Die Versammlung Gottes (8) - das Haus


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde Gottes. Heute soll es, nachdem wir beim letzten Mal die Versammlung als den Leib Christi angesehen haben, um das Haus Gottes gehen. Und ich möchte einleitend einen Vers aus 1. Petrus 2, nämlich Vers 5, lesen. Da heißt es, auch ihr werdet selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus zu einer heiligen Priesterschaft. Um dazu bringen geistliche Schlachtopfer Gott wohlangenehm durch Jesus Christus. Das heißt, wir sehen, dass die Versammlung Gottes in den Augen des Herrn Jesus ein Haus ist. Das ist übrigens auch das Vorkommen, wo der Herr Jesus selbst von der Versammlung spricht. Als er die Versammlung das erste Mal, soweit wir das in den Evangelien finden, eingeführt hat, Matthäus 16, spricht er davon, dass er selbst die Versammlung als ein Haus bauen wird. Er ist der Architekt, der Planer. Er ist derjenige, der die Bautätigkeit ausübt. (00:01:06) Er ist derjenige, dem die Versammlung gehört. Alles geht dort von ihm aus. Ein wunderbarer Segen für die Versammlung Gottes, dass er sein Bauwerk hat. Auch dieser Bau wird uns gezeigt nach dem ewigen Ratschluss Gottes, universell. Wir dürfen zum Beispiel in Epheser 2 Vers 21 lesen, dass in ihm, dem Eckstein, der ganze Bau des Haus Gottes wohl zusammengefügt wächst zu einem heiligen Tempel. Ja, in einer gewissen Hinsicht ist dieses Haus Gottes erst vollständig, wenn der Herr Jesus die Versammlung entrücken wird, unter anderem die Versammlung entrücken wird. Auch die alltestamentlich Gläubigen werden dann auferweckt werden und in den Himmel gehen. Aber dann wird auch dieses Bauwerk absolut vollendet sein. In seiner Vollständigkeit wird es herrlich sein. (00:02:03) Nur die Versammlung Gottes ist immer vollständig, wenn sie auf der Erde gesehen wird. Aber unter diesem Gesichtspunkt des Ratschlusses, dann ist dieser Tempel vollendet. Wenn es um die örtliche Versammlung als Haus geht, dann denken wir an 1. Korinther 3 Vers 17. Da wird das jetzt negativ formuliert. Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben. Ja, den Tempel Gottes, der ist heilig und solche seid ihr. Da sagt der Apostel Paulus, ihr in Korinth, ihr, die ihr jetzt dort zusammenlebt als Versammlung Gottes, ihr bildet diese Versammlung Gottes, diesen Tempel und ihr sollt nach den Maßstäben, nach den Belehrungen des Wortes Gottes diesen Tempel, dieses Haus Gottes auch verwirklichen. Dieses Haus hat zwei ganz wichtige Funktionen. Es ist nach 1. Korinther 3 Vers 16 der Wohnort Gottes. (00:03:04) Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Die Versammlung als das Haus ist der Wohnort Gottes. Gott wohnt in diesem Haus. Ist uns das bewusst? Ja, er wohnt in mir persönlich, der ich an den Herrn Jesus glaube, aber er wohnt auch in der Versammlung Gottes kollektiv. Und wenn Gott darin wohnt, dann muss er das Sagen haben, dann ist er die Autorität, dann ist er nicht ein Gast, sondern dann ist er der Gastgeber. Dann geht es darum, dass wir das tun, dass wir das ausführen, was er sagt, dass wir seinem Wort in jeder Hinsicht gehorsam sind, was die Versammlung Gottes betrifft. Und eine zweite wichtige Funktion, die haben wir in 1. Petrus 2 gelesen. Es ist der Ort des Gottesdienstes, wo Gott geistliche Schlachtopfer gebracht werden, also Dank und Anbetung. Ist das die Versammlung Gottes für dich? Ist das der Ort, der für uns gegeben ist, um Gott an Betung zu bringen? (00:04:01) Deshalb kommt die Versammlung zusammen, weil sie Gott anbeten möchte. Deshalb kommt sie zusammen, weil sie dem Herrn Jesus diese Anbetung bringen möchte. Ist das für dich wertvoll? Ist das für dich ein wirklicher Antrieb, dass wir wirklich Gott als Anbeter nahen und zwar in der Versammlung? Wir dürfen das persönlich tun, aber Gott möchte auch, dass wir als Versammlung zusammenkommen, als Gemeinde Gottes, um Gott die Ehre zu geben, um ihn zu verherrlichen. Damit bin ich bei den zwei großen, wie auch bei dem Leib Christi sich ergänzenden Kennzeichen der Versammlung als Haus Gottes. Da ist auf der einen Seite, dass sie uns etwas von der Herrlichkeit, von der Herrlichkeit Gottes zeigt. Und da ist zweitens, dass es in dieser Versammlung eine wunderbare Ordnung gibt. Wenn ich mal an die Herrlichkeit zuerst erinnern darf, wir finden ja eine gewisse Vorbildfunktion des Tempels. (00:05:03) Was sah man in dem Tempel, wenn man hinein ging? Nur Gold. Deshalb wundert es uns nicht, dass wir in zum Beispiel Psalm 29 lesen, in Vers 9, in seinem Tempel spricht alles Herrlichkeit. Das heißt, dieser Tempel spiegelt die Herrlichkeit Gottes wieder. Das ist übrigens etwas, was auch im