir dort lesen, in Blick auf Felix, Vers 22, Felix aber der genauere Kenntnis von dem Weg, nämlich von dem christlichen Weg oder dem christlichen Bekenntnis hatte. Also back to the roots heißt, wir müssen den einen Weg gehen. Dieser eine (00:04:03) Weg ist natürlich nicht mit allen Gläubigen, leider nicht. Das wäre ja wünschenswert, das wäre schön, aber ist es leider nicht, weil viele Gläubige gar nicht wollen, weil sie auch ungehorsam gegenüber Gottes Wort leben und bleiben wollen, weil sie gar nicht diesen Weg beschreiten wollen. Aber wo eben möglich, diesen einen Weg, das heißt der Weg, der auf der Grundlage der Schrift, der Weg, der nach Gottes Wort, nach dem Neuen Testament der christliche Weg ist, wo man dem Wort Gottes gehorsam sein möchte. Das heißt zweitens, dass wir uns natürlich, wenn wir back to the roots, back to the roots gehen wollen, vom Bösen absondern müssen. Von allen schriftwidrigen Grundsätzen und vom Bösen als einem moralischen oder lehrmäßigen Zustand. Wir haben uns beschäftigt mit 1. Korinther 5, man muss das ausschließen. Man kann doch unmöglich, wenn jemand ausgeschlossen worden ist an einem Ort wegen, sagen wir mal, böser Moral, Hurerei und so weiter, dann können wir doch nicht sagen, ja, aber die sind ja gar nicht bereit, den wieder aufzunehmen, also nehmen wir den auf. Das macht ganz deutlich, das ist Böse. Das ist eben keine, das wäre (00:05:01) keine Absonderung von Bösem. Doch, wir sollen uns absondern, auch von lehrmäßig Bösem, Galater 5, dem Sauerteig. Wir müssen uns absondern, sagt Gottes Wort ausdrücklich von Gefäßen zur Unehre, 2. Demotius 2. Wir müssen uns absondern, wir müssen uns trennen von solchen, die nicht die Lehre des Christus bringen, 2. Johannes. Also die Absonderung von Bösem, das ist back to the roots. Drittens, die Einheit des Geistes sollen wir bewahren. Sie wurde verwirklicht am Anfang und nicht nur der eine Leib gesehen, obwohl damals ja, vor der Zeit, wo das geschrieben wurde, tatsächlich alle Gläubigen noch beisammen waren. Da gab es nicht 2, 3, 5, 10, 1000 Millionen verschiedene Wege, da gab es nur einen. Und trotzdem macht der Geist Gottes da schon den Unterschied, Einheit des Geistes bewahren und der eine Leib. Das heißt, wenn wir zurückkehren, dann müssen wir diese Maßgabe des Wortes Gottes, müssen wir ernst nehmen, uns zu verwirklichen so. Wir können dann eben nicht dulden, dass gegensätzliche Entscheidungen an Ort A und B einfach weiter fortgeführt werden. Das (00:06:01) wäre eben das Gegenteil von Einheit des Geistes bewahren. Dazu gehört auch, das haben wir gesehen, dass man nach 2. Timotheus 12, 22 eben mit einem reinen, mit einem aufrichtigen Herz kommen muss. Und viertens, letztlich, und das ist am Ende auch ein übergeordneter Punkt, hat das gesamte Wort Gottes Gültigkeit und natürlich auch am Tisch des Herrn. Der Tisch des Herrn ist ja nicht nur, dass wir jetzt 1, 2, 3 Verse gültig machen oder für gültig erklären, sondern das, was über den Tisch des Herrn, 1. Korinther 10 Vers 14 bis 22 uns vorgestellt wird, das bedeutet doch, dass wir dem Herrn gehorsam sind und deshalb sein gesamtes Wort als gültig und als maßgebend für uns anerkennen. Es geht also nicht um Gefühle, es geht nicht um menschliche Meinungen, sondern es geht darum, dass wir wirklich zurückkehren zu dem, was von Anfang ist, das ist sein Wort. Und das, was in seinem Wort über die Versammlung Gottes gesagt wird, das von Anfang an, sprich von der christlichen Zeit, Angültigkeit hat. Wir kehren also nicht zurück zu, mag es noch so beeindruckend (00:07:02) gewesen sein, einem Zustand und Belehrungen, die in der Erweckungszeit vorgestellt worden sind, sondern wir gehen zu diesen Belehrungen deshalb zurück, weil sie die Belehrung des Wortes Gottes von Anfang an waren. Also wir kehren nicht zum 19. Jahrhundert zurück, sondern zu dem, was Gottes Wort am Anfang gesagt hat und das ist natürlich das, was gerade in dieser Erweckungszeit im 19. Jahrhundert wieder hervorgebracht wurde, wo gerade dieses Wort Gottes endlich, möchte man sagen, wieder seine Gültigkeit bekam, wo man erkannte, dass die Person des Herrn Jesus als zentrale Person des Wortes Gottes und dieses Wort von grundlegender Bedeutung ist. Also wir dürfen nicht weitermachen. Naja, wir dürfen nicht einfach weitermachen, sondern wir müssen immer wieder überprüfen, ist das, was wir sagen, ist das, was wir bekennen, ist das, was wir praktizieren wirklich in Übereinstimmung mit Gottes Wort, dann können wir das fortführen, aber wir müssen bekennen und müssen zugeben, dass wir immer wieder leicht abweichen und in jeder Richtung Abweichungen sind verkehrt (00:08:03) und müssen korrigiert werden, müssen bekannt werden und wir wollen und sollen und müssen zurückkehren zu dem Wort Gottes. Das heißt eben nicht, dass wir alles über den Haufen werfen müssen, dass wir alles aufgeben müssen, sondern dass wir prüfen müssen, was das Wort Gottes sagt und das auch heute noch anwenden können und anwenden wollen.
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