Am: Fr, 24. April 2020
Gott stellt uns seine Gedanken über seine Versammlung (Gemeinde) auf eine Weise vor, dass wir sie gut verstehen können. Dazu benutzt er eine ganze Anzahl an verschiedenen Bildern, die alle eine wichtige Bedeutung auch für unsere Versammlungspraxis haben. Ein wichtiges Bild ist der Vergleich mit dem menschlichen Körper.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde Gottes.
In diesem Podcast soll es darum gehen, dass Gottes Wort im Neuen Testament verschiedene
Bilder, bildhafte Ausdrücke mit der Versammlung der Gemeinde Gottes verbindet.
Ich möchte sie erst einmal nennen.
Da wird die Versammlung einmal als Leibchristi gesehen.
Also die Versammlung wird nicht verglichen mit einem Leibchristi, sondern die Versammlung
ist der Leibchristi.
Die Versammlung wird gesehen, die Gemeinde als das Haus Gottes.
Das ist ein Gedanke, der nicht im Blick auf die Versammlung, aber als solches das Bild,
meine ich, wird im Alten Testament ja schon der Tempel, das Haus Gottes gezeigt.
Und das ist sicherlich der Punkt, wo wir auch schon im Alten Testament manche Hinweise
nehmen können, die dann in der neutestamentlichen Zeit im Neuen Testament in Verbindung mit
der Versammlung uns gezeigt werden.
Dann finden wir drittens, dass die Versammlung als Frau, Ehefrau oder Brautchristi gezeigt (00:01:06)
wird.
Da geht es sicherlich um eine Liebesbeziehung.
Dann finden wir viertens, dass die Versammlung jedenfalls am Ort als ein Leuchter gesehen
wird.
Wir finden fünftens, dass die Versammlung als der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit
vorgestellt wird.
Und dann finden wir auch sechstens noch, dass die Versammlung als Herde gezeigt wird, dass
die Versammlung, solange sie auf der Erde ist, Hilfe und Dienst nötig hat.
Mit diesen Bildern wollen wir uns in den nächsten Podcast beschäftigen und wir fangen einmal
mit dem Leib Christi an.
Auffallend ist, dass im Blick auf den Leib und auch im Blick auf das Haus wir deutlich
sehen, dass die Versammlung sowohl unter einem örtlichen Charakter als auch unter (00:02:01)
einem weltweiten, universalen Charakter gezeigt wird.
Das gilt übrigens auch im Blick auf die Braut Christi.
Wenn wir das jetzt erstmal bei dem Leib uns anschauen, dann finden wir in Epheser 1, Vers
22, dass dem Herrn Jesus alles unterworfen ist, alles unter seine Füße gestellt wird
und er als Haupt über alles der Versammlung gegeben ist.
Und dann heißt es, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Das zeigt, der Leib Christi ist ein ewiger Organismus.
Nach dem Ratschluss Gottes ist das immer so gewesen und wird das immer so sein, dass die
Versammlung wie der Körper des Herrn Jesus ist, sein Leib.
Er ist das Haupt, die Versammlung ist sein Leib, aber sie wird auch als örtliche Versammlung
mit dem Leib verbunden.
Wir sehen das in 1.
Korinther 12 Vers 27, da wird den Korinthern gesagt, ihr aber seid Christi Leib und Glieder
im Einzelnen.
Das heißt, das, was wir jetzt über den Leib lernen in Gottes Wort im Neuen Testament, (00:03:04)
über den Leib Christi, die Versammlung eben in diesem Blickwinkel, das hat auch einen
direkten örtlichen Bezug, das heißt, das sollen, das müssen wir am Ort auch verwirklichen,
damit die Versammlung Gottes nach Gottes Gedanken richtig funktioniert.
Nun finden wir, dass zwei große Meilensteine im Blick auf den Leib uns vorgestellt werden.
Das eine ist, dass dort Einheit vorgestellt wird.
Ja, die Versammlung als der Leib Christi, Epheser 4 Vers 4, da ist ein Leib.
Es gibt nicht zwei, drei, vier Leiber, die mit dem Haupt verbunden sind.
Ja, das sind eben nicht siamesische Zwillinge oder Drillinge oder dergleichen, sondern es
ist ein Leib, ein Haupt, ein Leib, Einheit.
Wie bei einem gesunden Körper.
Es wäre seltsam, wenn dieser Körper nicht eine Einheit bildet, eine wunderbare Einheit. (00:04:01)
Da sind zwar viele Glieder, aber alles gehört zusammen, alles ist miteinander verbunden,
da ist eine wunderbare Einheit.
Das heißt, in einem gesunden Stadium arbeitet die Hand nicht gegen die andere Hand oder
die Hand gegen den Fuß, sondern es ist ein Miteinander.
Wenn man Licht anmacht, dann geht der Fuß zu dem Lichtschalter, die Hand geht hinaus,
alles gesteuert von dem Kopf.
So gibt es eine herrliche Einheit in der Versammlung Gottes.