tausendjährigen Reich uns vorgestellt wird. Da heißt es in Offenbarung 21, dass diese Stadt, diese himmlische Stadt, in Offenbarung 21 Vers 11, die Herrlichkeit Gottes hatte. Das heißt, das Haus Gottes, die Versammlung, strahlt etwas von der Herrlichkeit Gottes wieder. Gott ist Licht und Liebe. Diese beiden Wesenszüge Gottes sollen in dem Haus Gottes sichtbar werden. In dem Tempel war das durch das Gold. Und bei uns soll das durch das Versammlungs-, durch das Gemeindeleben sichtbar werden. Licht und Liebe, das sind keine Gegensätze, obwohl wir als Menschen das gegensätzlich empfinden, (00:06:05) sondern das sind die beiden Wesenszüge Gottes, die er in die Versammlung gelegt hat, wo er möchte, dass diese Herrlichkeit sichtbar wird. Da ist das Licht. Ihm geziehmt Heiligkeit, heißt es in Psalm 93. Das heißt, dem Haus geziehmt Heiligkeit. Da muss die Heiligkeit Gottes, das Licht muss sichtbar werden. Dass das Böse gehasst wird, dass das Böse hinausgetan wird, wenn es von solchen getan wird, wenn solche darin leben, die sich Christen, die sich Brüder nennen. Und zugleich Heiligkeit heißt, dass es eine Zuwendung zu Gott ist, dass die Versammlung für Gott lebt, dass alles, was sie tut, Gott ausgerichtet ist in Gottes Furcht, ihm zur Verherrlichung. Die Herrlichkeit wird sichtbar in der Versammlung, auch die Liebe, dieses Miteinander, wie man miteinander umgeht, wie man den Herrn Jesus liebt als Antwort auf seine Liebe. (00:07:03) Die Herrlichkeit Gottes wird in der Versammlung sichtbar, aber auch zweitens die Ordnung. Ordnung ist eben nichts Steriles in Gottes Augen. Es ist etwas, was mit Leben gefüllt ist, aber es gibt die Ordnung. Deshalb wird dem Timotheus gesagt durch Paulus in 1. Timotheus 3 Vers 15, dass Paulus ihm schreibt, damit er wisse, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes, dass die Versammlung des lebendigen Gottes ist. Gott hat eine Ordnung in seiner Versammlung. Die betrifft zum Beispiel die Zusammenkünfte. Dass da nicht alles im chaotischen Zustand sich befindet. Dass Gott in 1. Korinther 14 bestimmte Ordnungsmerkmale gegeben hat. Wir werden sicher später noch mal darauf zurückkommen. Ich nenne mal eins, dass man nacheinander redet und nicht gleichzeitig. Ich nenne ein zweites, dass die Frauen schweigen sollen. Das ist in der heutigen Zeit total out. Da wenden sich selbst viele Christen dagegen. Aber Gott sagt, es gibt eine Ordnung in meinem Haus. (00:08:04) Und es ist immer wichtig, dass wir verstehen, da wo Gott einschränkt, ist das zu unserem Segen. Zu seiner Verherrlichung, zu unserem Segen. Gott hat eine Ordnung. Suche diese Ordnung in Gottes Wort, im Neuen Testament. Und du wirst sehen, dass diese Ordnung wirklich zum Segen ist, wenn wir nach dieser Ordnung leben. Ich schließe ab kurz, dass das Haus Gottes auch noch unter zwei anderen Gesichtspunkten, Blickwinkeln gezeigt wird. Auf der einen Seite, das haben wir schon gesehen, gibt es eine göttliche Vollkommenheit. Wenn der Herr Jesus die Versammlung baut, dann ist alles vollkommen. Wenn er jemanden zur Bekehrung führt, dann ist er wirklich bekehrt. Dann ist ein lebendiger Stein zur Versammlung hinzugefügt worden. Dann ist alles vollkommen. Wunderbarer Blickwinkel auf die Versammlung, den wir uns nicht nehmen lassen dürfen. Dass der Herr Jesus auch heute noch baut, Matthäus 16. Und das dann alles ein herrliches Ergebnis hat. (00:09:01) Aber wir finden gerade im 1. Korintherbrief, dass auch unsere menschliche Verantwortung gezeigt wird. Und wo immer es in Gottes Wort um menschliche Verantwortung geht, auch von Gläubigen, dann ist das Ergebnis Versagen. Und so ist das auch. Dass wir eben nicht nur mit wertvollen Materialien bauen, 1. Korinther 3 Verse 12-15, sondern dass wir auch mit wertlosen Materialien bauen können. Dass wir falsche Lehre hineinbringen können. Dass wir falsche Praxis hineinbringen können. Und dann ist menschlich gesprochen das Ganze wie eine Ruine. Dann fehlen Wände. Dann ist von dieser Herrlichkeit nicht viel zu sehen. Das müssen wir beklagen. Das müssen wir bekennen, dass wir so viel Fehlerhaftes hineinbringen. Dann dürfen wir uns erinnern, der Herr Jesus baut vollkommen. Und dann soll das der Maßstab auch für uns sein. Für unser Dienen in der Versammlung Gottes. Für unser Leben als Versammlung Gottes. Wir können uns da nicht freisprechen von diesem Versagen. Aber wir wollen uns neu orientieren an dem Wort Gottes. Wollen etwas von der Herrlichkeit widerspiegeln. (00:10:02) Und wollen die Ordnung verwirklichen. Zu seiner Verherrlichung, zur Verherrlichung Gottes. Und zu unserem bleibenden Segen.
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