Das ist der Charakter des Leibes, Einheit.
Und wir wollen uns fragen, ob diese Einheit sichtbar wird, ob die Versammlung wirklich
durch Einheit geprägt ist, ob wir alles daran setzen, dass diese Einheit, soweit das
möglich ist, getrennt von dem Bösen auf der Grundlage des Wortes Gottes, dass wir
wirklich diese Einheit verwirklichen.
Aber 1. Korinther 12 zeigt zugleich, dass es eine wunderbare Vielfalt gibt.
Der Apostel Paulus spricht in 1. Korinther 12 von der Hand, von dem Fuß, von dem Auge, (00:05:06)
von dem Ohr und so weiter.
In diesem einen Leib gibt es also eine großartige Vielfalt.
Das Auge, das ist nicht die Hand und die Hand ist nicht der Fuß, sondern jeder hat
seine eigene Funktion.
Das heißt, dieser Gedanke der Einheit bedeutet gerade nicht, dass die verschiedenen Organe
des Körpers irgendwie alle nur noch dasselbe tun, sondern jedes Organ, die Hand hat eine
andere Aufgabe als der Fuß, der Fuß hat eine andere Aufgabe als das Auge.
Und wir brauchen sie alle.
Ja, der Körper lebt davon, dass es eine Vielfalt gibt an Funktionen, an Körperteilen, die
jeder seine Funktion ausübt und deshalb zu diesem wunderbaren Einen, zu dieser Einheit
beitragen.
Fragen wir uns, ob das in der Versammlung Gottes wirklich gelebt, ausgelebt wird.
Ob wir uns freuen darüber, dass es verschiedene Funktionen gibt, dass wir uns freuen darüber, (00:06:06)
dass der eine die Funktion des Fußes ausübt, der andere die Funktion der Hand ausübt und
das alles gesteuert von dem Hein Jesus aus.
Ja, keiner kann das unabhängig von dem anderen tun.
Wie könnte die Hand, sagen wir der Finger, das Licht anmachen, wenn nicht der Arm ihn
zu dem Lichtschalter bringen würde, wenn der Fuß ihn nicht dahin bringt.
Wir sind also alle voneinander abhängig.
Da ist keiner, der unabhängig von dem anderen irgendwie in dem Leib Christi handeln könnte,
sondern wir gehören zusammen.
Ist uns das bewusst, dass Gott uns Brüder, Schwestern zur Seite gestellt hat, von denen
wir abhängig sind, die wir brauchen.
Sie brauchen uns, wir brauchen sie.
Das ist ein wunderbares Miteinander.
Nie ein Gegeneinander.
Ja, wenn es krankt, wenn der Körper krank ist, so wie wir das kennen auch im irdischen
Bereich, dann kann es Störungen geben.
Wenn Dinge in unserem Glaubensleben als Versammlung Gottes nicht gut laufen, in meiner persönlichen,
dann kann es sein, dass mir jemand, der wie eine Hand funktioniert, einen auf meine Hand (00:07:09)
geben muss, dass er mich tadeln muss, dass er mir deutlich machen muss, da läuft etwas
nicht richtig.
Dazu benutzt der Herr Jesus auch Glieder, die einander ermahnen, die einander warnen,
die einander ermahnen, ja auch tadeln, die auch mal vielleicht, wie wir das zwischen
Paulus und Petrus finden, ein Wort, ein hartes Wort sagen müssen, aber warum?
Aus Liebe, damit dann der Leib, der Körper wieder seine Funktion ausführen kann, wahrnehmen
kann.
Schenke der Herr, dass wir am Ort, aber auch mit einem Blick auf die Versammlung, die Gemeinde
Gottes weltweit, dass wir ein Bewusstsein haben, da gibt es Einheit und da gibt es Vielfalt.
Eine große Kirche, die will nur Einheit, da soll alles gesteuert werden, da gibt es
keine Beweglichkeit, keine Vielfalt.
In einer anderen großen Kirche, da kann jeder tun und lassen, was er will, da gibt es keine (00:08:04)
Einheit und Gottes Wort fügt beides zusammen.
Da hat jeder seine Funktion, soll sie in Abhängigkeit von dem Herrn, in Abhängigkeit von seinen
mitgläubigen Mitgeschwistern ausüben und das führt zu der Einheit und diese Einheit
ist nicht starr, sondern diese Einheit lässt diese Flexibilität der einzelnen Glieder
zu, beides gehört zusammen, beides ist eine wunderbare Verbindung, die der Herr geschaffen
hat.
Wir stehen in Gefahr, dass wir entweder nur Einheit wollen oder dass wir nur Flexibilität,
nur dass jeder tun und lassen kann, was er will, beides ist verkehrt, beides muss unter
den Gehorsam des Christus gestellt werden und das führt dann zu einem segensreichen,
wunderbaren Miteinander.
Wenn das in unseren Herzen ist, dann wird das Leben der Versammlung der Gemeinde Gottes
auf der Erde wirklich gesegnet sein.